Beiträge von Sonnenschein12

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    Was ja auch der ursprüngliche Sinn dieses Events war

    Es ging anfangs darum, éventuell aus der Lesekonfortzone raus zu kommen und vielleicht eins der vorgeschlagenen Bücher zu lesen, welches vielleicht nicht vorrangig unserem Beuteschema entspricht

    Ach, das beruhigt mich... Nein, nein, es kann keine/r so ausgedrückt, aber ich hatte schon ein schlechtes Gewissen, weil ich "nur" ein Buch gelesen hatte - war wohl mein eigener Druck...

    Ja, ich würde auch gern wieder mitmachen, wobei - wie ich gestern schon schrieb - zur Zeit etwas Schwierigkeiten habe, mein Lieblingsbuch zu "nominieren" (was ich nicht gerade h i e r gelesen habe)...


    PS: Dies ist eine Antwort auf mazian 's ersten post, mir war klar, dass es nur mein eigener Druck ist...

    Was das Thema Zielgruppe angeht: Ich denke ich bin mit 50 tatsächlich eher drüber

    Ich habe das Buch noch nicht ganz beendet, deshalb mag ich noch nicht über die Zielgruppe spekulieren, mal sehen, was ich als "Botschaft" empfinde...

    Deshalb tue ich mir mit Janna auch etwas schwer, weil sie in ihrem Leben scheinbar immer drauf wartet, dass jemand anders sich oder etwas an der Situation ändert

    Ich bin anscheinend nicht ganz so ungeduldig mit Janna, klar, könnte ich sie auch ab und zu mal schütteln (besonders, wenn sie Gesprächsangebote nicht wahrnimmt)... Aber manchmal habe ich fast etwas Mitleid mit ihr, sie möchte gern soooo perfekt sein, die Super-Mom, die ideale Chefin, die liebevolle, verständnisvolle Ehefrau und, und und... Sie strampelt und strampelt - und merkt leider nicht, dass sie sich selbst die Latten viel zu hoch gelegt hat...

    Vielleicht kommt mein Verständnis auch daher: an meinem Schwiegermutter-Problem habe ich jahrelang "herumgebastelt", viel ausprobiert und wieder verworfen, es dauert alles seine Zeit... Es fand noch einmal eine kurze Zuspitzung statt, als mein Schwiegervater starb (zu dem ich auch ein besseres Verhältnis hatte) Aber nun bin ich zufrieden, meine Schwiegermutter anscheinend auch (zumindest höre ich nichts), mein Mann auch...

    Nach den Beziehungsdrama in meinem anderen Buch wollte ich mir eine kleine Auszeit gönnen - aber - hach, Pustekuchen - hier spielen sich ja weit größere Dramen ab...

    Nein, ich mag Albierta nicht... Sie ist eine Intrigantin allererster Güte, allein ihr letzter Coup, dass Jacopo zum Schein gegen Lorenzo kämpfen, Lorenzo sich aber letztendlich gegen ihn durchsetzen sollte, damit die Schmach eines Kampfes (mit den Geldern der Pazzi finanziert) auf ihn zurückfällt? Pfui Teufel... Und Simonetta tritt in ihre Fußstapfen, horcht Lorenzo nach Strich und Faden aus. Bei Guiliano bleibt sie ja etwas vage, aber sie sieht es wohl richtig, dass Guiliano in Fioretta verliebt ist (und umgekehrt). Ich hoffe, dass diese Information nicht Albierta zu weiteren Intrigen anspornt... Aber dafür ist ihr wohl Fioretta zu unwichtig...

    Für Fioretta tut es mir im Augenblick besonders leid, durch diese wirklich blöde, unnütze Klopperei zwischen den Medici und den Pazzi verbietet ihr der Vater, weiter bei Sandro zu lernen... Überhaupt: hoffentlich haben die Pazzi nicht so viel Einfluss, dass sie Sandros Bottega schließen können (wie gut, dass wir wissen, dass dem wohl nicht so ist! Und auch Leonardo ist zu Weltruhm gekommen...)

