Beiträge von Nina Blazon

    Ob Nina wohl insgeheim ein Hacker ist ?? :gruebel

    :lache Tja, auf dem Gebiet bin ich leider dumm wie'n Drache. Aber als Autorin hat man ja den wunderbaren "Ich schreibe ein Buch, nämlich!"-Telefonjoker: Man kann sich Fachleute ausgucken und die meisten von Ihnen sind dann gerne bereit, einem einen Einblick zu geben.


    Also kurz gesagt: Ich hatte Leute an der Hand, die sich mit Datenforensik auskennen und mir die ganzen schönen Tools, die Fleur benutzt, mal so grob erklärt haben. Dito bei den Details zur Waffenkunde (Rundkugeln, Kokillen ...). Sehr spannend, seitdem gehe ich mit anderen Augen durch Museen, in denen historische Steinschlossgewehre ausgestellt sind. (Und habe hier und da ein mulmiges Gefühl im Internet, seit ich weiß, wie "durchsichtig" man da ist, wenn mal wirklich ein Fachmann mit den Tools zu graben beginnt. Aber irgendwas ist ja immer ... ;))


    Liebe Grüße :wave

    Nina

    Die Männercharaktere waren in diesem Buch wirklich gut. Die mochte ich alle irgendwie.

    Als Team Pierre bin ich happy, dass Fleur bei ihm gelandet ist.

    Das freut mich sehr, dass Tomé hier nicht als "Bösewicht" gelesen wurde, ich hatte gehofft, dass er als Charakter rüberkommt, der eben seine ganz eigene Art hat und seine eigene Agenda verfolgt. Und ein bisschen hatte ich bei dem Wesen und Charakter der beiden Männern natürlich auch mit dem Thema Wolf/Hund gespielt. Es ist kein Zufall, dass Pierre mit einem Hund unterwegs ist und Tomé mit seinen "Wölfen", ein wenig ähneln sie sich ja vom Wesenskern schon ... ;)


    Liebe Grüße

    Nina


    Es wundert mich nur, dass Max seine besondere Beschützerrolle ausgerechnet jetzt, wo es ernst wird, so schnell und widerspruchslos aufgibt.

    Auch wenn er sich erwachsen gibt, er ist ja erst neunzehn und wird gerade in allen Bereichen seines Lebens sehr herumgeworfen, vielleicht war es ihm die Beschützerrolle da doch noch eine Nummer zu groß? ;) Manchmal gibt man auch gerne wieder etwas ab, um selbst erst mal wieder Luft zu holen ... Das war so meine Idee dahinter.


    Liebe Grüße :wave

    Nina

    Vielen Dank für deine Erklärungen! :wave Die Springprozession ist ja wirklich ganz was besonderes, wie schön, dass du Teil davon sein konntest. Was macht man denn als Stadtschreiberin?

    Ich durfte einige Wochen im historischen "Gotischen Haus" in der Altstadt Echternachs wohnen und dort an meinem neuen Buch arbeiten, darüber hinaus gehörten Lesungen an den Schulen in und um Echternach dazu und natürlich war ich auch eingebunden in das Stadtleben. Dazu gehörte auch die Teilnahme an der Springprozession, aber auch Kontakte zur dortigen Kulturszene. Und da das Gotische Haus, in dem ich wohnte, auch im Reiseführer erwähnt war, standen oft auch Touristen vor dem Haus - und auch schon mal in meiner Küche, da sie dachten, dass man das Haus wie ein Museum besichtigen kann. Sie waren dann ziemlich irritiert, mich mit Kaffeetasse und Laptop am Küchentisch vorzufinden. So lernte ich ziemlich schnell, die Tür sicherheitshalber auch dann abzuschließen, wenn ich zu Hause war. ;)


    Liebe Grüße

    Nina

    Das Wolf-Thema ist leider wirklich nicht so einfach. Mein Herz schlägt auch für diese faszinierenden Tiere. Bei uns sind die Fronten aber dermaßen verhärtet, dass aufgrund einer entsprechenden Diskussion eine Freundschaft dicke Risse bekommen hat. Es waren zwei gegen eine (die eine war ich) und kurzzeitig hatte ich das Gefühl, dass man mir gleich an die Gurgel geht. Echt heftig.... Wobei ich schon auch beide Seiten (zumindest im Ansatz) verstehe. Wie man damit umgeht, bereitet mir in vielen Fällen Probleme.


