Polizeihistorische Sammlung im Berliner Polizeipräsidium.
Donnerwetter! Ich war angenehm
überrascht. Ein äußerst gelungener Streifzug durch die Berliner
Polizei - und Kriminalgeschichte, von
der Regentschaft des Großen Kurfürsten an bis heute. Tolle Exponante! Dem kriminalistisch Interessierten geht das Herz auf.
Die Clans, sofern sie mal wieder eine Goldmünze in einem Museum klauen wollen, können sich hier im Polizeipräsidium auch gleich
noch mit Waffen eindecken. Das hätte doch was. Der Raubzug an sich und auch das zugehörige Werkzeug trügen einen gewissen musealen Charakter.
Zu Ostern darf der Osterapaziergang nicht fehlen. Wir mussten ihn damals noch auswendig lernen:
Vor dem Tor
Vom Eise befreit sind Strom und Bäche Durch des Frühlings holden, belebenden Blick, Im Tale grünet Hoffnungsglück; Der alte Winter, in seiner Schwäche, Zog sich in rauhe Berge zurück. Von dort her sendet er, fliehend, nur Ohnmächtige Schauer körnigen Eises In Streifen über die grünende Flur. Aber die Sonne duldet kein Weißes, Überall regt sich Bildung und Streben, Alles will sie mit Farben beleben; Doch an Blumen fehlts im Revier, Sie nimmt geputzte Menschen dafür. Kehre dich um, von diesen Höhen Nach der Stadt zurück zu sehen! Aus dem hohlen finstern Tor Dringt ein buntes Gewimmel hervor. Jeder sonnt sich heute so gern. Sie feiern die Auferstehung des Herrn, Denn sie sind selber auferstanden: Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern, Aus Handwerks- und Gewerbesbanden, Aus dem Druck von Giebeln und Dächern, Aus der Straßen quetschender Enge, Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht Sind sie alle ans Licht gebracht. Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge Durch die Gärten und Felder zerschlägt, Wie der Fluß in Breit und Länge So manchen lustigen Nachen bewegt, Und, bis zum Sinken überladen, Entfernt sich dieser letzte Kahn. Selbst von des Berges fernen Pfaden Blinken uns farbige Kleider an. Ich höre schon des Dorfs Getümmel, Hier ist des Volkes wahrer Himmel, Zufrieden jauchzet groß und klein: Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!
ich ernsthaft, ob ich noch mal zur Kommunalwahl antreten will. Ich bin gerade sehr am zweifeln. Allerdings überlasse ich ungern AfD und Freien Sachsen das Feld. Und die Gefahr ist leider sehr hoch, das da mehrerer Kandidaten in den nächsten Gemeinderat einziehen.
Ich frage mich, woher der Prof die Zeit nimmt, so viele Bücher zu schreiben. Rechtsmedizin ist eigentlich und bei Lichte besehen ein Vollzeitjob.
Interessant sein Werdegang. Er machte das Abi mit einem extrem schwachen 3, -Schnitt, bestand aber dann den Medizinertest brillant als Zweiter in GesamtD , glaube ich. Das deutet in Einiges. Und ja, Leiter der Rechtsmedizin an der Charitè - das ist eine feine Adresse. Aber etwas von ihm lesen würde ich nicht.
Heimat, das war für diesen Streuner eine Dose Bier.
Gemeint in dem großartigen Nachruf des SPIEGEL ist Kayankaja, der hessische Marlowe. Kaum zu glauben, dass Jakob Arjouni schon seit langem nicht mehr unter den Lebenden weilt - RIP.
Ich bin gerade sehr traurig. Von meiner Kollegin ist überraschend die Mutter gestorben. Daraufhin war meine Kollegin krank geschrieben. Meine Kollegin hat Rheuma, schwer behandelbar, schon mit Chemotabletten, die sie nicht verträgt, schwere Diabetis, gut eingestellt. Der Vater ist totkrank.
Jetzt war gerade meine andere Kollegin da und sagt meine Kollegin ist an einem Schlaganfalll gestorben. Sie sollte noch operiert werden, aber zu spät.
Ich habe sie sehr gemocht und gerne mit ihr zusammen gearbeitet. Ich begreife es gerade nicht.
Tut mir sehr leid, tweedy, ich drück' Dich auch - ganz fest.
