Beiträge von rolfi

    Interessante Einblicke in das Leben einer Berghebamme

    Nach der Berliner Hebammen-Serie hat nun die Autorin Linda Winterberg eine neue Hebammen-Serie begonnen, die in den bayrischen Alpen angesiedelt ist. Der Zeitraum dieses Buches umfasst ungefähr 9 Monate des Jahres 1893.

    Das schöne Buchcover zeigt die Berghebamme Maria, die nach ihrer Ausbildung zurück in ihre Heimat Brannenburg geht. Die fortschrittlichen jungen Frauen akzeptieren Maria sofort, da sie von Marias Wissen und einfühlsame Art überzeugt sind, während die erfahrenen Mütter weiter zur alten Hebamme Alma mit ihren altmodischen Methoden gehen. Die Situation spitzt sich zu, als üble Gerüchte über Maria im Umlauf sind. Ihr zur Seite steht die ältere alteingesessene Burgi, die mir mit ihrer direkten Art und ihrem bayrischen Fluchen ebenfalls sehr sympathisch war.

    Besonders interessant fand ich die Information über den damaligen Brauch des sogenannten Muttersegens durch einige Pfarrer. Diese und weitere historische Informationen wurden durch die Fälle der Hebamme Maria geschickt in die Handlung eingebaut.

    Fazit:

    Eine interessante Geschichte und dank der einfachen Sprache sowie der guten Struktur habe ich diesen historischen Roman innerhalb weniger Tage gelesen.

    Eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle Fans von historischen Romanen, die sich für das Leben einer Berghebamme interessieren

    Tiefgang fehlte teilweise

    Ich habe dieses Buch bei „vorablesen.de“ gewonnen und habe ich sehr darüber gefreut, da Peter Prange, eigentlich ein Garant für fesselnde Geschichten ist. Dieses sehr gut strukturierte Buch – mit Prolog und drei Teilen - hat mich jedoch nicht vollständig überzeugt, obwohl mir der flüssige und leicht zu lesende Schreibstil sehr gefallen hatte. Auch das Buchcover ist kunstvoll gestaltet und gefällt mir ebenfalls sehr gut.

    Nachdem ich vor Jahren das Buch „Mrs. Emily Paxton“ von Peter Prange gelesen hatte, hatte ich bei diesem Buch im ersten Teil das Gefühl, dass dies eine Fortsetzung, eine Generation später, also von Emilys Tochter Vicky ist. So gibt es Wiederholungen, wenn es um frühere Informationen über ihre Mutter Emily und über ihren verstorbenen Großvater geht und auch der Charakter von Vicky hat Ähnlichkeit mit der jungen Emily in „Mrs Emily Paxton“. Die erwachsene Emily Paxton-Stokes fand ich hier jedoch zu Beginn nicht besonders sympathisch. Auch bei den Erzählsträngen um Paul Biermann und Auguste Escoffier hätte ich in diesem ersten Teil mehr Tiefgang gewünscht. So wird die Weltausstellung 1873 in Wien, bei der Paul zwei Jahre mitgearbeitet hatte, nur kurz angerissen. Ich hätte gerne mehr Informationen über diese Weltausstellung gelesen.

    Ab Teil zwei (also ab dem Jahr 1876) hat mich dann die Geschichte gefesselt, da sich inzwischen die Protagonisten auch in ihrer Persönlichkeit weiterentwickelt haben.

    Normalerweise habe ich kein Problem dickere Bücher innerhalb von wenigen Tage zu lesen, wenn mich die Handlungen der Protagonisten fesseln. Bei diesem Buch brauchte ich jedoch aufgrund des ersten Teils einige Tage länger.

    Fazit:

    Für den Prolog und den ersten Teil vergebe ich drei Sterne, danach 5 Sterne, also insgesamt 4 Sterne.

    Historie trifft Fantasy

    Das Buchcover mit dem historischen Murano ist sehr extravagant gestaltet und gefällt mir ausgesprochen gut.

