Beiträge von Marie Lacrosse

    Stimmt, diese Unterschiede waren mir auch neu. Eigentlich ist das Kaffeehaus also so was wie eine Männerkneipe heutzutage. Eine "verrauchte Höhle", wo das Testosteron die meisten Frauen freiwillig draußen hält

    Vergrößert wird die Verwirrung noch durch die verschiedenen Bezeichnungen. Klassische Kaffeehäuser wurden als Cafés bezeichnet. klassische Konditorei-Cafés wie das Demel werden auch unter den Sammelbegriff „Kaffeehaus“ gefasst. Am interessantesten selbst fand ich diese Verwirrung in Wien beim Cafe Central. Das muss ja einmal ein ganz klassisches Kaffeehaus gewesen sein trotz der von Anfang an prunkvollen Ausstattung. Denn dort traf sich ja in der Realität der Literatenclub " Jung Wien", als das ebenfalls Café genannte klassische Kaffeehaus Griensteidl geschlossen hat.

    Heute ist es jedenfalls ein ganz klassisches Konditorei-Café, vom Ambiente angefangen bis über die köstlich bestückte Kuchentheke. Rustikale Gerichte wie zum Beispiel im Hawelka gibt es dort nicht.

    Ihr Lieben,

    für dieses Mal muss ich mich leider wieder ausklinken. Das macht aber auch Sinn, weil ja noch gar nicht alle zu lesen begonnen haben und ich die Diskussion nicht zu sehr beeinflussen will. Ich finde es faszinierend, dass einige von Euch meinen psychologischen Konzepten hinter den Figuren und Konstellationen schon recht nahe kommen und muss mich zurückhalten, nicht zu viel zu verraten, um Euch die Spannung nicht schon zu nehmen. An gegebener Stelle kann ich ja erklären, was ich mir wie genau bei was gedacht habe. Aber jetzt ist es noch zu früh.

    Euch weiterhin viel Spaß mit dieser engagierten Runde und bis zum nächsten Wochenende

    Eure Marita (Marie):wave

    ie wurde von den Eltern sicher ziemlich verwöhnt einerseits und durch ihre erste Fehlgeburt war sie andererseits auch in einer elendigen Lage und musste einen Mann heiraten, der sie nicht liebte. Und sie hat sich und ihre Verführungsqualitäten überschätzt. Eigentlich könnte sie einem wirklich leid tun. Gehasst vom Ehemann, keine Möglichkeit auf Kinder von ihm, auch der Vater ist nicht stolz auf sie.

    Amalies Mutter starb im Kindbett und war die große Liebe ihres Vaters! Meine psychologische Darstellung Amalies schon ganz gut durchschaut!;)

    S. 640, als Ida von der bevorstehenden Zwangsverheiratung erzählt hat: entspringt das der Fantasie der Autorin oder hat es solches wirklich gegeben? Gibt es Hinweise bzw. Quellen (Berichte)über solche Zwangsheiraten, wie sie hier beschrieben wurden? So eine Ehe wäre nach Kirchenrecht gar nicht gültig - rein kirchenrechtlich gesehen jedenfalls. Aber darum hat man sich bei Hofe anscheinend sowieso nicht so genau geschert (wie schon die Geliebten des Kaisers belegen).

    Lieber SiCollier,

    Zwangsheiraten, wie ich sie hier geschildert habe, waren nicht nur in der Habsburgermonarchie gang und gäbe, sonst hätte ich dieses historische Motiv ja gar nicht aufgegriffen. Dass sie vom Kirchenrecht her nicht gültig gewesen wären, habe ich in meinen Quellen jedenfalls nirgendwo gefunden. Im Gegenteil, segnete so mancher Priester eine katholische Ehe auch explizit gegen den Widerstand der Braut ein. Insofern hast du leider recht. Geschert hat man sich über solche Dinge bei Hofe keinen Deut.

    S. 226: Etwas irritiert hat mich die Formulierung: „Die Arbeiter und Arbeiterinnen...“. Hätte Viktor Adler das damals wirklich so gesagt? Seinerzeitwar das generische Maskulinum noch allgemein bekannt, anerkannt und im Gebrauch.

    Vom Gendern halte ich in meinem historischen Romanen tatsächlich gar nichts. Aber Viktor Adler hat sich eben auch besonders für Arbeiterinnen eingesetzt. In Bd. 3 wird sogar der erste und gleich erfolgreiche Frauenstreik im Mai 1893 beschrieben. Insofern ist das zwar ohnehin kein echtes Zitat von Viktor Adler, sondern meine Formulierung, aber auf jeden Fall keine Formulierung des Genderns^^

    Ihr Lieben,

    gerade habe ich eure Rezensionen zu Bd. 2 meiner Kaffeehaus-Trilogie gelesen und freue mich sehr darüber. Jetzt bin ich natürlich sehr gespannt, ob ihr die Auflösung meiner Geschichte (wobei in Bd. 3 natürlich nichts offenbleiben soll) ebenso gut findet.

