Beiträge von Gelinde

    Die Stunde der Hyänen, von Johannes Groschupe


    Cover:

    Passt super zum Buch und bringt die Atmosphäre in der die Geschichte spielt schon mal zum Ausdruck.


    Inhalt und meine Meinung:

    In einem Berliner Kiez brennen seit Wochen immer wieder Autos.

    Die Bewohner bekopmme4n es mit der Angst zu tun. Jeder hat schnell eine eigene Meinung zum Täter. Bürgerwehren beginnen sich zu organisieren und die Polizei hat immer schlechtere Karten.

    Auch innerhalb der Polizei ziehen nicht alle an einem Strang. Und die junge Polizistin Romina Winter muss sich gegen starkes Mobbing wehren.

    Die junge Reporterin Jette Geppert hat da einen besseren Stand, doch auch sie hat mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen.



    Die Geschichte wird super spannend aufgebaut.

    Der Autor versteht es vorzüglich uns so nach und nach ins Milieu einzuführen und lässt uns einen Blick hinter die Kulissen werfen. Es ist gewollt dass wir relativ bald den Täter erkennen und mit ihm durchs Viertel streifen.

    So nach und nach wandelt sich dann die Geschichte und wir erkennen dass hier so viel auf unglaubliche Weise zusammenhängt und die wahren Gründe und Übeltäter in einer ganz anderen Ecke lauern.


    Alle agierenden Personen finde ich total authentisch und glaubwürdig.


    Das Ende ist dann in meinen Augen grandios aufgelöst und gefällt mir außergewöhnlich gut.


    Autor:

    Johannes Groschupf, 1963 in Braunschweig geboren, wuchs in Lüneburg auf. Studium der Germanistik, Amerikanistik und Publizistik an der Freien Universität in Berlin.


    Mein Fazit:

    Ein super Thriller, der das Leben in einem sozialen Brennpunkt einer Großstadt, (hier Berlin) als Vorbild nimmt.

    Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und volle 5 Sterne.

    ASIN/ISBN: 351847300X

    Winterssterben, von Martin Krüger


    Cover:

    Ganz schön frostig, wie auch die Stimmung im Buch.


    Inhalt und meine Meinung:

    Wir befinden uns in einem ziemlich einsamen Bergdorf in den Schweizer Alpen, im Schatten der Berge, und im Schatten des Bösen?


    Eine grausam zugerichtete Leiche wird gefunden. Der Tote entpuppt sich als ehemaliger Legionär und als ehemaliger BKA Beamter, Thomas Gres. Deshalb wird die top Ermittlerin Valeria Raveli, von Interpol dorthin geschickt um den Mord aufzuklären. Ihr zur Seite wird ein weiterer Kollege gestellt: Colin Bain.


    Schnell erkennt Valeria, dass hier im Dorf jeder sein Geheimnis hat und die Wahrheit zurück hält. Nach und nach kommt sie dem Täter immer näher, bis es für sie auch um ihr eigenes Leben geht.


    Der Autor versteht es auf jeden Fall spannend und dramatisch zu schreiben. Alles ist sehr undurchsichtig und mysteriös.

    Die Charaktere haben alle ihre Ecken und Kanten und vor allem Raveli und Bain halten sich nicht immer an die Gesetzte, beide sind wirklich unkonventionelle Ermittler. Aber immer wieder (vor allem bei Raveli) sind mir ihre Vorgehensweisen doch unlogisch und nicht unbedingt nachvollziehbar.


    Doch das Ende gefällt mir dann gar nicht.

    Der Mord (von Thomas Gres) wird zwar aufgeklärt, aber was jetzt mit dem Täter wird, und wer da in den höchsten Kreisen seine Fäden zieht und ob es jetzt einen Maulwurf (oder noch schlimmer, weitere Täter in den eigenen Reihen) gibt wird total offen gelassen.


    Auch das Geheimnis um das Verschwinden von Ravelis Bruder, das im Buch immer wieder, am Ende sogar eine zentrale Rolle spielt wird nicht aufgeklärt.


    Solche offenen Enden und Cliff-Hänger, die mich quasi „zwingen“ den Folgeband zu kaufen kann ich überhaupt nicht leiden.


    Autor:

    Martin Krüger, Jahrgang 1986, Schriftsteller und Musiker, studierte die dunkle Kunst der Juristerei in Frankfurt am Main.

    Heute lebt, arbeitet und schreibt er in Süddeutschland und der Schweiz.


    Mein Fazit:

    Das Ende hat mir das ganze Buch verleidet. Deshalb von mir 3 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3365001182

    Die Wintergarten- Frauen, von Charlotte Roth


    Cover:

    Ein sehr schönes Cover das zum Glamour im Buch (wo Nina hinwill) passt.


    Inhalt und meine Meinung:

    Die Geschichte spielt von 1921- 1923 in Berlin. Eine Zeit die absolut hart war und in der der Hunger in so vielen Familien das beherrschende Thema war.


    Nina kommt als ziemlich behütete junge Frau nach Berlin um ihren Wunsch Kunst zu erschaffen zu erfüllen. Dafür hat ihre Familie alles zusammengelegt um es für Nina einzusetzen. Eine wunderbare Familie, die alles füreinander tut.


    Es ist aber nicht verwunderlich, dass Nina (vor allem weil sie eine Frau ist) in dieser Welt alle möglichen Steine in den Weg gelegt werden, dass sie betrogen wird (Intrigen) und bitter enttäuscht wird.


    Doch obwohl mir Nina am Anfang noch recht sympathisch ist, brennt sie doch regelrecht für ihren Traum, blättert meine Sympathie immer mehr ab. Denn Nina ist verbohrt in die Idee alles alleine zu schaffen und von ihrem Liebsten keinerlei Hilfe anzunehmen. Diese Haltung, dieser Egoismus ist gerade in dieser Zeit nicht nachvollziehbar, da der Hunger allgegenwärtig ist und wenn sie nur ein bisschen Hilfe annehmen würde, käme dies auch vielen andern Zugute.


