Beiträge von jesters

    Nette Geschichte

    Peter Prange hat mit seinem neuesten Buch „Herrliche Zeiten“ einen weiteren knapp 700 Seiten dicken Wälzer geschrieben. Aufgrund der hervorragenden Struktur des Buches – es besteht aus 3 großen Teilen mit Nennung der Jahreszahlen - weiß man im Groben in welchem Jahr die Handlungen gerade spielen. Die einzelnen Kapitel sind teilweise auch sehr kurz, so dass man das Buch immer wieder schnell zur Hand nehmen kann, um weiterzulesen, auch wenn man gerade nicht so viel Zeit hat.

    Ich fand das Personenverzeichnis mit Nennung der wichtigsten Personen am Ende des Buches sehr hilfreich. Die historisch belegten Personen sind dabei gesondert gekennzeichnet. Somit kann man auch die Handlungen auf historische Korrektheit nachvollziehen.

    Es werden alle drei Handlungsstränge kapitelweise abwechselnd weitergesponnen, so dass man alle drei Hauptprotagonisten nicht aus dem Auge verliert. Dieses Buch ist sehr vielschichtig. Ich fand jedoch keinen der drei Handlungsstränge durchgehend so richtig überzeugend, da die Protagonisten für sehr lange Zeit blass blieben.

    Fazit:

    Es ist eine nette Geschichte von drei Personen, die im Jahr 1871 noch den Himmel stürmen wollten

    Sehr unterhaltsamer Roman über Murano

    Der Roman „Das Geheimnis der Glasmacherin“ von Tracy Chevalier beschreibt auf sehr unterhaltsame Weise das Leben der fiktiven Glashersteller-Familie Rosso auf Murano ab dem 15. Jahrhundert.

    Bereits die optische Aufmachung des Buches sticht aus den üblichen Büchern hervor und in der Buchhandlung hätte ich sofort zu diesem Buch gegriffen. Als erstes gibt es eine kurze Erläuterung der Zeit alla Veneziana, die mich etwas verwunderte, diese Erläuterungen waren mir dann zu Beginn des zweiten Kapitels verständlich. Es lohnt sich auf jeden Fall sich auf dieses Buch einzulassen, da auf diese Weise die Geschichte über Murano in einer Zeitspanne von über 500 Jahre beschrieben wird. Ganz interessant fand ich, wie Venedig, die mehrfach von der Pest heimgesucht wurde, ihre eigene Lösungen für die Pestkranken und ihre Angehörigen gefunden hatte. Die Autorin beschreibt sehr anschaulich und leicht verständlich die Arbeit der Glasmacher, wie zum Beispiel die Lampenperlen und die Saatperlen hergestellt werden. Zu Beginn jedes Kapitels werden die Weltereignisse der jeweiligen Zeit aufgezählt, wie zum Beispiel die Französische Revolution im 18. Jahrhundert. Auch die Corona-Pandemie bleibt hier nicht unerwähnt.

    Im Anhang werden die italienischen bzw. venezianischen Ausdrücke übersetzt, so dass man die Dialoge problemlos verstehen kann. Ich fand die Protagonisten der Familie Rosso authentisch und sehr gut beschrieben. Marco, der jähzornige, nach höher strebende Oberhaupt der Familie und sein jüngerer stille, sanftmütige und bodenständiger Bruder sowie die Hauptprotagonistin Orsola, die Glasperlen herstellt.

    Klare Kauf- und Leseempfehlung

    Maria oder Alma, wer setzt sich durch?

    In dem Auftakt „die Berghebamme – Hoffnung der Frauen“ erzählt die Autorin Linda Winterberg auf unterhaltsame Weise das Leben einer bayrischen Berghebamme Ende des 19. Jahrhunderts. Das Findelkind Maria entscheidet sich nach der Ausbildung zur Hebamme in einer staatlich anerkannten Gebäranstalt in München, wieder zurück in ihre Heimat zu gehen und einen Neubeginn zu wagen, da dort in der Vergangenheit nicht alles schlecht war. Während sie sich in dieser Zeit zu einer starken Frau entwickelt hat, scheint die Zeit in Brannenburg stehen geblieben zu sein und sie muss teilweise gegen die offene Feindschaft der älteren Dorfbewohner insbesondere in Gestalt der alten Hebamme Alma ankämpfen.

