Beiträge von jesters

    Cui bono

    Das raffiniert gestaltete Buchcover ist wieder ein Hingucker und hat hohen Wiedererkennungswert. So sieht man wieder das historische Wien, das durch einen beleuchteten Sarg überblendet wird. Schon während der ersten Seiten hat mich der Schreibstil des Autors Oliver Pötsch wieder gepackt. Dieser dritte Fall des Inspektors Leopold von Herzfeldt ist für mich auch das dritte Buch aus dieser Serie. Wie bei der Henkerstochter-Reihe, bei der der eigentliche Hauptprotagonist der Henker Jakob Kuisl ist, ist hier der Hauptprotagonist nicht der Totengräber Augustin Rothmayer, sondern der Inspektor Leopold von Herzfeldt. Während der Totengräber dabei ist, ein Buch mit dem Titel „Spuk und Geistererscheinungen“ zu schreiben, muss sich Leopold erst einmal mit dem Fall um den Toten in der Stephansgruft beschäftigen, der mit dem Oberpolizeirat Stukart befreundet war. Weitere Tote kommen hinzu, die ebenfalls ermordet wurden. Beim Lösen dieser Fälle hilft Leopold die Frage „cui bono“ (wem nützt es). Ich finde die Auflösung überraschend, aber sehr schlüssig.

    Ich fand alle Hauptprotagonisten auf ihre Weise sehr sympathisch, auch wenn sie in unterschiedlichen Welten leben. So schätzt Leopold den schrulligen Totengräber inzwischen nicht nur beruflich als Informationsquelle sehr. Seine Freundin Julia, die Tatortfotografin und Mutter von Sisi ist, hat sogar eine freundschaftliche Beziehung zum Totengräber und vor allem zu seiner Pflegetochter Anna, die ihrerseits gerne mit ihrer Tochter Sisi spielt.

    Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen. Es ist ein spannendes einfallsreiches Buch, das ich absolut weiterempfehle.

    Leichenfund in Essen 1948

    Das schöne Buchcover, der interessante Buchtitel und der Klappentext haben mich auf das Buch neugierig gemacht. Da ich bisher noch keinen Roman von Eva Völler gelesen habe, war ich auf ihren Schreibstil gespannt und ich war überwiegend von ihrem Schreibstil begeistert.

    Man springt mit der wahren Begebenheit, der dunklen Schuld, die im März 1945 in Essen stattgefunden hatte, sofort in die Geschichte, die aufgrund der flüssigen Schreibweise einen sofort packt! Danach geht es drei Jahre später mit dem fiktiven Kriminalfall weiter. Inspektor Carl Bruns muss den Fenstersturz einer unbeliebten älteren Frau klären. Dabei trifft er seine erste Liebe wieder, die ebenfalls in Gefahr ist. Und es werden weitere Morde folgen.

    Die fiktiven Protagonisten wirken authentisch. So haben diese ihre Geheimnisse und keine(r) ist ohne Schuld. Der Schreibstil ist flüssig und einfach zu lesen. Es gefällt mir, dass die einfachen Leute Dialekt sprechen, da so ein Bezug zum Ruhrpott hergestellt wird. Mich haben jedoch manche ordinäre Ausdrucksweisen gestört.

    Für mich ist dieses Buch eher ein Roman der Nachkriegszeit, der die Stimmung sehr gut beschreibt als ein spannender Krimi. Viele Szenen sind vorhersehbar und bergen (bis auf das doch überraschende Ende) wenig Überraschungen.

    Fazit:

    Ich kann den Roman den Lesern empfehlen, die sich für die Nachkriegszeit interessieren.

    Die Schokoladenfabrik in Halle an der Saale

    Der historischen Roman von Amelia Martin erzählt die faszinierende Geschichte von Chocolatier Julius und der Salzwirkerin Ida, die sich 1905 im Café David&Söhne kennenlernen und gleich voneinander fasziniert sind. Die Salzwirker haben seit Jahrhunderten in Halle an der Saale Privilegien und dementsprechend selbstbewusst treten diese auf.

    Der Visionär Ernst David will seine Schokoladenfabrik ausbauen und wandelt seine Firma als Aktiengesellschaft um. Um seine Geschäftsbeziehungen mit dem Hauptanteilseigner zu festigen soll seine älteste Tochter Cici den ältesten Sohn von Leopold Mendel, Julius, heiraten.