    Zu Beginn liest sich das Buch noch recht spannend, wenn wir lesen, wie Nina in Berlin ankommt, welche Entbehrungen sie aushalten muss und wie sie sich durchschlägt. Doch mit der Zeit wird es immer zäher, dreht sich immer mehr im Kreis. Dabei wird das Pathos, mit dem die Theater- und Kunstwelt angepriesen wird, zu sehr übertrieben.


    Da passt der Ausspruch von Jenny: Zitat:

    Wenn Eigenlob stinkt, ist ein Bahnhofsklosett gegen uns eine Parfümerie.


    Autorin:

    Charlotte Roth, Jahrgang 1965, ist gebürtige Berlinerin, Literaturwissenschaftlerin und seit zehn Jahren freiberuflich als Autorin tätig.


    Mein Fazit:

    Ich weiß jetzt auch nicht was ich über das Buch sagen soll.

    Es hat mich nicht so tief bewegt. Ab der Mitte war es ziemlich zäh, alles hat sich immer wieder im Kreis gedreht und das Ende fand ich vorhersehbar.

    Von mir 3 Sterne

    Kinder des Aufbruchs, von Claire Winter


    Cover:

    Ein schönes Cover, das uns gleich ins richtige Setting versetzt. Und ein hoher Erkennungswert zu „Kinder ihrer Zeit“ (das Vorgängerbuch). Beide Bücher können aber auch unabhängig voneinander gelesen werden.


    Inhalt und meine Meinung:

    Wir befinden uns 1968, in Westberlin. Die Mauer gehört schon zum alltäglichen Bild. Die Fronten des Kalter Kriegs verhärten sich, die Geheimdienste auf beiden Seiten sind äußerst aktiv.

    Die beiden Zwillingsschwestern Emma und Alice werden ungewollt in die Aktivitäten der beiden Geheimdienste (also von Ost und West) hineingezogen.

    Es wird sogar lebensgefährlich.


    Ich bin wieder total begeistert. Viele Höhen und Tiefen, emotional ist immer was los. Die Spannung steigert sich kontinuierlich, so dass ich am Ende das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

    Einfach brillant sind sehr spanende Verwicklungen und Querverbindungen eingebaut. Immer wieder komme4n neue Erkenntnisse die mich dann den Atem anhalten lassen.


    Die vier Hauptprotagonisten Emma und Alice, sowie ihre Männer Julius und Max sind rundum sympathisch, aber da jeder so seine Vorgeschichte und sein Geheimnis hat, müssen wir mehr als einmal mit ihnen bangen und zittern.


    Der Schreibstil ist sehr flüssig, bildgewaltig und emotional. In meinem Kopf läuft das beste Kopfkino ab. Deshalb könnte ich mir das Buch auch super gut als Film vorstellen.

    Das ausführliche und überaus wertvolle Nachwort zeigt was Wahrheit und Fiktion ist. Und macht bewusst wie nahe „Kinder des Aufbruchs“ an der historischen Realität ist. Hier wird auch die akribische Recherche der Autorin sichtbar. So werden viele bewegende Ereignisse der 1968er Jahre eingebaut.


    Autorin:

    Claire Winter studierte Literaturwissenschaften und arbeitete als Journalistin, bevor sie entschied, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Sie liebt es, in fremde Welten einzutauchen, historische Fakten genau zu recherchieren, um sie mit ihren Geschichten zu verweben, und ihrer Fantasie dann freien Lauf zu lassen. . Die Autorin lebt in Berlin.

    Für mich ist die Autorin ein Garant für ergreifende, spannende und menschlich erzählte Romane.


    Mein Fazit:

    Wieder ein Roman der Autorin, der mich total geflasht hat und den ich regelrecht Seite für Seite verschlungen habe.

    Von mir eine klare Lese-und Kaufempfehlung und volle 5 Sterne (wenn es ginge mehr).

    ASIN/ISBN: 3453292669

    Die Sehnsucht nach Licht, von Kati Naumann


    Cover:

    Das Cover passt gut zum Handlungsort, ein Tal in Dunst gehüllt.


    Inhalt und meine Meinung:

    Es geht um die Familie Steiner, die schon jahrzehntelang im Bergbau im Schlematal im Erzgebirge tätig ist. Wir begleiten sie von 1908 bis 2019.

    Die Tätigkeit unter Tage ist hart und gefährlich. Doch dieser Landstrich und die Familie bietet noch mehr. (U.a. erfährt man einiges über die Wismut AG).


    In zwei Erzählsträngen erfahren wir die Familiengeschichte, die Gegenwart und die Vergangenheit, die sich Schritt für Schritt ins heute bewegt.


    Der Beginn ist etwas zäh und langatmig finde ich. So viele Orts- und Grubennamen, das lässt meine Interesse immer wieder abflachen. Es werden viele Bergbauwörter und –begriffe verwendet ohne erklärt zu werden. Auch die Radonanwendungen musste ich erst mal googeln um zu wissen um was es geht.

    Als wir in der Zeit des 2. Weltkriegs ankommen, klingen die Beschreibungen für mich sehr oberflächlich. Das Grausame dieser Zeit wird für mich nicht transportiert. Oder war es in diesem Landstrich kaum zu merken?


    Das Rätsel um den verschwundenen Bergmann Rudolf wird dann für den Leser recht unspektakulär, und wie ich finde recht früh, aufgeklärt. Das nimmt die wenige Spannung die sich aufgebaut hat, für mich komplett raus.


    Immer wieder sind Sprünge im Ablauf, und obwohl die Jahreszahlen den einzelnen Kapiteln voranstehen, tu ich mich oft schwer.


