Beiträge von Julistaschreibt

    geli73 Vielen herzliche Dank für Deine ausführliche Rezension und die lieben Worten<3! Es freut mich wirklich sehr, dass Dir der Roman so gut gefallen hat!

    Danke, dass ich Dir bei Deiner Reise durch die Geschichte über die Schultern schauen durfte. Das war sehr interessant und aufschlussreich.


    Liebe Grüße,

    Juliane

    Über diese Turnierkämpfe gab es einige sehr interessante und teils für mich überraschende Infos. Ganz allgemein frage ich mich ja, wie viele Schwerverletzte oder Tote es bei solchen Kämpfen gab.

    Die Zahl der Toten konnte tatsächlich sehr hoch liegen. Es gibt einen Turnierbericht, bei dem von 12 Toten die Rede ist - wobei das vermutlich die Ausnahme war. Überhaupt darf man davon ausgehen, dass die meisten Kämpfer nicht durch gegnerische Waffen sondern durch Stürze ums Leben gekommen sind oder schwer verletzt wurden, weil sie unter die Hufe gerieten. Zum Beispiel kommt Geoffroy Plantagenêt auf die Weise wenige Jahre nach der Romanhandlung zu Tode, ebenfalls einer der Söhne von Guillaume le Maréchal. Der Herzog von Österreich (der, der Löwenherz gefangen hat) stirbt infolge eines offenen Bruchs, den er sich bei einem Sturz beim Turnier zugezogen hat. Ganz besonders gefährdet waren hierbei die hochstehenden Adligen, weil sie begehrte Ziele waren (schließlich hatten sie die beste Ausrüstung und versprachen das höchste Lösegeld) und sich um sie herum immer ein besonders dichtes Getümmel und Gerangel bildete. Ein Grund, warum viele Fürstenhäuser ihren Erben verboten, an Turnieren teilzunehmen. Der Junge Henri war eine große Ausnahme, was das betraf.

    musstet du beim König der Turniere viel kürzen oder umschreiben oder war die erste Fassung schon passend?

    Ich hatte tatsächlich die Vorgabe vom Verlag das Ganze um 50-70 Seiten zu kürzen, damit es kein ganz so kolossaler Schinken wird. Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Man muss nach Stellen suchen, die mehr der Atmosphäre, der Ausschmückung oder der Figurenentwicklung dienen und deren Fehlen die Handlung nicht allzu sehr beeinträchtigt. Ich hatte dabei Hilfe von meinem Redakteur, denn ich selbst hänge natürlich an jeder Szene und es fällt mir sehr schwer, die Schere anzusetzen. Zusammen haben wir dann fast 50 Seiten gekürzt. Wo es wichtige inhaltliche Aspekte betraf, musste an anderer Stelle dann wieder dies und das ergänzt oder umgeschrieben werden. Recht mühsam und natürlich immer mit der Gefahr verbunden, dass man nicht alle losen Fäden wieder verknüpft. Aber mein Redakteur hat gut aufgepasst.

    Für die gekürzte Hörbuchfassung hat ein Profi den fertigen Text dann noch einmal bearbeitet und zusammengeschnitten, und ich muss sagen, er hat seine Sache so großartig gemacht, dass man die Kürzungen ohne Vorwissen vermutlich nicht bemerkt.



    Und war es der Plan, so einen dicken Schmöker zu schreiben oder ergab sich das, weil so viel zu erzählen war?

    Ursprünglich geplant hatte ich ca. 150 Seiten weniger. Aber am Ende ist man ja v.a. den historischen Ereignissen verpflichtet und diesbezüglich musste so einiges erklärt und beschrieben werden (auch weil ich mich mit einem nicht so bekannten geschichtlichen Thema befasse). Dadurch wurde die Sache irgendwie immer umfangreicher:S

    wie ist das denn mit den Themen für deine Romane. Wie finden die dich denn? Und bist du schon an einem neuen Buch dran oder genießt du erst mal eine kurze Auszeit?

    Es ist tatsächlich wie Du sagst, die Themen finden mich. Ich suche da nicht wirklich aktiv danach. Natürlich existieren Interessen für bestimmte Aspekte oder man liest sich in ein Thema ein bzw. recherchiert für etwas ganz anderes und plötzlich stolpert man über eine Person oder ein Ereignis und denkt: Mensch, wie interessant! Dazu sollte mal jemand eine Geschichte schreiben. Wenn man dann erst einmal eine vage Idee hat, verhält die sich wie ein Magnet und zieht neue Ideen an - und irgendwann reicht es für einen Roman-Plot.


    Zur Zeit arbeite ich bereits an einem neuen Buch. Da ich meist lange für die Recherche brauche und generell nicht so eine Schnellschreiberin bin, kann ich mir keine allzu lange Pause erlauben, wenn es in absehbarer Zeit wieder einen Roman von mir geben soll. Aber im Moment dreht sich auch noch viel um "König der Turniere", sodass ich noch nicht voll durchstarten kann.


    Liebe Grüße, Juliane

    Wie schön! Es geht los!

    Und Pépin der Footballheld. Das hab ich jetzt echt gefeiert. So eine tolle Szene. Wurde das wirklich damals schon erfunden? Kann ich mir total gut vorstellen. Auch wenn es schräg ist, dass das quer durch die Stadt ging. Ansonsten macht mir der Junge auch Sorgen. Seine Klauerei ist brandgefährlich und sein Leichtsinn. Den wird Erec wohl noch mehr als einmal irgendwo raushauen müssen.

    Tatsächlich gab es ein derartiges Spiel offenbar bereits im 11. Jh. in England. Vermutlich mit dem Turnier fand es Verbreitung in ganz Europa. Die meisten Hinweise stammen bezeichnenderweise aus Gerichtsakten o.Ä., in denen Wiedergutmachung für die beim Spiel verursachten Zerstörungen oder Verbote dieses wilden Treibens gefordert wurden.


    LG, Juliane :pferd

    Hallo zusammen,


    ich freue mich sehr eure Leserunde begleiten zu dürfen! Tatsächlich ist das mein "erstes Mal" ;-)

    Bei Fragen zum Inhalt oder den Hintergründen der Romanhandlung könnt ihr euch gerne an mich wenden.

    Doch jetzt wünsche ich euch erst einmal viel Freude beim Abtauchen in die Welt der Ritter, Turniere und Hofintrigen und bin gespannt auf eure Leseeindrücke!


    Herzliche Grüße, Juliane Stadler:pferd