    In einem Nachwort erläutert die Autorin die historischen Hintergründe des Hebammenberufs.

    Fazit:

    Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen, da es flüssig zu lesen war und die Geschichte mich fesselte. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

    Das Schicksal der Schaustellerin Alice

    Inspiriert durch einen Roman von Margarete Böhme aus dem Jahr 1905 „Tagebuch einer Verlorenen. Von einer Toten“ hat die Autorin das schlimme Schicksal von Alice sehr gut beschrieben. Von ihrem Mann grundlos misshandelt, hält sie solange durch, bis er sie umbringen will. Dann beginnt sie sich zu wehren und lernt in der Sozialsprechstunde den Rechtsanwalt John Reeven kennen, der sie in ihrer Scheidungsangelegenheit vertreten und dafür sorgen will, dass Alice das alleinige Sorgerecht für die gemeinsame Tochter Rosa erhält.

    Das Stadtgebiet Uhlenhorst ist gesellschaftlich zweigeteilt: um den Feenteich wohnt die gehobene Gesellschaft, wie die Familie Reeven in ihrer Villa, während sich östlich der Winterhuder Straße das ärmliche Arbeiterviertel befindet, in dem Alice mit ihrer Familie wohnt. Ich fand die Protagonisten der gehobenen Gesellschaft, wie die herrschsüchtige Gesa, die seltsame Marlies, der jähzornige Julius authentisch und sehr gut beschrieben. Das gleiche gilt für Protagonisten der ärmeren Bevölkerungsschicht, wie der trunksüchtige Henk, die hilfsbereite Marietta, die keifende und frustrierte Nachbarin Westram. Alice sticht durch ihre beharrliche Art hervor, sie weiß ganz genau, was sie nicht mehr will und geht dann konsequent ihren Weg. Dies beeindruckt den souveränen, pflichtbewussten Rechtsanwalt John, der in ihrer Gegenwart den Verstand zu verlieren scheint.

    Fazit:

    Die Autorin Miriam Georg hat mit ihrem flüssigen Schreibstil den richtigen Nerv getroffen. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen, obwohl es mehr als 500 Seiten umfasst. Es ist ein spannendes authentisches Buch, das ich absolut weiterempfehle und ich fiebere der Fortsetzung entgegen.

    Agatha Christie: the Queen of crime

    Susanne Lieder erzählt die faszinierende Geschichte über die berühmte Kriminalautorin Agatha Christie bis zu ihrem 38. Lebensjahr. Das Buchcover sieht sehr kunstvoll aus und hat mich sofort angesprochen. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen. Mir hat die Struktur des Buches mit den kurzen Kapiteln und der Einteilung der Geschichte in vier Haupt-Teile (1908-1910, 1912-14, 1917-1920 und schließlich 1927-1928) sehr gut gefallen. Diese Teile werden immer wieder durch Agathas Räumungsaktion ihres Elternhauses in Torquay aus dem Jahr 1926 aufgelockert.

    Susanne Lieder versteht es den Leser mit ihrem flüssigen Schreibstil zu fesseln und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen. Super finde ich auch, dass man im Nachwort kurz die Gedankengänge der Autorin nachlesen kann, was sie dazu bewogen hat, gewisse Lebensabschnitte von Agatha Christie, wie zum Beispiel deren rätselhafte Verschwinden in diesem Roman nicht zu erwähnen.

    Ich kann diese Romanbiographien den Lesern empfehlen, die sich für Agatha Christies Leben vor ihrer zweiten Ehe interessieren.

