Beiträge von Humpenflug

    surreal, gehs doch mal als philosophische Denksportaufgabe an:


    (langsame Annäherung an die Frage: Existieren Marsmenschen?)


    Wir gehen schrittweise vor.


    Sagen wir existentialistisch.
    Wir sind uns unserer selbst bewußt, fühlen uns als ich, und gehen im Descartschen Sinne davon aus, dass wir existieren - es bleibt uns nichts anderes übrig.
    Zugleich vergewissert uns unser Hirn der Existenz von anderen Dingen. Wir können deren Existenz auch prüfen.
    Ein Beispiel für etwas außerhalb unserer selbst: Die Wurst im Kühlschrank.
    Wir wissen: Da ist eine Wurst, ich kann sie anfassen, sehen, schmecken, riechen usw.
    Wir sind vollkommen sicher: Die Wurst ist auch dann noch im hier und jetzt und nicht in der 12.Dimension, wenn wir die Tür des Kühlschranks zu machen.
    Wir sind auch vollkommen sicher, dass andere Personen ebenfalls die Realität dieser Wurst anerkennen müssen und werden. Und dass auch bei ihnen die Gewissheit besteht: Die Wurst bleibt auch dann im Diesseits -sofern die gefuttert- , wenn ich den Kühlschrank zu mache.


    Jetzt behauptet aber jemand: "Ich kenne einen Kühlschrank auf dieser Erde, da sitzen die Außerirdischen drin, wir können die aber nicht sehen, weil die Tür gerade zu ist".
    Dein Bewußtsein müsste jetzt ein paar Plausibilitäten einfordern. Man zeigt uns aber maximal den Kühlschrank, der alles und nix enthalten könnte.
    Aber, da kommt der nächste und sagt:"Diese Außeridischen haben mich in den Kühlschrank entführt und haben Glatze und an jeder Hand drei Finger".
    Und ein normaldenkender Mensch müsste eigentlich Belege verlangen.
    Zumindest mal reingucken dürfen.
    Stattdessen wird über die Feinheiten des Kühlschranks debattiert, seine Unendlichkeit und Unergründlichkeit usw.


    Laut Umfragen sind es ausgerechnet die etwas verschärft Gebildeten, die mit Marsmenschen Umgang pflegen: Sie glauben zu einem erstaunlich hohen Prozentsatz an jene. Die etwas Ungebildeteren, die gerade noch geistig der Frage folgen konnten, lehnen das als Unfug ab.
    :superschiel

    Behrnie,
    mal ein anderes, klassisches und wirklich wahres Beispiel für deutschen, wirklich gutgemeinten und wohlwollenden Bürokraten-Irrsinn:


    Nach dem Krieg war Geld knapp und alle hatten Hunger.
    Gerechterweise wollte man unter den zahlreichen Brotsorten zumindest eine so billig machen, dass jeder sich Brot leisten konnte.
    Rund 20% der Bevölkerung , schätzte man, hätte wohl bedarf.
    (Ich schreibe das frei Schnauze, steht wahrscheinlich irgendwo in Wikipedia oder gurgle)
    UND NUN WIRDS DEUTSCH (Grüße nach Mexiko mal von hier aus):
    Damit es nicht zu bürokratisch wird, hat meine eine bestimmte Mehlsorte subventioniert. Zugunsten der Bäcker und Bauern. O.K. soweit.
    Folge: 1. 45% aller Brote wurden Subventioniert und
    2. das Brot wurde trotzdem nicht billiger.
    AAAAAlso hat man Brotkarten eingeführt, die Bäckersubvention aber weiter beibehalten. Eine Brotkartenbehörde wurde etabliert.
    Mit den Brotkarten bekam man das Brot billiger, musste die Karten aber vorher beantragen und Bedarf nachweisen. Der Bäcker konnte die Brotkarten mit der Steuer verrechnen und hatte eine zweit Subvention (ist ja in Ordnung, wenn das Handwerk gefördert wird, ehrlich!).
    Die Geschichte geht übrigens endlos weiter:
    Das Subventionsbrot wurde nach kurzer Zeit EIGENTLICH nicht mehr gebraucht, aber die Bauern wollten nicht auf Einnahmen aus den Staatstöpfen verzichten und die Bäcker ebenso. Also gab es sowohl die Subvention weiter als auch die Amtsposteninhaber, die die Bezugskarten verwalteten - die Karten wurden aber nach rund 2 Jahren abgeschafft.
    Behördenposten und Subventionen blieben jahrzehntelang.


    Und dat is keine Satire. Aber genauso schön. :lache
    Die Geschichte stammt ausgerechnet :grin von einem Sozialdemokratischen Bundestagsabgeordneten (von der alten Sorte).

    Noch soviel Bürokratie, Kontrolletti, Entmündigungs- und Volkserziehungsfürsorgestaat können die Welt nicht retten. Alle bisherigen Systeme endeten in Diktaturen.


    Und die Neuerfindung des Geldes, ist nicht unbedingt nötig: Gibt es schon.


    Aber was ich nun gar nicht kapiere: Da ist jemand für "Bürgergeld", will aber den Leuten zugleich Gutscheine vorschreiben, deren Nichteinlösung negativ sanktioniert werden soll, gleichzeitig wird die Einlösung so straff kontrolliert, dass es absolute Pflicht wird. Das ist entweder kompletter Wahnsinn, Restalkoholismus der harten Sorte, oder ich habe es in seinen Feinheiten und besonderen Rafinessen noch nicht durchleuchtet ... :pille

    Ich glaube, wir sollten uns nicht gegenseitig "vorhalten", zu wenig, oder das Falsche zu "vergessen" :grin
    Das Bedauernswerte ist, um mit Broder zu sprechen (ich weiß gar nicht, welches seiner Werke ich nicht mit Genuss eingepfiffen habe), dass man in Deutschland kein Gespräch jenseits des Dogmenkanons der political correctness und der wohlfeilen "Betroffenheitsgesten" über einen Teil der deutschen Vergangenheit führen kann, der von den Nachkriegsgenerationen weder geändert noch verantwortet werden kann.

