@waldläufer, meinetwegen jammern wir halt alle an einem Strang über die relative Armut jedweder Gruppe, die sich ungerechtfertigter Weise bei diesem Thema zu Worte meldet (auch Chefärzte und Fußballprofis haben ihre finanziellen Engpässe und Nöte!).
Ich behaupte nur mal nebenbei, dass das alles nichts mit Armut zu tun hat.
Nur eben mit der (auch von dir so hoch geschätzten?) Freude am Betroffensein und Rumjammern. Man könnte es auch Empathie ("Mitfühlen"?) nennen, aber das betrifft das 2. von mir angeritzte Thema: Scheinheiligkeit.
Belassen wirs dabei: Weder zielgerichtetes symbolisches Betroffenheitsgetue noch seelenreine Scheinheiligkeit sind direkt artverwandt mit echten Problemen.
Verstehe leider nicht, um welchen tieferen Gedanken deine Entgegnungen kreisen: "Alle sind irgendwie tief im innern arm" oder "wer sich betroffen erklärt ist auch irgendwie mit dabei" oder "Not ist, wenn man sich gerade mal danach fühlt irgendwie (je nach Zeitplan) mit zu leiden"?
Ich verstehe es wirklich nicht, ganz ehrlich. Und will auch keine logischen Schlüsse daraus ziehen müssen, wenn "alle irgendwie doch gleichermaßen am Hungertuch nagen/im gleichen Boot sitzen"... usw.
"Studentenbashing": Wenn ich lebensweltlich eine tiefe Erfahrung aus meinem mit Diplom abgeschlossenen Uni-Studium mitgenommen habe, dann folgende: Diese sorglose, wohlbehütete Zeit ist ein verdammt wertvolles Privileg, das der neidvollen "Allgemeinheit" nur in einer kleinen Minderheit zu Teil wird.
DU HAST ANGEFANGEN. Behaupte ich mal.