    Ein packendes Buch

    Der Buchtitel „Das Echo der Gezeiten“ zusammen mit dem Buchcover, das eine junge Taucherin und das Objekt ihrer Begierde, das Schiff zeigt, hat mich auf diesen Küstenroman aufmerksam gemacht. Vor allem der Klappentext mit der Information, dass der Roman zwei Zeitebenen umfasst, hat mich auf das Buch neugierig gemacht. Schon während den ersten Seiten hat mich der Schreibstil der Autorin Rebekka Frank gepackt und ich war von dem Buch bis zum Schluss gefesselt.

    Die Geschichte beginnt gleich geheimnisvoll mit der Überlegung einer jungen Mutter auf ein Segelschiff zu gehen oder nicht. Dann springt die Geschichte in das Jahr 1960 mit dem zweiten Tauchgang von Tilla zum Schiffswrack. Anschließend gibt es dann die Rückblicke auf die Entwicklung der beiden Protagonistinnen Nes und Tilla, die beide die Tücken und die Faszination des Meeres erleben. Während Nes die Burchardiflut 1634 erlebt, ist es bei Tilla die Sturmflut 1962 in Wilhelmsburg. Mich hat die historische Geschichte von Nes und das Leben der Beginen ebenso interessiert, wie das Leben von Tilla und ihren Freundinnen im Wohnheim Amalie-Dietrich-Haus, die es als Studentinnen nicht immer einfach haben und daher der Zusammenhalt untereinander sehr groß ist. Tillas großer Traum ist, als Unterwasser-Archäologin die Medusa zu erforschen.

    Von mir gibt es eine Kauf- und Leseempfehlung, da ich beide Geschichten packend fand

    Wer hat Ruby Keene getötet?

    Ich hätte das Buchcover mit der Toten in der Buchhandlung nicht unbedingt in die Hand genommen, da es ziemlich schlicht aussieht. Der Buchtitel war mir vorher nicht bekannt, daher war für mich der Zusatz „ein Miss Marple Krimi“ entscheidend, diesen Comic zu lesen. Ich habe mir vorab im Internet die Handlung der Originalgeschichte durchgelesen, und mir hat diese Umsetzung als Comic gefallen. Es wird die Grundidee des Kriminalromans „Die Tote in der Bibliothek“ von Agatha Christie wiedergegeben. Mit seinen 64 Seiten hat das großformatige Buch die optimale Seitenzahl, um es einerseits in einem Rutsch zu lesen und andererseits Agatha Christies Krimi inhaltlich sehr gut wiederzugeben. Auch wenn die Farbwahl nicht immer hundertprozentig passte (einmal hat Conway Jefferson braune statt graue Haare) finde ich diese eigentlich gelungen. Hierbei werden die herrlichen und riesigen Zeichnungen mit den Texten meistens passend ergänzt.

    Die Qualität des Buches ist sehr gut, so dass man keine Angst haben muss, dass das Comics schnell auseinander fällt.

    Fazit:

    Ich spreche eine Kauf- und Leseempfehlung für Jung und Junggebliebene aus.

    Wird Cristina die neue Hofsängerin von Sachsen-Meiningen?

    Ich habe in den letzten Jahren viele Bücher von Iny Lorentz gelesen. Dies ist nun nach längerer Zeit wieder ein Buch von ihr, das nichts mit einer der vielen Fortsetzungen der Wanderhure zu tun hat und dies hat mich besonders gereizt, dieses Buch zu lesen. Da mir persönlich die Reihe um die Wanderapothekerin sehr gut gefallen hat, die ebenfalls in Thüringen des 18. Jahrhunderts spielt, war ich auf den Auftakt dieser neuen Trilogie um das Gauklermädchen Cristina sehr gespannt. Diese wandert mit ihrer Sippe in Thüringen herum, um dort ihre Kunststücke dem gemeinen Volk zu zeigen. Sie ist eine sehr gute Sängerin, die dann von ihrem Onkel verkauft wird, um Hofsängerin zu werden. Die Hauptprotagonistin Cristina besticht durch Intelligenz, Mut und Gewitztheit und sie war mir durchgehend sympathisch. Die Bösen spinnen ihre Intrigen und bekommen dann irgendwann ihr Fett weg. Die erfahrene Autorin verwendet viele Stereotypen, die sich alle nachvollziehbar verhalten und sehr gut beschrieben wurden. Für mich war es ein typischer Iny-Lorentz Roman: „alles wird gut und wenn es nicht gut ist, dann ist das Buch noch nicht zu Ende“.

