Und mir persönlich gefiel besonders die Szene bei dem Ball, als Sophie der Mutter Annelies ihre Blumen des Kortillons übergab.
Das freut mich besonders: Diese Szene ist nämlich einer echten Begebenheit nachgestellt!
Und mir persönlich gefiel besonders die Szene bei dem Ball, als Sophie der Mutter Annelies ihre Blumen des Kortillons übergab.
Das freut mich besonders: Diese Szene ist nämlich einer echten Begebenheit nachgestellt!
Legt denn der Autor selber fest, ob es Personenverzeichnis und Begriffserklärungen gibt oder gibt der Verlag das vor? Oder gibt es eine Art ungeschriebene Regel ab wann man das tun sollte? Denn manchmal ist sowas sehr ausführlich vorhanden wie bei dir oder eben gar nicht.
Das waren meine eigenen Ideen. Ich hatte bislang bei all meinen Büchern, seien es die frühen bei Knaur oder die jetzigen bei Goldmann unter Marie Lacrosse überhaupt keine Probleme damit. Obwohl es gut und gern 15 - 20 Seiten mehr werden dadurch. Es ist mir allerdings schon aufgefallen, dass es bei vielen anderen Histos nicht so ist.
Ich habe übrigens noch nie einen Sisi-Film gesehen, einfach weil mich das noch nie so recht interessiert hat. Vielleicht hole ich das mal nach, wenn ich die Bücher gelesen habe. Vielleicht könnt ihr mir sagen, ob die nur Kitsch sind oder ob sie auch etwas Inhalt haben, der einem zeigt wie es damals war?
Die Weihnachts-Sissi-Filme, die schon ihren Kurznamen falsch schreiben, haben mit der historischen Realität so gut wie nichts zu tun. Vor allem vertuschen sie, dass Sisi schon nach 14 Tagen in ihrer Ehe zum ersten Mal todunglücklich war.
Ihr Lieben, nun sage ich tschüß für heute und freue mich über Eure engagierten Beiträge und die Diskussion! Gleich setze ich mich dann an die letzten Szenen von Band 3!
Habt einen schönen Feiertag!
Heißt es nicht "auf den Arthur bestand"?
Meiner Ansicht nach ist der Dativ richtig!
Beispiel: Veilchensorbet - welche Auswirkung hat diese Info auf den Rest des Buches?
Das wird später noch mehrmals wieder eine Rolle spielen! Bitte um etwas Geduld!
Da wären wir bei Mary, die sich ja auch irgendwie auflehnt. Allerdings vor allem, weil sie Rudolf erobern will. Sie erinnert mich an einen Teenager, der auf eine Boygroup steht. (Die immer kreischen und in Ekstase in Ohnmacht fallen.) Die hat sich da richtig reingesteigert. Und jetzt gefällt ihr auch noch das Selbstmörder-Bild.
Marie Lacrosse gibt es hier recherchierbares Material über Mary und ihre Gedanken? Briefe etc.? Ich bin auch überrascht, dass Rudolf wohl seine Ehe annulieren wollte. Mir leuchtet nämlich nicht ganz ein, was Mary sich erhoffte. Mehr wie eine Mätresse habe ich nicht für sie gesehen. Aber wahrscheinlich hat sie da gar nicht drüber nachgedacht. Sie war halt noch sehr jung.
Richard hat in diesem Abschnitt an Profil gewonnen. Er versucht zumindest, Sophie nicht anzulügen und sich soweit möglich von ihr fernzuhalten. Einerseits fände ich es nett, wenn ihm jemand steckt, dass Sophie auch eine Mitgift bekommen würde. Andererseits auch wieder blöd. Er soll sie ja nicht des Geldes wegen lieben. Ich bin gespannt, ob er die eisige Amalie wirklich heiratet.
Mary hat mich auch genau daran erinnert! Wobei Rudolf tatsächlich DER Schwarm der Wiener Madln war. Kann ich gar nicht verstehen, mein Typ wäre er nicht gewesen.
Zu Mary: Vieles von dem, was ich sie im Laufe des Bands 1 sagen und tun lasse, sind authentische Zitate und Verhaltensweisen (z.B. ihre Einstellung zum Gemälde "die Lebensmüden"). Briefe von ihr sind erhalten an ihre Brieffreundin Hermine Tobis, die ich im Buch durch Sophie ersetzt habe und der sie daher vieles sagt, das sie ihrer Bireffreundin schrieb (mehr dazu im Nachwort).