    Mit der großen Familie der Steiners tu ich mich auch das ganze Buch hindurch schwer, bis zum Schluss (kein gutes Zeichen). Wäre vorne nicht der Stammbaum abgebildet, den ich so oft aufgeschlagen und nachgelesen habe, wäre ich total aufgeschmissen gewesen. Und obwohl so viel beschreiben wurde, blieben die Personen für mich flach und keine hat besonders herausgestochen. Irgendwie wirkte alles zu konstruiert auf mich. Vor allem auch am Ende die Reise nach Moskau.


    Mein Fazit:

    Eine Geschichte über Generationen einer Bergbaufamilie im Schlematal im Erzgebirge. Wer sich für den Bergbau und den Landstrich dort interessiert kommt bei dem Buch voll auf seinen Kosten.

    Mir ist das Ganze oft zu langatmig und zu zäh.

    Von mir 3 Stern.

    ASIN/ISBN: 3365001174

    Das letzte Versprechen, von Hera Lind


    Cover:

    Es stimmt schon ein, auf die herzzerreißende Geschichte.


    Inhalt und meine Meinung:

    Die Lebensgeschichte von Anni und ihrer Familie, die mit 5 Jahren im Banat (Jugoslawien) von ihrer Mutter (Amalie) getrennt wurde, die dann nach Sibirien ins Kohlebergwerk gesteckt wurde.

    Das einzige „Verbrechen“ der Familie war es „Donauschwaben“ zu sein.


    Es ist einfach immer wieder zu tiefst erschütternd zu lesen, was Menschen anderen Menschen antun. Besonders im Krieg (oder danach) scheint alle Menschlichkeit verschwunden zu sein. Egal welches Volk oder welches Land.


    Ich kann nur demütig mein Haupt senken, vor allen Leuten die so eine Hölle überlebt haben.


    Die Geschichte von Anni und Amalie wird parallel erzählt. Beide sind unglaublich traurig und grausam.

    Es tut in der Seele weh, was Anni erleben musste. Erst als kleines Kind (mit 5 Jahre), Lager, Krankheit, Grausamkeiten. Auch wenn sie zum Glück ihre Oma in der Nähe hatte die sich bis zur Selbstaufopferung so gut es ging um sie kümmerte.

    Dann als Jugendliche: Unverständnis, Gleichgültigkeit, Einsamkeit. Ihre Mutter ist selber tief traumatisiert und hat kein Verständnis für Anni.

    Auch als Erwachsene trifft sie ein Schicksalsschlag nach dem andern und ihre sind nur wenige glückliche Jahre vergönnt.


    Doch diese unglaublich starke Frau verliert nie ihren Glauben an die Menschen und ist immer allen gegenüber offen und aufgeschlossen und hilft und packt an wo es nur geht.


    Hera Lind versteht es wieder aufs Beste die Gefühle und Emotionen der Protagonisten zu beschreiben und beim Lesen bin ich wie gefangen in der Geschichte. Immer wieder wird das ganze unterbrochen und ergänzt durch die realen Tagebucheinträge von der realen Anna. Oder andere Zeitzeugen Berichte mit Quellenangaben. Auch werden Gespräche der über 890 jährigen Anna und Hera Lind eingeschoben.

    Für mich so eine Art „Bestätigung“: ja so grausam war es wirklich. Aber dann auch immer wieder ein kleines Aufatmen wenn ich kurz aus der Hölle auftauchen kann.


    Autorin:

    Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Seit einigen Jahren schreibt sie ausschließlich Tatsachenromane, ein Genre, das zu ihrem Markenzeichen geworden ist.


    Mein Fazit:

    Die Lebensgeschichte einer unglaublichen Frau, die immer und immer wieder unglaublich traumatisches erlebt hat und dabei voller Wärme und Zuneigung ihrem Gegenüber geblieben isst.

    Brillant erhält von Hera Lind.

    Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und volle Punktzahl – 5 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3426528355


    3426528355

    East, Welt ohne Seele, von Jens Henrik Jensen


    Cover:

    Passt zu einem Thriller.


    Inhalt und meine Meinung:

    Der CIA Agent Jan Jordi Kazanski wir mit dubiosen Begründungen in den Osten, nach Krakau geschickt.

    Er soll (als seine letzte Chance im Dienst) „Die Witwe“ aufspüren die die größte Verbrecherorganisation Krakaus anführt.

    Doch was steckt wirklich dahinter?

    Jordi ist ein sehr unkalkulierbarer Protagonist, er ist in sich zerrissen und voller persönlicher Probleme.


    Ein typischer Agententhriller, nach altem Muster.

    In der Zeit nach dem Kalten Krieg, alle bekannten Strukturen der Geheimdienste zwischen Ost und West sind in Auflösung, das Gleichgewicht scheint zerstört zu sein.

    Oder trügt der Schein?

    Wir lesen einiges über die Machenschaften der Geheimdienste, die auch nicht immer „ehrlich“ ablaufen und oft genug schlägt die rechte Hand nach der eigenen linken Hand. Ein Verwirrspiel ohne Gleichen, wer ist Freund wer ist Feind, kann man überhaupt jemandem trauen?

    Jeder bespitzelt und beobachtet jeden. Und jeder weiß im Grunde genommen alles über die andern, doch das wichtigste Teil im Puzzle fehlt dann eben doch immer.

    Auch der obligatorische Sex fehlt natürlich nicht – zum Glück nicht zu sehr ausgewalzt – ich glaube das ist so ein ätzendes Klischee, das den Agenten anhängt.

    Und Alkohol in Massen – da könnte jeder „normale“ Mensch nicht mehr arbeiten.

    Freunde gibt es nicht, auf keinen kann man sich verlassen, jeder wechselt laufend seine Positionen – sprich: „ was interessiert mich was ich gestern gesagt habe“.

