Beiträge von SylvisFeder

    streifi

    Bei uns wird es wohl heute erste Infos geben, wie es ab nächste Woche weitergeht. Die Pfingstferien gingen bei uns nur bis Dienstag. Gestern und morgen waren/sind Prüfungstage der oberen Klassen, so dass die Jahrgänge meiner Töchter, diese Woche, nur heute Unterricht haben.

    Es hieß, ab Montag sei wieder Szenario A geplant. An anderen Stellen las ich aber gestern, das sei noch nicht in Stein gemeißelt, da der Landkreis erst Freitag oder Samstag entsprechende Beschlüsse herausgeben müsste.


    Für uns ist eigentlich auch nicht einmal die Angst, dass die Kinder sich IN der Schule anstecken, denn da wissen wir, wie genau und gewissenhaft die Schule auf einhaltung von Abstandsregeln, Maskenpflicht, etc. besteht.

    Unsere Sorge ist der Schulweg, denn unsere Töchter müssen je Hin- und Rückfahrt zwei öffentliche Busse nehmen. Und kein Busfahrer kann sich gleichzeitig auf den Straßenverkehr konzentrieren, sowie dabei auch jeden Fahrgast im Auge behalten.

    Mein Mann und ich hatten erst letzte Woche dazu ein Erlebnis, das mir die Sorge über die Ansteckungsgefahr in öffentlichen Verkehrsmitteln noch einmal verdeutlichte. Wir fuhren mit dem Bus in die Kreisstadt, um zum Bahnhof zu gelangen, da wir eine längere Zugfahrt vor uns hatten.

    Im Bus gab es nicht nur einen regen Wechsel an Fahrgästen, sondern immer wieder auch solche, die mit dem Rücken zum Fahrer saßen und einfach die Maske bis unters Kinn zogen. Später, im Zug ebenso.

    Man kann etwas sagen, bitten, sich an die Regelungen zu halten, aber meist sind dann diese Personen nur kurzzeitig dazu zu bewegen, die Maske korrekt aufzusetzen. Steigt man aus oder sie um, fällt die Maske wieder, bis jemand etwas sagt oder nicht.

    Und da sehe ich eben auch für die Schulkinder Gefahren. Sie steigen in Busse, in denen möglicherweise andere Fahrgäste, die unbewusst - oder sogar bewusst - infiziert sind, die Maske lüfteten.

    Meine Kinder sagen immer wieder, sie wüssten nicht, wie sie mit dem Bewusstsein leben sollten, wüssten sie, sie hätten unwissend das Virus heim geschleppt. Und als es um das Thema Impfung ging - wir wägen normalerweise immer jede Impfung nach Nutzen ab - sagten beide sofort, sie würden geimpft werden wollen, sobald dies möglich sei.

    Ich finde es großartig, dass sie dabei vorausschauend denken und natürlich hat man als Eltern immer auch die Angst, ob das Risiko der Impfung dem Nutzen unterliegt. Aber bei einer solchen Pandemie kann man doch heute bereits froh sein, wenn man noch nicht betroffen war. Es ist doch - ungeschützt - wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis man es bekommt.

    streifi

    Ich möchte fast sogar noch etwas weitergehen und hoffe, dabei nicht für eine Theoretikerin gehalten zu werden.

    Meiner Meinung nach ist es jetzt auch noch etwas früh, im Schulmodell wieder in Szenario A zu wechseln. Zumindest solange, bis eben ein weit höherer Bevölkerungsanteil geimpft ist.

    Natürlich verfolge ich die Diskussionen, in denen bemängelt wird, die Kinder verpassen zu viel Unterrichtsstoff, aber dann betrachte ich mir das Soll, das meine Kinder in den Monaten des Homeschooling zu erfüllen hatte, verggleich mit dem, was sie zu regulärem Unterricht, in Szenario A, zu lernen hatte und verstehe teilweise wirklich die Welt nicht mehr.

    Wir hatten Phasen im Homeschooling, wo nur vereinzelt Kinder komplett zu Hause unterrichtet wurden, solche, wo alle Kinder zusammen in der Schule waren, welche, wo es wechselnde Gruppen gab und Phasen, in denen alle Kinder ins Homeschooling gehen mussten. Und es war jedes Mal ein sehr deutlicher Unterschied.

    Ich möchte sogar behaupten und könnte das mit dem Pensum, das geschafft werden musste, sogar beweisen, dass in Phasen, in denen alle Kinder im Homeschooling waren, deutlich mehr an Lernstoff zu bewältigen war, als in allen drei anderen Phasen.

    Waren nur meine Kinder im Homeschooling, wie beispielsweise zu den Sommerferien hin oder von Anfang November, bis Mitte Dezember, hatten meine Töchter ein Pensum zu schaffen, bei dem sie deutlich schneller fertig wurden, als ab dem Moment, wo dann alle Schüler im Homeschooling waren.

    Ich weiß es von daher so genau, weil wir zusammen arbeiteten, ich immer im Überblick hatte, in welchen Fächern was zu erledigen war.