    Die Autorin Tracy Chevalier schafft es mit der Geschichte um die Perlenherstellerin Orsola Rosso und ihrer Familie dem Leser einen sehr guten Eindruck über die Sichtweise und das Leben der (eher) einfachen Glasmacher auf Murano zu vermitteln. Hierbei werden die historischen Informationen über die Lagunenstadt Venedig sehr geschickt in die Handlungen eingebaut.

    Die eingestreuten italienischen bzw. venezianischen Wörter verschafft bei der wörtliche Rede eine noch intensivere Atmosphäre, allerdings musste ich dadurch immer nach hinten zum italienischen und venezianischen Glossar wechseln und nach der Übersetzung suchen. Zum Glück gibt es nur wenige Passagen, bei denen ich ständig nach hinten blättern musste, da dies meinen Lesefluss doch etwas zum Stocken brachte. Mir hat der (bis auf diese wenigen Ausnahmen) flüssige und leicht zu lesende Schreibstil von Tracy Chevalier sehr gefallen und ich bin mir sicher, dass dies nicht mein letztes Buch von ihr sein wird.

    Allerdings gefallen mir Fantasy-Elemente in einem historischen Roman nicht so gut, daher vergebe ich 4 von 5 Sterne.

    Ich spreche eine Kauf- und Leseempfehlung für alle Fans aus, die sich für Murano und deren Glasherstellung interessieren

    Finden Alice und John zusammen?

    Das Buchcover ist wunderschön und passt optimal zum Buchtitel 'Im Nordwind'. Dies ist nun mein zweites Buch von Miriam George und dieses Buch hat mir sogar noch besser gefallen als das erste, das ich von ihr gelesen hatte („Das Tor zur Welt - Träume“).

    Struktur und Inhalt:

    Das Buch ist gut strukturiert. Die Kapiteln sind durch mehrere Unterkapitel unterteilt und so erhalten diese eine angenehme Leselänge.

    Mit der Erzähltechnik des immer wiederkehrenden Zeitenwechsels schafft es die Autorin sehr geschickt, dass man das Buch kaum weglegen kann, weil man unbedingt wissen möchte, wie es mit Alice, Rosa und John weitergeht und welche Geheimnisse Alice und Julius haben. Die eigentliche Geschichte von Alice (beginnend in der Nordmarsch 1896), die sich als Kind nicht wehren kann und ihr Leben immer härter wird, haben mich sehr berührt.

    Ich fand die Hamburger Gesellschaft in diesem Buch sehr gut beschrieben. So sind nicht nur die Arbeiter gewissen Zwängen unterlegen, sondern auch die Gutbürgerlichen. Die beschriebenen Protagonisten wirken authentisch und ihre Handlungen sind nachvollziehbar. Besonders beeindruckend fand ich Alice, die als Erwachsene beharrlich ihren Weg geht und bereit ist, dafür zu kämpfen.

    Fazit:

    Dank der blumigen Sprache mit dem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil habe ich diesen etwas dickeren historischen Roman innerhalb weniger Tage gelesen, da ich diesen nur schwer aus der Hand legen konnte.

    Eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle Fans von historischen Romanen des 20. Jahrhunderts

    Unterhaltsame Romanbiographie über Agatha Christie

    Da ich in der Vergangenheit bereits eine Romanbiographie über Agatha Christie gelesen habe, hat mich besonders interessiert, welche neuen Informationen mir diese Romanbiographie liefern wird. Vor allem der Klappentext „Der Detektiv Hercule Poirot ist fortan ihr ständiger Begleiter, auch die scharfsinnige Miss Marple gesellt sich zu ihr....“ suggerierte mir, dass ich einige Hintergrundinformationen über die Entstehung der Kriminalromane erhalten werde. Diese Informationen war mir persönlich jedoch zu wenig. Ich hätte gerne mehr davon gelesen. Ich finde es auch nicht so gut, wenn der Klappentext bereits das meiste vom Buchinhalt bekannt gibt. Teilweise hätte ich auch mehr Tiefgang gewünscht. Ich konnte mit dem ersten Teil des Untertitels „in der Liebe sucht sie nach Hoffnung...“ leider überhaupt nichts anfangen. Ich habe mich immer wieder gefragt nach welcher Hoffnung Agatha Christie suchte. Eine Antwort habe ich im Buch leider nicht gefunden. Positiv fand ich die Erläuterungen der Autorin im Nachwort.