Deshalb nutze ich auch nur drei wenn mich etwas aufregt ...
Ist mir auch schon öfter passiert.
"Wir wollen die Feinheit und Strenge der Mathematik in alle Wissenschaften hineintreiben, so weit dies nur irgend möglich ist, nicht im Glauben, daß wir auf diesem Wege die Dinge erkennen werden, sondern um damit unsere menschliche Relation zu den Dingen festzustellen."
Nietzsche
Nietzsches Schulzeugnisse zeigen eine Hochbegabung an, er war mit 24 dann auch schon Professor, aber in Mathematik war er eine 0. Trotzdem erkannte er ihren Wert - nimmt man den ersten Teil des Satzes.
Gehört eigentlich nicht hierher, aber da schon mal der Name Amis fällt ...
Kundenkritik
auf amazon zu „Gierig“ von Martin Amis:
„Habe
die Leseprobe gelesen. Wenn das der Höhepunkt des literarischen
Schaffens (Amis') sein soll, dann frage ich mich, wie schlimm sind
dann die anderen Bücher? Tiefer geht es nicht.“
Habe „Gierig“ vor
mindestens 25 Jahren gelesen und in allerbester Erinnerung. Ganz
stark! Amis versteckt seine große literarische Begabung hinter Zoten
und derbem Geschwalle eines sexsüchtigen, saufenden Egomanen. Ich
weiß noch heute, wie ich mich damals ein paar Mal gebogen habe vor
Lachen, und das ist schon immer mal ein gutes Zeichen. Ich werde es
nochmal lesen.
Es gibt mittlerweile ein halbes Dutzend
Verfilmungen der legendären Schießerei am O.K. Carrol anno domini
1881.
Es gab im Wilden Westen größere und
wildere Ballereien. Diese aber gehört längst zu den großen
amerikanischen Mythen. Staat und Staatsgewalt kamen erst nach den
Siedlern, folglich setzten sie ihr Recht oder das, was sie dafür
hielten, selbst durch. Und so wurden tatsächlich Leute gelyncht und
Pferdediebe kurzerhand aufgeknüpft. Da ist in den alten Western
nichts übertrieben worden.
Hier am O.K. Corral (heißt nichts
anderes als Pferdestall) gibt es scheinbar klare Fronten: das Gesetz
auf der einen Seite, vertreten durch die Brüder Earp und Doc
Holliday (die historische Figur ist wie geschaffen für einen
fiktionalen Stoff: ein TBC-kranker Zahnarzt, ein Akademiker, der sich
als Spieler durchschlägt und ein knallharter Revolverheld und Killer
ist), und auf der anderen Seite die Cowboys, wild zum Teil hoch
kriminell.
Das „Gesetz“ siegte, gleichwohl
zahlten auch die Sieger einen hohen Preis, es folgte eine
lange Vendetta.
Acht Männer waren an der Schießerei
beteiligt. Drei wurden getötet, drei verletzt, und die meisten
Überlebenden starben auch bald – bis auf Wyatt Earp. Er heiratete
und versuchte sich in den verschiedensten Berufen, er war sogar mal
Ringrichter in einem weltberühmten Boxkampf. Die Schießerei am
O.K.Carrol wäre gewiss in Vergessenheit geraten, wenn er nicht auch
noch einen Faible für Film gehabt hätte. Die Zwanziger Jahre,
Hollywood erwachte, und auch Wyatt Earp, hochbetagt, fuhr von Studio
zu Studio und versuchte seine (geschönte, wohlgemerkt, denn nach
neueren Forschungen verwischen die Grenzen – auch am O.K.Carrol)
Geschichte zu verhökern. Ist es denn zu fassen? Nichts hat sich
verändert
Hier haben wir mal das Intro. Herrlich
der Song, komponiert von Dimitri Tiomkin und dargebracht von Franky Lane.
Man beachte die Ästhetik von Pferd und Reiter, die hier wunderbar
lässig und kraftvoll daherkommt. Sieht man sich das 1x an, dann auch 5x.
Ich war 2011 mal da. Bin kein Fan von Menschenmassen seit ich mal bei einem Rockkonzert fast um mein Leben kämpfen musste, aber so schlimm war es bei der Buchmesse nicht. Ein höchst lohnenswerter und auch vergnüglicher Tag.
