Beiträge von taki32

    @ Beowulf: Stimmt, aber es ist doch eine interessante Feststellung von dir, dass "in Großkanzleien ein hoher Anteil an Büroleitern männlich ist, von einer an die Promillegrenze heranreichenden Zahl von Männern, die Rechtsanwaltsfachangestellte lernen".


    Auch an der Uni ist es so, dass es heutzutage mehr Studentinnen als Studenten gibt, aber der Anteil von Professorinnen ist relativ gering.

    Zitat

    Original von beowulf
    [Aber ernsthaft: es gibt sicher Eigenschaften, die bei einer statistischen Auswertung Abweichungen von der Gausschen Normalverteilung ausweisen, die nach Geschlecht differenziert werden können. Aber ob diese statistischen Ergebnisse in jedem Fall durch das Geschlecht erklärt werden können, ist doch ein anderes Paar Stiefel.


    Was meinst du damit? ?(

    Zitat

    Original von Alexx61
    Allerdings findest du in meiner Firma (nicht gerade klein) jede Menge Frauen in Führunsgpositionen und die Frauen werden sehr gefördert, es kommt tatsächlich auf die Kompetenz an nicht aufs Aussehen oder sonstigem


    Das ist sehr gut. Aber ist es nicht gerade in der Altenpflege so, dass das ein ganz, ganz harter Beruf ist, die Bezahlung dagegen aber sehr schlecht? Habe ich zumindest so gehört...


    @ Heaven: Nein, an Frauen in sog. Männerberufen, z.B. Bundeswehr, habe ich gar nicht gedacht.

    Ja, sicherlich ist Erzieherin ein "Frauenberuf", in dem es wenige Männer gibt.


    Fragen:
    Wie angesehen ist dieser Beruf (bzw. auch andere Frauenberufe)?
    Wie hoch ist die Bezahlung für diesen Beruf, der sicherlich sehr wichtig ist und für den man viele Kompetenzen braucht?
    Wer bekommt Leitungsposten (z.B. Leitung von Jugendeinrichtungen o.ä.)?

    @Licht: Diese "absolute Gleichberechtigung" war ein Zitat von Alex. Mir ist auch nicht ganz klar, was das genau für sie bedeutet. Schlicht und einfach "Gleichberechtigung" würde mir schon genügen (für mich ist das nicht synonym mit Gleichbehandlung, sondern hat eher etwas mit Gleichwertigkeit zu tun).


    Was verstehst du denn unter Gleichberechtigung, Licht? ?(

    Zum Beispiel:
    Beobachte mal auf einer Sitzung/Konferenz oder sonstigem das Kommunikationsverhalten, d.h. wie ernst Frauen genommen werden und wie ernst Männer.


    Wenn manche Männer über die fachliche Qualifikation von Frauen sprechen, dann kommen Sätze wie "Sie sieht ja gut aus, aber ....", "Sie ist ja sehr fleißig, aber langweilig." Von Männern wird anders gesprochen.


    Schau dir die Verteilung guter Jobs an.


    Über Merkels Frisur und Kleidung wurde/wird ständig diskutiert. Wird das in diesem Maße bei männlichen Politikern auch getan?

    alex : Wie schön, dass du so positive Erfahrungen gemacht hast. Ich kann das für meinen beruflichen Bereich leider nicht so sagen. Und auch wenn ich über mein eigenes Umfeld hinausblicke, gibt es viele Dinge, die mir zeigen, dass wir davon (edit: von der von dir angesprochenen absoluten Gleichberechtigung) leider doch noch ein ganzes Stück entfernt sind.

    @ Jammyfellow: Ich finde auch, dass Diogenes ein ganz besonderer Verlag ist. Er bringt viele Autoren heraus, die ich mag, z.B. Martin Suter, Jakob Arjouni, Ian McEwan. Toll finde ich auch, dass W.S. Maugham und F.S. Fitzgerald in letzter Zeit neu übersetzt herausgebracht wurden.


    Und ich finde das "Tintenfaß" unheimlich toll!

    @ Vandam: Ja, erstmal genau überprüfen, ob es nicht schon eine Rezension dazu gibt (unter "Rezensionen" suchen). Dann Rubrik suchen, neues Thema hinzufügen und los gehts's.


    Wenn es schon eine Rezension gibt, kannst du ja im jeweiligen Thread trotzdem deinen Senf dazugeben.


    Übrigens: Wenn du auf die jeweilige Rubrik klickst, steht oberhalb davon "Wichtig: Wie Rezensionen aussehen sollten". Wäre sicherlich gut, das vorher noch zu lesen.

    Zitat

    Original von Waldlaeufer
    Schön ist auch das vielsagende Sprüchlein:
    "Wissenschaftler haben herausgefunden, dass..."
    Aha, soso.


    Ja, genau! :rofl


    Zitat

    Original von beowulf
    Interessant, dass niemand auf meine Fragen eingeht, was Hirnforschung betrifft.