    Tja und Maulwürfe gibt es auf beiden Seiten.


    Schreibstil: Der Autor versteht es spannend zu schreiben. Gedankengänge und Handlungen die plötzlich abbrechen, so dass man unbedingt weiter lesen muss um zu erfahren wie es jetzt weitergeht, oder welcher Grund plötzlich hinter einer Handlung steht.


    Autor:

    Jens Henrik Jensen wurde 1963 in Søvind, Dänemark, geboren. Er hat 25 Jahre als Journalist gearbeitet. Seit 2015 widmet er sich ganz dem Schreiben. 2017 gewann Jens Henrik Jensen den Danish Crime Award.


    Mein Fazit:

    Ein typischer Agententhriller. Jeder bespitzelt jeden, keiner traut keinem und am Ende ist alles anders als es scheint.

    Von mir 4 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3423220244




    Café Leben, von Jo Leevers


    Cover:

    Das Cover gefällt mir sehr gut und ist wunderschön gestaltet. Doch nachdem ich das Buch gelesen habe muss ich leider sagen es passt zu keiner Person im Buch – Schade.


    Inhalt und meine Meinung:

    Die 32 jährige Henrietta nimmt einen neuen Job an. Sie soll die Lebensgeschichten todkranker Menschen aufschreiben.

    Da Henrietta in ihrer Kindheit nach einem tragischen Ereignis jegliche Emotionen und Sentimentalität verloren hat, scheint sie für diesen Job super geeignet.

    Sie trifft auf die 66 jährige Annie, und deren Schicksal knackt ihren Panzer. Sie wird aktiv und auch ihr Seelenleben erwacht und auch Henrietta öffnet sich.

    Das alles ist eine sehr gute Basis für eine emotionale und spannende Geschichte.


    Doch die Umsetzung finde ich, ist nicht optimal gelungen.

    Nach dem guten, beklemmenden Prolog beginnt sich die Geschichte zu ziehen. Es wird zäh und es gibt viele unnötige Längen.

    Henrietta und Annie werden viel zu ausführlich und zurückhalten beschrieben.

    Das Ganze bleibt zu trocken, die Emotionen, selbst Annies schweres Schicksal, kommt bei mir nicht an, ich kann nicht mitfühlen.

    Erst im letzten Viertel wird es etwas spannend, weil sich einige Ahnungen bestätigen und dann auflösen.


    Die Hauptprotagonistin Henrietta, wird mir viel zu widersprüchlich und unglaubwürdig geschildert. Durch ihre kühle und distanzierte Art komme ich ihr auch einfach nicht näher, auch am Schluss nicht, als wir von ihrem Geheimnis erfahren.


    Autorin:

    Jo Leevers, geboren und aufgewachsen in London, schreibt für zahlreiche Magazine, u.a. für The Guardian, The Observer, The Telegraph, World Of Interiors und Living. Ihr Spezialgebiet ist Interior Design. Sie hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Mann und der Hündin Lottie in Kent. Café Leben ist ihr Debütroman.


    Mein Fazit:

    Ein Buch das für mich erst im letzten Viertel hält was mir der Klappentext verspricht.

    Von mir 3,5 Sterne, die ich bei vollen auf 3 abrunde.

    ASIN/ISBN: 3426282801


    Der kleine Mäuseprinz, von Disney


    Cover:

    Einfach zauberhaft.


    Inhalt und meine Meinung:

    Wenn man den „Kleinen Prinz“ und Disneys Figuren liebt, ist dieses Buch ein MUST HAVE.

    So ging es mir, und ich bin restlos begeistert.


    Das Buch beginnt mit einem Vorwort, einer Hommage an „Der kleine Prinz“ und wie es zum „Mäuseprinz“ kam.


    Dann beginnt die Geschichte mit einem kleinen ganz besonderen Jungen der voller Fantasie ist. Denn ER erzählt seinen Eltern immer Geschichten.


    Und so landen wir ganz automatisch und wie magisch im Comic und befinden uns plötzlich mit Goofy in den Lüften und haben eine Notlandung in der Wüste. Dort treffen wir auf den Mäuseprinz und reisen mit ihm in zauberhaften Welten, treffen dort auf viele andere liebenswerte Figuren aus der Disney Welt.

    Das Besondere daran: das Ganze ist zeitgemäß modern, so gibt es Handys, Emojis, Smileys und eben all die Dinge die Kinder heute überall im Alltag begleiten.


    Durch die Art und Weise der Erzählung kommt der besondere Flair des „Kleinen Prinzen“ gut zur Geltung und vor allem die wunderschönen Illustrationen und brillanten Kolorationen machen das Buch zu einem wahren Schatz .


    Im Nachwort können wir noch einen Blick hinter die Kulissen werfen und können sehen wie so ein Buch entsteht, das ist bestimmt für ältere Kinder total interessant.


    Mein Fazit:

    Den Klassiker „Der kleinen Prinz“ den ich schon öfters gelesen habe, nun mit Micky Maus und Goofy für Kinder aufzulegen finde ich einfach ganz wunderbar.

    Ein Buch für jedes Alter.

    ASIN/ISBN: 3770407245

    Heat 2, von Michael Mann und Meg Gardiner


    Cover:

    Es könnte die Skyline von LA sein und passt somit super zum Thriller.


    Inhalt und meine Meinung:

    Ungewöhnlich: dieses Buch ist die Fortsetzung zu dem Film HEAT.

    Ich habe den Film nicht gesehen, also bin ich auch ganz unvoreingenommenen an das Buch herangegangen. Und ich muss sagen, ich finde das Buch echt super.

    Tolle spannungsgeladene Handlungsorte.

    Sehr gut ausgearbeitete Charaktere.