    Sie bekamen montags ihre Wochenaufgaben, setzten sich dann Fach für Fach daran und meist hatten sie mittwochs bereits alles fertig. Gab es neue Themengebiete, gingen wir die zusammen durch, bis sie das Prinzip verstanden hatten. Ein Defizit bauten sie, gegenüber den da noch zur Schule gehenden Klassenkameraden nicht auf und kamen gut mit. In einigen Fächern gab es nur spärlich Aufgaben und erkundigten wir uns, ob das so korrekt sei, bekamen wir zur Antwort, ja, das sei genau das, was auch die anderen Schüler gerade durchnähmen.

    Schlagartig, als alle Schüler daheim zu lernen hatten, verdreifachte sich das Pensum gefühlt.

    Ich hakte wieder nach, wie das sein könne, ob meine Kinder eventuell doch ein Defizit hatten, als nur sie im Homeschooling waren und es wurde verneint. Das alles käme mir nur so vor.

    Nur, meine Kinder saßen an all den Aufgaben nun nicht mehr 3 Tage intensiv, sondern mindestens 5, oft sogar 6 Tage die Woche.

    Alles kein Problem, sie sollten ja lernen.

    Dann begann die Schule wieder. Szenario B, wechselnde Gruppen. Und nun erleben wir, wie vorher schon, dass nicht einmal ein Bruchteil des Pensums, das sie zu erfüllen hatten, als sie alle im Homeschooling waren, erfüllt werden muss.

    Gleiches berichten mir eltern von Schülern anderer Schulen.

    Und selbstverständlich kann man nicht davon ausgehen, dass alle Schulen überall so vorgingen, aber zumindest bei unseren Kindern kann ich definitiv ausschließen, dass es zu deutlichen Defiziten kam, die eine Wiederholung des Schuljahres oder Aussetzung von Prüfungen rechtfertigen würde.

    Aber das kann auch rein subjektiv betrachtet, von mir so empfunden sein.

    Ja, es wäre ein Trugschluss, dass durchwegs alle dort Gelandeten ahnungslose Opfer seien. Sind sie nicht.

    DKZV sind nicht dasselbe wie Kaffeefahrt- oder Enkeltrickbetrüger.

    Die Informations- und Aufklärungsmöglichkeiten über DKZV sind riesig. Ihre Kunden fallen daher keineswegs immer auf sie herein, sondern wollen diese Verträge schließen. Man muss sie nicht verstehen. Aber man muss sie auch nicht beweinen.

    Das wollte ich auch auf keinen Fall ausdrücken, mit dem, was ich weiter oben schrieb. Auch, wenn ich mit dem Zitat nicht angesprochen wurde.

    Ich denke aber, dass es ja ein bunt gemischtes Klientel von Nutzern der DKZV gibt.

    Selbstverständlich solche, die sich ihres Vorgehens völlig bewusst sind und dann auch selbst schuld bleiben.

    Aber eben auch Menschen, wie die Oma, die eben besser beraten wäre, etwas mehr an die Hand genommen zu werden, um sich aufklären zu lassen.

    Und dann sind da eben noch diejenigen, die noch immer mit der Information leben, dass SP nur etwas für die Verlags-Versager ist.

    Und natürlich gibt es im Bereich SP auch sehr viele Werke, die berechtigt keine Verlage finden würden. Das kann niemand bestreiten.

    Allerdings ist das doch, wenn man ehrlich ist, bei DKZV nicht anders. Da wird doch auch jeder Schund unter Vertrag genommen, solange der Verfasser dafür ordentlich zahlt.

    Inzwischen entscheiden sich aber auch immer öfter Autoren bewusst für SP. Und auch wenn man die doch verhältnismäßig seltenen Sahnestücke suchen muss, empfinde ich die Möglichkeit des SP ein deutliches Stirnbieten gegen Abzocken von DKZV.

    ... Alles, was mit Casting, mit Modelagenturen, mit dem Herstellen von Fotomappen, mit Material und Lehrgängen für aufstrebende Künstler zu tun hat, alle Schauspielschulen, Gesangsschulen und Autorenkurse, all das sind (auch) Leute, die damit Geld verdienen, dass viele Menschen mehr wollen, als sie eigentlich können. Deutschland sucht inzwischen seit gefühlt hundert Jahren den Superstar, doch gefunden wurde noch kein einziger, aber all diese Kläuse und Bärbels, die sich im Casting lächerlich gemacht haben, waren Kanonenfutter, das viel Geld eingebracht hat (und das nie in ihren Taschen landete). Wer nicht singen kann und sich trotzdem dabei filmen lässt, ist zumindest zu einem Gutteil selbst schuld. Und möglicherweise war dieser hochnotpeinliche Moment auf RTL trotzdem der Höhepunkt des bisherigen Lebens...


    ... Ja, ich erinnere mich schmerzhaft an jenen Moment auf der Leipziger Buchmesse vor sieben oder acht Jahren, als eine Ommi vor mir stand, Glückstränen in den Augen, und mir stolz erzählte, sie hätte einen Verlag für ihre Lebensgeschichte gefunden, an der sie quasi lebenslang geschrieben hatte. Aber ich bin auch nicht wenigen DKZ-Autoren begegnet, die einen trotzigen Stolz auf das, was sie da tun, pflegen. Denen ist bewusst, dass sie auf dem "richtigen" Buchmarkt keine Chance hätten, aber sie bekommen (irgend)etwas für ihr Geld, sie bilden ein Bollwerk, sie sind eine eigentümliche Gemeinschaft. Ja, das meiste Geld ist wirklich verschossen, dient alleine dazu, die Champagnerkeller der "Verlags"besitzer zu füllen, aber, hey, das ist der Weg, den das meiste Geld geht, das wir ausgeben, um uns gut zu fühlen.