Und Marys Originalabschiedsbriefe aus Mayerling fand man erst 2015 (!!) in einem Wiener Bankschließfach, insofern sind sie erst in den jüngsten Quellen überhaupt erwähnt. Im Buch zitiere ich sie wortwörtlich.
Liebe Marie Lacrosse , gibt es Pläne für ein neues Projekt?
Ja, aber die sind leider noch höchst geheim! Die Verträge sind gerade erst in Arbeit!
Wow, du hast die Torten auch erfunden. Wie cool. Vor allem die Orangentorte interessiert mich total. Ich hoffe mal, das geht bald wieder mit in Wien vor Ort probieren. Hänge mal ein Foto in den Anhang!
Da nicht! Aber im Café Schönleben in Puchheim!
Das mit dem Ringtheaterbrand hat mich höchst schockiert und musste ich auch erstmal googeln.
Lieben Dank für Dein Gesamtfeedback
Ich gehe nur auf einen Aspekt ein: Vom Ringtheaterbrand hatte ich vorher auch noch nie was gehört und war ebenfalls geschockt über die Details in den Quellen. Vor allem über so viel menschliches Versagen bei der Bekämpfung.
Dass Marys Bruder Laszi dabei ums Leben kam, wusste ich natürlich auch nicht. Dramaturgisch toll für mich, aber natürlich zutiefst tragisch für die Familie Vetsera. Man sagt in meinen famileinnahen Quellen übrigens, dieser frühe Tod ihres Bruders habe auch Marys Verhältnis zum Tod sehr beeinflusst.
Zu 1). Möglicherweise habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Henriette Stein (und die anderen im Roman "Der Engel mit der Posaune", außer den historischen wie Kronprinz Rudolf etc.) ist eine fiktive Figur, genauso wie das Haus in der Seilerstätte 10 (auch wenn das dem Autor, der das immer wieder betont hat, kaum geglaubt wurde, und auch ich durchaus Probleme habe, das dem Autor zu glauben). Die Situation erschien mir in manchen Dingen ähnlich, daher der "Vergleich".
Zu 2). Ich habe die erste Auflage, möglicherweise ist das schon berichtigt.Bei der Gelegenheit: S. 82, dier 11. Zeile von unten: müßte das da nicht "Richard" heißen? Ich habe den Satz mehrfach durchgelesen, mit "Rudolf" ergibt der für mich keinen Sinn, mit "Richard" aber schon.
zu 1) Ich kenne das Buch leider nicht. Aber in einer ansonsten nicht sehr historisch wahrheitsgetreuen Fernsehproduktion über Kronprinz Rudolf tauchte tatsächlich die bei Brigitte Hamann (Rudolf-Biografie) nur kurz erwähnte Affäre mit dem Judenmädchen auf.Ich dachte, darauf bezöge sich vielleicht dein Beitrag. Ich habe tatsächlich nirgendwo sonst etwas darüber gefunden. Und den Film erst gesehen, als Bd. 1 schon auf dem Markt war, daher lohnte sich keine Nachrecherche mehr
zu2) Und auf Seite 82 soll es wirklich "Rudolf" heißen: Der brütet dumpf vor sich hin über seine unglückliche Ehe, während sich Richard so seine Gedanken macht.
Aber bitte gib' mir weiterhin Hinweise, wenn Dir etwas auffällt. Ich sammele alles und reiche es dann beim Verlag ein. Für Auflage 3 kommt es allerdings zu spät, die ist schon im Druck!
Nochmal zum "Fürsten" Bismarck: An sich ist meine Lektorin päpstlicher als der Papst mit Titeln. Darüber hatten wir gerade bei Bd. 1 so manche Diskussion, da sie die Personen im Verzeichnis manchmal "korrekter" bezeichnete, als in meinen Quellen. Z.B. muss es richtig "Philipp von Sachsen-Coburg" heißen. Überall in den Quellen steht aber nur Philipp von Coburg. Nach heftigen Debatten fanden wir dann Komrpomisse.
Aber dass ihr (und zwar dann im 3. Buch nacheinander, denn schon im 2. Weingut müsste es ja auch schon "Fürst" heißen) dieser Fauxpas passiert ist, macht mich nicht schadenfroh, (ich mag meine Lektorin sehr gern), aber lässte mich schmunzeln. Und natürlich steht es in meinen Quellen auch oft falsch!
Liebe Marie Lacrosse, wie lange hast du denn an der Trilogie geschrieben? Wie und wo hast du recherchiert. Ich kann mir vorstellen, das war nicht so einfach, wegen der doofen Zeiten. Man konnte ja nicht einfach mal schnell nach Wien reisen.
