Beiträge von Wiesner19

    Ach ja. Es gibt so viele Wörter wie "traumschön", "knallverliebt" etc. Manche Wortschöpfungen sind ja ganz cool, manche nur doof oder albern. Da denke ich mir manchmal: der Autor ist so stolz drauf, ein "neues" Wort erfunden zu haben, dass er es dauernd benutzt. Hera Lind war mal so ein Fall (vor gefühlten 20 Jahren oder so). Das hat mich so genervt, dass ich mir dann gedacht habe: "Wenn ich das Wort XYZ noch ein einziges Mal in diesem Buch lese, werfe ich den Roman in die Ecke und schau ihn nie mehr an!" :lache

    Bei Hera Lind hättest du da keinen Fehler gemacht. :lache


    In allen Übergängen scheint, wie in einem Zwischenreiche, eine höhere, geistliche Macht durchbrechen zu wollen.


    Novalis



    Übergänge, yep, in der Dämmerung lässt sich gut im Garten arbeiten! Kein Gelärme, kein Geschrei, kein dusseliges Gesabbel von Analphabeten ... Ruhe pur beim Umgraben. Hatte noch ein paar Kartoffeln gefunden, die da eigentlich gar nicht mehr reingehörten (Vorjahr) und ein paar Wiesenchampignons... alles angebraten: ein lukullisches Ereignis!

    Vorher noch kam sie selbst, die Dämmerung, die auch Novalis so liebte. Siehe oben :grin

    "Desto angenehmere Gäste sollten uns die sein, die unserer rüstigen und tüchtigen Sprache ihre alte Baumstärke wiedergeben."


    Herder


    Na, das wird ja dann wohl nichts mehr werden, wenn man, wie gerade in der Tagesschau kam, sich die neuesten Untersuchungen an Neuntklässlern anschaut. Die Fähigkeiten im Englischen sind besser geworden, die deutsche Sprache schneidet hingegen schlechter ab als beim letzten Mal. Wenn die Kiddies dann öfter mal das Jahrtausendtalent Shakespeare lesen, ist das ja ok ... :grin

    Fremde sind wir auf der Erde alle

    Tötet euch mit Dämpfen und mit Messern,

    Schleudert Schrecken, hohe Heimatworte,

    Werft dahin um Erde euer Leben!

    Die Geliebte ist euch nicht gegeben.

    Alle Lande werden zu Gewässern,

    Unterm Fuß zerrinnen euch die Orte.


    Mögen Städte aufwärts sich gestalten,

    Niniveh, ein Gottestrotz von Steinen?

    Ach, es ist ein Fluch in unserm Wallen ...

    Flüchtig muß vor uns das Feste fallen,

    Was wir halten, ist nicht mehr zu halten,

    Und am Ende bleibt uns nichts als Weinen.


    Berge sind, und Flächen sind geduldig ...

    Staunen, wie wir auf und nieder weichen.

    Fluß wird alles, wo wir eingezogen.

    Wer zum Sein noch Mein sagt, ist betrogen.

    Schuldvoll sind wir, und uns selber schuldig,

    Unser Teil ist: Schuld, sie zu begleichen!


    Mütter leben, daß sie uns entschwinden.

    Und das Haus ist, daß es uns zerfalle.

    Selige Blicke, daß sie uns entfliehen.

    Selbst der Schlag des Herzens ist geliehen!

    Fremde sind wir auf der Erde Alle,

    Und es stirbt, womit wir uns verbinden.

    (1915)


    Franz Werfel

    Beim gegenwärtigen Stand der Technik sind interstellare Reisen undurchführbar. Alpha Centauri wird nie zu einem Urlaubsziel werden.


    Stephen Hawking - aus "Kurze Antworten auf große Fragen"


    Auch ein Plädoyer für mehr Investitionen in die Raumfahrt, weil er damit rechnet, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass in den nächsten 1000 Jahren hier die Lichter ausgehen werden. :grin

    Tatschlich gibt es eine ungeklärte Mordserie an einem Highway im kanadischen Westen. Die Opfer sind aber (?) vornehmlich Indianerinnen. Es gibt auch in Kanada Rassismus, und man wirft den Behörden vor, hier darum nicht so intensiv zu ermitteln wie in anderen Fällen ...


    Auf jeden Fall hört es sich interessant an, vielleicht werde ich das Buch lesen.

    Es ist gut 25 Jahre her, dass ich es gelesen habe. Dass dem Kollegen eingangs des Fadens früh klar war, wer es war, ist schon erstaunlich. :grin Allen anderen hier nicht, auch mir erst ganz spät, soweit ich mich dunkel erinnere. Eine brillante Konstruktion. Ein unglaublich spanndendes Buch. Ein Meisterwerk.

    Der Clou ist, dass sie damals von Kritikastern verrissen wurde.

    Der neue deutsche Titel ist meintwegen geschenkt in diesem Falle. Im Englischen war er in jedem Falle tatsächlich deplatziert, denn das verwendete Substantiv war auch damals schon ein bad word.

    10/10

    Es sind nicht "die Russen".

    Oft arme Schweine - aber (zum Beispiel) mit zeitloser Literatur … :)


    Hatte immer mal wieder den Weg eines extrem brutalen, aber hochintelligenten russischen Neonazis verfolgt. Selbst er zerbrach dann letztendlich an einem abgrundtief brutalen System ...

    Die Quote ist von vielen Faktoren abhängig. Zu bestimmten Sendezeiten ist die Quote beispielsweise automatisch höher, egal was läuft, und selbst wenn da -etwas übertrieben - die "Sendung mit der Maus" liefe.

    Wenn du entsprechende Zugpferde als Schauspieler hat, ist die Quote oftmals auch garantiert gesichert, egal, was da kommt.

    Dann schwankt die Quote bei Serien oft ohne ersichtlichen Grund um mehrere 100000.

    Dann wird das oft subjektiv "von oben" entschieden. Bei einer Serie entschied einfach der neue Programmchef, dass die jetzt weg müsse, obwohl sie absolut stabile Quoten hatte. Ausgerechnet da hatte ich etwas zu liegen, das gedreht werden sollte. :schlaeger:grin

    Uswusf.

    Und ja, es ist zumeist ein Einheitsbrei. Es gibt ein paar grundsätzliche Rezepte, die du in jedem Buch zur Drehbuchtheorie findest, und ein Fernsehkrimi funktioniert, völlig egal wo er spielt. Er muss also nicht zwangsläufig woanders spielen, aber egal ...


    Ach, das wusste ich gar nicht mit der deutschen Beteiligung an der "Brücke". Yep, du hast recht, war gelungen.

    Super Serie! Staffel 3 habe ich als ich krank war geschaut.


    Kommissar Beck steht auch noch auf der Merkliste :-]

    Yep, Kommissar Beck hat auch Klasse, vor allem die ersten Staffeln, noch dicht an den literarischen Vorlagen von Sjöwall/Wahlöö, und mit Mikael Persbrandt, der einen Bullen mit Ecken und Kanten spielt, woraufhin sich permanent ein hübsches Spannungsfeld zum philantropischen Beck aufbaut - ebenfalls eine gelungene, sympathische Figur, die noch immer dabei ist.