    Mir hat der historische Überblick im Anhang, der für meinen Geschmack ruhig ausführlicher sein könnte, das Personenverzeichnis und das Glossar sehr gut gefallen.

    Fazit:

    Die Autorin Iny Lorentz hat mit ihrem flüssigen Schreibstil ein unterhaltsames Buch geschrieben. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass auch dieses Buch ein Bestseller wird.

    Ein weiterer toller Comic vom Animationsheld Idefix

    Voller Begeisterung haben mein Neffe und ich auch Band 5 von Idefix und die Unbeugsamen gelesen. In bekannter Manier wird als erstes das Dorf und dann die wichtigsten Dorfbewohner mit Namen und kurzer Charakterisierung vorgestellt. Selbstverständlich haben die Helden sprechende Namen mit Wortwitz. So wohnt der Uhu 'Weissnix' beim Druiden und stellt selbst Zaubertrank her; jedoch wie der Name schon deutlich macht, funktionieren seine Zaubertränke nicht bzw. nicht so, wie er es möchte. Dies muss in diesem Band die vergessliche Turbine feststellen, die Weissnix Zaubertrank trinkt. Vor allem die modernen Wortspiele, wie zum Beispiel Hund „Doppelklix“ und sein Herrchen „Homeoffix“, die in diesem Comic immer wieder auftauchen, haben meinem Neffen besonders gut gefallen. Die Aussage von Miraculix „die spinnen, die Römer“ kannten wir bereits aus den Abenteuern von Asterix. Am besten hat uns mal wieder der pfiffige Idefix gefallen.

    Fazit:

    Wir sprechen eine Kauf- und Leseempfehlung für jung und alt aus

    Die Eifel während der Nazizeit

    Dies ist mein erstes Buch von Lilly Bernstein und ich war von ihrem Schreibstil, der sehr flüssig zu lesen ist, total begeistert. Diese fiktive Geschichte um drei sehr unterschiedliche Freundinnen beruht jedoch auf viele wahre Begebenheiten.

    Die Halbwaise Elli, die ein verkürztes Bein hat, wird seit ihrer Kindheit von der Dorfgemeinde gedemütigt und als einziges Mädchen vom Dorflehrer geschlagen. Sie ist mit dem verlässlichen Arbeitermädchen Käthe befreundet, die unter der Trunksucht ihres Vaters leidet und zum Unterhalt der Familie durch Fabrikarbeit beitragen muss. Margot ist ebenfalls mit den beiden befreundet, obwohl ihre Eltern reiche Juden sind und sie in Aachen wohnen. Als die Juden öffentlich immer mehr schikaniert werden und schließlich die Synagogen im ganzen Reich brennen, wird das Schicksal von Margot vor allem in Briefform erzählt.

    Die Autorin verwendet viele Stereotypen, wie die Judenhasserin, dargestellt durch Irmgard, die sogar Steine gegen Margot wirft oder der menschliche Pfarrer, der es schafft die aufgebrachten Gemüter der Dorfbewohner zu beruhigen. Während die einen in dieser schweren Zeit reich werden, wie der Bauer Janssen, werden andere schikaniert und beraubt, wie Margots Eltern. All diese Stereotypen fand ich nachvollziehbar und sehr gut beschrieben.

    Fazit:

    Die Autorin Lilly Bernstein hat mit ihrem flüssigen Schreibstil den richtigen Nerv getroffen. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen. Es ist ein spannendes authentisches Buch, das ich absolut weiterempfehle.