    Die Handlung dreht sich um den Mordermittler Vincent Hanna und die Gangsterbande von Neil McCauley, wobei dieser gleich zu Beginn ja gestorben ist und Chris Shiherli wird die Hauptfigur, er hat den Aufstieg geschafft und trifft nun Jahre später in LA auf Hanna, der noch immer Jagd auf Verbrecher macht. Es geht um internationale Geldwäsche.


    Mit atemberaubender Spannung habe ich die 680 Seiten verschlungen. Es wird nie langweilig, ist sehr actionreich, gerade so wie ich mir einen Kinofilm auch vorstelle.

    Besonders gefällt mir, dass die Personen sehr facettenreich gezeigt werden. Mal sind sie kalt und hart wie Stahl und dann wieder sehr emotional und voller Gefühle.


    Autoren:

    Michael Mann ist ein weltbekannter Regisseur, Drehbuchautor und Produzent sowie einer der innovativsten und einflussreichsten Filmschaffenden Amerikas. Zahlreiche preisgekrönte Filme und Serien (beispielsweise Miami Vice, Manhunter, Der letzte Mohikaner, Heat und Ali) stammen aus seiner Feder. Mann lebt in Los Angeles.


    Meg Gardiner ist Autorin von sechzehn preisgekrönten, von den Medien hochgelobten Romanen. Ihre Thriller sind internationale Bestseller und wurden in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt. Gardiner gewann einen Edgar Award sowie einen Barry Award, einer ihrer Romane wird derzeit von Amazon im Serienformat verfilmt. Sie ist eine ehemalige Anwältin und lebt derzeit in Austin, Texas.


    Mein Fazit:

    Ein Thriller wie ich ihn mag. Voll atemloser Spannung und tolle Protagonisten.

    Von mir 5 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3365002286

    Unsre verschwundenen Herzen, von Celeste Ng


    Cover:

    Die Farben gefallen mir zwar gut, aber mir gefallen Cover, die einen Bezug zum Buch haben besser als so grafische Muster.


    Inhalt:

    Der zwölfjährige Bird lebt mit seinem Vater in beengten Zuständen. Seine chinesische Mutter ist seit drei Jahren verschwunden und wird einfach aus seinem Leben gestrichen.

    Die Gesellschaft ist eingeschüchtert und für asiatische Bürger wird es immer schwieriger.

    Da bekommt Bird einen Brief seiner Mutter und macht sich auf die Suche nach ihr.


    Meine Meinung:

    Ein Buch das nicht so einfach zu lesen ist, es herrscht eine sehr beklemmende Atmosphäre. Es lässt mich auch sehr zwiegespalten zurück.


    Das Thema ist gut.

    Es geht um Diskriminierung und wenn der „Staat“ die Menschen manipuliert, wenn er seine Macht ausnützt um die Bevölkerung zu ängstigen und jede freie Meinungsäußerung unterdrückt. Das geht dann soweit, dass wieder Bücher verbannt und verbrannte werden und dass Kinder willkürlich aus ihren Familien genommen werden.


    Die Umsetzung ist mir etwas zu flach. Die Emotionen werden mir zu selten deutlich.

    Es wird sehr viel ‚“erzählt“ und nicht so viel aktiv gehandelt. Die Dialoge oder Aktivitäten sind sehr rar.

    Dann ist auch einiges das passiert wiederum sehr unglaubwürdig.

    Und vor allem das Ende ist mir zu abrupt. Hier ist für mich noch längst nicht alles klar und das ganze empfinde ich als unvollendet.

    Ich finde bei dem Thema wäre eindeutig mehr drin gewesen.


    Autorin:

    Die 1980 in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania geborene amerikanische Autorin chinesischer Abstammung Celeste Ng zog im Alter von zehn Jahren mit ihrer Familie nach Ohio. Während ihrer Schulzeit engagierte sie sich als Mitherausgeberin einer literarischen Schülerzeitschrift. Anschließend studierte sie an der Harvard University und an der Universität von Michigan, an der sie einen Master-Abschluss in Creative Writing erwarb. Später unterrichtete sie dort kreatives Schreiben


    Mein Fazit:

    Ein Buch das ich gerne gelesen habe, das mich aber irgendwie unzufrieden zurück lässt.

    Deshalb 3,5 Sterne die ich bei vollen auf 4 aufrunde.

    ASIN/ISBN: 3423290358

    Ein Alman feiert selten allein, von Aylin Atmaca


    Cover:

    Mit der exakten Ausrichtung der Geschenke, passt das Cover zum Inhalt des Buches.


    Inhalt:

    Elif, ein Kind türkischer Gastarbeiter, wird von den Eltern ihres deutschen Freundes Jonas, zu ihrem ersten „deutschen“ Weihnachtsfest eingeladen.

    Ihre Erwartungen in ein harmonisches Familienfest sind groß. Heimlich träumt sie seit ihrer Kindheit davon.

    Ob ihre Erwartungen in Erfüllung gehen?


    Meine Meinung:

    Eine humorvolle Geschichte, in der wir „Deutschen“ einen Spiegel vorgehalten bekommen.

    Ich habe mich bei den meisten Handlungen wieder erkannt, wenn auch vielleicht in abgeschwächter Form. So mache ich mir auch Listen und Pläne, wenn auch nicht gerade im Minutentakt; oder ich benütze Geschenkpapier ein weiteres Mal, wenn ich es auch nicht vorher bügle, etc. Somit fand ich alles ziemlich nachvollziehbar und plausibel.

    Was ich allerdings nicht verstehen konnte, und worüber ich herzlich lachen konnte: dass man schon vorher durchgeben muss, was man wem schenkt, damit der entsprechende Platz unter dem Weihnachtsbaum kalkuliert werden kann.


    Wie gesagt, der „ganz normale‘“ Weihnachtswahnsinn, wie ihn bestimmt viele Familien kennen, mit dem obligatorischen Ablauf und auch Stress und Streit.