    Die Ommi muss man schützen. Die, die diesen trotzigen Stolz pflegen, sind genau da, wo sie hinwollten. Nicht vergessen: Viele, die bei DKZV landen, machen da nicht nur ein Buch, sondern gleich mehrere.

    Da gebe ich Dir auch absolut Recht!

    Gerade bei einigen der DKZV-Nutzern ist tatsächlich ein extremes Ego vorhanden und sie erheben sich auch nur allzu gern über andere.

    Ein Paradebeispiel durfte ich erleben, als ich mich mit einem festen Grund zum SP entschied, meine Selbstständigkeit anmeldete, mir aber auch immer im Klaren war, dass ich damit eben kaum ein weltweit gefeierter Bestsellerautor werde. Möchte ich dennoch mein Buch verkaufen können? Ja, natürlich!

    Aber ich suche dabei den Austausch mit Lesern, höre mir Kritik an, um daran wachsen zu können und bei nachfolgenden Projekten mögliche Fehler zu vermeiden.

    Eine Dame, die über DKZV veröffentlicht, begegnete mir immer öfter sehr von oben herab. Ich sei ja nur ein poliger SPler, während sie Verlagsautorin sei.

    Ich war neugierig - und auch verstimmt, dass sie mich und meine Bücher abwertete, ohne sie zu kennen. Also googelte ich und konnte schnell sehen, dass ihr "Verlags-Buch", ein recht schnell zu lesendes Werk, da nicht sehr umfangreich, meiner Meinung nach auch völlig überteuert, über DKZV zu bekommen ist und sie überall anpries, es gäbe bald einen Teil 2 vom Erstwerk.

    Nur, außer über den DKZV und ihrer eigenen HP, konnte ich keinen Vertrieb erkennen.

    Ich hätte nun ebenfalls spötteln können oder aber grantig sein. Aber ich dachte mir, dass man diese Sorte Menschen eben selbst lernen lassen muss. Sie möchte sich über diese "unfähigen SPler" erheben. Bitte, nur keine Zwänge!

    Aber wenigstens kann man meine Bücher eben nicht nur beim sogenannten Verlag und auf meiner HP kaufen.

    Ich muss mich auch ums Marketing selbst kümmern, aber das war mir im Vorfeld bewusst, als ich mich entschied. Sie hat es erst im Nachhinein begriffen.

    Diesen Menschen ist dann auch nicht zu helfen.

    Aber genauso pflichte ich Dir bei, dass man andere Menschen, wie die Ommi, schützen muss, weil sie diese rasanten Veränderungen, die schon viele überfordern, die sich jederzeit auf dem Laufenden zu halten versuchen, einfach nicht kennen.

    Da ist es für mich schon ein Unterschied, ob man bekannte Tatsachen bewusst ignoriert, um sich selbst als Autor zu feiern oder ob man aus Unwissenheit auf's Kreuz gelegt wird.

    Ich klinke mich einfach mal mit ein, weil ich es sehr schön finde, wie ruhig und sachlich Ihr Euch hier austauscht. Leider schweigt man ja an anderen Stellen meist, weil es schnell ausartet, Verschwörungstheorien propagiert werden oder es letztendlich nur immer auf Versagenszuweisungen von Politikern hinausläuft.

    Es ist nun einmal, wie es ist. Wir haben und diese Pandemie nicht gewünscht und müssen nun sehen, wie wir das Beste daraus machen. Und da finde ich gut, wenn man sich dann auch mal ganz sachlich austauschen kann.


    Ich hake bei den Impfungen der Kinder ein, denn da verstehe ich auch die eine oder andere Begründung nicht.
    Natürlich müssen die Impfstoffe auch sicher für Kinder sein, gar keine Frage!

    Aber liegt diese Verzögerung nicht vielleicht auch daran, dass es immer noch sehr knappe Impfstoffdosen gibt und dieser Mangel wieder steigen würde, begänne man nun auch die Kinder zu impfen?

    Zwei meiner Kinder waren von März, bis zu den Sommerferien, letztes Jahr, komplett im Homeschooling, da ich Risikobetroffene bin.

    Ab Anfang November, als die Inzidenzen wieder dauerhaft stiegen und noch knapp 6 Wochen vor der offiziellen Aussetzung des Präsenzunterrichts, waren sie wieder im Homeschooling. Bis ende März.

    Sie selbst mögen die Chance haben, eine Infektion besser verarbeiten zu können, aber das ändert doch nichts daran, dass sie trotzdem potentielle Überträger blieben.

    Als dann im April die Testpflicht in den Schilen griff, schnellten die Statistiken nach oben. Vorher wurden Kinder nur bei Symptomen getestet und man nahm an, die Infktionzahlen hielten sich bei ihnen gering. Und dann zeigten die Tests, dass die Zahl der tatsächlich infizierten Kinder vielfach höher war/ist.