Und gibt es ein reales Vorbild für das Cafè von Sophie's Onkel? Und womöglich ein Rezept der tollen Torte? Mir läuft beim Lesen immer das Wasser im Mund zusammen.
Zur Recherche kann ich hier nur einen kurzen Abriss geben, sonst sprengt es die Länge des Beitrags !
Vier Regalmeter gekaufte Bücher, fünf Aktenordner mit Kopien aus dem Internet und von Fernleihen, zwei je dreiwöchige Recherchereisen nach Wien (jeweils in den Sommern 19 und 20). Was mir am meisten zu schaffen machte, war, dass die Österreicher a bisserl schlampert sind, wie sie selbst zugeben. Viele Quellen enthielten widersprüchliche Angaben. Deshalb schreibe ich in meinem Nachwort "Wahrheit und Fiktion" ja auch immer, was ich aus den Recherchen gemacht habe. Aber bitte möglichst nicht vor dem Ende des Buchs lesen (SPOILER!)
Das Café Prinzess ist eine Mischung aus Demel und Café Central, für das klassische Kaffeehaus ist am ehesten das Hawelka Vorbid, das übrigens tatsächlich in der Dorotheergasse liegt und mir daher auch die Idee für den Standort gab. Wer sich für Fotos der Schauplätze interessiert, findet sie auf meiner Website http://www.marielacrosse.de.
Und wie schon jemand unten sagte, das Rezept steht in Band 1 und 2 in der Klappe. Mittlerweile gibt es auch eins für die Orangentorte (kommt schon in Bd. 1 vor) , vom selben tollen Konditor (Martin Schönleben aus Puchheim). Das erscheint dann in der Klappe von Bd. 3.
Aber die Grundideen für die Torten hatte ich. Der wunderbare Konditor hat sie dann zum Leben erweckt!Er führt sie auch rund um den ET jedes Buchs in seinem Café! Und ich konnte kein einziges Stück bislang probieren (wegen Sch-Corona)
. Aber meine Münchner Kontakte bestätigen, sie schmecken fantastisch!
Und doppelt spannend, wenn die AutorIN in der Runde dann auch ihre Kommentare dazu abgibt, wie sie ihre Charaktere angelegt hat und warum
Das werde ich gerne immer wieder tun! Zumal ich ja mittlerweile weiß, wie es ausgehen wird Noch zwei Szenen, dann ist Band 3 fertig!
Seine Obsession für Olga fand ich reichlich daneben. Spätestens als Mizzi ihn gewarnt hat, hätte er die Reißleine ziehen müssen. Zu dem Zeitpunkt war er doch auch schon 27. Da sollte man doch ein wenig gereifter sein. Aber gut, er muss jetzt auch die Konsequenzen tragen.
Hier habe ich im Motiv ein wenig bei Emile Zolas Buch 'Nana" geklaut. Da richten sich noch viel gestandenere Männer zugrunde, als Richard. Obsessionen für Halbweltdamen waren übrigens tatsächlich in der k.u.k. Monarchie sehr verbreitet. Es war eine total bigotte Welt: nach außen prüde, nach innen sowas von verderbt (vor allem die Männer!)
Und natürlich muss Richard es büßen. Das Motiv "das Elend der arrangierten Ehen" konnte ich damit im weiteren Verlauf gut beleuchten. Wobei es wirklich häufig zu solchen Ehen kam, weil sich die jungen Männer vorher total verschuldet hatten und dann jedes Mauerblümchen ehelichen mussten, das eine gute Mitgift hatte. Schauderhaft vor allem für die armen Frauen, die natürlich auch nicht gefragt wurden, ob sie mit der Heirat einverstanden sind.
Wenn ich Personen "kritisiere", nehme das nicht als Kritik auf. Ich schildere nur meine Emotionen. Denn ich gebe dir ansonsten vollkommen Recht. Das Buch wäre langweilig und weniger lesenswert, wenn Richard (schon?) perfekt wäre, genauso wie Henriette. Also von daher nehme ich die beiden genauso auf, wie von dir beabsicht
Das freut mich sehr! Offen gesagt, ich hätte Richard auch nicht gemocht aus heutiger Sicht! Und er wird noch eine ganze Weile brauchen, bis er als Persönlichkeit reift. Diese fiktive Figur gehört zu den Protas, die ich brauche, um das ganze Spektrum der Persönlichkeiten in der k.u.k Monarchie aufzuspannen. Und ich habe ja zu jedem Aspekt viele Seiten recherchiert: Ein k.u.k. Offizier, der mir sympathisch gewesen wäre, war nicht dabei . Diese Kaste hatte sowas wie Narrenfreiheit. Und es gab noch viel Schlimmere (tauchen später auch in der Trilogie auf)
Ähnlich ist es mit Henriette: Sie verkörpert die im Habsbugerreich nahezu entrechtete Ehefrau. Das hat mich trotz meiner Recherchen zur Weingut-Trilogie nochmal schockiert, wie unterdrückt die Frauen damals waren. Auch dazu nicht in diesem Band. aber später mehr! Frauenrechte sind ein Leitmotiv des 3. Bandes, den ich gerade abschließe
So, Ihr Lieben! Jetzt habe ich auf alle Eure Beiträge geantwortet, die ich wichtig fand! Ganz herzlichen Dank für Euer Engagement!
