Liebe Veronika,
vielen Dank, dass Du unsere Lesereunde so engagiert begleitest.
Ich habe jetzt auf Deiner Homepage gesehen, dass Du auch unter mehreren Pseudonymen Bücher geschrieben hast. Das wusste ich gar nicht. Gerade die Elsass-Krimis interessieren mich sehr. Eigentlich wollten wir letztes Jahr schon dort Urlaub machen. Jetzt haben wir es auf diesen Herbst verschoben, mal schauen ob es klappt.
Hat Dir der Verlag vorgeschrieben, dass diese Bücher unter einem Pseudonym veröffentlicht werden? Und hast Du Dir den Namen für das Pseudonym selber aussuchen dürfen? Hat der irgendeine Bedeutung für Dich ?
Warst Du denn selber schon öfter im Elsass oder hast da vielleicht sogar gewohnt oder warum spielen diese Krimis gerade in dieser Region?
Danke schon mal für Deine Antwort.
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Liebe Rouge
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das mit den Pseudonymen ist meistens eine Anregung des Verlags. Ich schreibe ja für mehrere große Verlage (Piper, Rowohlt, Goldmann - Knaur war auch mal dabei) und in unterschiedlichen Genres (DIe Fiona Blum Romane sind eher romantisch, haben mit Krimis nichts zu tun), da befürchten die Verlage immer Verwirrungen seitens der Buchhändler und vor allem der Leser, die dann enttäuscht sind, wenn sie ein Buch von mir kaufen und etwas anderes erwartet hatten. Für mich ist das ok, solange es sich in Grenzen hält, weil es mir die Freiheit gibt, mich auszuprobieren und verschiedene Seiten und Stimmen auszuprobieren. Den Namen Jules Vitrac habe ich mir selbst ausgesucht. Da ich zu der Zeit noch ein anderes Pseudonym bei Knaur hatte, wollte ich eigentlich kein neues, aber der Verlag wollte es eben, weil es in Frankreich spielt und eher ein Regional-Cosy-Krimi ist und da habe ich gesagt, ok, dann möchte ich ein geschlossenes Pseudonym, das meinen Namen nicht offenlegt und habe mir einen Männernamen und im ersten Roman auch eine eigene Agenda zugelegt. Das Buch war allerdings sehr erfolgreich, mehr als erwartet und da haben wir das Pseudonym geöffnet, so dass man jetzt weiß, dass es ein Pseudonym ist und wer dahintersteckt.
Ich habe nicht im Elsass gelebt, aber ich mag die Region sehr gerne. Ich finde es spannend, diesen Puppenstubencharme, das gute Essen, den Wein, dazu die wechselhafte Geschichte und im Gegensatz dazu Straßburg mit der EU und dem internationalen Publikum. Das schreit nach einem Krimi, fand ich immer. Und Rowohlt wollte eben gerne einen Elsasskrimi und hat mich gefragt, da habe ich sofort ja gesagt.
Es lohnt sich auf alle Fälle, dorthin zu fahren, um Urlaub zu machen. Und dann müsst ihr unbedingt nach Eguisheim fahren, wo meine Krimis spielen. Mord im Elsass ist übrigens der erste, dann kommt Der Teufel von Eguisheim und Tödliches Elsass. Vermutlich wird es nächstes Jahr einen weiteren geben, aber Genaueres weiß ich noch nicht.