    Sorry, wenn es zu sehr OT ist.... :schuechtern

    So sehr OT finde ich das gar nicht. Ich habe bei der Recherche auch sehr gestaunt, wieviel Zündstoff gerade dieses Thema birgt. Hier rund um Stuttgart ist das Thema Wolf ja bei weitem nicht so präsent wie in anderen Regionen (ich glaube, ein junger Wolf ist mal hier in der Nähe durchgewandert ...), aber trotzdem habe ich auch einige sehr hitzige Diskussionen erlebt, als ich es genauer wissen wollte. Einer der Wolfsfachmenschen, den/die ich befragt hatte, erzählte mir, dass er/sie zur Einschätzung "Wölfe & Wolfshybriden" schon heftige Drohungen erhalten hatte. :( Das ist also nicht nur in Frankreich ein Thema ...


    Liebe Grüße

    Nina

    Spoiler sind aber auch furchtbar - egal wodurch und wie... 8|


    Auch ich versuche immer Spoiler zu vermeiden - außer bei Serien gelingt für die Folgebände nicht immer. Dann stelle ich aber eine entsprechende Anmerkung an den Beginn meines Leseeindrucks.

    Als ich einmal jemanden darauf aufmerksam machte, dass die Rezi ein fieser Spoiler enthält, war die rezensierende Person schwer beleidigt und wir hatten eine hitzige Debatte darüber, was ein Spoiler ist und was nicht. :chen

    Als Autorin zittere ich innerlich jedes Mal ein wenig, wenn ich eine lange Rezi überfliege - nicht wegen schlechter Bewertungen, sondern weil ich immer denke: "Bitte, bitte verrate nicht alles schon in der Rezi ..." ;) Es reicht ja schon, dass viele Klappentexte schon die Hälfte des Romans spoilern, daher lese ich bei Büchern, die ich mir kaufe, möglichst den längeren Klappentext gar nicht genau. Manchmal ist es da praktisch, wenn man dazu neigt, Bücher auf einem Riesen-SUB zu stapeln. Bis man dann endlich zum Lesen kommt, hat man den Spoiler-Klappentext meist schon wieder vergessen. :grin


    Liebe Grüße

    Nina

    Dafür hab ich aber Echternach gegoogelt. Ein hübsches kleines Städtchen. Mir war gar nicht bewusst, dass es in Luxemburg außer der gleichnamigen Stadt doch etliche schnuckelige Kleinstädte gibt. Nina Blazon hast du eine Recherchereise für das Buch gemacht?

    Ich war 2018 einige Wochen in Echternach, allerdings damals nicht für die Recherche für diesen Roman, sondern als Stadtschreiberin im Rahmen eines Stipendiums für Kinder- und Jugendbuchautor*innen. Es war eine wirklich besondere Zeit dort - gerade auch durch die "Springprozession", die als lebendes Unesco-Kulturerbe eingestuft ist und genau in dieser Zeit stattfand. Traditionellerweise "springen" die Autorinnen und Autoren, die in der Stadt sind, bei dieser Prozession mit. Es gab vorher Proben mit den Grundschulkindern, um die Choreographie und den Prozessionsschritt zu erlernen. Und an dem Tag feierte die ganze Stadt, es war ein besonderes Erlebnis.


