Ännes große Lebenslüge
Dies ist mein erstes Buch von der Bestseller-Autorin Miriam Georg, dessen Handlung nicht in Hamburg spielt und ich war von ihrem Schreibstil, der wie immer sehr flüssig zu lesen ist, wieder hingerissen. Ich fand das Buchcover sehr ungewöhnlich und auch etwas gewöhnungsbedürftig.
Der neue Roman „die Verlorene“ beginnt mit dem Satz 'als Änne fiel, wusste sie, dass sie sterben würde'. Die 93 jährige Änne kommt gebürtig aus Schlesien, floh mit ihrer kleinen Tochter Ellen nach dem Zweiten Weltkrieg nach Hessen. Sie hat ihrer Tochter Ellen ihr ganzes Leben lang über ihr damaliges Leben in Schlesien wenig erzählt und auch viele Fragen, die Ellen ihr gestellt hatte, nicht beantwortet. Jetzt ist es zu spät, da sie stirbt ohne zuvor aus dem Koma zu erwachen. Ihre Enkelin Laura, die immer ein sehr gutes Verhältnis zu ihrer Großmutter Änne hatte, möchte nun durch Nachforschung in Schlesien, Ännes Gründe für ihr Verhalten nachvollziehen und vor allem ihre Mutter mit ihrer toten Großmutter versöhnen.
Als Fan von historischen Romanen hat mich ursprünglich vor allem die Zeit in Schlesien interessiert. Mir haben jedoch beide Erzählstränge gleich gut gefallen. Die Protagonistin Ellen wurde mir immer sympathischer; Laura war mir von Anfang an sehr sympathisch und blieb es auch bis zum Schluss. Ich konnte mir die Szenen in Schlesien bildlich sehr gut vorstellen und war immer mittendrin im Geschehen. Ich habe vor allem mit den Schwestern Änne und Luise mitgelitten.
Fazit:
Die Autorin Miriam Georg hat mit diesem Buch mal wieder den richtigen Nerv getroffen. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen, obwohl es ungefähr 500 Seiten umfasst. Es ist ein spannendes authentisches Buch, das ich absolut weiterempfehle und ich fiebere ihrem nächsten Roman entgegen.