    Denn bei allen Klischees, steckt sehr viel Wahres in dem Buch, dem wir uns als Deutsche gar nicht bewusst werden, die ich aber auch nicht schlimm finde (und oft sehr praktisch).


    Allerdings finde ich das Ganze ist ein bisschen sehr einseitig von Elifs Seite geschildert. Vermutlich auch deshalb, weil die Geschichte aus der Sicht von Elif erzählt wird. Ich kann mir gut vorstellen, dass es umgekehrt, wenn ein Deutscher oder eine Deutsche bei einem wichtigen Fest der Türken ist, es genau so viele Fallstricke gibt.


    Autorin:

    Aylin Atmaca wurde 1985 als Kind türkischer Einwander:innen in Heidelberg geboren und wuchs in einer badischen Kleinstadt auf. Mit ihrer Familie und ihrem Hund lebt sie heute in einem Vorort von Mannheim, wo sie als Übersetzerin und Texterin arbeitet. »Ein Alman feiert selten allein« ist ihr erster Roman und ist inspiriert von ihren eigenen Erfahrungen und Erlebnissen.


    Mein Fazit:

    Ein humorvolles Buch, dass so manche Eigenheiten der Deutschen, und vor allem auch an Weihnachten, deutlich macht.

    ASIN/ISBN: 3365000720

    Der Regenbogenfisch glaubt nicht alles, von Marcus Pfister


    Cover:

    Wunderschön, sofort zum verlieben.


    Inhalt und meine Meinung:

    30 Jahre Regenbogenfisch!

    Da kommen nostalgische Gefühle auf.

    Schon meine Kinder haben den Regenbogenfisch geliebt und nun kommen meine Enkel in den Genuss von seinen tollen Geschichten.


    In diesem Buch nun sind es wieder mehrerer Botschaften die übermittelt werden. Es geht um Lügengeschichten, und dass man ruhig mal etwas hinterfragen und genauer hinschauen sollte. Nicht alles gleich zu glauben, sondern selber nachzudenken. Passt sehr gut in unsere heutige Zeit.

    Es geht auch ums „anderes“ sein oder eine besondere „Gabe“ zu haben, diese dann aber im positiven Sinn für alle einzusetzen.


    Die Illustrationen sind zauberhaft.

    Es glitzert und glänzt auf jeder Seite.

    Dazu das große Format von 223 x 29 , einfach perfekt.


    Mein Fazit:

    Eine tolle Geschichte mit dem Regenbogenfisch.

    Von mir 5 Sterne.



    ASIN/ISBN: 3314106114



    Der Geruch von Erde, von Christiane Tramitz


    Cover:

    Der einsame Hof mit dem „Bergidyll“ und die historischen Fotos passen sehr gut zur Geschichte.


    Inhalt:

    Das außergewöhnliche und harte Leben der Totengräberin Rosa Wegschneider, die 70 Jahre dieses Amt ausgefüllt hat, wird in einem Roman erzählt.

    Es spielt in der Zeit von ca. 1920 bis zu ihrem Tod 2021.

    Ein hartes Leben, voller Arbeit und Entleerungen. Aber auch dem kleinen Glück und einer unglaublichen Genügsamkeit und Zufriedenheit.


    Meine Meinung:

    Eine unglaubliche Geschichte.

    Wie soll ich das nur beschreiben?


    Rosa ist eine unglaublich starke Frau, aber auch unbeugsam und schwierig.

    Eine starke Frau, die das Leben hart gemacht hat, deshalb ist sie trotz all ihrer Härte auch liebenswert. Sie ist hart zu sich selber aber auch zu den anderen. Auch zu ihren Kindern und sie merkt es nicht einmal.

    Ein Urgestein, ein Unikat.

    Von der ich gerne höre oder lese, mit der es aber bestimmt nicht einfach gewesen ist. (In vielem erinnert sie mich an meine Mutter die auch dieser Generation angehört hat). Zu gerne hätte ich immer mal wieder ins Buch eingegriffen und Rosa gesagt sie solle sich mal den Spiegel vorhalten und bei der Wahrheit bleiben. Aber wie es dann im Buch selber einmal anklingt ist das mit dem Gehirn so eine Sache, es bildet sich seine Wirklichkeit, seine Wahrheit nach eigenem Ermessen.

    Dass Rosa zum Schluss noch einsichtig wurde, und dadurch wieder nach Hause konnte, hat mich sehr gefreut.

    Mit Rosa konnte ich leiden, ich konnte Verständnis für sie aufbringen, ich war aber auch ganz schön wütend auf sie.


    Die Autorin schreibt sehr flüssig und sie versteht es gut die Gefühle und

    Emotionen der Beteiligten zu schildert.

    Schon die ersten beiden Seiten, gleich zu Beginn: bitter süß, so traurig und dabei doch zum schmunzeln. Die haben mich sofort in seinen Bann gezogen.


    In der Mitte des Buches gibt es dann noch viele original Bilder, die noch einmal einen guten Eindruck der Zeit verschaffen.


    Autorin:

    Christiane Tramitz war als Verhaltensforscherin u.a. am Max-Planck-Institut tätig, bevor sie ihre Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Sie befasst sich überwiegend mit den Lebensgeschichten faszinierender Menschen, schreibt aber gelegentlich auch gerne Krimis, die auf wahren Begebenheiten beruhen.

    Tramitz lebt in Berlin und in Oberbayern.


    Mein Fazit:

    Ich habe dieses Buch voller Interessen, Anteilnahme und mit Freude gelesen.

    Von mir 5 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3453281527

    Anouk, dein nächstes Abenteuer ruft!

    von Hendrikje Balsmeyer und Peter Maffay


    Cover:

    Es strahlt eine wunderbare Harmonie aus.