    Die Wohnung von Fleurs Großmutter sollte aber ursprünglich nicht in Luxemburg stehen, sondern in einer kleinen französischen Stadt. Manchmal durchkreuzt das Leben aber auch Roman-Exposés.
    Die Recherchereise nach Frankreich, die ich dafür eingeplant hatte, konnte zum Teil durch die Coronazeit gar nicht mehr stattfinden. Und so tauschte ich die Orte und versetzte Margots Wohnung in den Ort, den ich schon gut kannte - Echternach. Und im Grunde passte dieses Städtchen mit dem Heiligen Willibrord, den vielen Pilgern und seinen religiösen Traditionen auch viel besser zur Figur der tief gläubigen Margot. ;)


    Liebe Grüße :wave

    Nina

    Das mache ich inzwischen auch immer, nachdem ich Mal fürchterlich gespoilert wurde und mir das die Freude am Buch genommen hatte.

    Eine Lektorin sagte mal, dass die Nachwort-Texte eigentlich als Teaser für die "Nachwort-zuerst-Leserinnen" dienen. ;) Ich hüte mich auch, aber es gibt wohl Lesende, die das Nachwort tatsächlich zur Kaufentscheidung vorab lesen. :lesend=O


    Liebe Grüße

    Nina

    Nina Blazon : Das Buch fesselt mich immer mehr. :-] Und es würde mich sehr interessieren, wie du auf die Idee gekommen bist, eine Geschichte "rund um" die Bestie von Gévaudan zu schreiben. :schuechtern

    Wie schön, das freut mich sehr! ^^

    Und zur Frage, warum Fleurs Geschichte mit der Bestie verbunden ist: Das habe ich in der Rubrik Fragen kurz umrissen. Ich erkläre es auch im Nachwort genauer, aber das sollte man lieber erst lesen, wenn man das Buch durch hat. ;)


    Liebe Grüße

    Nina

    Hallo Papercrane,


    da muss ich ein wenig ausholen und es so umschreiben, dass ich nicht zuviel vom Plot vorwegnehme. ;) Ganz grob gesagt kam ich ursprünglich über die Figur Fleur wieder zu dieser Epoche und dieser Region. Ich gehe beim Schreiben immer von der Figur aus und passe das Umfeld sozusagen an ihre Entwicklungsaufgabe an, auch in diesem Roman wählte ich das Land mit seinen Legenden, Traditionen und Besonderheiten passend zu Fleurs Innenleben. Und da die Märchenmotive und im Speziellen das Wolfsmotiv ein Nebenthema der Geschichte sind, passte diese historische Geschichte, die ja schon in vielen Teilen zu einer Legende geworden ist, auch ganz wunderbar dazu. Gerade in Anbetracht dessen, dass Wölfe bei uns und eben auch in Frankreich und anderen Ländern inzwischen wieder einwandern und heimisch werden, bekam die alte Geschichte sogar etwas sehr Zeitgenössisches - diese Urangst vor dem Wolf, die den Menschen in den Knochen sitzt.


    Und ich hatte mir schon damals auf meiner allerersten Recherchereise in die Auvergne gedacht, dass es spannend wäre, auf das heutige "Bestiengebiet" zu schauen und zu ergründen, warum dieser alte Fall die Region noch heute so allgegenwärtig ist und so viele Leute beschäftigt. So habe ich nun beides - ein historisches Panorama in "Wolfszeit" und das Echo des Falles in der heutigen Zeit im aktuellen Roman. Und ja - in beiden Büchern spielt ein nüchtern-aufklärerischer Vernunftsmensch eine wichtige Rolle - ein "ungläubiger Thomas" (oder eben auf gallisch-keltisch Tomé ...). Auch Namen verwende ich gerne für mich als Spielerei und als Spiegel der Charaktere. :D


    Doch bevor ich jetzt zuviel verrate, verweise ich mit einem Zwinkern auf das Nachwort - da gehe ich nämlich genau auf Deine Frage nach dem Warum ein. Aber besser erst lesen, wenn man das Buch durch hat. ;)


    Liebe Grüße

    Nina

    Nach dem Lesen der Leseprobe hatte ich Angst, dass es sich in Richtung Kindesmissbrauch bewegen könnte. Ich hoffe sehr, dass das nicht zutrifft, das ist ein Thema, dem ich nicht in Unterhaltungsliteratur begegnen will.