    Fazit:

    Es ist eine unterhaltsamer, leicht zu lesende Romanbiographie über das Leben der Kriminalautorin Agatha Christie zwischen den Jahren 1908 bis 1928.

    Hommage an Agatha Christie

    Als ich das etwas altmodische Buchcover mit dem Buchtitel 'Die Tote in der Bibliothek' von Agatha Christie sah, habe ich sofort an den bekanntesten Krimi von ihr gedacht und beim Lesen auch immer wieder Parallelen zum Original gezogen. Bis auf kleinere Abweichungen zur Originalgeschichte, wurde die Geschichte in ihren Grundzügen sehr gut wiedergegeben. Dieses Buchcover passt somit gestaltlich sehr gut zu diesem „getunten“ Klassiker.

    Der Comic ist mit dem Format der Größe DIN A4 sehr groß, was ich sehr ansprechend finde. Die Zeichnungen sind somit relativ groß und sehen wunderschön aus. Teilweise umfasst eine Szene sogar eine ganze Seite. Die Mimik und die Gestik der Protagonisten fand ich sehr ausdrucksstark und hat mir ausgesprochen gut gefallen. Besonders gut hat mir hierbei Miss Marple und der Inspektor Flem gefallen. Die Sprache fand ich manchmal allerdings etwas zu modern und unkultiviert, was mir wiederum nicht gefallen hat.

    Fazit:

    Ich kann den Comic-Krimi eingefleischten Agatha Christie-Fans weiterempfehlen

    Die begnadete Cristina

    Da Iny Lorentz ein Garant für positive historische Romane ist und ich in der Vergangenheit viele ihrer Bücher gelesen habe, war ich auf dieses Buch besonders gespannt. Das Zeitalter und die Gegend erinnert mich irgendwie an die Wanderapothekerin, die im 18. Jahrhundert durch Thüringen gewandert ist. Das Herumziehen der Gaukler hat mich an das erste Band der Wanderhure erinnert, auch wenn dies in einer anderen Umgebung und in einem anderen Zeitalter spielt. In diesem Buch geht es um die Sängerin Cristina und wie das Buchcover bereits zeigt, lässt sich diese nicht alles gefallen. Diese etwas aufmüpfige Art hat mich sofort angesprochen, da zum Wandel vom einfachen Gauklermädchen zur wohlerzogenen Hofsängerin nicht nur Intelligenz und Lernbereitschaft sondern auch der Wunsch sich diesem Wandel vollziehen zu wollen, vorhanden sein muss. Dieses Thema klingt sehr spannungsgeladen und verspricht interessante Dialoge.

    Struktur und Inhalt:

    Das Buch ist in neun Teile mit vielen, teilweise sehr kurzen Kapiteln unterteilt. So kann man immer wieder ein bisschen weiter lesen. Der Schreibstil ist flüssig und einfach zu lesen.

    In der Sippe der italienisch stämmigen Chiodo da Maniscalco sticht die blonde Cristina aufgrund ihres Aussehens und ihres Gesangstalent hervor. Von klein auf kennt Cristina den Neid von Seitens Alfonsina und später von den Hofdamen, die allerdings noch zusätzlich ihre Intrigen spinnen. Von anderer Seite zwingt man Cristina Sachen zu lernen, die nichts mit dem Singen zu tun hat und auch dies machen ihr das Leben schwer.

    Mich hat das ganze Buch bis zum Schluss mit einigen überraschenden und einigen vorhersehbarem Wendungen sehr gut unterhalten. Die historischen Informationen werden „so nebenbei“ in die Handlungen eingebaut.