    Tolle Neuauflage der Zeitdetektive

    Das liebevoll gezeichnete Buchcover passt optimal zur Geschichte und fanden wir sehr schön.

    Der einfache Schreibstil und die optische Aufmachung der Seiten haben meinem Sohn sehr gut gefallen. Eigentlich liest er nicht so gerne. Aber dieses Buch hat ihn so gefesselt, dass wir zusammen auch gleich mehrere Kapitel auf einmal gelesen haben. In wenigen Tagen war er mit diesem Zeitkrimi durch.

    Inhalt:

    In diesem Buch reisen die Freunde Kim, Julian, Leon und die Katze Kija ins alte Ägypten. Sie hatten von ihrer Biologielehrerin gehört, dass ein Kobrabiss zwar giftig, aber nicht unbedingt tödlich sein muss. Sie wollen nun nachforschen, ob die Pharaonin Kleopatra, die in Alexandria herrschte, am 12. August 30 v. Chr. durch einen Kobrabiss Selbstmord begangen hat.

    Ich denke, dieses Buch spricht vor allem junge Leser an, die sich für Geschichte begeistern. Wir sprechen eine Kauf- und Leseempfehlung aus.


    ASIN/ISBN: 3440177882

    Edit: ISBN ergänzt Gruß Herr Palomar

    Irgendwie enttäuschend

    Der stabile Einband macht einen guten Eindruck und der Buchtitel „Naturgeschichten rund um die Welt“ klingt sehr vielversprechend. Auch die Struktur hat mir richtig gut gefallen. In dem Buch sind Geschichten aus allen Kontinenten enthalten und diese Vielfältigkeit zieht sich durch das ganze Buch. Sogar eine deutsche Geschichte war dabei. Die ersten Geschichten, die in der Leseprobe enthalten waren, waren mit einer spanischen, einer chinesischen und einer nordamerikanischen Geschichte aus „Blumen, Früchte und Samen“ sehr abwechslungsreich, was mir gleich sehr gut gefallen hat.

    Bevor ich die Geschichten meiner Nichte vorlas, habe ich alle Geschichten vorab allein gelesen und war anschließend irgendwie enttäuscht. Ich fand, dass einige Wörter ein sechsjähriges Kind nicht kennen kann und dass der Satzbau in meinen Augen nicht einfach war. Dieses Gefühl hat meine sechsjährige Nichte auch bestätigt. Mein dreijähriger Neffe war von den Geschichten heillos überfordert und hat leider schnell das Interesse an dem Buch verloren. Uns drei haben die großen und kunstvollen Illustrationen jedoch sehr gefallen und ich konnte meiner sechsjährigen Nichte einige Erläuterungen zu den Geschichten anhand dieser Bilder geben. Von allen Kapiteln hat uns das letzte Kapitel mit der Überschrift Wüsten, Gebirge, Steine am besten gefallen.

    Fazit:

    Meine Nichte und ich haben uns zusammen intensiv mit dem Buch beschäftigt und wir waren insgesamt irgendwie von diesem Vorlesebuch enttäuscht.

    (ich vergebe 3 von 5 Eulen)

    Der Hexenjäger Makepeace und die stumme Martha

    Das Buchcover gefällt mir eher nicht, da es mir zu karg ist. Mich hat der Buchtitel „die Hexen von Cleftwater“ angesprochen und ich lese auch gerne historische Tatsachenromane. Dieser Roman beruht auf wahren Begebenheiten, die Protagonisten und das Dorf sind allerdings fiktiv.

    Dieser historische Roman ist mit 350 Seiten nicht besonders dick, daher war mir klar, dass auf Ausschmückungen verzichtet wurde. Dennoch gab es Szenen, vor allem die mit dem Atzmann, die mich nicht (so sehr) fesselten.

    Vor allem im ersten Teil war der Roman teilweise nicht immer ganz einfach zu lesen, weil die Rückblicke nicht sofort deutlich erkennbar waren. Nachdem ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte, hat mir die Geschichte deutlich besser gefallen. Die Kapitellänge fand ich teilweise zu lang. Eine Unterteilung in weitere Kapitel wäre für mich hilfreich gewesen.

