Christine Korsgaard - Tiere wie wir
Hat das Leben eines Tieres einen anderen Wert an sich, als das Leben eines Menschen? Korsgaard wagt die These, dies sei nicht der Fall. Die streitbare Harvardprofessorin für Philosophie beruft sich in ihrem Plädoyer auf die Ethik des Aristoteles und vor allem auf diejenige Kants.
Die Ethik beziehe sich auf Mensch und Tier gleichermaßen, es gebe keinen Unterschied in der Wertigkeit des Lebens eines fühlenden Wesens. Sie bezieht sich auf den Kantschen Naturalismus und den Utilitarismus, wirft Fragen auf, die bislang ungestellt blieben.
"Macht Moral Menschen Tieren überlegen?" und "Menschen und Tiere als Zwecke an sich selbst.",lauten ihre Kapitelüberschriften, der erste Satz scheint Programm:
"In diesem Buch vertrete ich die Auffassung, daß wir Menschen verpflichtet sind, alle fühlenden Tiere, das heißt alle, die schmerzhafte oder angenehme subjektive Empfindungen kennen, in zumindest einer Bedeutung des Begriffs als das zu behandeln, was Kant 'Zweck an sich selbst ' nennt."
Christine Korsgaard, geb.1952, ist eine amerikanische Philosophin, die in Harvard lehrt und sich mit Fragen der Ethik befasst. Sie verfasste einflussreiche Beiträge zur Neuinterpretationen Immanuel Kants.
Ich bin unglaublich gespannt auf Frau Korsgaards Herleitung.