    Fazit:

    Es ist ein unterhaltsamer „Strandroman“ für die Seele, den ich ganz gerne gelesen habe.

    Nes, Tilla und die Medusa

    Ich hatte das Buch bei vorablesen.de gewonnen und mich hat bereits die liebevolle Verpackung des Buches mit einem persönlichen Gruß der Autorin begeistert. Ich spürte hier schon das Herzblut der Autorin für dieses Buch. Als ich das Buch aufschlug, fiel mir ebenfalls sehr positiv die vordere Buchinnenseite auf, die den Lageplan der Nordseeküste um St. Peter, Pellworm und Nordstrand aus dem Jahr 1960 zeigt. Die hintere Buchinnenseite beinhaltet den Lageplan der Nordseeküste um die Insel Strand aus dem Jahr 1633.

    Diese fiktionale Erzählung beinhaltet zwei Geschichten von zwei jungen starken Frauen, die 300 Jahre voneinander getrennt gelebt haben, innerlich mit dem Meer verbunden waren und beide die Naturgewalt des Meeres zu spüren bekommen haben. Die junge Nes flieht 1633 mit ihrer Mutter auf die Insel Strand, um im Beginenkonvent Zuflucht zu erlangen. Als Kinder verschwinden und die Beginen verdächtigt werden, für deren Verschwinden verantwortlich zu sein, möchte Nes die Unschuld der Beginen beweisen, indem sie den tatsächlich Schuldigen sucht. Der zweite Handlungsstrang erzählt die Geschichte der jungen Tilla, die von ihrer Großmutter seit Kindesbeinen auf hoher See die Legende von der läutenden Kirchenglocke erzählt bekommt hat und dass sich dieses Schiffswrack genau unter ihrem Boot befindet. Nachdem Tilla bei ihrem Vater 1956 das Tauchen erlernt hat, entdeckt sie mit Hilfe ihrer Großmutter als erste Person dieses legendäre Schiffswrack. Daraufhin studiert sie Archäologie und will mit ihrem Team das Geheimnis dieses Schiffes lösen.

    Ich war von Anfang an von beiden Geschichten gleichermaßen gefesselt. Mir hat der flüssige Schreibstil und die ständigen Zeitenwechsel zwischen dem 17. Jahrhundert und der Nachkriegszeit gefallen. Die einzelnen Kapitel hatten auch eine angenehme Länge, die immer kürzer wurden und dadurch noch einmal zusätzlich die Spannung erhöhten.

    Fazit:

    Ich kann dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

    Neues Idefix-Abenteuer in der Tradition der Asterix-Abenteuer

    Die Geschichten um Idefix und seine Unbeugsamen spielen im Jahr 52 v. Chr., also 2 Jahre vor der bekannten Asterix-Reihe, die im Jahr 50 v. Chr. spielt. Somit passt diese Reihe auch zeitlich zur Asterix-Reihe. Es werden die bekannten Motive der Asterix-Reihe aufgegriffen. So wie Obelix immer gegen die Römer siegt, ist der Bulldogge Dertutnix, der wurstfressende Muskelprotz und Hund des Metzgers Schaschlix und seiner Frau Apfelsine, immer siegreich bei seinen Kämpfen gegen die römischen Hunde und andere Raubtiere. Auch treten in dieser Comic-Reihe Figuren auf, die aus dem Asterix-Universum bekannt sind. In diesem Idefix-Band ist es nun Miraculix, der Meister vom Druiden Amnesix ist, und der diesen besucht. Ich finde diese Verknüpfungen zum Asterix-Universum auch in diesem Band sehr gelungen.

    Fazit:

    Meinem Neffen und mir hat dieser Comic sehr gut gefallen. Wir haben uns königlich amüsiert und empfehlen dieses fünfte Band der Idefix-Reihe uneingeschränkt weiter.

    So macht Geschichtsunterricht richtig Spaß

    Das Buchcover ist ein Eyecatcher und mein Neffe wollte sofort interessiert auch den Klappentext lesen.