    Inhalt und meine Meinung:

    Die jetzt fast 7 jährige Anouk, nimmt uns beim Lesen wieder mit zu magischen Abenteuern.

    Abends, wenn sie eingeschlafen ist, weckt ein geheimnisvolle Licht sie und ihre Plüschtier „Affi“ auf und sie erlebt mit jeweils anderen Kindern zusammen unglaubliche Dinge.

    Diesmal geht es um Nachhaltigkeit, Upcycling; Umweltschutz; Angst und wie man mit Mut die Angst überwinden kann; Freundschaft, Zivilcourage und Vorurteile.

    Weiter erfahren wir einiges über die Umwelt, das Meer, die Polizei, Ägypten und die Pyramiden sowie den Regenwald.

    In sieben unterschiedlichen Abenteuern, an unterschiedlichen Orten, werden diese Themen kindgerecht bearbeitet.


    Irgendwie wie lauter kleine Märchen.


    Die liebevollen Illustrationen sind wieder ganz bezaubernd.


    Autoren und Illustratorin:

    HENDRIKJE BALSMEYER wurde 1987 in Halle geboren. 2016 zog die Gymnasiallehrerin der Liebe wegen an den Starnberger See und übernahm die Leitung des operativen Geschäfts bei Tabaluga Enterprises

    PETER MAFFAY, ein wunderbarer Sänger und wir lieben Tabaluga, mehr brauche ich hier nicht schreiben.

    JOËLLE TOURLONIAS, geboren 1985 in Hanau, hat Visuelle Kommunikation mit Schwerpunkt Illustration und Malerei an der Bauhaus Universität Weimar studiert. 2009 machte sie sich selbstständig und zeichnet, malt, lebt und liebt heute in der Pampa in der Nähe von Frankfurt am Main.


    Mein Fazit:

    Ein schönes Buch, das uns die fantastische Welt der Kinder zeigt und dabei wichtige Werte übermittelt.

    Von mir 5 Stern.

    ASIN/ISBN: 3845850787

    Die Kunstschätzerin, von Sandra Byrd


    Cover:

    Die Frau n dem tollen historischen Kleid passt super zum Buch.


    Inhalt

    Das Viktorianische England, 1866.

    Die junge Eleonor übernimmt das Familienunternehmen, da ihr Vater tot ist und ihr Onkel aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr voll einsatzfähig ist.

    Als Frau werden ihr aber viele Ressentiments entgegengebracht und es ist für sie schwer sich in der Branche der Kunstkenner zu halten. Mit bösen Intrigen wird gegen sie gearbeitet.

    Wem kann sie noch vertrauen?


    Meine Meinung:

    Den Schreibstil empfinde ich als altertümlich. Die Protagonisten handeln und denken für mich oft, nicht nachvollziehbar, verwirrend und widersprüchlich. (auch wenn ich die damalige Zeit berücksichtige). Leider sind sie auch relativ flach und leer. Leider auch die kämpferischen Frauen die kein richtiges Profil bekommen.


    Es geht sehr viel um Kunst und die damalige Sammelleidenschaft, der wohlhabenden Gesellschaft.


    Ein historischer Roman in den sehr viele Themen eingebaut sind, die dann aber nicht weiter aufgegriffen werden.


    Der religiöse Standpunkt wird sehr oft ein geflochten.


    Das Ganze (vor allem die Liebesgeschichte die recht vorhersehbar und nicht sehr glaubwürdig ist) erinnert mich an sehr alte „Mantel und Degen Filme“.


    Autorin:

    Sandra Byrd kocht für ihr Leben gern und sammelt altes Glas und Geschirr. Sie liebt lange Spaziergänge mit ihrem Ehemann und sonntägliche gemeinsame Abendessen mit ihrer wachsenden Familie. Ihre Heimat ist die Gegend von Seattle in den USA.


    Mein Fazit:

    Für mich ein „Mantel und Degen Film“ in Buchform.

    Nicht so meins. Von mir 3 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3963622792


    Sternenschweif und der kleine Bär


    Cover:

    Wunderschön und spricht bestimmt alle Mädchen sofort an.


    Inhalt und meine Meinung:

    Ein wunderschönes Vorlesebuch ab 4 Jahren (meine Enkelin ist 3 und der hat es auch gut gefallen). Das große Format von 22 cm x 29 cm bietet viel Platz für die wunderschönen Illustrationen. Sie sind herrlich farbig und schaffen eine magische Atmosphäre. Optimal geeignet um sich hineinzuträumen.

    Der Text rundet die Bilder optimal ab und hat genau die richtige Länge.


    Laura und ihr Pony Sternenschweif, das Laura nachts in ein Einhorn mit magischen Kräften verwandeln kann, sind ein eingespieltes Team. Sie helfen wo sie können.

    Und bei diesem Abenteuer zeigt es sich wie wichtig und hilfreich eine gute Freundschaft sein kann.


    Ich denke dieses Buch lässt vor allem Mädchenherzen höher schlagen.


    Mein Fazit:

    Ein tolles Vorlesebuch über Laura und ihr Pony Sternenschweif, das sich in ein magisches Einhorn verwandeln kann.

    Von mir 5 Sterne

    ASIN/ISBN: 3440175847

    Der kleine Herr Heimlich bastelt am Glück, von Anke Loose


    Cover:

    Hier sehen wir dann schon den kleinen Wichtel von der Geschichte.


    Inhalt und meine Meinung:

    Es geht um die fünfköpfige Familie Lönneckers, Mama, Papa, Pepe, Lucy und Lotte, sowie den Hauskater Robinson und ihren Hauswichtel Herr Heimlich. Eine wichtige Rolle spielt auch die Nachbarin Oma Marthe und ihr Hauswichtel heißt Wuchtel.


    Ein lustiges Vorlesebuch, das sich auch zum ersten selber lesen eignet.