    Wie schön, dass Du Dich trotzdem an das Buch herangewagt hast! :lesend<3Und nur soviel vorab: Es geht zwar übergeordnet um Tramata (von Erwachsenen) und deren Folgen, aber ich habe wirklich versucht, da nicht unnötig detailliert zu beschreiben, viel spannender fand ich für einen Roman, was das Erlebte mit den Menschen macht, wie es nachhallt, wie die Figuren mit Erlebnissen umgehen.


    Zitat

    Ich frage mich die ganze Zeit, ob diese Geschichte nicht auch einen Hauch Fantasy bekommen wird. :gruebel Ist ja nicht so, dass NIna das nicht besonders gut kann. ;)

    :groehl Ist nicht so, dass die Versuchung beim Schreiben nicht angeklopft hätte. Allerdings ist der historische Bestienfall schon so von Mystery durchsetzt, dass es sich fast schon wie Fantasy liest. ;)


    Liebe Grüße :wave

    Nina

    Liebe Eulen-Autor*innen,


    vielleicht wäre dieses Seminar für Kurzentschlossene interessant? Eine Autorin, die sich angemeldet hatte, ist nun leider verhindert. Und somit ist wieder ein Platz frei:


    16. September von 11 bis 16.30 Uhr:

    Kinderbuchwerkstatt in der Phantastischen Bibliothek Wetzlar


    Ein Fachseminar für Autor*innen, die im Genre Kinderbuch ihre literarische Stimme "psycho-logisch" schärfen wollen. Eine Erkundung und Analyse des eigenen Marketingprofils rundet den Seminartag ab. Fürs Schreiben und Experimentieren stehen uns die Themenräume der Phantastischen Bibliothek Wetzlar an diesem Tag exklusiv zur Verfügung. In den Pausen kann man in den Büchern, die als Beispiele zitiert wurden, blättern - oder einfach nur stöbern, schmökern und staunen. (Und zum Staunen gibt es in dieser Bibliothek mit der weltweit größten Sammlung von über 300.000 Phantastiktiteln viel!)


    Themen des Seminartages:


    - Warum Kinderbuch?

    Hier geht es um die Erkundung der eigenen Motivation und Stimme. Denn wer genau weiß, mit welchem Anliegen er/sie speziell für junge Leser*innen schreibt und welche Besonderheiten die eigene Stimme auf dem Kinderbuchmarkt einzigartig machen, kann sich bei Verlagen und Agenturen klarer positionieren.


    - Psychologische Leserführung für verschiedene Lesealter

    Kinderbücher prägen auf besondere Weise, denn sie decken die Lebensspanne ab, in der die jungen Leser*Innen (bzw. Zuhörer*innen) die grundlegendsten Veränderungen und Entwicklungen in ihrem Welterleben, Selbstbild und ihrem Autonomiestreben erleben. Anhand der jeweiligen psychologischen Grundbedürfnisse in diesen verschiedenen Entwicklungsphasen werden wir im Seminar abklopfen, welches Konflikt- und Weltensetting für welches Lesealter geeignet ist und worauf man bei der Spannungsführung achten kann. Zum Abschluss betrachten wir am Beispiel einiger Kinderbuchklassiker das mögliche Setting-Spektrum von „Mangelwelt“ bis „Sicherwelt“.

    Seminargebühr (netto): 95,00 Euro, ermäßigt 85,00 Euro


    Anmeldung: seminar@ninablazon.de


    Ort: Phantastische Bibliothek Wetzlar, Turmstr. 20, 35578 Wetzlar, Tel. 06441/4001-0, http://www.phantastik.eu



    Liebe Grüße :wave

    Nina