Mit dem leider schon verstorbenen Jakob Arjouni sprach ich eine Weile, angenehmer Typ.
Der österreichische Autor Wolf Wondratschek, wirklich ein Filou, sprach über seine Jugend und über die Magie von Katzen, denn er hatte ein Buch über Katzen geschrieben. Er sei nicht reich, meinte er, nirgendwo ein Erbe in Sicht, aber wer sonst könne es sich schon leisten, wie er morgens in Wien (?) durch die Straßen zu wandeln und die Welt aus der Sicht einer Katze zu betrachten.
Würde mich niemals amüsieren über
jemanden, der unfreiwillig einen Vernichtungskrieg gegen die deutsche
Orthographie führt. Geht man jedoch auf Youtube in die
Kommentarleisten, so ist es zuweilen so, dass ausgerechnet Leute, die
nicht nur die die Orthographie, sondern auch die deutsche Sprache
weit hinter die Merseburger Zaubersprüche zurückwerfen, extrem
aggressiv und rechthaberisch sind. Wenn da also jemand jeden
einzelnen Satz mit einer Kolonne von Ausrufezeichen beendet, aber
z.B. die Aussprache eines Diskutanten im Video moniert, zitiere ich
gerne:
Five
exclamation marks, the sure sign of an insane mind.
Nachtrag: Ich habe mir wohl den falschen Avatar ausgesucht. Das sollte man gesehen haben:
War klar (obwohl früher alle dachten, es wäre umgekehrt) und hier auch nur ein 2,50 Great White. Hola Girl wäre das nicht passiert.
Die Situation in Südafrika ist plötzlich dramatisch geworden. Wer da noch diese prächtigen, magischen, wunderschönen Weißen Haie unter Wasser erleben will, und das ist der Hotspot dafür, der sollte sich beeilen. Die Problematik wirbelt dort das ganze Ökosystem durcheinander.
Ich war wie alle Schüler der DDR im KZ Buchenwald, und das hat mir auch gereicht. Ungeheuer beklemmend. Wir schauten uns als 14-jährige in einer ehemaligen Baracke auch eine Dokumentation an, die alles damals Vorstellbare übertraf.
Am Ende des Besuchs hielt ein ehemaliger Häftling eine beeindruckende Rede: "Ich bin zurückgekehrt an diesen Ort ... um zu mahnen ..." Ich dachte damals, unmöglich, so etwas kann nie wieder auch nur irgendwo auf der Welt passieren. Das denke ich mittlerweile nicht mehr.
Ich bin froh, dass die Leugnung des Holocausts hier hart geahndet wird. Das hat schon zu Freiheitsstrafen geführt. Leider gelingt es diesen Idioten immer öfter, mit läppischen Umschreibungen die Justiz zu narren.
Nach einem Hinweis von Tante Li
habe ich heute Abend "Des Teufels General" nach einer Vorlage von Carl Zuckmayer gesehen.
Der Film, der übrigens auf arte noch bis zum 2.April 2024 läuft, erzählt die Geschichte des Generals Harras, der im Jahr 1941 dem Anwerben der NSDAP, für sie zu fliegen, eine Abfuhr erteilt.
Harras, brilliant gespielt von Curd Jürgens, ist nie um einen Spruch verlegen, dem weiblichen Geschlecht zugeneigt und ein gestandener Pilot, hinter dessen rauer Schale sich ein weicher Kern mit grundsätzlichen Werten verbirgt, ohne jedoch dem Film eine moralinsaure Note zu verleihen. Die weiteren Figuren sind in diesem Film, der den Fokus auf seine Akteure und nicht auf Kriegsschauplätze setzt, bis in die Nebenrollen überzeugend besetzt und man darf "Des Teufels General" trotz seiner Verfilmung vor bereits fast 70 Jahren durchaus bescheinigen, nicht nur gut gealtert, sondern aktueller denn je zu sein.
Ich spreche eine dringede Empfehlung aus!
Na klaro doch. Ganz nebenbei liefert er auch eine ultrakurze Lektion in deutscher Geschichte, soweit ich mich dunkel erinnere. "Da kommt ein ... aus, dann ein ... aus" usw. Mit dem Resümee: "Das waren die Besten!"
Und genauso war es. Nur die Nazis und ihr krakeelender, potthässlicher Zwerg namens Goebbels haben es nicht gepeilt.
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