Beiträge von Noah Martin

    Ich wünsche dir auch erstmal eine gute Besserung und hoffe, du hast dich wieder erholt?

    Schön, dass du noch mitliest! Ich war selbst ein paar Tage unterwegs und hole jetzt eure Beiträge nach.

    Ich bin mir ganz sicher, dass es mehr solcher Frauen gab. Anders kann ich mir das gar nicht vorstellen. Es gab bestimmt auch mehr Frauen, die künstlerisch so begabt waren und in den Werkstätten mitgeholfen haben. Aber über sie wurde bestimmt einfach nichts berichtet bzw. das Lob und den Lohn haben die männlichen Künstler eingeheimst. Ich finde hier auch das Nachwort von dem Roman so interessant, da wird ja auch ein wenig darauf eingegangen.



    ASIN/ISBN: B09X62YHDK

    Davon geht inzwischen auch die Kunstgeschichte ein wenig mehr aus, und ich freue mich über jede Künstlerin, die wiederentdeckt wird!

    Der Besuch beim Papst: auch dort nur Intrigen über Intrigen... Aber ich freue mich für Guiliano, dass er nun erst mal doch nicht Kardinal werden muss (irgendwie hatte mich dieser Gedanke leim Lesen sehr an die "Dornenvögel" erinnert), aber ich fand es schon erstaunlich, dass die Medici beschließen, es müsse jemand ihr Haus beim Papst vertreten und - zack - lernt Guiliano Latein und schon erhofft sich Lorenzo Einfluss beim Papst??? Da fand ich die "Karriere" von Luca schon solider angelegt - aber der ist ja auch erstmal glücklich, dass er bei Fiorettas Vater lernen darf...

    Das fand ich auch erstaunlich, soll aber historisch tatsächlich so gewesen sein (später hat Lorenzo sowas dann aber auch langfristiger geplant...)

    Bei Leonardo habe ich ja irgendwie das Gefühl, dass er ein wenig blauäugig ist und die Gefahr als nicht besonders hoch einschätzt. Er ist ein ziemlich versponnen und in seiner eigenen Künstlerwelt. Das finde ich sympathisch und ich bin eher zuversichtlich, dass er sich irgendwie durchlaviert. Ich kann mir gut vorstellen, dass Künstler es oft etwas leichter hatten. Vor allem, wenn sie einflussreiche Fürsprecher hatten. Also hohe Geistliche oder Fürsten, die man schon mal porträtiert hat oder deren Kirchen man verschönert hat. :gruebel

    Absolut! Als Leonardo älter war, galt er als ziemlich exzentrisch, aber er war irgendwann so berühmt, dass man ihn einfach hat machen lassen. :)

    Ein sehr dramatisches Ende aber historisch korrekt. Wenigstens hat einer überlebt aber um Giuliano tut es mir sehr leid das er sein Kind nicht mehr aufwachsen sehen kann. Da haben, wie ich es prognostiziert habe, die Pazzi doch zum finalen Schlag ausgeholt. Gut finde ich wie Fioretta sich in allen Lebenslagen geschlagen hat. Sie ist eine für diese Zeit sehr selbstbewusste Persönlichkeit und versucht ihren eigenen Weg zu gehen. So ist der Glanz der Medici wie bei vielen anderen Menschen mit "Machtanspruch" leider doch mit Leid und Blut gepflastert. Ich bin aber sehr froh diesen Roman gelesen zu haben. Ich konnte so in eine sehr spannende Zeit in Florenz eintauchen. Eine Zeit welche Werke für die Ewigkeit geschaffen hat.

    Vielen Dank, dass du mit auf diese Zeitreise gegangen bist!

    Genau, damit hat er bei mir auch einiges gut gemacht.

    Ich habe beim Lesen lange keinen großen Unterschied zwischen Lorenzo und Albiera gesehen, auch wenn die Pazzi immer etwas skrupelloser waren, aber ein solcher Mordanschlag ging wohl selbst damals weit über die üblichen Intrigen hinaus.

    Ja, auch deshalb ist die Verschwörung heute noch so berühmt, weil das Attentat im Dom auch für die damalige Zeit äußerst skrupellos war.

    Ja, Lorenzo ist ein zwiespältiger Charakter, oder so sehe ich ihn zumindest.

    Er ist clever und erfolgreich, aber auch skrupellos, wenn es um seine Interessen oder die der Medici geht.

    Er hat aber auch selbst einiges für die Familie geopfert, und schon einiges durchgemacht.