    Und genau diese Kinder tragen doch unwissend das Virus weiter.

    Ich will da nicht einmal unken und mit dem Finger zeigen, um zu flüstern "Na, haben wir da eine doch schon wesentliche Kette der Verbreitung gefunden?". Solche Gedanken bringen niemanden weiter.

    Aber ich denke auch, dass es jetzt besonders wichtig wäre, eben auch Kinder zu impfen, wenn die Möglichkeiten anhand geeigneter Impfstoffe vorhanden ist.

    Ich weiß, dass sie Geld verlangen und nicht die anfangs blumig gesprochenen Leistungen erbringen.

    Was ich meine ist, dass es für Neuautoren oft aber auch sehr unübersichtlich ist. Dazu dann noch die immer noch vielfache Verdammung, dass man nur zum SP übergeht, wenn man zu schlecht für Verlage wäre.

    Ist es dann naiv - ich finde "dumm" zu hart - einem DKZV auf den Leim zu gehen? Ja, natürlich ist es naiv.

    Und es ist auch toll, dass verschiedene Plattformen Listen führen.

    Allerdings, meine ich, dass eine großflächigere Aufklärung da vorteilhafter wäre. Und die wäre wiederum nur möglich, wenn auch DKZV sich frühzeitig, eventuell durch Kennzeichnungen, outen müssten.

    Das könnte allein schon da beginnen, dass geregelt würde, mit der Bezeichnung "Verlag" auch bestimmte Dienstleistungen verbinden zu müssen.

    Die DKZV versprechen Leistungen, die sie nicht einhalten. Das ist nun einmal so. Sie beschreiben Vertriebswege, die sie nie gehen. Allein da merken die darauf hereinfallenden Autoren oft erst, dass sie belogen wurden, wenn sie bereits verbindliche Verträge eingegangen sind.

    Und natürlich ist es auch ihre eigene Schuld, wenn sie das vorher nicht prüfen und sich umschauen, ob die Angaben des DKZV korrekt sind.

    Aber ist es deshalb trotzdem in Ordnung, dass diese DKZV unter falschen Versprechen schalten und walten können, wie sie wollen?

    Die Impressumpflicht wurde unter Anderem eingeführt, um Verbraucher vor betrügerischen Maschen zu schützen, die Widerrufsfrist für eBooks aus ähnlichen Gründen, insbesondere, weil es zahlreiche Betrugsfälle gab, wo urheberrechtlich freie Texte, unter Angaben falscher Inhaltsangaben, zu einem Kauderwelsh zusammen geschustert und als "Bücher" verkauft wurden.

    Gerade im letzteren Fall kann man natürlich auch denken "Was kauft man sich denn die Katze im Sack, anstatt zuvor eine LP anzuschauen?"

    Aber trotzdem da der Verbraucher naiv war, hat die Gesetzgebung gehandelt und gesagt, dass dann eben auch der naive Verbraucher ein wenig mehr Schutz zu bekommen hat. Finde ich auch völlig in Ordnung.

    Ich fände es da einfach auch richtiger, wenn eben bestimmte gesetzliche Regelungen, wie Dienstleistungsbeschreibungen oder vertragliche Widerrufsfristen, etc., angepasst würden.

    Das würde immer noch nicht alle davon abhalten, auf DKZV hereinzufallen, aber eben deren Klientel deutlich schrumpfen lassen können.

    Parallel weiter Aufklärung betreiben, ist auch wichtig. Aber alles zusammen könnte vielleicht erst wirklich deutlich Veränderungen bringen.

    Entschuldigt, wenn es vielleicht etwas unangebracht wirkt, dass sich ein neues Forenmitglied gleich in so einen intensiven Austausch einklinkt und ich muss gestehen, auch nicht jeden einzelnen Kommentar intensiv gelesen zu haben. Daher sind meine Argumente möglicherweise schon (mehrfach) genannt worden.

    Natürlich geben ich denen auch Recht, die schreiben, dass solche DKZV vor allem davon leben, dass die Unwissenden nicht aussterben. Auf anderen Plattformen werden immer wieder Fragen zu eben solchen DKZV gestellt.

    Was ich aber auch oft lese, ist die Verunsicherung, da Neuautoren nicht immer auf den ersten Blick erkennen können, ob es sich um einen richtigen Verlag oder einen DKZV handelt. Und wenn sie dann um Rat bitten, können auch "alte Hasen" nicht immer gleich erkennen. Es wird immer wieder auch darüber berichtet, dass alles sehr umschrieben wird und manche DKZV scheinen auch erst nach sehr Euphorie verbreitenden Verhandlungen mit den gezückten Rechnungen hervor zu kommen.

    Früher hieß es meist: Wenn man nicht unter Verlagsvertrag genommen wird, ist man nicht gut genug. Nur die schlechten Autoren gehen ins SP und sollten das tunlichst auch nicht an die große Glocke hängen, da das keine gute Eigenwerbung ist.

    Die Zeiten haben sich - zumindest teilweise - geändert, aber das ist noch längst nicht überall angekommen.