    Es sind 14 Geschichten die auf 158 Seiten verteilt sind. Also doch recht umfangreich.

    Deshalb denke ich dass es für 5-jährige noch ganz schön schwierig sein dürfte, hier am Ball zu bleiben, gerade weil man die Geschichte ja dann auch über mehrere Tage verteilen wird.

    Es gibt auch schöne Illustrationen die den langen Text sehr gut unterstützen und auflockern.


    Der Schreibstil ist locker und lustig. Es wird ein Alltag beschrieben, in dem sich viele Kinder wiederfinden können, bzw. ein Familienleben das sich bestimmt die meisten vorstellen können.


    Die beiden Hauswichtel sind einfach super und so jemanden, der einem so viel Arbeit abnimmt würde ich mir als Oma auch wünschen.


    Ein schönes Extra sind die Bastelanleitungen im Buch, die auch ohne großen Aufwand gut nachzumachen sind.


    Mein Fazit:

    Ein sehr umfangreiches Vorlesebuch, mit einem Hauswichtel wie ihn wohl alle gerne hätten.

    Von mir gerne 5 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3551522049

    Die Wolkenstürmerin, von Birgit Zimmermann


    Cover:

    Sehr schön, passt zum Roman und zu der Zeit in der er spielt.


    Inhalt

    1957: Marlene Lilienthal, der seit dem Unfalltod ihrer Eltern 50 % des Unternehmens(das Flugzeuge gebaut hat) gehören, muss um die Firma kämpfen.

    Selber liebt sie das Fliegen über alles und träumt von einem Flugtaxiunternehmen und davon selber wieder Flugzeuge zu bauen.

    Doch als Frau werden ihr so einige Steine in den Weg gelegt.


    Auch in der Liebe ist sie nicht auf rosa Wolken gebettet.

    Als sie auf ihren Traummann trifft, der aus der kalten Ostsee steigt, ahnt sie noch nicht welche dramatischen Entwicklungen auf sie zu kommen.


    Meine Meinung:

    Ein toller Historischer Roman, der gekonnt eine Liebesgeschichte und das Drama um die Menschen im Osten und ihre Situation und eine mögliche Flucht aus der DDR, zusammenbringt.


    Wir erleben wie Frauen in den Wirtschaftswunder-Jahren für ihr Ansehen kämpfen mussten. Und Marlene ist eine starke Frau die mir beim Lesen schnell ans Herz gewachsen ist.

    Wir dürfen eine große Liebe wachsen sehen.

    Die Spannung steigert sich kontinuierlich.

    Die einzelnen Protagonisten sind sehr glaubwürdig, jeder hat sein eigenes Profil und alles zusammen schafft eine sehr realistische Handlung für die damalige Zeit.


    Autorin:

    Birgit Zimmermann lebt in der Eifel.. Ihr Steckenpferd sind starke Frauenfiguren, die gegen die Konventionen ihrer Zeit ankämpfen und nebenbei die Liebe finden. Wenn Birgit Zimmermann nicht gerade Romane schreibt, ist sie draußen in der Natur unterwegs. Beim Wandern mit ihrer Schäferhündin in den Bergen und Strandspaziergängen am Meer lässt sie sich zu neuen Stoffen inspirieren.


    Mein Fazit:

    Ein toller historischer Roman, der brillant eine Liebesgeschichte integriert.

    Von mir 5 Sterne.


    ASIN/ISBN: 3365000895

    Schlangen im Garten, von Stefanie vor Schulte


    Cover:

    Typisch Diogenes- Verlag.


    Inhalt:

    Die Mutter stirbt (an was erfahren wir nicht). Der Vater und die Kinder, Steve (20), Linne (1), Micha (11), bleiben zurück und können ihre Trauer nicht verarbeiten.

    Auf jedenfall nicht so wie sich das Umfeld vorstellt oder wünscht.


    Meine Meinung:

    Ein Roman, dem ich so gar nicht folgen konnte. Für mich zu abgedreht. Vermutlich sollten alle Geschichten Metaphern sein.


    Familie Mohn ist in Trauer. Die Mutter, die Frau ist gestorben, soweit kann ich es noch gut nachvollziehen.

    Und ja, Trauer ist etwas sehr individuelles, und jeder trauert anders. Doch was wir hier lesen ist sehr abstrus und zum Teil eine Fantasiewelt, erfunden, zusammen geträumt.

    Z.B. ein Traueramt, Häuser die sich bewegen und bersten, Magie und übersinnliche Kräfte.

    Obwohl: ja man könnte es vielleicht mit der „Gesellschaft“ gleichsetzten, die ja oft auch für alles, so auch für die Trauer, Regeln und Normen festlegt. Z.B . wie man trauern soll und wie lange. Und genau dagegen wehren sich die Mitglieder der Familie Mohn (und jedes Familienmitglied gewinnt einen ganz ungewöhnlichen „Freund“).

    Nur eben für mein Empfinden total abstrus und unglaubwürdig.


    Was der Titel mit der Geschichte zu tun hat ist mir auch ein Rätsel.


    Der Schreibstil wirkt auf mich oft irgendwie zu „künstlich“ vermutlich ist das literarisch wertvoll oder poetisch, ich kann damit meist nichts anfangen.

    Zitat: … und die Gebärende klagte unter der Wucht der Schmerzen, der seltsam erhaben ihren Körper fremdbestimmte.


    Autorin:

    Stefanie vor Schulte, 1974 in Hannover geboren, ist studierte Bühnen- und Kostümbildnerin. Sie lebt mit ihrem Mann und vier Kindern in Marburg.


    Mein Fazit:

    Ja, ich verstehe dass Trauer etwas sehr individuelles ist. Aber mit dieser Geschichte hier kann ich nichts anfangen.

    Von mir 2,5 Sterne die ich mathematisch auf 3 aufrunde


    ASIN/ISBN: 3257072171