    Alle Protagonisten sind authentisch. Ich fand Ida, Moritz und Emmi durchgehend sympathisch. Der sozialeingestellte Julius, der immer ein offenes Ohr für seine Arbeiter hat, ist jedoch bzgl. seiner Ehefrau Cici reserviert. Die Autorin erzählt sehr anschaulich das bürgerliche Leben mit ihren Zwängen während der Kaiserzeit kurz vor Ausbruch des ersten Weltkrieges. Auch das Ansehen des Militärs wird in diesem Buch sehr gut beschrieben.

    Amelia Martin versteht es den Leser mit ihrem flüssigen Schreibstil zu fesseln und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Da dies wohl der zweite Teil ist, bin ich nun auf Teil 1 gespannt, der bereits erschienen ist und nach dem Zweiten Weltkrieg angesiedelt ist. Super finde ich auch die Auflistung der wichtigeten Personen in diesem Buch.

    Wer gerne Iny Lorentz liest, dem wird auch dieses Buch sicherlich gut gefallen.

    Die einsame und widersprüchliche Greta (5 von 5 Eulen)

    Ein Buch über die immer noch bekannten Schauspielerin hat mich zum Buch greifen lassen. Die Schriftstellerin Kristina Lüding kannte ich vorher nicht und daher war ich auf ihren Schreibstil gespannt.

    Der Schreibstil ist leicht und sehr flüssig zu lesen und auch die Geschichte über die schwedische Schauspielerin Greta Gustafsson, besser bekannt als Hollywood-Star Greta Garbo klingt sehr interessant. Das Buch ist mit vier Teilen sehr gut strukturiert, auch die einzelnen Kapiteln haben eine angenehme Leselänge.

    Greta, schüchtern, aber willensstark bekommt ein Stipendium bei der schwedischen Schauspieakademie. Dort wird sie per Zufall vom berühmten Regisseur Mauritz Stiller entdeckt. Dieser erkennt schon sehr früh Gretas Talent, das er bedingungslos förderte. Er konnte sie auch durchschauen. „Du bist nicht der Typ, der glücklich ist. Du bist eine Getriebene, genau wie ich. Deshalb sitzen wir beide hier und warten bis sich unser Schicksal erfüllt.“ (S. 207)

    In Hollywood wird Greta in den Rollen als egoistische Frau von ihrem Publikum geliebt. Ihr Wunsch, sich als Charakterdarstellerin beweisen zu können, entpuppt sich für die Produktionsfirma als verlustreich. Man will sie schließlich in das Komödienfach schieben, da laut Meinung der Produktionsfirma eine erfolgreiche Schauspielerin wandlungsfähig sein muss. Das Buch endet im Jahr 1941 und Gretas Entschluss keinen weiteren Film zu machen.

    Ich fand auch die Informationen über Gretas sexuelle Orientierungen ganz interessant.

    Fazit:

    Ich habe diesen historischen Roman sehr gerne gelesen und kann ihn weiter empfehlen.

    Ergreifende Geschichte über Abelke Bleken

    Der schlichte Buchtitel „Marschlande“ und das Buchcover mit dem bäuerlichen Motiv ist eher einfach gehalten und beschreibt das kärgliche Leben der Marschländer sehr gut. Vor allem der Klappentext mit der Information von Abelke Bleken hat mich auf das Buch neugierig gemacht. Schon während den ersten Seiten hat mich der Schreibstil der Autorin Jarka Kubsova gepackt und ich war von dem Buch bis zum Schluss gefesselt.

    Die Geschichte beginnt gleich dramatisch mit der Vorbereitung der Büttel einen Scheiterhaufen für Abelke Bleken zu errichten. Dann springt die Geschichte in die Gegenwart. Die promovierte Geographin Britta Stoever, Mutter von zwei Kindern, zieht mit ihrer Familie aus Hamburg in die Marschlande (Ochsenwerder) und hat Probleme sich dort heimisch zu fühlen. Bei einem ihrer Spaziergänge entdeckt sie den Namen Abelke Bleken, die im 16. Jahrhundert als Hexe verbrannt wurde. Je mehr sie über Abelke herausbekommt, desto mehr hält sie deren Schicksal in ihren Bann.

