ISBN-Nummer: 3548065341
Klappentext / Kurzbeschreibung des Buches
Köln 1837: In der aufstrebenden Industriestadt pulsiert das Leben - und die Armut wächst, denn viele Arbeiter fristen ihr Dasein im Elend. Corinna Winterfeldt, Nichte und alleinige Erbin eines wohlhabenden Tuchhändlers, will das nicht hinnehmen. Erst recht nicht, als sie die kleine Rosa kennenlernt, die ihre Hände in einer Nadelfabrik blutig schindet. Derweil hat ihr Onkel andere Pläne für sie: Corinna soll seinen Geschäftspartner, den Fabrikanten August Wohlfert, heiraten. Doch wie könnte sie einen Mann lieben, der in ihren Augen für die Misere der Arbeiterkinder verantwortlich ist?
Angaben über den Autor
Thea Blum, 1958 in Köln geboren, studierte Kunstgeschichte und Ethnologie. Da die Kultur und der Alltag vergangener Epochen sie schon immer interessiert haben und sie von Kindesbeinen an gerne Geschichten erfand, lag es nahe, all dies zu verbinden. So kam sie zum Schreiben historischer Romane.
Eigene Meinung
Das Buch „Die Tucherbin“ von Thea Blum handelt von der
Unternehmernichte Corinna Winterfeldt. Die Geschichte spielt um das
Jahr 1837. Nach dem Unfalltod ihres geliebten Mannes und Sohnes holt
Ihr Onkel sie zu sich, damit Sie auf andere Gedanken kommt und wieder
Gefallen am Leben findet.
Allerdings tut sie
das auf andere Art und Weise, wie Ihr Onkel sich das vorstellt. Sie
wird auf die Armut und das Elend von Kindern aus der Unterschicht
aufmerksam und verschreibt sich ab dem Zeitpunkt dem Gedanken, das
Leben dieser Kinder zu verbessern. Sie möchte, dass die Kinder, wenn
Sie denn schon in der Fabrik arbeiten müssen, eine angemessene
Arbeit, eine ausreichende Vergütung und am besten auch noch eine
passende Schulbildung erhalten.
Nachdem ich mich
durch die ca. ersten 50 Seiten ziemlich durch quälen musste, das war
ein wenig zu viel Vorgeplänkel für die Geschichte, hat mich dann
aber doch die Spannung gepackt. Ab dann habe ich das Buch dann zügig
weiter und heute Nacht auch sehr gerne zu Ende gelesen. Es beruht ja
auf wahren Begebenheiten, auch wenn Corinna Winterfeldt und die
anderen Charaktere nur der Phantasie der Autorin entsprungen sind. Es
führt einem vor Augen, wie gut es uns heute eigentlich geht. Kinder
dürfen heute Kinder sein. Alle haben die Chance auf eine
Schulbildung unabhängig von Ihrem Status. Auch wenn die Nachrichten
in den letzten 3 Jahren nicht unbedingt danach aussehen.
Das Buch hat mich
gewissermaßen wieder ein bisschen geerdet, so dass ich dankbar bin
heute zu leben und nicht vor 200 Jahren.
Ich vergebe 4 von 5
Sternen, eben aufgrund der Tatsache, das mich der Roman nicht ganz
von Anfang an gepackt hat.