Beiträge von taki32

    Na ja, ich weiß natürlich nicht, was eyre will.


    Aber: Man könnte sich ja beispielsweise Folgendes fragen:
    Angenommen (das weiß ich aber nicht; ich bin keine Biologin; deshalb nehme man das hier nur als Beispiel) es wäre so, dass Männer/Jungen (statistisch signifikant) besser sind im räumlichen Denken als Frauen/Mädchen.


    Dann könnte man sich fragen: Ist das genetisch bedingt, also angeboren? (Was dann wahrscheinlich auch letztendlich eine Anpassung des Menschen an die Lebensumstände wäre)
    Oder ist das anerzogen (z.B. gibt es - glaube ich - Studien dazu, dass Jungen im Allgemeinen ein größerer Radius zum Spielen eingeräumt wird, sie entsprechendes Spielzeug bekommen etc.)?


    Wenn es anerzogen wäre, könnte man Aufklärungsarbeit leisten, um zu erreichen, dass das räumliche Denken bei Mädchen genauso ausgebildet wird wie bei Jungen.


    Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, mittels welcher (ethisch vertretbaren) empirischen Versuchung das eine oder das andere wissenschaftlich belegt werden könnte.


    Meiner Meinung nach sind beide Faktoren (vielleicht in jedem Individuum in unterschiedichen Verhältnissen) daran beteiligt. Dies würde wiederum bedeuten, dass es auf keinen Fall schaden kann, auf das räumliche Denken bei der Erziehung von Mädchen genauso viel Wert zu legen wie bei Jungen.

    Zitat

    Original von eyre
    Das Ziel in dieser Diskussion ist die ERkenntnis darüber, ob es genetische gesellschaftlich-geprägte männliche und weibliche Fähigkeiten gibt.


    Kleine Frage: Was sind denn genetische gesellschaftlich-geprägte männliche und weibliche Fähigkeiten?


    Fragst du nun nach genetischen bedingten oder nach gesellschaftlich gepägten Fähigkeiten?


    :wow

    So, nun habe ich die masurischen Geschichten von Siegfried Lenz auch gelesen.


    Was für ein herrliches Buch. Es macht Spaß, diese Schelmengeschichten zu lesen. Die Personen, die oft in mehreren Geschichten auftauchen, werden augenzwinkernd, aber liebenswert geschildert.


    Nach den 20 Geschichten meldet sich Siegfried Lenz auf zwei Seiten selbst zu Wort: "Diskrete Auskunft über Masuren". Er erläutert dort u.a., dass das Dorf Suleyen eine Erfindung ist, "so wie die Geschichten auch zum größten Teil Erfindung sind. Aber ist es von Wichtigkeit, ob dieses Dörfchen bestand oder nicht? Ist es nicht viel entscheidender, daß es möglich gewesen wäre?"


    Ein ideales Buch zum Schmunzeln und Entspannen.

    Danke. Wissenschaftlich asymptotisch verstehen bedeutet also, es nicht als Dichotomie zu begreifen, sondern auf einem Kontinuum. Trotzdem finde ich es schwierig, dafür Kriterien zu formulieren, die für alle Wissenschaften gelten sollen.


    Adäquat, okay, aber ist eine ganze Wissenschaft adäquat oder sind es nicht vielmehr die jeweilgien Paradimen und Methoden?


    Ich glaube, ich ahne, was du mit "sowohl als auch" meinst.

    Zitat

    Original von Waldlaeufer
    Nicht, wenn man Wissenschaftlichkeit als Anspruch setzt und asymptotisch versteht.
    Kann man. Muss man nicht. Scheinbar.
    Ansonsten kann man durchaus sagen, dass vieles fälschlich unter dem Titel "Wissenschaft" läuft. Da wäre Kunst oder Technik in der alt-griechischen Verwendungsweise angebrachter.


    Wissenschaftlichkeit als Anspruch für was?


    Was bedeutet "asymptotisch"?


    Meinst du, dass Wissenschaften fälschlicherweise als "Wissenschaft" bezeichnet werden oder dass Verfahrensweisen fälschlich unter "Wissenschaft" laufen?

    Ich meinte nicht die Formen der Steigerung, sondern die Semantik. Wie kann eine Wissenschaft wissenschaftlicher sein als eine andere? Oder gar am wissenschaftlichsten? Entweder es ist eine Wissenschaft oder eben nicht.


    Für mich klingt die Frage "Welche Wissenschaft ist am wissenschaftlichsten?" so ähnlich wie die Frage "Welches grün ist am grünsten?".

    Na ja, eben. Die wissenschaftliche Methode hängt vom Gegenstand und dem jeweiligen Erkenntnisinteresse ab. Wie kann man da von "wissenschaftlicher" und "am wissenschaftlichsten" sprechen? Außerdem finde ich die Steigerung dieses Adjektives ziemlich seltsam.

    Zitat

    Original von Waldlaeufer


    Nein, sie ist es.
    Welche Disziplin ist denn wissenschaftlicher?


    (Bitte verwechsel Wissenschaft nicht mit absoluter Wahrheit oder gar Fehler-bis-Lückenlosigkeit... Mathematik hat die wissenschaftlichste Methodik- und an der Methodik misst sich der Anspruch auf Wissenschaftlichkeit.)


    Das hängt aber doch vom jeweiligen Wissenschaftsverständnis ab.


    1. Ich finde es schwierig, von seinem eigenen Lebenskontext auf alle übrigen schließen zu wollen.


    2. Etwas irritiert bin ich, weil ich mich in die 80er Jahre zurückversetzt fühle. Ich dachte Diskussionen à la "Darf ein Mann einer Frau die Tür aufhalten" hätten wir überwunden.


    3. Ich teile deine Auffassung "Ungleiches gleich zu machen ist das Ziel der Gleichberechtigung" nicht.

    @Waldläufer: Meinst du jetzt den Artikel oder allgemein (im Artikel geht's ja gar nicht um Gender)? Bezieht sich deine Kritik (zu männerfeindlich) auf den Gender-Bereich oder allgemein auf die Problematik von Frauen in der Wissenschaft?


    Zu Gender-Studien kann ich nicht viel sagen, weil ich mich nie damit beschäftigt habe.