    In dieser Sachbuchreihe „Zeitdetektive“ können die Kinder Kim, Julian und Leon sowie die Katze Kija mit Hilfe eines geheimen Zeitraums „Tempus“ in jedes gewünschte Jahr reisen. In diesem Band geht es darum, ob Kleopatra durch einen Biss der Uräusschlange Selbstmord begangen hat.

    Mein Neffe hat die knapp 200 Seiten verschlungen. Er hat es innerhalb eines Wochenende gelesen, da er unbedingt wissen wollte, wie Kleopatra tatsächlich starb. Der Text wird immer wieder mit vielen Zeichnungen (teilweise sogar ganzseitig) aufgelockert und helfen eine dargestellte Situation einfach zu erklären. Uns hat der gefällige Schreibstil des Autors Fabian Lenk sehr gefallen.

    Im Glossar werden kurz Begriffe erläutert, die ein 10 Jähriger nicht ohne Weiteres kennen muss.

    Fazit:

    Dieses Buch ist für Kinder zwischen 9 und 12 Jahren geeignet. Mein Neffe und ich sind von diesem lehrreichen Buch total begeistert und freuen uns schon auf das nächste Band

    Vermutlich eher was für ältere Kinder

    Die Idee, Naturgeschichten aus aller Welt für Kinder, in einem Buch zusammenzutragen, finde ich total super und auch wichtig. Das beste am Buch sind die herrlichen Bilder und der stabile Umschlag und bedauerlicherweise nicht die Geschichten an sich.

    Als ich anfing die Geschichten zu lesen, war ich vom Inhalt leider nicht hingerissen und ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass mein vierjährige Neffe von diesen total begeistert sein würde. Mein Neffe und ich fanden nur wenige Geschichten wirklich lesenswert, was wir sehr schade fanden. Um so mehr, da ich von dem Verlag Ravensburger eigentlich bisher nie enttäuscht wurde, da immer wieder sehr interessante Themen angesprochen und auch die darin enthaltenen Illustrationen kunstvoll und doch einfach dargestellt wurden. Auch die Texte waren bisher immer altersgerecht geschrieben. Bei diesem Buch musste ich jedoch noch einmal nachschauen, ob ich das empfohlene Alter richtig gelesen habe. Ich habe in diesem Buch keine Geschichte gefunden, die ich meinem vierjährigen Neffen vorlesen und er diese Geschichte auf Anhieb verstehen konnte.

    Fazit:

    Das Buch eignet sich vermutlich eher was für ältere Kinder, die sich vor allem für die außereuropäische Geschichten interessieren.

    Packend und ergreifend

    Das kunstvoll gezeichnete Buchcover zeigt eine junge Frau auf der Flucht. Mich hat der Buchtitel sofort angesprochen und der Klappentext hat mich vollends auf das Buch neugierig gemacht. Da ich bisher noch keinen Roman von Lilly Bernstein gelesen habe, war ich auf ihren Schreibstil gespannt und ich war total begeistert. Mich hat das ganze Buch bis zum Schluss begeistert.

    Die Geschichte erzählt vor allem das Leben der gehbehinderten Elli, die zusammen mit ihrer Mutter, die Hebamme ist, im ehemaligen Backes eines reichen Bauern wohnt. Sie ist seit der Kindheit mit der armen Käthe, aus dem Dorf und der reichen Jüdin Margot befreundet. Als der Judenhass zunimmt, entschließt sich Elli ihrer Freundin Margot zu helfen, während sie sich immer mehr ihrer Freundin Käthe entfremdet, da diese neue Freundinnen gefunden hat, die ganz begeistert der Nationalsozialistischen Ideologie nacheifern.

    Die historischen Informationen werden geschickt in die Handlungen eingebaut. Die Autorin Lilly Bernstein schafft es sehr geschickt, dass man das Buch kaum weglegen kann, weil man unbedingt wissen möchte, wie es mit Elli, Margot und Margots Eltern weitergeht.

