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Original von SiCollier
Wenn sich alles im Wohnen, Heizen, Essen und Schlafen dreht - wozu lebt man dann? Ist das nicht eher ein dumpfes dahinvegetieren, das nur dazu dient, die Lebenserhaltungsfunktionen weiter am Laufen zu halten? Eine Problematik, über die ich schon des öfteren nachgedacht und mich gefragt habe, was ich tun würde, würde ich so weit kommen. Wozu, warum dann noch leben?
Gute Frage! Ich könnte mir auch nicht vorstellen so zu leben. Einerseits ist es so, dass ich natürlich anderes kenne, andererseits passiert es ja auch, dass Menschen, die nichts anderes kennen, doch nach anderem streben. Schwierig. Und dennoch haben auch Menschen Lebensfreude, die bettelarm sind und bei denen sich fast alles um Wohnen, Heizen, Essen und Schlafen dreht.
Grundsätzlich sehr problematisch finde ich, dass heutzutage die meisten Menschen über Fernsehen, Einblick in andere Lebensweisen und Kulturen haben, insbesondere der "reichen" Länder. Und dass dann diesen Menschen, der eigentlich doch legitime Wunsch nach einer Partizipation am Wohlstand und nach einem besseren Leben abgesprochen wird und die Grenzen dicht gemacht werden.
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Original von SiCollier
Ferner klingt hier - wie auch im weiteren Verlauf des Abschnitts, den ich inzwischen durch habe - eine Art „Gruppenzwang“ an. Die Gruppe ist alles - der Einzelne ist nichts. Als ausgeprägtem Einzelgänger macht mir eine solche Einstellung nicht nur in Büchern zu schaffen.
Besonders erfolgreich scheint die autoritäre Struktur nicht zu sein, wie man im folgenden Verlauf des Buches sieht. Und auch die Rollenaufteilung scheint mir vor dem großen Ziel des Überlebens nicht so schlau zu sein. Wäre es nicht besser, dass auch die Frauen jagen können, auch wenn sie vielleicht nicht ganz so stark sind, und auch die Männer Felle nähen und sonstiges.
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Original von SiCollier
Eines steht jetzt schon fest: „Zwei alte Frauen“ werde ich mir sehr bald besorgen. Ich mag diese Art zu schreiben.
"Zwei alte Frauen" ist wirklich ein sehr schönes Buch!
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Original von Königstochter
Vogelmädchen und Daagoo finde ich als Figuren sehr ansprechend. Beide sind nicht mit dem "Normalen" zufrieden und sie sind anders, als die Gesellschaft von ihnen erwartet.
Schön, dass du mitliest, Königstochter.
Ja, mir gefallen Vogelmädchen und Daagoo auch sehr gut!