Beiträge von Humpenflug

    Gore's "Film" (eigentlich ein Vortrag mit ein paar Reiseimpressionen) lohnt allein wegen des Hauptdarstellers, aber nur in der amerikanischen Fassung: Eine gigantische Stimme, eine Super-Show, ein überzeugender Typ. Aber aufpassen: Es geht NICHT um Umweltschutz, sondern das Klima.



    Friedensnobelpreis?


    Die Entscheidung ist immer eine politische. Es wird hier ein Thema geehrt, das geeignet erscheint weltweit etwas positives zu bewirken. Es geht wohl darum, dass sich alle umarmen sollen und gemeinsam an einem Strang .... Erde retten .... usw.
    Dieser Gedanke scheint mir stringenter als jener, der die Jury bewog ausgerechnet Arafat diesen Preis zu geben, jemandem der durch Terror (also: negatives) einen (Sub-)Staat gegründet hat und Terror weltweit in den Medien als Druckmittel zur Durchsetzung von Zielen gesellschaftsfähig machte.


    Ich sage mal: Man wollte das Thema Terror und die Symbiose von Medien und Terroristen von der Agenda nehmen und etwas positives, globalgalaktisches an dessen Stelle setzen. Und wenn auch nur für ein paar Wochen und Monate. Immerhin quirlt das Thema seit Februar und wird ernster genommen als Osama oder die iranische Atombombenbasteleien.

    Toms Hinweise und Mahnungen hin oder her: Ich überlege mir als Endvierziger und verzagter , allzeit abstiegsbedrohter Mittelschichtler, usw.
    meinen Job zu schmeißen, und endlich ein paar Buchprojekte , Plots, in lesbare Fassung zu bringen. Ziel wäre es, irgendwann und irgendwie davon leben zu können.
    Die "Hartz IV"-Warnung von Tom baut mich nicht direkt auf.
    Reicht es für die Schriftstellerei, sonntags 5 Stunden an den Manuskripten zu werkeln? Nebenbei? Vielleicht käme ich mit Häkeln weiter, wenn ich jede Woche 5 Stunden hart trainiere :grin


    Wie organisiert ihr das?


    An Wettbewerben teilnehmen und die Veröffentlichung in einer Anthologie "gewinnen" (50€ pro Seite als Druckkostenzuschuss ....)?


    Hmmmm?

    I.


    A:Das Klima wandelt. So war es, so isses und so wird es imma sein. (Amen)
    There is no snow on Kilimandjaro. (Eine Anspielung auf Hemingway von Gore)


    B:Die Umwelt muss dringendst geschützt und geschont werden.


    Soweit die Fakten.


    II.


    Nun die Glaubenslehre: a) Menschen verursachen den Klimawandel durch CO² - Emission.
    b) Harmonie von Mensch und Natur darf nicht gestört werden ...


    III.


    Spannend wirds, wenn die POLITIK interveniert, die Erde rettet und Glaubenssätze in Aktionen verwandelt:
    a) Klima wird in Form von Emissionsrechten per Börse gehandelt,
    für 50€ fährt deine alte Dieselrutsche plötzlich "klimaneutral", ist Braunkohle "sauber",
    b) Müll wird sortiert getrennt, zum Teil recycelt etc.



    IV.


    Ich meine, dass die einzig wirklich spürbare Wirkung des vom Menschen verursachten (Al Gore sagt, das seien 30% des Klimawandels) Klimawandels eine saftige Erhöhung von Steuern, Abgaben und Strompreisen sein wird . Unnnnn nixxx annnerrrres.

    :lache
    Heftig was los hier!


    Ich hocke vor der Entscheidung, ob ich meinen Job schmeiße und Schriftsteller werde, weil ich seit satt 2 Jahren ein Buch schreiben will und seit 3 Wochen wieder bei Null stehe - also gelernt habe.

    Dass der wilde Mann in Nr.13 wohnen muss, is ja loggisch. "Die Bewohner von Nr.14" usw. eher "kategorisch", eine Art "Refrain". Erinnert leicht an einen Song von Udo Jürgens ("Ehrenwertes Haus"), Vorverurteilungen usw. Wenn Kinder das selber lesen sollen, muss man den Text leicht machen. Vielleicht ist die Nummerierung gar keine schlechte Idee.