    Fazit:

    Ein beeindruckendes Buch, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Buch ein Bestseller wird.

    Glaube und Aberglaube

    Das Buchcover ist mit der Stranddistel sehr schlicht gehalten und der Zusammenhang zum Buchtitel „die Hexen von Cleftwater“ war mir nicht sofort ersichtlich. Dank Internetrecherche erfuhr ich, dass die Stranddistel in der Antike und im Mittelalter als Heilmittel eingesetzt wurde. So wurde dann ein Zusammenhang zur Hauptprotagonistin Martha hergestellt.

    Da ich bisher noch keinen Roman von Margaret Meyer gelesen habe, war ich auf ihren Schreibstil gespannt. Der sachliche Schreibstil passt zur brutalen Realität der damaligen Zeit. So konnte ich eine gewisse Distanz zu den Geschehnissen aufbauen und mir hat die Geschichte überwiegend richtig gut gefallen. Es lohnt sich also, am Ball zu bleiben.

    Ich fand es eine originelle Idee, aus der Sicht einer stummen Hebamme die Hexenverfolgung darzustellen. Auch die Verknüpfung von Glaube und Aberglaube zum Beispiel in Form des „Atzmanns“ fand ich gelungen. Die bedrohlichen Situationen wurden gut dargestellt. Besonders gut hat mir der Prolog mit dem Auszug aus „a guide to grand jury men“ aus dem Jahr 1627 gefallen, da dieser authentisch ist.

    Ich habe das Buch ganz gerne gelesen


    ASIN/ISBN: 3406806864

    Edit: ISBN ergänzt, damit das Cover angezeigt wird. Gruß Herr Palomar

    Netter historischer Hamburg-Krimi

    Das Buchcover der Hafenärztin 4 passt gestalterisch zu den ersten drei Bände und die vergoldeten Ornamente gefallen mir sehr gut.

    Ich habe alle vier Bücher von der neuen Hafenärztin-Reihe mit gemischten Gefühlen gelesen. Wie gewohnt ist der Schreibstil flüssig zu lesen, aber auch dieses Buch hat mich wieder etwas enttäuscht, da ich auch hier wieder Schreibfehler entdeckt habe.

    Die durchweg sympathischen Charaktere der Hauptprotagonisten Anne, Helene und Berthold machen es einem sehr einfach in die Geschichte zu versinken. Diese haben sich im Laufe der Serie weiterentwickelt.

    In diesem Buch werden jedoch wieder sehr viele Nebenstränge erzählt und dann zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgegriffen. Ich fand, dass diese Nebenstränge die Hauptstränge teilweise eher hemmen. Ich hätte mir bei einer Ärztin-Serie eine ausführlichere Beschreibung der Zustände im Sankt-Michaelis-Heim und die damaligen medizinischen Behandlungsmethoden gewünscht. Ich finde die unterschiedlichen Sichtweisen zum Thema Heroin sehr interessant, aber ich hätte mir auch hier mehr Tiefgang erhofft. Für einen Kriminalroman hat das Buch mich jedoch wieder gut unterhalten.

    Fazit:

    Netter Krimi, den man leicht lesen kann

    Bewertung: 4 von 5 Büchereulen

    Walt Disney's Hommage an Jane Austen

    Als ich das wunderschöne Buchcover mit dem Buchtitel 'Stolz und Vorurteil' sah, habe ich sofort an den bekanntesten Roman von Jane Austen gedacht und beim Lesen auch immer wieder Parallelen zum Original gezogen. Bis auf kleinere Abweichungen zur Originalgeschichte, wurde die Geschichte in ihren groben Grundzügen sehr gut und vor allem kindgerecht wiedergegeben.

    Die Wahl der bekannten Walt Disney Figuren für die Hauptprotagonisten finde ich optimal getroffen. So verkörpert Dagobert Duck, den geizigen Onkel, der seine Nichten reich verheiraten will.