    Die Hauptprotagonistin Martha verhält sich für mich (aus heutiger Sicht) nicht immer ganz nachvollziehbar, aber das könnte damals tatsächlich so passiert sein.

    Ich vergebe 3 von 5 Sternen (Bewertung: „gut“). Ich kann das Buch den Lesern empfehlen, die sich für die Hexenverfolgung in East Anglia interessieren

    Lehrhaftes Sachbuch von der DLRG empfohlen

    In diesem sehr lehrhaften Band aus der Sachbuchreihe Wieso? Weshalb? Warum? werden die vier- bis siebenjährigen zum Schwimmen mitgehen aufgefordert. Wie immer bin ich von den kindgerechten Erklärungen total begeistert. Genial einfach, aber trotzdem korrekt wird den Kleinen anhand von mehreren Bildern der Bewegungablauf beim Brustschwimmen erklärt. Meine Nichte war von der Seite „Was musst du fürs erste Abzeichen können?“ ganz begeistert, da sie demnächst selbst das Seepferdchen-Abzeichen machen möchte. Mir persönlich hat die letzte Seite mit der Aufführung der Baderegeln am besten gefallen.

    Natürlich gibt es wieder die tollen Klappen, die meine Nichte eigenständig öffnen konnte. Diese sind auch zahlreich vorhanden.

    Auch das Material des Buch ist – wie immer - richtig gut. Die Seiten scheinen wieder unverwüstlich zu sein. Somit leistet Ravensburger seinen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit, da dieses Buch durch mehrere Kinderhände gehen kann.

    Fazit:

    Meine kleine Nichte und ich haben uns zusammen intensiv mit dem Buch beschäftigt und wir sprechen eine Kaufempfehlung aus.

    Gelungener Band 4 der Hafenärztin-Serie

    Das Buchcover ist wieder ein Hingucker und hat Wiedererkennungscharakter. Wie in den ersten drei Bände hat mich schon während der ersten Seiten der Schreibstil der Autorin Henrike Engel gepackt und ich habe den historischen Kriminalroman in einem Rutsch gelesen. Urspünglich als Trilogie angelegt, hat mich dieses Nachfolgebuch jedoch etwas überrascht.

    Die Geschichte beginnt gleich spektakulär mit einer stehenden Toten und schnell stellt sich die Frage, ob es sich hierbei um einen Mord handelt und Kommissar Berthold Reydt diesen lösen muss. Die Hafenärztin Anne will endlich sesshaft werden, da es für sie sehr anstrengend ist, ständig Hausbesuche machen zu müssen, da sie keine eigene Praxis mehr hat. Neben den Kriminalfällen, die Inspektor Berthold mit seinem Team lösen muss und in denen die Protagonisten Anne und Helene wieder involviert sind, geht es in diesem Band schwerpunktmäßig auch um den Familienkonflikt der Familie van der Zwaan.

    Der Leser erhält nebenbei interessante Informationen über die Behandlungsmethoden der Trinkerheilanstalten für Frauen und über die sich ändernde medizinische Sichtweise von Heroin.

    Fazit:

    Nach dem Lesen aller vier Bände wurden nun die meisten offenen Erzählstränge aus den Vorgängerbände miteinander zu einem Abschluss verknüpft. Einige Frage bleiben jedoch noch unbeantwortet und die letzten Seiten geben einen interessanten Ausblick auf eine mögliche Fortsetzung.