    Richtig ist, dass man alle wissenschaftlichen Untersuchungen sowie deren Ergebnisse kritisch unter die Lupe nehmen sollte. Diese sollten ja transparent dargestellt werden, so dass man (bei entsprechendem Wissen) nachvollziehen kann, wie die Ergebnisse zustandegekommen sind und vor allem auch, welche Aussagekraft sie für die jeweilige Forschungsfrage haben.


    Meiner Ansicht nach liegt die Krux oft darin, dass aus den Ergebnissen einer bestimmten Studie unadäquate Schlussfolgerungen gezogen werden.


    Springer/Deutsch (1998:133) schreiben in Bezug auf die Bedeutung der Geschlechtsunterschiede:
    "Wenn die meisten Forscher auch zustimmen würden, daß theoretische Fragen der Art, wie wir sie gerade diskutiert haben, wichtig sind, herrscht zweifellos weniger Übereinstimmung, was die praktische Bedeutung von Geschlechtsunterschieden in Gehirnorganisation und kognitiven Funktionen angeht. Es besteht auch die gewiß nicht grundlose Sorge, daß Daten über Geschlechtsunterschiede in der Kognition mißbraucht und in schädlicher Weise politisiert werden könnten."


    Na ja, ganz so leicht ist das, glaube ich, nicht. Obwohl die Versuchung sehr groß ist, auf die Überlegungen der Wissenschaft der Hirnforschung vorschnell zu verweisen. Oft wird in den unterschiedlichsten Bereichen behauptet "auf der Basis neuester Hirnforschungen" oder "wie neueste Ergebnisse der Hirnforschung beweisen".


    Sehr interessant ist Kapitel 6 ("Geschlechtsunterschiede in Kogntion und Gehirnasymmetrie") des Buches: Springer, Sally P./Deutsch, Georg. (1998): Linkes - rechtes Gehirn, 4. Aufl. Heidelberg u.a.: Springer Akademischer Verlag.


    Es handelt sich dabei um ein wissenschaftliches Buch, das sich aber recht gut lesen lässt. Unterkapitel sind:
    Hinweise auf Geschlechtsunterschiede in der Gehirnasymmetrie (Einige klinische Befunde; Sind Geschlechtsunterschiede schon immer vorhanden gewesen?),
    Unterschiede in der Hirnanatomie,
    Geschlechtsunterschiede in kognitiven Funktionen: Verbindungen zur Gehirnasymmetrie (Neue Befunde mittels bildgebender Verfahren; Belege aus Verhaltensexperimenten),
    Sind Lateralitätsunterschiede wirklich echte Geschlechtsunterschiede?,
    Der Ursprung der Geschlechtsunterschiede,
    Hormone und kognitive Funktionen (Auswirkungen vorgeburtlicher Hormone, Hormonspiegel im Erwachsenenalter, Sexuelle Orientierung und Gehirnasymmetrie, Mathematische Begabung: Geschlecht, Händigkeit und Immunstörungen),
    Die Bedeutung der Geschlechtsunterschiede


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    Inhaltsangabe laut Rückseite
    Die Medizinstudentin Claire und ihr Freund Wolfgang stehlen sich aus dem lärmenden Berlin davon, ins märkische Schlossstädtchen Rheinsberg. Verliebt bis über beide Ohren, genießen sie drei "leuchtende Tage", sind übermütig, erfinden sich - den biederen Bewohnern des Städtchens hohnlächelnd - immer wieder neu, mal als Ehepaar Gambetta, mal als Bruder und Schwester. Ihr verrücktes Geplauder ist ein intelligentes, vieldeutiges Spiel um den "holden Wahnsinn", um Glück, Erfüllung und Sehnsucht. Nach Tucholskys duftig frecher Romanze "Rheinsberg", die bei Erscheinen im Jahr 1912 eine erotisch Revolution auslöste, wurde später generationsweise "vom Blatt geliebt". Unter der Regie von Barbara Plensat glänzen Kurt Böwe als Erzähler, ulrike Krumbiegel als Claire und Gunter Schoß als Wolfgang in zauberhaften Dialogen.


    Autor
    Kurt Tucholsky wurde 1890 in Berlin geboren. Er zählte zu den bedeutendsten Publizisten der Weimarer Republik und schrieb auch unter den Pseudonymen Ignaz Wrobel, Peter Panter, Theobald Tiger und Kaspar Hauser. 1933 verbrannten die Nationalsozialisten Tucholskys Bücher und bürgerten ihn aus. 1935 starb er in Göteborg, die These vom Suizid wird in jüngster Zeit angezweifelt.


    Mein Fazit
    Das Hörbuch ist zwar von 2001, die Aufnahme des Hörfunks stammt allerdings schon von 1985 (Rundfunk der DDR). Die Namen sagen mir alle nichts, aber das Hörspiel ist sehr nett gemacht. Nur die Stimme der männlichen Hauptfigur, Wölfchen, ist für meine Vorstellung etwas zu alt. Aber ansonsten wird die Umsetzung dem Buch voll und ganz gerecht. Eigentlich fällt mir für "Rheinsberg" nur ein Wort ein: bezaubernd.


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