Ich sage Bescheid und komme auch gerne für eine Runde vorbei.
Beiträge von Akram El-Bahay
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Ja genau, das ist der Plan. Ich schreibe beide "vor", damit sie dann mit relativ wenig Abstand zueinander herauskommen können. Genaue ETs habe ich noch nicht, aber die Cover sind schon in Vorbereitung ....
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Kannst/magst du schon was sagen, im was es in deinem nächsten Werk geht?
Ein wenig kann ich schon verraten. Es geht - in dem Zweiteiler - um eine Buchhandlung, die Reisen in Geschichten anbietet. Natürlich nur für diejenigen, die es sich leisten können. Einer der Buchreisenden kommt dabei einem finsteren Geheimnis auf die Spur ...
Teil 1 ist geschrieben. Im Sommer beginnt die Arbeit an Band 2. Und dann geht das Warten los. Die beiden Bücher erscheinen in ungefähr einem Jahr. -
Hallo alle miteinander,
ich hoffe, Ihr hattet einen schönen Welttag des Buches. Ich ergänze nun den letzten Abschnitt unserer Leserunde mit meinen Autorenanmerkungen. Wir sind im sogenannten dritten Akt. Art muss als Held der Geschichte einiges erdulden. Wu ist in Lebensgefahr. Die Enklaven fallen. Der Gegner ist übermächtig. Die Situation sollte so brenzlig wie möglich sein, damit man nicht sicher sein kann, wie das Ganze endet. In Wu schwelt der Konflikt darum, ob sie sich auf den Drachen in ihr einlassen soll oder nicht. Hier wird ihre zurückhaltende Natur erklärt, denn sie hat schon von klein auf gelernt, sich zu kontrollieren.
Für die Auseinandersetzung mit dem Wächter wollte ich noch mal durch die Bilder reisen. Der Wächter selbst erscheint wie eine mögliche Variante von Art und doch sind sie völlig verschieden. Art trägt trotz erlebtem Rassismus keinen Groll in sich. Daher kann er seinem Vorfahren vergeben und legt so den Grundstein für den Sieg.
Meine Lieblingsszene ist das Aufeinandertreffen von Art und M. Rufus. Erst nach diesem Gespräch ist Art stark genug, um sich seinen Gegnern zu stellen.
Die beiden Drachen waren anfangs nicht geplant. Da aber der Grafiker den Ring nicht aus einem, sondern eben aus zwei Drachen illustriert hat und mir das gefallen hat, habe ich den Übergang des Rings auf Art so gelöst, dass die Drachen miteinander kämpfen. Es ist gewissermaßen ein Stellvertreter-Kampf.
Das Finale fordert noch mal Opfer. Aber es stirbt keiner der großen Drei (oder Vier, wenn man das Radio dazuzählt).
Und am Ende brauchte es einen Platz, an den alle gehen können. Hier war ich eine Weile unsicher, wie dieser Ort aussehen könnte. Aber am Ende fand ich den Vergnügungspark ganz passend.
An der Stelle schon mal vielen Dank an Euch, dass Ihr gelesen und kommentiert und diskutiert habt. Es hat mir bis hier schon viel Spaß gemacht. Gerade die ersten Reaktionen auf ein neues Buch sind immer extrem wichtig für mich und da habt Ihr mich sehr beruhigt! -
Die Frage, ob eine Geschichte eine Trilogie oder Dilogie wird, legen Verlag und ich immer im Voraus fest. Dann werden die Erscheinungstermine definiert usw. Ich bin aktuell mehr bei Zweiteilern, weil ich manchmal fürchte, mich in einem dritten Teil selbst zu wiederholen. Bei den Magischen Bildern ist das Tempo recht hoch, weil unsere Held:innen in einem Wettlauf stehen. Mir erschien es auch daher nicht passend, einen dritten Teil einzuplanen, da dieser das Tempo der gesamten Geschichte etwas rausgenommen hätte. Eigentlich mag ich auch diese Tolkien-haften Passagen, in denen beschrieben wird, wie die Welt aussieht und in denen man verweilen möchte. Aber ich denke dann immer an einen Kommentar, den mir meine erste Lektorin bei meinem ersten Roman ins Manuskript geschrieben hat. Der Held von Flammenwüste sitzt gerade auf einem fliegenden Teppich und bewundert dabei die Schönheit der Wüste: "Anûr flieht. Da hat er überhaupt keine Zeit sich so gemütlich umzugucken."
Wenn eine Geschichte mal wieder in ihrem Charakter ruhiger daherkommt, erzähle ich sie bestimmt in drei Teilen. Die nächste aber wird wieder aus zwei Teilen bestehen ...