    Die Zeichnungen sind sehr großformatig, sehen wunderschön aus und gefallen mir ausgesprochen gut. Meistens ist pro Seite nur eine großformatige Szene zu sehen und die Beschreibung hierzu erfolgt anhand von mehreren Zeilen.

    Fazit:

    Ich kann die Bildergeschichte den Walt-Disney-Fans empfehlen, die sich für die klassische Literatur interessieren.

    Das Thema Schwimmen wird kindgerecht erklärt

    Ich finde es gut, wenn die Eltern dafür sorgen, dass ihre Kleinen schon sehr früh schwimmen lernen. Dies war laut einer Studie der DLRG in den letzten Jahren bei vielen Kindern leider nicht mehr der Fall war.

    Typisch für diese Sachbuch-Reihe, von der ich immer wieder aufs Neue hingerissen bin, werden immer wieder sehr interessante Themen angesprochen und auch die darin enthaltenen Illustrationen sind kunstvoll und doch einfach dargestellt und gefallen mir wieder sehr gut. In diesem Band geht es um das wichtige Thema Schwimmen. Zuerst werden die Gründe erläutert, warum es so wichtig ist, dass man schwimmen kann. Prinzipiell sind die Erläuterungen zu den einzelnen Themen wie zum Beispiel warum wir im Schwimmbad duschen sollen, sehr einfach gehalten und für die Junioren leicht verständlich. Natürlich dürfen die Baderegeln in diesem Sachbuch nicht fehlen. Mir hat es auch sehr gut gefallen, dass ein Ausblick auf bekannte Tiere erfolgte, die schwimmen können.

    Material:

    Bei diesem Buch ist alles stabil und solide verarbeitet. Die zahlreichen Klappen können problemlos mit dem Fingernagel geöffnet werden.

    Fazit:

    Das Buch eignet sich super als Geschenk für vier- bis siebenjährige Kinder und sollte auch aufgrund des Materials langlebig sein.

    Das wichtigste Körper-Organ

    Ich habe diesen nützlichen Ratgeber für einen gesunden Darm und damit eines besseren Wohlbefindens aufgrund meiner gelegentlichen Darmprobleme gelesen. Anscheinend sollen sogar die meisten chronischen Krankheiten verschwinden, wenn der Darm saniert wird. Die Autorin beweist in diesem Buch, dass man auch „trockene“ Theorie sehr vereinfacht und lebendig erklären kann, so dass der Leser in den Grundzügen die Abhängigkeiten der einzelnen Organe, vor allem des Darms verstehen kann.

    Besonders gut haben mir auch die vielen Hinweise auf was man beim Einkaufen achten sollte, gefallen. Bei den Rezepten konkretisiert die Autorin zum Beispiel, dass man Weinsteinbackpulver nehmen soll.

    Ich fand den Hinweis der Autorin ganz am Ende des Buches sehr interessant, dass dieses Buch ohne Zuhilfenahme von künstlicher Intelligenz geschrieben wurde. Gleichzeitig fragte ich mich, ob dies zukünftig eine Ausnahme sein wird.

    Dieses Sachbuch ist sehr gut für Laien verständlich. Wichtige Informationen werden teilweise wiederholt, damit der Leser dies besser einprägen kann.

    Ich spreche eine Kaufempfehlung auch für die Leser aus, die sich nur für leckere Rezepte interessieren

    Berührende Romanbiographie

    Das kunstvoll gestaltete Buchcover zeigt ein ländliches Liebespaar und ist ein absoluter Eyecatcher. Mit ihrer Erzähltechnik schafft es Barbara Leciejewski sehr geschickt, dass man das Buch kaum aus der Hand nehmen kann, weil man unbedingt wissen möchte, wie es mit Lina und später als sie ihr uneheliches Kind Charlotte zur Welt bringt, wie es mit den beiden weitergeht.