    Und ja, gerade im Bereich der SPler gibt es viele, die nicht das Potential zu Bestsellerautoren haben. Da muss man nichts schönreden.

    Jetzt sind da also Neuautoren, die versuchen sich einen Überblick zu verschaffen, was aber auch sehr erschlagend wirken kann. Sie schreiben verschiedene Verlage an, denn sie hoffen ja auf Verlagsvertrag, um nicht zu den SPlern gehen zu müssen, von denen man doch immer sagt, dass sie keine richtigen Autoren wären. Und dann sind da eben auch DKZV dabei, weil man nicht immer gleich erkennt, was man da für einen seriösen Verlag hält.

    Und schon sehr schnell kommen dann lobende Antworten eben dieser DKZV. Neuautor ist glücklich. Er hat einen Verlag gefunden und das ist doch schon einmal ein Zeichen, dass er gut genug sein muss, nicht, wie diese hoffnungslosen SPler.

    Und dann kommt die Aufrechnung, mit all den blumigen Versprechungen - die man ja nie einzuhalten gedenkt. Der Neuautor denkt, in seine Zukunft zu investieren, darf nach Ablauf einer Frist meist noch einmal Lagerbestände abkaufen - die es tatsächlich nie gegeben hat, aber DKZV war ja so schlau, verbindliche Klauseln einzubauen, um ordentlich abzusahnen.

    Eine sehr teure Lehre, die den Neuautor nicht einen Schritt weiterbrachte, nur ärmer machte.

    All das wurde hier schon hinlänglich diskutiert.

    Worauf ich eigentlich hinaus will ist, dass es doch aber gerade heute umso wichtiger ist aufzuklären, Neuautoren über Möglichkeiten zu informieren und sie immer wieder zu warnen.

    Mag jeder seine eigene Meinung über SP haben, aber wenigstens tut das niemandem weh oder treibt in den finanziellen Ruin.

    Es gibt so viele gesetzliche Anpassungen, Impressumpflicht, Transparenzverpflichtungen,... Was mich etwas wurmt, ist die Tatsache, dass es scheinbar noch keine verbindlichen Regelungen gibt, um eben gerade DKZV schon frühzeitig als solche kenntlich zu machen.

    Auch mit solchen Kennungen wird es immer Menschen geben, die darauf hereinfallen. Aber wenn es nach und nach immer weniger werden, dann haben die DKZV, die mit der Hoffnung von Neuautoren spielen, langfristig doch auch keine Chance mehr am Markt.

    Zuerst einmal recht herzlichen Dank für die Aufnahme ins Forum und die Möglichkeit, Euch meinen historischen Roman, "Der Nornen Knoten", vorstellen zu dürfen und ich hoffe, hier die Anforderungen zu erfüllen!


    Es gibt diesen Roman, mit 764 Seiten, bereits seit eineinhalb Jahren auf dem Markt, allerdings wurde er jetzt aktuell und rundum überarbeitet und unter neuen ISBN herausgebracht, so dass Tippfehler behoben wurden und das Cover nun auch wesentlich besser zum Inhalt passt.


    Erschienen ist das Buch als Taschenbuch, mit 764 Seiten mit der ISBN 978-3-754118-50-4 und als eBook mit der ISBN 978-3-754115-27-5

    und erhältlich in so gut wie allen bekannten online-Buchshops, sowie bestellbar beim Buchhändler des Vertrauens.

    Beispielweise also auch hier, bei Amazon.


    Klappentext:

    Schweden im 10. Jahrhundert. Die Leben der neugeborenen Ylvi und ihres vierzehnjährigen Halbbruders Bjarne, dem Jungen mit Down-Syndrom, der seine Kindheit als Sklave verbrachte, sind in Gefahr. Ihr Vater vertraut sie dem Honigmacher und dessen Frau an, wo sie, zusammen mit deren beiden Söhnen, aufwachsen.

    Doch die Ziehbrüder sehen vor allem Ylvis Aufnahme in die Familie unterschiedlich. Während der Jüngere, Tjark, Ylvi abgöttisch liebt und sich eine eigene Zukunft mit ihr erhofft, züngelt im Älteren, Leif, die wachsende Flamme der Eifersucht.

    Harte Schicksalsschläge und Intrigen, stellen Ylvi, Tjark und Bjarne vor scheinbar unüberwindliche Herausforderungen, die sie schließlich sogar voneinander trennen.

    Werden die Nornen ihre Lebensfäden erneut miteinander verknoten?


    Ein historischer Roman, der an faszinierende Orte, in einer Zeit religiöser und politischer Wandlungen entführt und dabei ein so ganz anderes Bild der Gesellschaft der sogenannten Wikinger zeigt, als man allgemein oft annimmt. Lassen Sie sich mitnehmen, auf eine Reise an der Seite real-historischer Persönlichkeiten, umgeben von einer faszinierenden Landschaft, sowie geschichtlich bedeutsamen Ereignissen. Lernen Sie eine erstaunliche Kultur kennen, die in Toleranz und Demokratie Vorreiter war.