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Ich hinke ein wenig hinterher und beeile mich, meine Autorenkommentare einzubringen. Moskau ist mir selbst ein fremder Ort. Vielleicht hat es deshalb so viel Spaß gemacht, ihn zu erkunden und daher etwas näher zu beschreiben als etwa Madrid. In der Tat stellt Grigori den typischen Bond-Russen dar, der sicher derzeit in vielen Köpfen auftaucht, wenn man sich die Nachrichten anschaut. Dabei wird gerne übersehen, dass es genauso mitfühlende, klar denkende Menschen in Russland gibt, gewissermaßen ein Gegenbild darstellen. Im Roman nimmt Grigoris Schwester diese Rolle ein. Die Schneefrauen sollen den Charakter des Landes widerspiegeln (wenn man das überhaupt kann): rein und hart. Sie sind ebenso extrem wie moralisch.
Der Fall der Enklaven war der Teil des Romans, der am wenigsten Spaß gemacht hatte. Tod und Leid zu beschreiben ist nicht schön, selbst wenn alles nur ausgedacht ist. Aber der Böse in der Geschichte muss nun mal richtig böse sein (show, don't tell). Und die Welt der Magie muss untergehen damit sie am Ende ... nun, da sind wir noch nicht.
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Und noch mal: Hallo
In diesem Abschnitt jagen unsere Helden nun getrennt durch die Welt. Art und Amin haben es mir schwer gemacht. Ich war noch nie in China und Russland. Außerdem erscheinen beide Länder derzeit in einem negativen Licht. Dennoch wollte ich beide Schauplätze nicht zu düster zeichnen.
In beiden Fällen habe ich versucht, mit den Klischees zu spielen. Die Chinesen wirken nur auf den ersten Blick als gleichförmiges Bienenvolk. Sobald Art sie näher kennenlernt, entdeckt er die Individualität der Magier und Magierinnen. In Russland ist Grigori der typische russische Bösewicht. Die magischen Wesen dieser Welt habe ich daher besonders rein und schön zu zeichnen versucht.
Die Recherche hat viel Spaß gemacht. Mit vielen Zeitungsartikeln, Nachrichtenbeträgen und Google-Maps-Spaziergängen habe ich versucht, die beiden Länder und ihre magischen Kreaturen zum Leben zu erwecken.
Wu verliert sofort ihre Mutter. Das ist hart. Und musste leider sein. Ihre Mutter wäre einfach zu mächtig gewesen. Nun besitzt Nicéphore diese Macht und ist damit endlich der ernstzumeinende Gegner, der das Potenzial besitzt, die Welt zu beherrschen. -
Hallo in die Runde,
es freut mich, dass offenbar alle Bücher angekommen sind und Ihr bereits mitten in der Geschichte steckt.
Zwischen Band 1 und Band 2 liegt nur wenig Zeit. Unsere Held:innen haben lediglich nach Hinweisen auf ein weiteres Bild gesucht und sind in Spanien gelandet. Ich wollte einen Anfang, der sich deutlich von Band 1 unterscheidet. Die mondäne Party, die völlig aus dem Ruder läuft, fand ich ganz passend. Wu habe ich direkt am Anfang der Geschichte von Art und Amin getrennt, um ihr einen eigenen Erzählstrang zu ermöglichen. Immerhin ist sie nicht umsonst auf dem Cover! Außerdem muss sich Art nun mächtig ins Zeig legen, um sie zurück zu bekommen.
Wie üblich danke ich Google Maps für die Möglichkeit, virtuell um die Welt zu reisen. Anders wäre es nicht möglich gewesen, Peking auch nur halbwegs korrekt zu beschreiben. Die vielen Wus mussten sein, um ein wenig mit dem üblichen Vorurteil zu spielen, die Chinesen wären ein Bienenvolk. Bei den ganzen Wus ist meine Autorensoftware ganz schön durcheinander gekommen. Üblicherweise kann ich jeden Charakter mit einem eigenen Charakterblatt verknüpfen. Hier ging das leider nicht mehr. Ich hoffe übrigens, ich ermutige Euch dazu, öfter mal den Bildungsrundfunk einzuschalten. Ohne das Radio wären Art und Amin völlig hilflos. -
wenn Nicéphore bzw. Joseph ein Magier ist, müsste er dann nicht wissen, wo die Enklaven sind?
Ich greife an dieser Stelle Band 2 etwas vor (ist aber kein dramatischer Spoiler):
Die Enklaven wurden im Geheimen gegründet. Joseph war zu dieser Zeit nicht in dem Rang, um die genauen Standorte zu erfahren. Er wusste nur, dass es sie gibt. Da das ganze Ausmaß des Verrats an den magischen Familien nicht klar war, gab es auch unter den einzelnen Familien großes Misstrauen. -
Das freut mich. Bin gerne wieder mit dabei!!