    Beim Schreiben macht so jemand natürlich besonders viel Spaß. :)

    Dieser Teil war schon sehr dramatisch gewesen. Gerade um Luca und Leonardo habe ich schon sehr gebangt. Die Anschuldigungen waren ja in der damaligen Zeit schon ein schweres Vergehen. Die sogenannten Tamburo (anonyme Briefkästen für Anfeindungen oder Hinweise) welche ja schon öfters genannt Giuliano hat in den letzten Jahren eine Charakterentwicklung hinter sich und wirkt für mich gefestigter. Trotzdem hat er sich auf diese Affäre mit Simonetta eingelassen welche aus tragischen Gründen keine Folgen für ihn hat. Ich bin nun gespannt ob es den Pazzis gelingt zum finalen Verschwörungsschlag auszuholen oder ob die Medici ihnen endgültig den Gar aus machen werden.

    Dieser Teil war schon sehr dramatisch gewesen. Gerade um Luca und Leonardo habe ich schon sehr gebangt. Die Anschuldigungen waren ja in der damaligen Zeit schon ein schweres Vergehen. Die sogenannten Tamburo (anonyme Briefkästen für Anfeindungen oder Hinweise) welche ja schon öfters genannt wurden konnten einen relativ schnell in Schwierigkeiten bringen. Ich bin froh dass es ganz gut ausgegangen ist bis zu diesem Zeitpunkt, aber Leonardo und Luca bewegen sich auf sehr dünnem Eis. Giuliano hat in den letzten Jahren eine Charakterentwicklung hinter sich und wirkt für mich gefestigter. Trotzdem hat er sich auf diese Affäre mit Simonetta eingelassen welche aus tragischen Gründen keine Folgen für ihn hat. Ich bin nun gespannt ob es den Pazzis gelingt zum finalen Verschwörungsschlag auszuholen oder ob die Medici ihnen endgültig den Gar aus machen werden.

    Ja, dieses Briefkastensystem muss schon ziemlich übel gewesen sein, es lud dazu ein, Menschen zu denunzieren.


    Was Giuliano angeht, macht er wirklich eine Entwicklung durch; das zu beschreiben hat mir viel Freude gemacht. :)

    Aber das Thema Homosexualität war ja in dieser Zeit ein ganz heißes Eisen und wurde dort totgeschwiegen bzw. brutal bestraft wenn man die Menschen bei Handlungen oder Gesten erwischt hatte. Ich bin gespannt ob dies Leonardo und seinem Schwarm Luca noch Probleme bereiten wird.

    Das war auch ein spannendes Recherche-Thema, denn einerseits war "Sodomie" verboten und konnte sehr empfindlich bestraft werden, andererseits hatte Florenz vermutlich eine recht große queere Community - Homosexualität war so verbreitet, dass "florenzen" in anderen Ländern als Synonym dafür verwendet wurde.

    Was Leonardo & Luca angeht.. Wir werden sehen.

    Ja geht mir ganz genauso. Ich finde das auch so interessant, wie sie die Farben und die Pigmente gemischt habe. Ich weiß zum Beispiel auch gar nicht so genau, woher sie die Farben eigentlich bekommen haben. Konnte man die irgendwo kaufen? Oder mussten die Künstler die Farben selbst herstellen aus irgendwelchen Bestandteilen aus der Natur? Das Thema finde ich sehr spannend.

    Das gab es beides!

    Farben entstanden eigentlich immer aus Pigmenten, die die Künstler dann mit Öl oder Ei mischten.


    Manche Pigmente waren einfach zu besorgen, weil es sie praktisch überall gibt, wie z. B. Ocker.

    Dann gab es Farben wie Bleiweiß - nich schwer herzustellen, aber leider hochgiftig.

    Und dann gab es Farbpigmente, die sehr kostbar waren, wie Aquamarin oder Karmesinrot.

    Für diese gab es spezielle Händler, die die Farben teils über weite Strecken importiert haben.

    Ja , mir tut Fioretta auch leid. Ich denke, sie hat auch eine große Begabung für das Malen und sie geht richtig darin auf.

    Ich fand es allerdings schon vorher erstaunlich, dass ihr Vater es ihr erlaubt hat, in der Werkstatt von Verrocchio mitzuhelfen. So als einzige Frau unter den ganzen Malern und Künstlern, das war damals bestimmt eher ungewöhnlich und eine Ausnahme.

    Ja, das war wirklich sehr ungewöhnlich - aber zumindest nicht unmöglich. Die Frauen, die eine künstlerische Ausbildung erhielten, lernten meist in der Werkstatt ihrer Väter, aber von Properzia de Rossi, einer Bildhauerin aus Bologna, ist zum Beispiel überliefert, dass sie um 1500 herum eine Ausbildung in der Werkstatt von Mercantonio Raimondo machte. Gegeben hat es das also tatsächlich.