    „Auf einmal wurde ihr (Britta) klar, was an der kahler werdenden Landschaft dieses Unwohlsein in ihr auslöste. Es war, als ob nicht nur in der Natur Dinge freigelegt würden, sondern auch in ihr. Durch die Stille und Leere kam so vieles hoch, was sie in den letzten Jahren immer wieder verdrängt hatte.“ (S. 48)

    Von mir gibt es eine Kauf- und Leseempfehlung. (5 von 5 Sterne)


    ASIN/ISBN: 3103974965

    Edit: ISBN ergänzt, damit das Cover angezeigt wird. Gruß Herr Palomar

    Toller Auftakt um Cosmo, der Zauberkater

    Das liebevoll gezeichnete Buchcover passt ausgezeichnet zur Geschichte und gefällt meinem Sohn und mir sehr gut.

    Cosmo steigt vom Straßenkater zum Tiergefährten der fluchenden Aywa auf. Bei ihr funktionieren die Zaubersprüche nicht und wenn sie vor Wut anfängt zu fluchen, dann sausen die Gegenstände unkontrolliert herum und verursachen dabei eine kleine Katastrophe. Nur gut, dass Cosmo bei seinem ersten gefährlichen Abenteuer mit Aywa seine Zauberkraft entdeckt und so Aywa und seinen neuen Freund Cliff und schließlich auch Wickfield retten kann.

    Der einfache Schreibstil und die optische Aufmachung der Seiten haben meinem Sohn sehr gut gefallen. Eigentlich liest mein Sohn nicht so gerne. Aber dieses Buch hat ihn so gefesselt, dass wir zusammen auch gleich mehrere Kapitel auf einmal gelesen haben. In wenigen Tagen war er damit durch.

    Ich denke, diese Buch spricht vor allem junge Katzenfreunde an, die sich für Magie und Zauberei begeistern. Wir sprechen eine Lese- und Kaufempfehlung aus.

    Bewertung: 5 von 5 Eulen

    Die Erfindung des JOPA-Eises

    Das Buchcover mit dem historisch gekleideten und händchenhaltenden Liebespaar gefällt mir sehr gut. Das Buch „Träume aus Eis“ beschreibt Josef Pankofers Traum in seiner Heimatstadt München ein ganz besonderes Eis herzustellen: das Steckerl-Eis (Eis am Stiel). In der fiktiven Geschichte wird der Familienvater Josef als Visionär und Träumer beschrieben, der ständig um die Existenz seines kleinen Familienbetriebs kämpfen muss. Nebenbei entdecken die Töchter Frieda und Lotte die Liebe, was jedoch nicht unbedingt zum Familienfrieden beiträgt.

    Schon während den ersten Seiten hat mich der Schreibstil der Autorin Franziska Winkler gepackt und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Ich habe mit Begeisterung die humorvollen Kommentare der Küchenmamsell Fanny gelesen. Die Hauptfiguren um die Familie Pankofer wirken authentisch und haben mir ebenfalls sehr gut gefallen.

    Fazit:

    Ich kann diesen historischen Roman weiter empfehlen, auch wenn ich einige Schreibfehler entdeckt habe.

    Bewertung: 4 von 5 Eulen

    Die schönste Frau der Welt als Erfinderin

    Da ich in der Vergangenheit bereits Romane von Marie Benedict gelesen habe und mir ihr Schreibstil prinzipiell sehr gut gefällt, war ich auf dieses Buch gespannt. Der Schreibstil ist wieder leicht und sehr flüssig zu lesen und auch die Geschichte über die jüdische Schauspielerin Hedwig Kiesler, besser bekannt als Hollywood-Star Hedy Lamarr, die gleichzeitig Erfinderin war, klingt sehr interessant. Das Buch endet mit den Sätzen: „Ich war immer allein gewesen unter meiner Maske, ich war stets die einzige Frau im Raum gewesen.“ und zeigt die Einsamkeit der klugen Hedy Lamarr.

    Der erste Teil des Buches umfasst die Zeitspanne 1933 bis 1937 und hat mir sehr gut gefallen. Der mächtige Waffenhändler Friedrich Mandl verliebt sich 1933 in die jüdische Schauspielerin Hedwig Kiesler und die beiden heiraten nach kurzer Zeit, nachdem sich Hedy bereit erklärt hat, zum Zeitpunkt der Hochzeit zu konvertieren. Ihre jüdischen Eltern raten ihr zur Hochzeit, da nur der mächtige Mandl sie und ihre Familie vor der antisemitischen Bedrohung durch Hitler und die Nationalsozialisten retten kann. Mandl erkennt, dass Hedy nicht nur ein hübsches Gesicht hat, sondern dass er auch eine Geheimwaffe geheiratet hat und so ist sie bei den Geschäftsessen immer mit dabei und somit die einzige Frau im Raum. Als Mandl, der immer brutaler zu ihr wird, seine Macht verliert, verlässt Hedy ihn 1937 und flüchtet nach Amerika.