    Ich fand die Geschichte besonders spannend und faszinierend, da es sich bei Lina um die Uroma von der Autorin handelt. Die Struktur des Buches hat mir auch sehr gut gefallen. Die Atmosphäre der Kaiserzeit wurde sehr gut eingefangen. Auch die Rückständigkeit der Dorfbewohner im Gegensatz zu den Städter hat die Autorin sehr gut beschrieben. Ich fand die Geschichte mit dem Auto, das durch Mühlbach gefahren ist, sehr lustig.

    Fazit:

    Mir hat der flüssige und leicht zu lesende Schreibstil von Barbara Leciejewski sehr gefallen und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen.

    Ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen und vergebe 5 von 5 Eulen

    Wurde ihre dunkle Schuld zum Verhängnis?

    Inspektor Carl Bruns arbeitet seit Ende des Zweiten Weltkriegs wieder in seinem Beruf und im Jahr 1948 muss er sich um einen tödlichen Fenstersturz kümmern. Als dann ihr Sohn, ein flüchtiger Massenmörder in Essen entdeckt wird und dann noch weitere, verstümmelte Tote entdeckt werden, fragt sich Carl, ob ein Zusammenhang zwischen diesen Fällen besteht. Gleichzeitig muss er seine Liebe, die Witwe Anne, beschützen. Es werden die politische Ereignisse während dieser Zeit geschickt in die Handlungen eingeflochten.

    Der Roman ist sehr gut strukturiert. Anhand der Kapitelüberschriften hat man ein gutes Zeitgefühl für die erzählte Handlung. Es werden dabei längere Kapitel noch zusätzlich weiter unterteilt, so dass diese sehr gut lesbar sind.

    Carl und auch die Familie um Anne werden als sympathische Personen dargestellt. So kümmern sich Carl und Anne um ihre Mitmenschen. Ich fand, dass alle vorgestellten Figuren authentisch sind. Eva Völler beschreibt sehr facettenreich die Bevölkerungsschichten. Während die einen scheinbar spielerisch mit der neuen Situation zurecht kommen und sich finanziell alles leisten können, kämpfen die anderen um ihre Existenz und um das nackte Überleben.

    Aufgrund des flüssigen Schreibstils von Eva Völler zieht einen das Buch gleich in den Bann. Sie schafft es einen sehr guten Kriminalroman zu schreiben und den Spannungsbogen bis zum Ende des Buches zu halten. Ich war von ihrem Schreibstil begeistert und ich denke, dass dieser Roman sicherlich viele Leser findet.

    Eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle Leser, die sich für die deutsche Nachkriegszeit interessieren.

    Halle an der Saale zu Beginn des 20. Jahrhunderts

    Diese fiktive Geschichte über die real existierende Schokoladenfabrik David & Söhne in Halle umfasst die Jahre 1905 bis 1923. Der Chocolatier Julius Mendel heiratet aus Pflichtgefühl die älteste Tochter Cici David, obwohl er Ida, eine Salzwirkerin, liebt. Auch Cici geht aus Berechnung die Ehe ein, denn sie liebt Julius auch nicht, sondern ist von dem gutaussehenden Major Richard von Harden fasziniert, der sie ebenfalls begehrt, jedoch nicht reich ist.

    Das wunderschöne Buchcover sowie der interessante Buchtitel lässt einen zu dem Buch greifen. Mir gefällt der Schreibstil von Amelia Martin prinzipiell sehr und ich habe auch das Buch innerhalb weniger Tage gelesen. Bei dem Handlungsstrang um Bertholts Schicksal blieben noch viele Fragen offen, was ich sehr schade fand. Meiner Meinung nach hätte die Autorin entweder diesen Handlungsstrang ausführlicher entwickeln sollen oder sie hätte diesen Handlungsstrang einfach weglassen können. Das Verhalten der Protagonisten Julius und Cici konnte ich leider auch nicht immer nachvollziehen. Auch hier hätte die Autorin das entsprechende Verhalten besser herausarbeiten können.

    Ich kann dieses Buch jedoch als Urlaubslektüre empfehlen, da ich es gerne gelesen habe.

    (4 Eulen von 5 Eulen)