Zuerst, an alle die behaupten sie wählen nicht grün: Ich habe nicht damit gerechnet, dass ihr es freiwillig zugebt, aber ihr müsst euch wirklich nicht rechtfertigen… es ist in Ordnung.
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Original von licht
Jeder Mensch kann Fehler machen oder etwas nicht wissen. Fehler sind menschlich. Nichtwissen oder Halbbildung auch. Die Würde des Menschen zu achten heisst dann:
Den Grund für den Fehler erfragen.
Den Fehler kritisieren, die Aufforderung den Fehler zu beheben.
Auf das Nichtwissen oder die Halbbildung hinzuweisen (und zu erbitten, dass es verbessert wird).
Keinesfalls bedeutet es: den Menschen darum verächtlich zu machen.
Zu verurteilen ist m.E. immer die Tat, nie der Täter als Mensch.
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Lieber licht! (eine wirklich schöne Anrede)
Dann muss ich dich leider darauf hinweisen, dass der Staat die Würde des Menschen schon massiv verletzt. Nichtwissen und Halbbildung werden nämlich bei einer Straftat nicht als Argument zugelassen. Bei uns in Österreich kennen das viele von der Autobahnmaut – wenn du eine Mautstraße ohne Vignette benutzt und du wirst erwischt, dann nützt es rein gar nichts zu sagen, „Das hab ich nicht gewusst“. Schönes Sprichwort dazu, „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“ (das reimt sich gar nicht). Jeder Mensch kann Fehler machen und macht sie auch, aber diese Fehler werden keinesfalls toleriert. Wenn es nur die Tat ist die verurteilt wird, wieso wird dann darauf geachtet aus welchem Sozialem Umfeld der Mensch kommt, der die Tat begannen hat. Die Tat bleibt immer dieselbe, also Mord ist Mord. Demnach müsste dann doch auch jeder die gleiche Strafe bekommen.
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Original von licht
Der prügelnde Polizist schafft neues Unrecht, indem er einen Menschen verletzt. Die akute Abwendung einer Gefahr kann nicht gemeint sein, denn da ist selbst wenn Gewalt nötig ist, Prügel immer noch ungeeignet.
Wie kommst du darauf, dass Prügel ungeeignet ist. Vielleicht wirkt eine ordentliche Tracht Prügel besser als eine langjährige Gefängnisstrafe. Gibt es dazu eine wissenschaftlich Studie. Ich finde die Polizisten haben in diesem Moment richtig gehandelt. Vielleicht habe ich es nicht genau genug Erzählt, der Typ hat einige Menschen ernsthaft verletzt (Nasenbeinbruch, Kiefer ausgerenkt…) und das über Monate hinweg. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er sich in dem Moment als sein eigener Schlagstock auf ihn hernieder gesaust ist, gedacht hat, „Warum“ oder „das ist jetzt aber echt ungerecht“. Wahrscheinlich eher so, „Gut, ich hab mit dem Feuer gespielt… geschieht mir recht, das ich blöder Idiot jetzt eins aufs Maul krieg“, und dann im Nachhinein wahrscheinlich „das mach ich nie wieder“.
Zu den USA: Ausnahmebeispiel deswegen, weil nicht einmal das Verbrennen auf dem Scheiterhaufen in den USA eine abschreckende Wirkung hätte. Wenn jeder Mensch eine Waffe besitzt und damit schon die Möglichkeit einen Mord zu begehen… tja. Außerdem kommt erschwerend hinzu dazu das die Amerikaner eines der Gewaltbereittesten Völker sind die ich kenne. Und, weil sie derart asozial sind, gibt es dort Menschen die wirklich absolut nichts besitzen und knapp vor dem Hungertod stehen und sogar Menschen umbringen würden damit sie aus ihren Ghettos herauskommen.
Die Schweiz hat auch eine relativ hohe Mordrate, viele Frauen werden von ihren Männern im Streit erschossen. Die Feministinnen laufen schon sturm…
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Original von beowulf
Nun wird, zumindestens in Deutschland und ich glaube auch nicht bei raziel in Österreich ein Steuerhinterzieher nicht härter bestraft als ein Mörder- wohl aber unter Umständen härter als jemand der ein Leben genommen hat.
Naja, kürzlich erst wurde ein Bilanzfälscher einer großen Firma zu drei mal Lebenslänglich verurteilt. (Weiß nicht mehr genau in welchem Land).
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Original von beowulf
Der Mensch kann sich lebenslang eingesperrt sein als Quälerei sehr viel besser visualisieren als seinen eigenen Tod- die meisten Mörder sind nicht gläubig, der Tod bedeutet für sie also einfach das Ende, nichts mehr- lebenslang eingesperrt sein ist dagegen Horror. Stellt euch mal vor ihr hätt 1988 in der DDR einen Mord begangen und kämt heute aus dem Gefängnis- schon mal was von Handys ghört, von Geldkarten für den Kippenautonat, von Pfandautomaten und Internet?
Gefängnisse sind auch nicht mehr das, was sie früher einmal waren. Wenn man nicht gerade in Guantanamo Bay eingesperrt ist, führt man auch im Gefängnis ein durchaus standardgemäßes Leben, mit Fernseher, Fitnessraum, Playstation, Handy, Sauna… Ach die Verpflegung ist auch ausgezeichnet, ich glaube wir sind mittlerweile schon bei fünf verschiedenen Menüs angelangt, eins ohne Schweinefleisch, eins ohne Rindfleisch, ein vegetarisches, das normale und eine Mehlspeise. Das Beste, man wird dafür auch noch bezahlt. Schön finde ich auch immer den Hafturlaub, da muss ich immer lachen. [Sarkasmus on] Tja, aber Strafe muss schließlich sein… [Sarkasmus off]
Ich denke auch nicht dass ich die Ansichten der Minderheiten vertrete, vielleicht hier im Forum, aber sich nicht in der echten Welt. Dies wird dadurch deutlich, das aktuell eine Mehrheit die Todesstrafe befürworten würde… es ist also nur ein Frage der Zeit.