    Daher bin ich jetzt sehr gespannt auf die neue Leserunde und freue mich auch auf die Teilnahme, selbst wenn sie bis Mitte November vielleicht nur ein wenig sporadisch sein kann.

    Ganz liebe Grüße

    Marie / Marita:wave

    Ihr Lieben,

    ich freue mich sehr darüber, dass ihr auch Bd. 3 meiner Kaffeehaus-Trilogie lesen möchtet. Gerne schaue ich auch vorbei, was aber leider im Oktober noch recht selten der Fall sein wird. Aber ab November wird es besser werden. Claudia wird mich sicher auf dem Laufenden halten, wann ihr loslegt und ich hoffe, meine Benachrichtigungen sind nach wie vor aktiv, sodass ihr mir auch gerne zwischendrin schon einmal Fragen stellen könnt.

    Liebe Grüße für heute

    Marita:wave

    Ich möchte mich nun aus dieser Leserund verabschieden und bedanke mich ganz herzlich für die Beiträge und die schönen Rezensionen.

    Mit der leserunde zu Band 2 wünsche ich allen Teilnehmenden viel Spaß und hoffe, dass ich es schaffe, die Leserunde zum 3. Band wieder selbst mit zu begleiten!


    Auf Wiedersehen bis dahin!:wave

    Ihr Lieben,

    irgendwie klappt es bei mir nicht mit den Benachrichtigungsmails so richtig! All denen, deren Fragen ich erst jetzt beantwortet habe, sorry dafür!

    Über die bisher vorliegenden Rezensionen habe ich mich sehr gefreut! Vielen Dank dafür!

    Und ab Montag, wenn man in Bayern aus dem Pfingstferienschlaf erwacht, kümmere ich mich um die Frei-Exemplare für die Leserunde zu Band 2. Schade, dass ich nicht dabei sien kann, aber leider ist August ein ganz schlechter Zeitpunkt für mich!

    Viel Freude allen, die an der Leserunde teilnehmen werden!

    Eure Marie Lacrosse (Marita)

    Auch von mir Danke für die Hintergrunderklärungen zur Kaffeehaus-Trilogie. Und gut, daß es dieses Thema geworden ist. Ein Buch (Trilogie) über eine Flucht aus den Ostgebieten Und/oder die Nachkriegszeit würde ich sicherlich nicht lesen wollen.

    Ich freue mich sehr über deinen Beitrag und auch über Deine wunderbare Rezension! Ganz lieben Dank dafür!:*

    Ich bin wirklich sehr begeistert von deinen Büchern! Aktuell bin ich ja schon bei Band 2. Mich würde interessieren, ob es von Anfang an deine Idee gewesen ist, die Charaktere aus „Das Weingut“ mit einfließen zu lassen? Oder hat sich das bei deinen Recherchearbeiten so ergeben?

    Eigentlich bin ich auf die Idee der Kaffeehaus-Trilogie ja beim letzten Teil meiner Weingut-Trilogie gekommen, wo der Wiener Adel ja auch eine Rolle spielt. Und auf einmal war dann die Idee da, einige Figuren auch ins Kaffeehaus mitzunehmen, zumal sie ja "tatsächlich", also am Ende der Weingut-Trilogie dort leben:)

    Das ist ja eine tolle Geschichte zur Findung der Idee.
    Manchmal bewundere ich euch Autoren ja, dass ihr euch so ein ein Thema vertiefen dürft bzw. in die Leben von Personen und dann darüber schreiben dürft.


    Ich stelle mir das so vor, dass die Person für einen lebendig wird und man das Gefühl hat, denjenigen zu kennen. Ist das bei dir so?
    ich habe das meistens, wenn ich ein Buch lese und die Figuren total lebensecht dargestellt sind.

    Es ist bei diesem Buch am ehesten mit meiner fiktiven Sophie so. Denn irgendwie hat jede meiner weiblichen Hauptfiguren auch was von mir. Mit den historischen Persönlichkeiten in der ganzen Trilogie wurde ich nie so richtig warm.:)

    st das denn immer noch so?
    ich konnte ja letztes Jahr leider noch hin fahren.

    Sorry, die Frage verstehe ich leider gar nicht! Wenn Du gemeint hast, ob es diese spezielle Kaffeehaus-Atmosphäre immer noch gibt, ist die Antwort "jein"! Viele sehr bekannte Kaffeehäuser wie das Central oder das Demel sind mittlerweile von Touristen überlaufen. Laut einem Cousin meines Mannes gibt es auch noch an den Rändern von Wien ein paar Kaffeehäuser, in denen es ursprünglicher zugeht, aber da blieb mir bei meinen Reisen leider keine Zeit für. Zumal die Atmosphäre ja nicht 1:1 der im 19. Jh. entsprechen kann.