Es ist genau, wie Du sagst, Gucci, ich versuche auf diesen Reisen alles in mich aufzunehmen, nicht nur mit den Augen sondern auch wörtlich: Ich will essen und trinken, was es damals dort gab,( wenn das möglich ist). Und ich will das Licht der Morgenröte sehen, und dann auch im Dunkeln auf Safari sein, wenn die Geräusche andere sind als am Tag. Ich will das harte Gras zwischen den Fingern spüren, den Duft der Blumen riechen, ich will den Webervögeln zuschauen und vor allem zuhören (sie machen einen irren Krach, wenn sie zu hunderten ihre runden Nester in einem Baum haben) und ich will das fröhliche Gekabbel der Zebras sehen, wenn sie, wie Denys es sagt "wieder eine Nacht überlebt haben". Auf diesen holprigen Pisten fahren, wenn Dir der Staub in jede Pore dringt, das gehört auch dazu. Wir haben in Camps übernachtet in denen es Zelte zum Schlafen gab, das sind allerdings eher so Hüttenzelte, also keinesfalls so einfache wie es bei Karen Blixen war. Trotzdem bestehen die Wände nicht aus Mauern, sondern aus Zeltplane und dann hört man alles, was draußen los ist und darf auch bei Dunkelheit nicht alleine von dort zum Hauptzelt gehen, sondern muss warten, bis man abgeholt wird. Wir wollten keine luxuriöse Lodge mit Bar und Restaurant (das hätte ich auch nicht bezahlen können)
ABer ich habe zwei Nächte im teuren Norfolk-Hotel übernachtet, weil ich einmal diese koloniale Architektur von innen erleben musste, denn dort war Karen ja auch, und ich habe stundenlang bei Eistee auf der schattigen Veranda gesessen und mir Notizen gemacht. In solchen Momenten denke ich dann: Ich habe den schönsten Job der Welt.