    Leseprobe:

    Herbst 960

    Schatten tanzten an den Wänden, gezeichnet von den Flammen der Feuerstelle und zogen mit verzerrten Masken hämische Grimassen. Fjodor versuchte den Kopf wegzudrehen, sich zu zwingen, diese wilden Schattentänze nicht mehr anzusehen, doch sein fiebriger Blick hatte nicht die Kraft sich von ihnen loszureißen. Wie in einem Bann starrte er sie an, glaubte ihr Lachen zu hören, untermalt vom kraftlosen Stöhnen der jungen Frau, die dort drüben, am Fuße der Feuerstelle lag und versuchte, den Schmerz zu unterdrücken. Es fiel Fjodor schwer, sich nicht immer wieder in den schwarzen Sog ziehen zu lassen, in den ihn das Fieber zu locken drohte. Nein, er musste kämpfen, durfte sich nicht der Gleichgültigkeit hingeben. Für Jarla und das Kind, das sie gerade im Begriff war, auf die Welt zu bringen.

    Unter Aufbietung seines ganzen Willens, schaffte er es endlich, die Augen von den Schatten zu wenden und in die Richtung zu sehen, aus der Jarlas Seufzen zu ihm drang. Der alte Mann konzentrierte sich allein auf Jarla. Er wollte bei ihr sein und sie schützen. Ja, Schutz war das, was sie jetzt so dringend brauchte. Gegen die Boshaftigkeit der beiden Menschen, auf der anderen Seite des Langhauses.

    Svea und Notger saßen beieinander, mit verhärteten Gesichtern und tuschelten, sahen abschätzend zu Jarla und schnauften verächtlich. Fjodor hoffte, sein Wort würde Achtung finden, so lange er bei Verstand blieb. Nur so konnte er Jarla und ihr Kind schützen. Vor seinem Weib Svea und dem Sohn Notger.

    Leise begann Fjodor zu beten. Seine Lippen bewegten sich kaum, doch er hoffte, dass sie ihn hören würde. „Frigg, Göttermutter, ich bitte Dich, stehe Jarla und unserem Kind bei. Gib mir die Kraft durchzuhalten, bis Bjarne mit Roald und Hjördis zurück ist und schütze Jarla. Verzeih meine Selbstsucht und Schuld, mit der ich die Verantwortung für all das hier trage. Ich bin bereit, mich dem zu übergeben, was Hel mir auferlegt. Nur lass mich so lange auf Erden bleiben, bis ich Jarla und das Kind in sicherer Obhut weiß, weit weg von diesem Ort und dieser Sippe, die so von Hass getrieben ist.“ Monoton hauchte Fjodor immer wieder diese Worte. Ungehört von den übrigen Menschen in der kleinen Halle, aber hoffentlich verstanden von der Einzigen, die in diesen Stunden die Macht hatte zu helfen. Nicht für ihn, sondern einzig für Jarla, hoffte er auf die Unterstützung der Göttin. Nur sie konnte nun noch verhindern, dass Fjodors Schuld an Jarla noch größer wurde. Dieses stille Mädchen, das ihm so viel Glück auf seine alten Tage geschenkt hatte. Sie, die eben dieses, sein Glück, so teuer bezahlte. Jarla hatte alles still ertragen, ohne für sich selbst auch nur irgendwann etwas zu fordern. Und wie in einem Traum, wanderten seine Gedanken davon, zurück zu den Tagen, die einer scheinbar längst vergangenen Zeit angehörten.

    Die Götter hatten es gut mit Fjodor gemeint. Als einziger Erbe des ansehnlichen Hofs und des dazu gehörigen Landes, war er nie gezwungen, seine Heimat zu verlassen. Anders als so viele junge Männer, die fortgingen um in der Fremde zu rauben und so das nötige Kapital zusammenzubringen, um ein kleines Stück Land pachten oder gar kaufen zu können, von dem sie mehr schlecht als recht eine Familie ernähren konnten.

    Der Vater war früh verstorben und die Mutter hatte an Stelle des Sohnes den Besitz verwaltet, bis er alt genug war, sein Erbe anzutreten. Fjodor konnte sich nicht erinnern seine Mutter jemals ausgelassen lachen gesehen zu haben. Meist wirkte sie müde und doch verbissen genug, alles dafür zu tun, ihrem Sohn einen gut bewirtschafteten Hof zu erhalten. Noch vor dem Gesinde war sie aufgestanden und zur Nacht die Letzte, die sich auf ihr Lager legte. Sie war nicht einfach nur Herrin, sondern kannte jeden Handgriff, egal ob Arbeit der Männer oder Frauen und ebenso erwartete sie von den Knechten und Mägden, dass sie genauso hart arbeiteten. Streng konnte sie sein, manchmal fast hartherzig wirken, aber Fjodor wusste, dass seine Mutter ihre Kraft einzig auf das warf, was sie für ihren Sohn tun konnte. Auch wenn er sich als Kind oft nach einer Umarmung sehnte, spürte er doch, dass sie ihn in Gedanken in den Armen wiegte, wenn sie nachts, im verglühenden Schein des Feuers, nach ihm sah, bevor sie sich selbst niederlegte. All das, was sie ihm übergeben hatte, als er mit sechzehn Jahren mündig wurde, drückte ihre Liebe aus, denn mit dem Tag war Fjodor zum angesehenen und wohlhabenden Herren eines Stück Landes geworden, von dem sicher vier Sippen ohne Hunger hätten leben können.