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Bei Fantasy ist für mich alles erlaubt und kaufe dem Autor dann auch alles ab.
Tolkien hat das mal so beschrieben: Man muss seine Leser davon überzeugen, dass die Sonne grün ist. Je älter die Zielgruppe des Buches ist, desto schwerer ist es.
Bei Kindern reicht es zu schreiben: Die Sonne ist grün.
Bei Erwachsenen musst du es erklären: Die Sonne ist grün, weil in ihrem Inneren der Stoff xxx umgesetzt wird und dabei Licht mit einer bestimmten Wellenlänge emittiert wird, die wir als grün wahrnehmen. -
Die Inquisitoren erinnern mich an Momo, aber das liegt an den Anzügen.
Sehr gut erkannt. Die hatte ich da auch im Kopf.
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Genau: Gilles ist der Sohn von Houdin, Wu war die Schülerin von Wu.
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Ich gebe zu: Die Napoleon-Sache ist ein Irrglaube und ich habe das einfach hier mitgespielt. Er wurde wohl immer als klein beschrieben, um ihn herabzusetzen.
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Zweite Runde? Klar! Da wäre ich auf jeden Fall mit dabei!
Zu der Romanze: Sie war mir für die Dynamik zwischen den Figuren wichtig. Sie war von Anfang an geplant und diente dazu, die Ereignisse in Band 2 voranzutreiben. Ich will aber nicht spoilern. Denn vielleicht sprechen wir uns ja in einer Folgerunde wieder ... -
Die Zielgruppe für die Magischen Bilder sind Leser:innen ab 16 Jahren. Das ist dann bereits die Zielgruppe der Erwachsenen. Es kommt zu (heftigeren) Kämpfen, Tötungen, usw. All das gibt es zum Beispiel bei Alma und die Landkarte der Zeit nicht. Dort gilt die Leseempfehlung ab 10 Jahren. Das ist schon das älteste Kinderbuch. Zwischen 10 und 16 liegt das sogenannte Jugendbuch. Tatsächlich sind die Übergänge natürlich fließend. Ich habe teils sehr junge Leser:innen bei Veranstaltungen meiner Erwachsenentitel und grauhaarige Zehnjährige bei den Kinderlesungen .
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Ja und es ist ja üüüüüberhaupt nicht auffällig, wenn plötzlich jemand, der da nicht hingehört, am Nordpol auftaucht und was von Magieren und Portalen fasselt. Wobei Monet ja eh nicht mehr lange zu leben hat - wenn ich Nicéphores Aussage richtig deute.
Er hat definitiv nicht lange zu leben. Und ich fürchte, alle Personen, die mit ihm dort Kontakt hatten, ebenfalls nicht lange leben werden. Auch die Inquisitoren sind auf Geheimhaltung bedacht.
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Ich freue mich sehr, dass Rufus Radio gut ankommt. Es war neben Amin meine Lieblingsfigur beim Schreiben. Angelehnt ist es an C3PO aus den alten Star Wars Filmen. Der hat auch immer nur gequaselt ...
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Wahnsinn, wie schnell Ihr seid! In diesem Abschnitt hinke ich nun etwas hinterher. Hier also meine Autorenanmerkungen:
Awal fällt. Das tat mir natürlich sehr leid. Dass Amin schwul ist, habt Ihr vielleicht schon geahnt. In der arabischen Welt ist das nicht nur gesellschaftlich schwierig, sondern mitunter lebensgefährlich. Daher die Szene auf dem Balkon, in der sich Amin ein wenig den Frust von der Seele redet.Dass unsere Helden Kinder werden, war wichtig, damit die Romanze zwischen Art und Wu ein wenig in Schwung kommt. Jetzt reden sie kurz auf Augenhöhe miteinander.
Und jetzt muss ich etwas gestehen: Ich musste die Realität sehr beugen. Eigentlich tragen Schüler:innen in England meist Uniformen. Aber die hätten unsere Helden nicht einfach kaufen können. Daher tragen alle auf dem Ausflug ihre Straßenkleidung. Ich hoffe, den Kunstgriff verzeiht Ihr mir .
Und auch das Ende müsst Ihr verzeihen. Aber einen Cliffhanger musste ich bringen. Immerhin haben wir noch die halbe Welt vor uns ... Ich spoiler sicher nicht zu sehr, wenn ich sage, dass unsere Held:innen noch nicht in Spanien, Russland und China waren. -
Die Enklaven befinden sich mal unterhalb von Städten, mal sogar im einem Ozean. Sie sind magisch so verändert, dass sie neben einen U-Bahn-Tunnel oder in einen Keller passen. Über Portale sind sie zwar grundsätzlich erreichbar, aber das ist eigentlich nicht erlaubt und sowieso nur den Ägyptern vorbehalten.