    Der zweite Teil des Buches umfasst die Zeitspanne 1937 bis 1942. Hier wird der Schwerpunkt auf die Erfindung des Torpedosystems gelegt und nebenbei erfährt der Leser, bei welchen Filmen sie mitgespielt hat. Ich finde diesen Teil inhaltlich zu einseitig.

    Fazit:

    Ich habe diesen historischen Roman ganz gerne gelesen und kann ihn prinzipiell weiter empfehlen.

    Ich vergebe 4 von 5 Eulen

    Comicfigur Asterix erscheint endlich als Wimmelfigur

    Voller Begeisterung habe ich das Wimmelbuch in die Hand genommen. Auf der ersten Seite gibt es eine sehr gelungene Spielanleitung. Hier darf natürlich die Kurzfassung der Asterix-Geschichte nicht fehlen. Dann wird die Aufgabe des Lesers und die zu suchenden Figuren (mit Namen), die wir aus den Asterix-Abenteuer her kennen, beschrieben. Prinzipiell muss auf jeder Seite Asterix gesucht werden. Hierfür gibt es als Belohnung zwei Lorbeerkränze; für die anderen Figuren bzw. Gegenstände gibt es nur einen Lorbeerkranz.

    Der systematische Aufbau des Wimmelbuchs hat mir auch sehr gut gefallen. Es beginnt „im gallischen Dorf“ und endet mit „der traditionelle Festschmaus“. Besonders gut haben mir auch die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade auf den einzelnen Wimmelseiten gefallen. Bei einer einfachen Wimmelseite kann man maximal 4 Lorbeerkränze bekommen, bei schwierigen Wimmelseiten sind dies maximal 7 Lorbeerkränze. Ich finde jedoch, dass man auf der Wimmelseite „Spielabbruch?“ die Figur Teefax nicht erkennen kann, da die Farben ganz anders sind, als bei der Spielanleitung angegeben. Auf der Wimmelseite ist der Bart zu rot; seine Kleidung und das Schwert haben auch eine andere Farbe. Auf der letzten Doppelseite sind dann die Auflösungen (auf dem Kopf) aufgeführt.

    Fazit:

    Kauf- und Leseempfehlung nicht nur für Kinder, sondern auch für die jung gebliebenen Asterix-Fans.

    Mazel tov, Margarete

    Die Familie Huber sind eingefleischte und ranghöhere Nazis, die die Jüdin Margarete als billige Haussklavin halten. Ihre Söhne Reiner und Wilhelm sind ebenfalls bei der SS und hassen die Juden. Wilhelm, der in Paris stationiert ist, fährt zur Beerdigung nach Berlin. Er ist der einzige der Familie, der mitbekommt, dass das jüdische Hausmädchen Margarete die Identität von seiner Schwester Annegret angenommen hat. Als er sie in Paris wieder trifft, will er die Chance nutzen, um an Annegrets Erbe zu kommen.

    Das wunderschöne Buchcover passt inhaltlich sehr gut zu dem ebook, da die Hauptgeschichte letztendlich in Paris spielt. Für einen historischen Roman ist das ebook jedoch relativ dünn (etwas mehr als 300 Seiten) und an manchen Stellen hätte ich mehr Tiefgang gewünscht. Die Kapitel an sich haben eine angenehme Länge.

    Fazit:

    Dieses ebook, das der Auftakt einer Trilogie ist, ist packend geschrieben und ich hatte beim Lesen einige unterhaltsame Stunden.

    Band 73 aus der Junior-Reihe Wieso?Weshalb?Warum?