    In einem einzigen Punkt, wagte der neue Herr, seiner Mutter die Stirn zu bieten. Zumindest eine Zeit lang, denn was sie auch redete, weigerte Fjodor sich zwei Jahre lang, dem Wunsch seiner Mutter nachzukommen und um Svea zu freien. Er wollte diese Frau nicht, die drei Sommer mehr erlebt hatte, als er selbst. Und es gefiel ihm nicht, dass er sie nur zum Weib nehmen sollte, weil ihre Väter einst, bei einem Trinkgelage beschlossen, die Kinder einander zu versprechen. Fjodor wollte sich selbst ein Mädchen aussuchen und als Herrin auf seinen Hof führen. Eine junge Frau, die hart arbeiten konnte wie die Mutter und doch vermochte, Freude zu empfinden, die sie auf die Menschen um sich übertrug. Er lehnte Svea nicht ab, aber er konnte ihrer Art nicht viel abgewinnen. Sie berührte sein Herz nicht. Kräftig war sie wohl, jedoch genoss sie, als Tochter eines Vaters, der zu Wachs in ihren Händen wurde, viele Privilegien, die sie schon früh eine Herrin werden ließen. Alles, was sie lernte, um einst eine gute Hausfrau zu werden, sah sie lediglich als Wissen an, das sie besitzen musste, um dem Gesinde Instruktionen zu erteilen und dessen Arbeiten kontrollieren zu können. Svea war selbstverliebt und schien sich als göttliches Geschenk zu sehen. Nichts in ihren Augen, war besser, als sie. Von den Menschen um sie herum erwartete sie natürlich, dass auch diese sie als vollkommen ansahen und ihr ehrfürchtig zu Füßen lagen. Sie wollte Fjodors Weib werden, aber nicht, weil dieser junge Mann sie verzückt hätte, sondern um, Herrin eines großen Hofes zu sein.

    Ein lautes Knacken des brennenden Holzes, ließ Fjodor zusammenfahren. Er versuchte seine Gedanken zu ordnen und zu verstehen, wo er war. Langsam klärte sein Bewusstsein ihn auf und ergeben seufzte der alte Mann. Ja, er lag hier, auf seinem Lager, im Fieber und wartete auf den Tod. So wie sein Weib und Notger dort hinten hockten, von wo aus sie auf Jarlas Tod hofften und warteten. Die Zunge klebte an Fjodors Gaumen und seine Kehle fühlte sich an, als sei sie vertrocknet. „Durst“, murmelte er schwach und hatte nicht wirklich die Hoffnung erhört zu werden, doch entgegen seiner Erwartungen erhob Svea sich langsam, ging zum Wassereimer und nahm die volle Schöpfkelle heraus, mit der sie zu ihm trat. Svea half ihrem Mann nicht sich aufzurichten. Ihre Verachtung dem eigenen Mann gegenüber stand ihr deutlich im grimmigen Gesicht geschrieben, untermalt vom Ekel, den der faulige Geruch, der Fjodors Wunde am Bein entströmte, bei ihr verursachte. Mühsam hob Fjodor den Kopf und bot seine ganze Kraft auf, um sich aufzusetzen. Diesem Weib gegenüber, wollte er so wenig Schwäche zeigen, wie ihm möglich war. Lieblos hielt Svea ihm die Kelle an den Mund. Der lange Griff schien symbolisch für den Abstand zu stehen, der in all den Jahren ihrer Ehe immer bestanden hatte. Fast hätte man die Distanz, die immer zwischen ihnen geherrscht hatte, mit Respekt verwechseln können. Doch Respekt empfand Svea nie diesem Mann gegenüber. Er war nur Mittel zum Zweck. Die Last, die sie zu ertragen hatte, als Preis, Herrin des Anwesens zu sein.

    Wasser lief Fjodor seitlich an den Mundwinkeln vorbei und tropfte auf die Tunika aus fein gewebtem Wollstoff. Svea grunzte verächtlich und deutete dann mit dem Kopf zur Feuerstelle. „Wie lange soll das da noch weitergehen? Hier findet niemand Ruhe. Soll sie ins Grubenhaus gehen.“ ...


    Einen herzlichen Dank für die Aufnahme ins Forum!

    Und vorstellen möchte ich mich natürlich auch.


    Ich bin Sylvia, Mutter einer wundervoll verrückten Großfamilie, inzwischen auch bereits Oma, mit dem tollsten Mann auf Erden verheiratet und mittlerweile von Beruf Autorin.

    Dabei kam ich über viele Umwege zum beruflichen Schreiben.

    Die Leidenschaft, Geschichten aufzuschreiben oder mich beim Schreiben wesentlich besser ausdrücken zu können, war bereits als Kind in mir, aber, wie es eben häufig so ist, findet der Berufswunsch "Autor" oft nur wenig Akzeptanz.

    "Kind, lerne einen 'vernünftigen' Beruf!" hieß es meist und so suggerierte man mir, dass es nur sehr wenige, besonders auserkorene Autoren geben könnte, zu denen ich, als Normalsterbliche, eben nicht gehören könnte.