Aber ich habe eine Bitte an Euch: Ihr könnt sehr gerne offen äußern, wie es Euch mit Figuren etc, geht! Und ich antworte dann darauf sehr offen, aus welchem Grund ich wen wie konzipiert habe!
Ich lege ganz viel Wert auf meine Figuren, zumal als Psychologin. Und habe mich zu jeder von historischen Motiven inspirieren lassen! Das nur zur Erklärung!
Aber stellt Euch doch einmal vor, wie langweilig (und dazu historisch unrealistisch) ein Buch geworden wäre mit Richard als Superhelden und Henriette als Powerwoman etc.etc.
Daher habe ich es bewusst NICHT darauf angelegt, dass meine zumal fiktiven Figuren ohne Fehl und Tadel sind. Zumal sie sich ja auch noch entwickeln sollen!
Lieben Dank für heute! Morgen Abend habe ich einen durch Schnelltest noch ausgedehnteren Friseurtermin! Daher sage ich heute erstmal lieben Dank und bis Donnerstag!
Ihr geht ja sehr hart ins Gericht mit den Figuren. Ich seh das echt ganz anders. Ich kenne viele Frauen aus den älteren Generationen, die nicht allein sein können/wollen und die sich sehr über den Mann identifizieren. Das war damals oft noch so. Vor allem in der gehobenen Gesellschaft. Und sie war ja noch jung für eine Witwe. Sie wollte vielleicht auch einen Mann an ihrer Seite. 'Sicher hatte er eine Werbephase, in der er umgänglicher war. Sie hätte sich wohl länger prüfen sollen. Aber nachher ist man immer schlauer.
Und wie gesagt, Richard ist ein Mann seiner Zeit. Und das mit Mädels im Bett, naja, das ist doch heute auch nicht anders. Jung und ungebunden ist da ja eigentlich nichts dagegen zu sagen - heutzutage. Leider gab es damals keine Verhütung und so mussten das die Frauen ausbaden, wenn was schief ging. Aber mir hat mein Vater - auch kein Kind von Traurigkeit vor seiner Ehe - das mit den koitus interuptus erklärt und dass das zumindest bei ihm hervorragend funktioniert hätte. Mir wäre das natürlich zu riskant.
Oh meine Liebe! Du sprichst mir aus der Seele!
Ja, diese Heirat verstehe ich auch nicht wirklich. Sie hätte doch auch als Witwe Geld gehabt und sich lieber in Ruhe jemand aussuchen können als sich zum Gespött zu machen.
Dann wäre die Trilogie aber dramaturgisch sehr viel langweiliger geworden! Und nochmal: Arthur har Henriette doch nach allen Regeln der Kunst den Hof gemacht! Bis er sie als Ehemann in seiner Gewalt hatte!
Richard geht mir auf die Nerven, ich fands irgendwas zwischen peinlich und lustig, wie er auf diese Olga reingefallen ist, aber ich halte nicht viel von ihm. Er ist zwar noch jung, aber so dämlich muss man doch trotzdem nicht sein. Und diese Selbstverständlichkeit mit der er ständig mit irgendwelchen Mädels ins Bett steigt...
Ein ganz typischer junger Mann mit einer ganz typischen Affäre! Legt doch bitte nicht die Maßstäbe von heute an! Das Buch spielt in der k.u.k. Zeit. Zu meinen historischen Hintergründen dazu gerne die Bücher von Martina Winkelmann lesen! Angaben stehen hinten im Buch im Literaturverzeichnis!
Ich meine jetzt nicht die Dialoge (mit denen hatte ich keine Probleme, die waren doch meist in Hochdeutsch, sondern Ausdrücke wie z. B. "Schlagobers" oder "Kleiner Schwarzer".
Aber dafür gibt's doch hinten ein Glossar, mit dem wir uns alle so viel Mühe gemacht haben!