Dieses Buch konnte ich Gestern beenden. Und ich bin immer noch beeindruckt.
Die Idee, dass Gedanken unkontrolliert als Lärm ausstrahlen ist mal etwas Neues. Die Umsetzung ist auch mehr als gelungen. Besonders die Handlung muss ich ausdrücklich loben. Das Tempo ist hoch und die Geschichte mit zahlreichen Wendungen versehen. Ein Cliffhanger jagt den nächsten und man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Erstaunlich, wie es dem Autor trotzdem gelingt, seinen Figuren Leben einzuhauchen. Emotionen und Moral gehen im hohen Tempo nie unter. Einzig die Bösewichter sind etwas flach, wobei ich da in den beiden Nachfolgern noch etwas mehr erwarte.
Für ein Jugendbuch geht es hier recht hart zur Sache. Es wird gekämpft und gestorben. Zudem hat das Buch mehr als einen hoffnungslosen Moment, der den Leser ziemlich runterziehen kann. Das ist keine in Watte gepackte Geschichte, sondern im positiven Sinne der Ernst des Lebens. Im Angesicht dieser Schrecken bringt der Autor so manchen moralischen Punkt unter und kommt dabei ohne Holzhammer aus.
Der Spannungsbogen ist gut gelungen und steuert auf ein tolles Ende zu, an dem alle Fäden zusammenlaufen und ein Cliffhanger gesetzt wird, welcher natürlich dazu animieren soll, das nächste Buch zu lesen. Das mache ich in diesem Fall gerne. Es ist mir ein Rätsel, warum diese Trilogie damals nicht einschlug, wie eine Bombe. Aber so ist das wohl in der Welt der Bücher. Gute Geschichten setzten sich nicht immer durch.