Liebe KarinS , auch ich fand die Leserunde mit Deiner überaus engagierten und kundigen Begleitung ausgesprochen interessant. Mit Tunnelbau hatte ich bisher nichts am Hut außer natürlich dem Respekt vor der Ingenieursleistung, und dieser Respekt ist jetzt noch gestiegen nach Deinem Roman.
Deine Recherche ist beeindruckend umfassend und detailliert, weit über das Buch hinaus, Hut ab!
Was mir aber mindestens genau so gut gefallen hat, ist die Art und Weise, wie Du die geschichtlichen Fakten im Roman transportierst. Das stelle ich mir nicht einfach vor, und ich kenne genügend Beispiele, wo das nicht so gut gelingt. Da erklären sich die Fakten nämlich nicht durch die Handlung, sondern da wird eine Figur bemüht (manchmal sogar eigens dafür erfunden), die dann z. B. einen Vortrag über die Fakten hält, die der Leser zum Verständnis wissen sollte. Das wirkt oft hölzern und aufgesetzt.
In Deinem Roman hast Du die Fakten in die Handlung hineingewebt, da gibt es nichts Aufgesetztes oder Bemühtes, alles fügt sich geschmeidig aneinander. Handlung und historischer Hintergrund sind eins. Hoffentlich hört sich das jetzt nicht allzu gönnerhaft an, aber diese Verbindung ist Dir meiner Meinung nach wirklich gut gelungen.