    Heute Bush-Bashing?
    Zum Nobelpreis :grin von Michael Moorer und seinem Hollywood-Oskar

    Zitat

    Fahrenheit 9/11

    (Buch gelesen, Film leider versäumt)


    DAS MUSS MAN ALS ANTIAMERIKANIST LESEN, denn es beweist einwandfrei (er zitiert ja aus der Bibel der Unfehlbarkeit, also Internetblogs aller Art), dass es keinen Terror gibt, sonder der CIA und natürlich Bush allerallerselberst das Worl Trade Center in die Luft gesprengt hat, damit er im Irak einmarschieren und Millionen von Irakern massakrieren darf.
    Afghanistan war von Anfang an nur ein Zwischenstop. Und ich weiß nicht, oryx, ob man STOP nach der neuesten Reform der Rechtschreibreform nun mit Doppel-P schreibt oder nicht.


    Bemerkenswert scheint mir nicht nur dass ungefähr 80% der Deutschen den sofortigen und ultimativen Ausbruch des Weltfriedens erwarten, wenn die Amis aus dem Irak abziehen (Umfragen lt. Spiegel , April 07), sondern darüber hinaus auch Stein und Bein geschworen wird, die irakischen Freiheitskämpfer wären irgendwie auf Frieden, Freiheit, Menschenrechte oder ähnliches Gedöns scharf oder scherten sich einen Kehrricht darum, wen sie gerade kidnappen oder publikumswirksam vor Internetfans enthaupten. Aber auch das - würde Moorer sagen - liegt daran, dass der CIA hinter allem steckt. Forderungen nach der physische Beseitigung Bushs (Knast und Hinrichtung wurden in diesem Thread gefordert) oder der so beliebte Hitlervergleich mögen ja zumindest in Wahlkampfzeiten der Gipfelpunkt der Menschenrechtsdebatte sein, aber irgendwie -pardon- sehe ich da keinen erkennbares Verstandessignal bei den Forderern.


    Nix gegen den Weltfrieden, besonders nicht am heutigen Datum. Soll er ausbrechen.
    Aber wieso gerade im Irak und nicht im Engadin? Wieso nach dem Ende von Bush und nicht von ich weiß nicht wem?

    Glaubt es oder nicht:


    Die Büchereulen haben mich dieses Jahr 2007 zum Lesen angeregt.


    :anbet





    Habe etliche Anregungen und Vorschläge mal ganz einfach angenommen, mitgemacht, Schwarten im Kilopack (KEIN WITZ: Zwischendurch habe ich bei einem Ausverkauf in kg zugelangt, 4 kg) gekauft uuuuund gelesen (zumindest bis zu einer gewissen Schmerzgrenze).

    Empfehle mal als Vorspeise zu einem fischigen oder mediterranen Mahle:


    Chiccore' (Rechtschreibefehler, oder?) entblättern, mit den Blättern wird gedippt


    und zwar in:


    Schimmelkäse mit Sahne verrühren in Töpfchen aufm Herd




    So verkoste ich das:



    Serviervorschlag: Den würzig-leichten :grin Dip in ein Gefäß und am Tisch rumreichen.
    Nicht der Gipfelpunkt der Hygiene und Fürnehmheit, aber gemütlicher.
    Wie artgerechte Fondues übrigens auch: Alle essen aus einem Napf.

    Ne, doch noch ne Frage, auch an die anderen:


    Gibt es lohnende Internetadressen, Archive, Register, die wir für Recherchen sinnvoll einsetzen können?


    Gurgel halte ich für wenig zielgerichtet, informationsmüllbeladen.

    Lese gerade in der realen Historie: :lesend
    1981 flog in Italien die Loge P2 auf. Der siebenmalige ital. Ministerpräsident Giulio Andreotti wurde später wegen diverser Mafiatätigkeiten, in die der Vatikan verschärft mit verwickelt war, zu 24 Jahren Knast (1999, aber er musste die Strafe nie antreten....)verurteilt (u.a.: Mord 1979 am Journalisten Mino Pecorelli). Nicht nur Berlusconi, auch Craxi von den Sozialdemokraten war mit der Mafia und dem Vatikan zugange.


    An der Wirklichkeit scheitert die beste Phantasie.
    Das ganze ist jetzt 26 Jahre her. Würde ich ein Skript mit dieser Geschichte einreiche, würde man mich aus jedem Verlagsgebäude als verblödeten Spinner rausjagen, oder? :peitsch


    (nett diese smilies!)

    Auch an der transsubstantiierten (richtig??) Hostie geht die Säkularisierung anscheinend nicht vorbei.
    Auch wenn es uns nicht frommet.
    Amen.


    Übrigens: Was für ein gnadenloser Quark doch auch in so heiligen Instituten wie dem St.SPIEGEL abgedruckt wird, nur um das Blatt zu füllen :grin

    Hm. Nun?
    Kann leider nichts mit dem Text anfangen (so fällt meine Frau immer oder fast immer über meine Elaborate her). Aber der Einstieg (vor der ersten Uhrzeitnennung) war nicht übel!