    Zitat

    Auch die Frage "Glaubt ihr an den Klimawandel?" ist völlig falsch gestellt. Glauben, liebe Freunde, kann man an den lieben Gott oder den großen Marx. Der Klimawandel jedoch ist bereits da, und wir erleben ihn tagtäglich. Oder wer hat hier nicht noch die Nachricht, dass die Beringstraße schon recht bald das ganze Jahr über eisfrei sein könnte, im Kopf?


    Doch. Genau darum geht es und um nichts anderes: Die Kanonisierung einer vagen Modellannahme über eine vom Menschen verursachten Klimaänderung in 100 Jahren. O.K.: 93 Jahren.


    Die Glaubens-Hysterie der Welt-Errettungsprediger erinnert schon fatal an religöse Erweckungslehren.



    Ein letzter Rest von Bodenkontakt wäre nicht ganz falsch.


    Für ganz Eifrige und vor allem diejenigen, die immer noch glauben, Umweltschutz und Klimaschutz hätten auch nur irgendwas miteinander zu tun: Recherchiert mal unter den Suchworten "Klimazertifikate", "Emissionshandel", "CO²-Handel" etc.

    Geschmackssache: Würde keine Abkürzungen ("Nr.") verwenden. Würde auch keine Nrn. ( :grin ) verwenden (eher: "das gelbe Haus oben links", "das kleine Backsteinhaus mit den grauen Gardinen" oder so).
    Die Geschichte ist spannend, bildreich, bunt und wunderhübsch erzählt. Die Personen charakterisieren sich durch passende Auftritte. Wirklich fein.

    Mittagessen in Calgary wäre jetzt natürlich nett.
    Mal guckn: Ein Glas Merlot und irgendwas Kalte-Platten-Mäßiges oder ein Casulet aus dem LIDL in Narbonne, frisch aus der Dose :cry

    Die Augen. Hm.
    Ich frage mich, ändert die Tat den Charakter des Protagonisten oder ist es der Charakter, der die Tat ermöglicht.
    Die Augen blicken ja nicht nur zurück, sondern sind ja auch der offenliegende Teil des Gehirns (mal biologisch gesehen) , also quasi ein Teil , das ins innere weist, ein "Spiegel der Seele"sozusagen. /obwohl ich solche Phrasen nie verwenden könnte :grin

    Tom Hemingway mit Stümperei in Verbindung zu bringen, zumindest was das Schreiben angeht, wäre mir an deiner Stelle doch etwas peinlich. Oder du übertriffst ihn. Frage mich, woher du das Recht nimmst ausgerechnet Hemingway als "überschätzt" abzukanzeln? Oberstudienrat für Latein mit Promotion über die "Jambische Interpunktion im Frühwerk Homers. Ein thesischer Diskurs durch viertausend Jahre Philosophie- und Kulturgeschichte in Altgriechisch (mit arabischen Untertiteln)" ? Hm?

    Danke Joan!
    Hatte die Idee schon länger in der Schublade. Basiert auf einer wahren Geschichte.
    Und ich habe an diesen 100 Worten (ungefähr) fast zwei Stunden rumgefeilt (vor allem gekürzt). Eigentlich sollte ich die Schneeflocke noch rausschmeißen, weil das zu sehr ins Poetische, Tiefsinnverweisende, abgleitet (und trotzdem durchsichtig ist ...).

    Danke. Meine ich auch. Und: Bin dran.


    Frage: Sollte ich die letzten Sätze an den Anfang stellen? Warum nicht?



    --------------------------
    Mein Bruder sagte später, es seien diese Augen gewesen. Meine Augen hätten ihn am meisten erschreckt damals.
    Nachdem sie mich am Ortsrand gefunden hatten, zerrissen, blutend,amputiert, musste ich ihnen meine Geschichte erzählen. ...Der Berg roch nach Schneewasser, Nebel und Moos. Unverrückbar lag da dieser Felsbrocken. Er hatte vor ein paar Stunden meine rechte Hand festgeklemmt, als ich den Geröllhang heruntergestürzt war. Eine einzelne Schneeflocke trieb über die Baumwurzeln herüber. Ich wollte nicht länger nach Hilfe rufen. Keiner ahnte, dass ich noch mal in den Berg gegangen war. Mit meinem Schnürsenkel hatte ich die Blutung gestoppt. Es wurde dunkler und ich war nass und fror.
    Ich hatte noch mein Taschenmesser, das ich jetzt zum Mund führte, um mit den Zähnen die große Klinge zu öffnen. Ich dachte, der Schnitt am Handansatz wäre der schnellste. Ich tat es, bevor es zu dunkel dafür wurde. Spät in der Nacht war ich im Dorf.
    -----------------------------------------------------------