    Stolz und Vorurteil für Walt Disney Fans

    Mir gefällt das Buchcover mit dem tanzenden Mickey und der tanzenden Minnie in einem großen Ballsaal sehr. In diesem Comics wird die Grundidee der Geschichte „Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen auf die bekannten Disney Figuren übertragen. Da die Comic-typischen Merkmale wie Sprechblasen fehlen, ist es meiner Meinung nach ein Bilderbuch. Ich denke, dass es für Kinder ab 4 Jahren geeignet ist, da die Geschichte in sehr einfacher Sprache und in kurzen Sätzen erzählt wird. Mit seinen 32 Seiten ist das Buch auch dünn genug, dass sich die Kinder bis zum Ende der Geschichte beschäftigen können. Hierbei sind die herrlichen und riesigen Zeichnungen sehr hilfreich, den Text passend zu ergänzen.

    Aber auch für mich als erwachsene Person und Walt Disney Fan fand ich diesen Comics sehr interessant.

    Material:

    Die Qualität des Buches ist sehr gut, so dass man keine Angst haben muss, dass das Comics schnell auseinander fällt.

    Fazit:

    Ich spreche eine Kauf- und Leseempfehlung für Jung und Junggebliebene aus.

    Mühlbach während der Kaiserzeit

    Mein erster Eindruck von dem Buch war gleich sehr positiv. Das wundershöne Buchcover passt optimal zur Geschichte. Man spürt sofort die innige Liebe der beiden jungen Menschen, die entsprechend der damaligen Zeit bäuerlich gekleidet sind. Schließlich haben die Leute auf dem Land immer etwas zu arbeiten. Der Klappentext hat mich auf eine interessante Geschichte neugierig gemacht. Hierbei habe ich jedoch die im Klappentext beschriebene folgenschwere Begegnung früher erwartet, als dies letztendlich im Buch beschrieben wurde. Nichts desto trotz wurde der Spannungsbogen bis zum Schluss gehalten und dies lag nicht nur an Schreibstil von Barbara Leciejewski. Genial fand ich den Schlusssatz: „der Weltkrieg musste ohne sie stattfinden“.

    Die Autorin schafft es geschickt, die beiden Welten verständlich zu beschreiben: zum einen die Leute auf dem Land mit ihren engstirnigen Ansichten, wo der technische Fortschritt mit Jahren Verspätung ankommt und zum anderen die Leute in der Stadt mit ihrer offenen Weltansicht, wo man schnell vergisst und die mit ganz anderen Problemen zu kämpfen hatten, wie die Leute auf dem Land.

    Der chronologische Aufbau sowie die Strukturierung des Buchs mit den relativ kurzen Kapiteln machten es mir sehr einfach, in jeder freien Minute immer wieder ein weiteres Kapitel zu lesen....und noch eins und noch eins.

    Fazit:

    Dies war mein erstes Buch von Barbara Leciejewski und garantiert nicht mein letztes.

    Absolute Kauf- und Leseempfehlung

    Ich vergebe 5 von 5 Eulen

    Leider langweilig

    Das Buchcover ist ein Hingucker und man sieht das Berliner Postfuhramt, in dem die Freundinnen Regine und Evi seit Kriegsbeginn 1914 arbeiten. Der Klappentext klingt sehr interessant, leider hapert es an der Umsetzung. Die Geschichte hat mich absolut nicht mitgerissen, obwohl der Schreibstil von Elke Schneefuss an sich ok war. Aber auch hier haben mir jedoch einige umgangsprachliche Äußerungen und auch Schreibfehler gestört. Ich fand die Geschichte um Bernardine und dem Problem mit ihrer Glaubensschwester zog sich immer mehr und langweilte mich immer mehr. Bezüglich ihrer Glaubensrichtung fand ich diesen Erzählstrang ziemlich oberflächlich. Hier hätte ich mehr Tiefgang gewünscht oder alternativ keine Erwähnung ihrer konkreten religiösen Ausrichtung.

    Von der Protagonistin Regine, die einen Streik organisieren will, hätte ich mehr Tatkraft in dieser Richtung und auch viel mehr Raum im Buch gewünscht bzw. erwartet. Dieses Hauptthema kam für meinen Geschmack viel zu kurz.