    Der Besuch beim Papst: auch dort nur Intrigen über Intrigen... Aber ich freue mich für Guiliano, dass er nun erst mal doch nicht Kardinal werden muss (irgendwie hatte mich dieser Gedanke leim Lesen sehr an die "Dornenvögel" erinnert), aber ich fand es schon erstaunlich, dass die Medici beschließen, es müsse jemand ihr Haus beim Papst vertreten und - zack - lernt Guiliano Latein und schon erhofft sich Lorenzo Einfluss beim Papst??? Da fand ich die "Karriere" von Luca schon solider angelegt - aber der ist ja auch erstmal glücklich, dass er bei Fiorettas Vater lernen darf...

    Ach, den Anfang des Leseabschnitts habe ich nicht so richtig verstanden: Florenz, Mailand, Neapel - wer gegen wen und warum (ja, gut: Rimini), da habe ich nicht richtig durchgeblickt und war richtig froh, als ich mich nicht weiter damit auseinandersetzen musste...

    Bis auf diesen Schlenker in die "Hohe Politik" der damaligen Zeit, gefällt mir das Buch ausgesprochen gut, ich kann mich wunderbar in die handelnden Personen hineinversetzen, sei es Guiliano und Fioretta auf dem Dach, Leonardo am Bach, wo er außer seiner Malerei auch über Staudämme nachdenkt...

    Mein "Highlight" ist aber, als Simon sie direkt frägt, ob sie Maris von früher kennt. Die Gelegenheit! Sie lässt sie nicht nur verstreichen, sondern lügt ihn auch noch an, aus der Nummer kommt sie ja nie mehr raus! Jetzt ist es doch noch viel blöder, wenn sie mit der Wahrheit daherkommt!

    Zumal sie sich auch schon davor vorgenommen hatte, mit Simon darüber zu sprechen... Das war einer der Momente, wo ich hätte Janna schütteln können...

    Nachdem Janna ihre Schwiegermutter nicht ändern kann, muss sie halt irgendwann was anderes tun - außer darüber zu jammern (dass Simon diese ewig wiederkehrende Leier satthat kann ich ihm nicht verdenken). Jammern ändert nicht!

    Wir sind uns ja alle einig, dass eine Menge von Jannas Problemen an ihrem Minderwertigkeitsgefühl liegt... Es ist mir nicht klar, ob sie sich bisher nicht getraut / nicht daran gedacht hat, diese Probleme mit Freundinnen zu besprechen (wir wissen, dass sie zwei hat: Helena und Lisa). Besonders Helena kennt sie ja seit Studienbeginn und hat deshalb auch die Trennung von Maris miterlebt ("tagelang Taschentücher angereicht"...). Was ich damit ausdrücken will: ich glaube, dass Janna gar nicht von selbst darauf kommen könnte, dass SIE selbst etwas an der Situation ändern könnte, ich denke, dass könnte aber jemand von außen gut - eine Freundin z.B.

    So ganz frei will ich aber Simon seine "Genervtheit" über Jannas wiederkehrendes Jammern nicht lassen: auch er könnte Janna den Vorschlag machen, dass er allein mit den Kindern zu seinen Eltern fährt (sie z.B. nur jedes 2.Mal mitkommt) oder sie z.B. mehr in das Gespräch mit seinem Vater einbeziehen. Ich finde, da macht er es sich zu leicht...

    Ich würde hier wieder gerne mitmachen, aber mir fallen kaum Bücher ein, die ich aktuell als Lieblingsbuch nehmen könnte

    Da geht es mir ähnlich, aber vielleicht habe ich habe ja noch eine "Inspiration"...

    Von den mir vorgeschlagenen Büchern ( Breumel ) habe ich leider auch nur eines geschafft, wobei das zweite hatte ich mir bereits als Print-Buch aus der Bücherhalle geliehen, aber irgendwie kamen immer wieder andere dazwischen...

    aber trotzdem hat er Janna hier bevormundet, weil er er dachte es ist besser für sie

    Das finde ich auch, "ich denke, dass ist besser für Dich" deutet auf eine ungleichgewichtige Partnerschaft, den Eindruck hatte ich allerdings nicht von der Beziehung Johanna / Maris - es ist wie Du sagt, eine Bevormundung...