    In einfachen Worten werden die wichtigsten Regionen der Welt mit ihren Tieren, die dort leben, abgehandelt. Unter den zahlreichen Bildern sind auch jeweils die Tiernamen aufgeführt. Auf jeder Doppelseite sind Klappen vorhanden, die der Kleine öffnen kann. Teilweise werden dadurch die Lösungen zu den gestellten Fragen ersichtlich. Auf der letzten Seite sind 5 kleine Suchbilder mit abgebildeten Tieren zu sehen. Auf jedem dieser Suchbilder dürfen die Kleinen dann das Tier herausfinden, das nicht zu den anderen Tieren passt.

    Mein kleiner Neffe und ich haben uns zusammen intensiv mit dem Buch beschäftigt und hatten viel Spaß dabei.

    Auch das Material des Buch ist richtig gut. Die Seiten scheinen unverwüstlich zu sein. Somit leistet Ravensburger seinen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit, da dieses Buch durch mehrere Kinderhände gehen kann.

    Fazit:

    Wir sprechen eine Kaufempfehlung aus.

    Netter Roman

    Ich habe bereits ein Buch von der Autorin Tessa Hennig gelesen. Dies ist nun mein erster historischer Roman von ihr, den sie unter dem Pseudonym Tara Haigh veröffentlicht hat.

    Ich war mal wieder von ihrem Schreibstil begeistert.

    Das Buch besteht aus drei großen Teile und ist hervorragend strukturiert und mit Jahreszahlen versehen.

    In diesem Buch geht es um eine jüdische Familie, die in Berlin während der Nazizeit lebt. Die intelligente und kunstinteressierte Apothekentochter Luise und ihr fußball- und schauspielbegeisterter Bruder Hannes haben ihre Träume, die sie nur verwirklichen können, indem sie mit den Nazis zusammen arbeiten. Luise spielt hierbei ein Doppelspiel und rettet dadurch nicht nur viele entartete Gemälde vor der Vernichtung durch die Nazis sondern hilft auch den Geflüchteten vom Ausland aus preiswert wieder an ihre Gegenstände zu kommen. Ihre große Liebe, Emilio, der ebenfalls Jude ist, wird verhaftet und als er Jahre später wieder auftaucht, fliehen sie zusammen nach Apulien, zur Wiege der Hoffnung.

    Ich fand den dritten Teil des Buches inhaltlich etwas schwächer als die ersten beiden Teile, die sehr spannend waren.

    Man sieht nur mit dem Herzen gut für Walt Disney Fans

    Mir gefällt das Buchcover mit Mickey Maus als kleinen Prinz sehr. Als Walt Disney Fan war ich auf das Bilderbuch sehr gespannt. Dieser Comic ist auch für mich als erwachsene Person sehr interessant. Im Kleinen Mäuseprinz wird die Grundidee der Geschichte vom „kleinen Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry auf die heutige Zeit übertragen. So sitzt Dolly Duck über ihrem Smartphone gebeugt und Daisy Duck ist von lauter „Gefällt mir“ eingekreist. Dass das tatsächliche Leben ncht in dieser virtuellen Welt sondern im realen Leben statt findet, erfährt Dolly Duck beim Schließen der Augen und dem erhaltenen Kuss von Mickey Maus. Man sieht halt nur mit dem Herzen gut.

    Auch die Qualität des Buches ist sehr gut, so dass man keine Angst haben muss, dass das Bilderbuch schnell auseinander fällt.

    Fazit:

    Ich spreche eine Kauf- und Leseempfehlung aus.

    Ende der Trilogie der Hafenärztin

    Das Buchcover ist wieder ein Hingucker und hat Wiedererkennungscharakter. Wie in den ersten beiden Bände hat mich schon während den ersten Seiten der Schreibstil der Autorin Henrike Engel gepackt und ich habe den historischen Kriminalroman in einem Rutsch gelesen.

    Die Geschichte beginnt auf dem chinesischen Meer wie eine weibliche Leiche entsorgt wird. Die Hafenärztin Anne übernimmt in Hamburg die ärztliche Betreuung der chinesischen Prostituierten direkt in der Schmuckstraße, da sie keine eigene Praxis mehr hat. Neben den Kriminalfällen, die Kommissar Berthold lösen muss und in denen die Protagonisten Anne und Helene involviert sind, geht es in diesem Band schwerpunktmäßig auch um die Liebe dieser Hauptprotagonisten.

    Der Leser erhält nebenbei interessante Informationen über die Zuwanderung von Chinesen in Hamburg rund um die Schmuckstraße.

    Fazit:

    Nach dem Lesen aller drei Bände sind nun alle offenen Erzählstränge miteinander verknüpft.