    Der Handlungsstrang um Regines Freundin Evi und ihrer Kollegin Gretchen entwickelte sich für meinen Geschmack auch viel zu langsam und die immer wiederkehrenden und ähnlichen Dialoge haben mich leider auch nicht begeistert. Hier hätte ich mir mehr Dynamik erhofft. Ich konnte den beschriebenen Laufweg von Evi anhand des historischen Stadtplans, der sich auf der Innenseite des Buches befindet, leider nicht nachvollziehen.

    Leider hat mich keiner der drei Haupthandlungsstränge wirklich gepackt.

    Man kann, muss aber dieses Buch nicht unbedingt lesen. (2 von 5 Eulen)

    Darm gut - alles gut

    Das schöne Buchcover und der Buchtitel passen sehr gut zusammen. Die Autorin Elisabeth Polster wirbt in ihrem Buch „das Glück liegt im Darm“ eindringlich für eine Darmsanierung. Das Buch ist in fünf Teile aufgeteilt, die wiederum in weitere Unterkapitel aufgeteilt sind. Der letzte Teil enthält leckere Rezepte. Die Autorin erläutert in einfachen Worten im ersten Teil die Zusammenhänge von Mikrobiom, Verdauung und Darmbarriere. Im zweiten Teil geht die Autorin dann auf die anderen Organe wie zum Beispiel die Haut ein. Die beigefügten Abbildungen verdeutlichen noch zusätzlich den Text und die ersten beiden Teile haben mir sehr gut gefallen. Aufgrund des dritten Teils hätte man den Buchtitel „Das Glück liegt im Darm“ auch „die Gesundheit beginnt im Darm“ benennen können. Hier dienen die Abbildungen eher der Auflockerung, als dass sie einen tatsächlichen Mehrwert besitzen. Aber auch dieser Teil hat mir sehr gut gefallen.

    Sehr interessant fand ich nach der ganzen Theorie, was ich persönlich für einen gesünderen Darm machen kann. Hilfreich waren mir dabei die vielen Rezepte im letzten Teil des Buches.

    Einige habe ich bereits ausprobiert und diese haben mir sehr gut geschmeckt.

    Absolute Kauf- und Leseempfehlung für den medizinischen Laien

    Cui bono

    Das raffiniert gestaltete Buchcover ist wieder ein Hingucker und hat hohen Wiedererkennungswert. So sieht man wieder das historische Wien, das durch einen beleuchteten Sarg überblendet wird. Schon während der ersten Seiten hat mich der Schreibstil des Autors Oliver Pötsch wieder gepackt. Dieser dritte Fall des Inspektors Leopold von Herzfeldt ist für mich auch das dritte Buch aus dieser Serie. Wie bei der Henkerstochter-Reihe, bei der der eigentliche Hauptprotagonist der Henker Jakob Kuisl ist, ist hier der Hauptprotagonist nicht der Totengräber Augustin Rothmayer, sondern der Inspektor Leopold von Herzfeldt. Während der Totengräber dabei ist, ein Buch mit dem Titel „Spuk und Geistererscheinungen“ zu schreiben, muss sich Leopold erst einmal mit dem Fall um den Toten in der Stephansgruft beschäftigen, der mit dem Oberpolizeirat Stukart befreundet war. Weitere Tote kommen hinzu, die ebenfalls ermordet wurden. Beim Lösen dieser Fälle hilft Leopold die Frage „cui bono“ (wem nützt es). Ich finde die Auflösung überraschend, aber sehr schlüssig.

    Ich fand alle Hauptprotagonisten auf ihre Weise sehr sympathisch, auch wenn sie in unterschiedlichen Welten leben. So schätzt Leopold den schrulligen Totengräber inzwischen nicht nur beruflich als Informationsquelle sehr. Seine Freundin Julia, die Tatortfotografin und Mutter von Sisi ist, hat sogar eine freundschaftliche Beziehung zum Totengräber und vor allem zu seiner Pflegetochter Anna, die ihrerseits gerne mit ihrer Tochter Sisi spielt.

    Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen. Es ist ein spannendes einfallsreiches Buch, das ich absolut weiterempfehle.