    Dass die Kinder alleine mit dem Hund unterwegs waren fand ich ein wenig verdächtig

    Von Euren Vermutungen angesteckt, läuteten bei mir auch sämtlich Alarmglocken...

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass Simon nichts gemerkt hat, der ist mit sich selbst beschäftigt

    Da stimme ich Dir voll und ganz zu!!!

    So, nun ist "die Katze aus dem Sack": wir wissen nun, warum, Maris damals die Beziehung beendet hat...Ich kann mich gar nicht so recht entscheiden, ob ich sie richtig oder falsch finde, es ist das Ende einer Kette von unglücklichen Geschehnissen (ein besseres Wort fällt mir gerade nicht ein): wenn Johanna ihm damals nicht gesagt hätte, dass ihre Mutter an Krebs gestorben sein, dann... Aber vielleicht hätte er dann einen anderen Grund gefunden, sie nicht zu benachrichtigen (z.B. weil sie ihn nicht leiden sehen wollte, weil er nicht wollte, dass sie ihn sterben sieht oder sonst etwas...) Ja, eine "hätte, hätte, Fahrradkette"-Situation ... beide haben falsche Weggabelungen benutzt...

    Aber kennt Ihr nicht auch diese Situationen, dass man ins Grübeln kommt: was wäre mir mit mir geschehen, wenn ich nicht da und da hingegangen wäre, wenn ich nicht den und den getroffen hätte, die oder die Entscheidung getroffen hätte? Es ist nicht so, dass ich ständig darüber nachdenke, aber manchmal überlege ich mir schon solche Sachen... Aber zum Glück bin ich sehr zufrieden mit meinem Leben und wie es mir eingerichtet habe!

    Aber zurück zu Janna, Maris und Simon: ich glaube, ich finde es gut, dass Janna mit Maris geschlafen hat (zuerst dachte ich: "Oh Gott, was für eine zusätzliche Komplikation..."), aber wenn sie es nicht gemacht hätte, wäre wieder etwas "unerledigtes" zurückgeblieben und sie hätte die nächsten 15 Jahre darüber nachdenken können... Sie weiß jetzt, dass Maris sie nicht verlassen hat, weil sie zu wenig "wert" ist, sie weiß jetzt, dass Maris sie immer noch attraktiv findet (und ja, dass ist ja auch ein Drama: immer noch in sie verliebt ist), sie erlebt noch einmal "Schmetterlinge im Bauch" - vielleicht kann sie das alles stärken und sie kann ihr Selbstwertgefühl mal "updaten"...

    Ich bin jetzt verdammt neugierig, wie sie sich entscheiden wird, bzw. was für "Dramen" uns noch im letzten Abschnitt begleiten werden. Denn ich bin sicher, SIE ist diejenige, die Entscheidungen treffen muss: Maris wird nicht sagen: ach, komm doch mit und Simon hat sich in der Beziehung zu Janna (privat und beruflich) eingelebt / eingekuschelt und sieht kaum einen Grund zur Änderung (sein kurzes Aufflackern mit der Ehetherapie war wohl ein Blitz, als er merkt, dass sich Janna nicht wohl fühlt - aber ernsthaft?), ob er nun fremdgeht oder nicht... (hoffentlich dann nicht mit Helena, da wäre ich persönlich ziemlich sauer auf Helena!!! Denn eigentlich schätze ich sie, ich finde nur, sie könnte Janna mal häufiger "auf den Pott" setzen - dafür sind Freundinnen da)

    Zu der Handlung, den Personen etc. Wie sie auf uns wirken. Ob wir etwas anders gemacht hätten vielleicht...........

    Aber das erzählen wir uns ja auch vollkommen ungefragt gegenseitig (*grins*)… Aber es ist diesmal auch eine besonders tolle und aktive Leserunde... Ich komme manchmal kaum hinterher, so schnell ploppen bei mir neue Nachrichten auf...