    Wunder sind machbar. Träume sind wirklich

    Da dies mein erster Roman von Charlotte Roth ist, war ich auf ihren Schreibstil gespannt und ich habe das Buch ganz gerne gelesen. Zu Beginn des Buches fühlte ich mich als Zuschauer einer Varieté Aufführung und auch die Struktur des Buches erinnerte mich daran, was ich sehr originell und gut fand. So ist es in Auftakt (am Tag des Programmwechsels im Jahr 1917), Erste Nummer (in der einer Jongleuse zwar sämtliche Bälle herunterfallen, jedoch keineswegs die Felle davonschwimmen; Jahr 2021) bis Dritte Nummer (Und Pippa tanzt (aber nicht nur die); Jahr 1922) eingeteilt und diese außergewöhnliche Beschreibungen der einzelnen Teile hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Die Haupt-Protagonistinnen Nina, Jenny und Sonia (mit ihren Geheimnissen) sind authentisch und sympathisch. Die Autorin erzählt sehr anschaulich den Überlebenskampf der in Berlin lebenden Personen während der Jahre 1921 bis 1923. Das Glossar mit vielen Erläuterungen am Ende des Buches rundet die Geschichte ab.

    Fazit:

    Es gibt von mir eine Kauf- und Leseempfehlung und ich freue mich schon auf die Fortsetzung dieser Trilogie.

    Toller Auftakt der ermittelnden ostfriesischen Brauerin Gesine

    Das wunderschön gestaltete Buchcover ist ein Hingucker. Der Buchtitel und vor allem der Klappentext macht auf das Buch neugierig. In einer Buchhandlung würde ich es sofort in die Hand nehmen. Schon während der ersten Seiten hat mich der Schreibstil von Joost Jensen gepackt. Gesine, von ihren Freunden liebevoll Tüdelbüdel genannt, hat ihr Herz auf dem rechten Fleck und bei dem ein oder anderen getrunkenen Tüdelbräu erzählen ihr die Gäste so einige Geheimnisse, so dass sie über sehr vieles sehr gut informiert ist. Sätze wie „Tüdelbüdel, Du bist eine Frau im Niemandsland zwischen Menopause und einsetzender Mumifizierung“ haben mich zum Schmunzeln gebracht.

    Fazit:

    Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen. Es ist ein spannendes und einfallsreiches Buch, das ich absolut weiterempfehle. Ich freue mich auf weitere Fälle von Gesine.

    Wunderbarer Roman über das Leben der 1970er Jahren

    Die Autorin Nora Engel versetzt den Leser in das Pfälzer Winzerleben der 1970er Jahre und wichtige Ereignisse wie das erste British Rock Meeting in Speyer oder die Olympischen Spiele in München werden geschickt in die Handlung einbezogen. Des Weiteren werden auch bekannte Lieder dieser Jahre raffiniert in die Geschichte eingeflochten, was mir sehr gut gefallen hat. Die unehelich geborene Greta lebt als Ziehtochter bei der Familie Hellert und muss den Männern in den Weinbergen helfen. Nebenher kümmert sie sich um den kleinen Matse, der gerne ein Mädchen wäre. Die Berufswahl gibt ihr ihr Ziehvater Harald vor und so macht sie als einzige weibliche Person eine Ausbildung als Winzerin. Wie bereits in der Schule ist sie auch hier wieder Klassenbeste. Die jahrelange Ungerechtigkeit die Greta erfahren muss hat mich berüht und ich fieberte beim Lesen mit ihr mit und wünschte ihr, dass sie endlich auch mal glücklich ist.

    Die meisten Protagonisten um die Familie Hellert herum sind eher unsympathisch, da sie Greta ausnutzen oder ausschließen. So drückt sich ihre verwöhnte „Schwester“ Renate so oft wie möglich von der Arbeit und ist ansonsten berechnend und sehr egoistisch. Harald und Johann, der älteste Sohn, sind engstirnig und insgesamt nicht besonders intelligent.

    Diese Geschichte wird durch einen eingängigen Schreibstil der Autorin Nora Engel unterstrichen, der einen nicht so schnell los lässt. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen.

    Fazit:

    Ich bin mir sicher, dass Nora Engel mit dem ersten Band der Trilogie ein Bestseller gelungen ist und ich bin schon auf Band 2 gespannt.