    Das änderte nichts daran, dass ich weiter gern schrieb, nur tat ich das eben heimlich, ausschließlich für mich. Meine erste manuelle und später auch die elektrische Schreibmaschine, lernten so manches Farbband kennen.

    Erst sehr viele Jahre später, nachdem ich beruflich in so einige Sparten hinein geschnuppert hatte, aber irgendwie nicht meinen Traumberuf finden konnte, kam ich dann eher zufällig zu meiner ersten Anstellung als Autorin für Sachartikel, in einem damals recht großen online-Magazin, dass einer bekannteren Mütter-Community angeschlossen war/ist.

    In der Community teilte ich das eine oder andere Erlebnis aus unserem Großfamilienalltag und verfolgte dabei das Ziel, anderen Müttern zu zeigen, mit Humor lassen sich die kleineren, alltäglichen Katastrophen viel lockerer und auch mit Spaß meistern.

    Das kam schließlich so gut an, dass ich eine kleine Kolumne im Magazin angeboten bekam. Die Geburtsstunde der Kolumne "Moppelchens Chaosbande".

    Im weiteren Verlauf bekam ich dann auch noch das Angebot, Sachartikel für das Magazin zu schreiben, später dann auch eine Festanstellung und so schrieb ich dann eben endlich auch beruflich, wie ich es mir bereits als Kind erträumt hatte.

    Nur, im Laufe der Jahre, fehlte mir einfach auch die Kreativität, die ich so gern in mein Schreiben eingebunden hätte. Mein Traum war es, ausschließlich Bücher, am liebsten gut recherchierte und in die reale Geschichte eingeflochtene, historische Romane zu schreiben.


    Nach einem längeren gesundheitlichen Ausfall und einer größeren Operation, stand ich an einem Scheideweg. Sollte ich den Rest meines mir neu geschenkten Lebens damit verbringen, einem Traum hinterher zu schmachten oder die Ärmel hochkrempeln und zumindest etwas dafür tun, dass es kein Traum mehr bleibt?

    Ich entschied mich für Letztere, gab die Sicherheit des festen Jobs auf, was mir nur Dank der einfach großartigen Unterstützung meines Mannes möglich war, der mich immer auch anspornte Risiken einzugehen, um mein Glück zu finden und machte mich als freiberufliche Autorin selbstständig.

    Aus ein wenig melancholischen Gründen veröffentlichte ich die Anekdoten meiner Kolumne, sowie drei weitere Bände zu "Moppelchens Chaosbande", fokussierte mich aber primär auf meinen Herzensroman, "Der Nornen Knoten", einem historischen Roman aus der sogenannten Wikigerzeit, der im Schweden des 10. Jahrhunderts spielt und die unterschiedlichen Lebenswege der Menschen beschreibt, deren Schicksal sie immer wieder zusammenführt, als hätten die Nornen ihre Lebensfäden miteinander verknotet.

    Ich entschied mich bewusst dafür, ins Selfpublishing zu gehen. Anfangs war das noch nicht so, denn aus Unsicherheit suchte ich die Unterstützung einer ganz tollen und bekannteren Literaturagentur, die mich mit "Der Nornen Knoten" sofort begeistert unter Vertrag nahm. Als dann aber immer wieder Absagen von Verlagen kamen, verstand auch die Agentur die Welt nicht mehr. Bis dann endlich einmal eine Absage näher begründet wurde. Ansich sei der Roman wirklich toll. Allerdings befürchte man, dass potentielle Leser Berührungsängste gegenüber der einen Figur mit Down-Syndrom haben könnten, was sich negativ auf Umsatzzahlen bemerkbar machen könnte. Sollte ich diese Figur deutlich reduzieren, am besten sogar herausschreiben, würde man mich sehr gern unter Vertrag nehmen.

    An diesem Punkt traf ich die Entscheidung, eben Self Publisher zu werden, wofür auch die Literaturagentin Verständnis hatte und wir lösten in aller Freundlichkeit unseren Vertrag auf.

    Gerade die beanstandete Figur ist das Herz meines Romans, wie mir Leser inzwischen auch immer wieder bestätigt haben. Und sie ist ein Denkmal an einen ganz besonderen Menschen, dem ich in diesem Buch ein Leben schenken wollte, wie er es real nie haben konnte.

    So entwickelte sich dann nach und nach alles und ich bin heute froh, den durchaus nicht leichteren Weg zur Veröffentlichung meines ersten historischen Romans gegangen zu sein.

    Dadurch werde ich weder reich, noch berühmt, aber ich weiß, mein Roman bleibt, wie er ist: mein Herzensroman.

    Und natürlich soll er auch nicht der letzte historische Roman bleiben. Es gibt schon Planungen und Vorbereitungen für weitere historische Romane. Da ich aber selbst großen Wert auf möglichst detailierte Recherche lege, dauert es eben auch immer etwas länger bei mir.


    In dieses Forum - da möchte ich ehrlich sein - fand ich, da ich auch nach Wegen suchte, "Der Nornen Knoten" bekannter zu machen.


    Bleibt bitte gesund! <3