Nachdem ich den nächsten Elena Band heute schnell gelesen hatte und ich mich wieder der Adenauer Akte zuwenden wollte, war mein Widerwille so groß, daß ich es nach ca 260 Seiten nun doch abgebrochen habe. Morgen geht es in den Bücherschrank - vielleicht findet sich ja ein Leser, der sich während der Lesezeit, die eigentlich schön sein sollte, mit den Themen Amerika - rechts - links - Russland beschäftigen will. Ich jedenfalls nicht - davon hat man jeden Tag in den Nachrichten genug. Hab mir unter dem Buch etwas ganz anderes vorgestellt - vielleicht hätte ich die Rezensionen etwas aufmerksamer lesen sollen.
Auch abgesehen von der Thematik, gab es keinen einzigen sympathischen Charakter, besonders Gerber ist einer der unnahbarsten, langweiligsten, gesichtslosesten Hauptcharaktere, der mir seit langem untergekommen ist.
Insgesamt ist das Buch vollgepackt mit Aktion, ohne jedoch spannend zu sein. Handlung und Menschen bleiben flach, was wohl am spartanischen Schreibstil liegen mag. Wenn ich Bonn und Umgebung nicht persönlich gut kennen würde,hätte ich mir auch die Gegend nur schwer vorstellen können.
Beziehungen entstehen und enden viel zu schnell - hier hätten so 100-200 Seiten mehr sicher geholfen, so hatte ich ständig den Eindruck, daß der Autor schnell fertig werden wollte und möglichst viel Inhalt auf möglichst wenig Seiten packen will.
Bisher ist dies der Flopp des Jahres 2024.