    Eine Chemikerin wird TV-Kochstar

    Das wunderschöne Buchcover zeigt die attraktive Elisabeth Zott mit der typischen Haltung (Hände an den Hüften), wenn sie der Männerwelt signalisieren möchte, dass sie sich nichts gefallen lässt.

    Elizabeth Zott, Mutter und Chemikerin wortgewandt und den Männern haushoch überlegen, weiß was sie will und geht ihren Weg. Ganz am Anfang der Geschichte rauscht sie ins Büro von TV Produzent Walter Pine, um sich über seine Tochter zu beschweren. Dieser war so von ihrer Persönlichkeit beeindruckt, dass er sie dazu bringt die TV-Kochshow „Essen um sechs“ zu moderieren. Die Geschichte geht dann in der Rückblende im Jahr 1952 weiter und wir erfahren, wie sich Elisabeth in der Männerwelt der Wissenschaft durchschlagen muss und in Calvin ihre große Liebe findet.

    Die Protagonisten wirken auf ihre Weise authentisch. Nicht nur die Männer sind auf Elisabeth neidisch und können ihr nicht das Wasser reichen. Es gibt wenige Menschen, wie zum Beispiel Calvin, selbst genialer Wissenschaftler, die Elisabeth ernst nehmen und mit denen Elisabeth befreundet ist.

    Die Autorin Bonnie Garmus hat ihren ganz eigenen Schreibstil, der mir sehr gut gefallen hat. Einerseits humorvoll und andererseits werden die Schikanen, die Elisabeth erleben muss, schonungslos offenbart. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen. Ein richtig tolles Buch, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

    Der Tod muss ein Wiener sein

    Das raffiniert gestaltete Buchcover ist ein Hingucker. So sieht man das historische Wien das durch einen beleuchteten Engel überblendet wird. Der Buchtitel und vor allem der Klappentext macht auf das Buch neugierig. Schon während der ersten Seiten hat mich der Schreibstil des Autors Oliver Pötsch gepackt. Dieser zweite Fall des Inspektors Leopold von Herzfeldt ist mein erstes Buch von ihm. Wie bei der Henkerstochter-Reihe, bei der der eigentliche Hauptprotagonist der Henker Jakob Kuisl ist, ist hier der Hauptprotagonist nicht der Totengräber Augustin Rothmayer, sondern der Inspektor Leopold von Herzfeld.Während der Totengräber dabei ist, ein Buch mit dem Titel „Totenkulte der Völker“ zu schreiben, muss sich Leopold erst einmal mit dem Fall um die Mumifizierung eines berühmten Professors und später dann um die bestialischen Morde von jungen Strichern beschäftigen. Leopold schätzt den Totengräber beruflich als Informationsquelle sehr. Seine Freundin Julia, die Polizeifotografin und Mutter von Sisi ist, hat eine eher freundschaftliche Beziehung zum Totengräber und seiner Pflegetochter Anna.

    Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen. Es ist ein spannendes einfallsreiches Buch, das ich absolut weiterempfehle. Ich werde mir jetzt noch den ersten Fall dieser Totengräber-Reihe kaufen.

    Entführung oder Überlaufen?

    Mein erstes Buch, das ich von Ralf Langroth gelesen habe, hieß „Die Akte Adenauer“ und es hat mir sehr gut gefallen. Daher war ich sehr gespannt über das vorliegenden Buch und meiner Meinung nach ist ihm mit diesem Thriller wieder ein Bestseller gelungen.

    Dies ist nun der zweite Fall, den Philipp Gerber lösen soll.

    Man springt mit einem Mord sofort in die Geschichte, die aufgrund der flüssigen Schreibweise einen sofort packt! Und es werden weitere folgen. Es geht um das mysteriöse Verschwinden des ersten Präsidenten des Bundesamts für Verfassungsschutz Otto John, der in Ost-Berlin wiederauftaucht und bereits 1954 um eine Wiedervereinigung von Deutschland kämpft. Nebenbei geht es auch um die Freundin von Philipp Gerber, die augenscheinlich was mit der Affäre Otto John zu tun hat und möglicherweise auch eine Mörderin ist.

    Ralf Langroth versteht es den Leser mit seinem flüssigen Schreibstil zu fesseln und ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen.

    Ich bin mir sicher, dass ihm damit wieder ein Bestseller gelungen ist und ich bin auf Band 3 sehr gespannt.