Beiträge von Gelinde

    Mühlensommer, von Martina Bogdahn


    Cover:

    Ein romantisches Cover das aufs Land passt.


    Inhalt und meine Meinung:

    Die Autorin erzählt von einem Leben auf dem Land. Mal romantische Rückblicke, dann wieder unverstellt und total realistisch ohne rosarote Brille.

    Rückblicke die ich vorbehaltlos bestätigten kann, bin selber in einem kleinen Dorf mit 500 Einwohner und der Landwirtschaft groß geworden.

    Es gab also viele Aha und „ja so war es“ Momente.


    Es gibt keine Kapitel oder Überschriften. Der Wechsel von der Gegenwart in die Vergangenheit und umgekehrt ist relativ sprunghaft und willkürlich. Oft merke ich erst einen Absatz später, dass wieder gewechselt wurde – das ist sehr ungünstig und unterbricht den Lesefluss oft.

    Der Schreibstil wirkt auf manchmal auch etwas hölzern oder steif.


    Erst sehr spät im Buch kommt es dann zu dem schweren Streit zwischen Maria und Thomas. Wer hat mehr geleistet? Wer soll was noch leisten? Soviel schwelt unter der Oberfläche.

    Hier geht mir dann die Versöhnung zu einfach und zu schnell.

    Das offene Ende (Erbe, Mühlenbäckerei?) finde ich dann schade. Es hätte mich wirklich interessiert wie die Autorin den Konflikt um das Erbe und die Lebensumstände der Beteiligten lösen wollte.


    Die kurze Andeutung der Romanze hätte das Buch nicht gebraucht.


    Autorin:

    Martina Bogdahn, geboren 1976 in Weißenburg, ist auf einem Einödhof in Mittelfranken aufgewachsen und hat in Nürnberg Kommunikationsdesign studiert. Sie lebt und arbeitet als Fotografin in München. So oft sie kann, backt sie in der Mühlenbäckerei ihrer Eltern nach alter Tradition Holzofenbrot.


    Mein Fazit:

    Ein interessantes Buch mit einem unverstellten Blick auf das Landleben und eine kleinen Landwirtschaft vor etlichen Jahren.

    ASIN/ISBN: 3453428188





    Hildur – das Grab im Eis, von Satu Rämö


    Cover:

    Die einsame Küstengegend auf dem Foto passt zum Handlungsort der Geschichte.


    Inhalt und meine Meinung:

    Dies ist der 2. Band der Hldur-Reihe, der erste hat mir schon gut gefallen und dieser hier nun ist genauso klasse, sogar eine Spur spannender.

    Der Handlungsort sind wieder die isländischen Westfjorde, eine unglaublich tolle Landschaft. Kalt und teilweise sehr unwirtlich.


    Dieses mal muss Hildur, zusammen mit ihrem finnischen Kollegen Jakob den Mord an einem korrupten Kommunalpolitiken aufklären. Verdächtige gibt es viele.

    Eine spannende Ermittlung beginnt, die in einen ungeahnte Richtung führt.


    Der zweite spannende Handlungsstrang dreht sich um die vor Jahren spurlos verschwundenen Schwestern von Hildur. Hier erfahren wir Leser um einiges mehr als Hildur und diesen Teil finde ich diesmal wirklich total aufregend, und am Ende schockierend.


    Das Ende lässt mich zufrieden und mit einem gewissen „Aha“ zurück.


    Autorin:

    Die Finnin Satu Rämö zog vor zwanzig Jahren für ein Auslandssemester nach Island, um isländische Kultur und Literatur zu studieren. Heute arbeitet sie als Autorin, Bloggerin und Mentorin und lebt mit ihrem isländischen Mann und ihren zwei Kindern in der Kleinstadt Ísafjörður im Nordwesten Islands.


    Mein Fazit:

    Ein spannender Islandkrimi mit einem tollen Mix aus Ermittlungen und Privatkleben.

    Von mir 5 Sterne und ich freue mich auf Oktober, auf den nächsten Band.

    ASIN/ISBN: 3404193156




    Mordseesturm, von Emmi Johannsen


    Cover:

    Super süß, mir gefällt es.


    Inhalt und meine Meinung:

    Der fünfte Band des Borkum-Krimis mit den Hobby-Ermittlern Caro und Jan.

    Alle sind in sich abgeschlossen und können auch unabhängig voneinander oder einzeln gelesen werden.


    Alle beginnt mit einem starken Prolog. Ein Mensch der viel Schuld auf sich geladen hat, stirbt.


    Nach einem heftigen Sturm, wird von Caros Hund Aila, eine Leiche gefunden. Klar dass sich Caro mit tatkräftiger Hilfe von Jan sofort in die Ermittlungen stürzt.


    Der Schreibstil ist einfach nur super: flüssig, locker, lebendig und packend.

    Eine perfekte Mischung aus Spannung (die von Anfang bis zum Ende durchhält und immer wieder neue Wendungen beringt und ich mir beim Lesen gefühlt tausend Fragen stelle) Drama, Emotionen, Schockmomenten (wenn es z.B. um die Zustände in den Kinderverschickungsheimen von früher geht).

    Dabei aber immer wieder eine gehörige Portion feiner Humor oder Ironie um das Ganze aufzulockern und nicht düster werden zu lassen.

    Die Personen sind dabei sympathisch und sehr individuell gezeichnet, so das mit der herrlichen Landschaft der Insel Borkum bei mir im Kopf ein wunderbares komplettes Kopfkino ablief.


    Autorin:

    Emmi Johannsen ist das Pseudonym von Christine Drews. Mit ihren Romanen, Thrillern und Krimis konnte sie bereits etliche Leser im In- und Ausland begeistern. Mit ihren Borkum-Krimis erfüllt sie sich einen besonderen Traum: Inspiriert von ihrer liebsten Urlaubsinsel schreibt sie nun als Emmi Johannsen eine humorvolle Krimireihe um Caro Falk und Jan Akkermann, die gemeinsam auf Borkum Verbrecher jagen.


    Mein Fazit:

    Was soll ich sagen: Ein Regio-Nordsee-Krimi vom Feinsten.

    Beste Unterhaltung. Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 Sterne mit Plus.

    ASIN/ISBN: 3423283882




    Was das Meer verspricht, von Alexandr Blöchl


    Cover:

    Ein schönes Cover aber wenn ich das Buch nun gelesen habe, hätte ich mir einen anderen Frauenkörper gewünscht.


    Inhalt und meine Meinung:

    In dem Buch geht es um Vida, eine junge Frau, die auf einer kleinen Insel hoch im Norden lebt. Sie ist zufrieden mit dem was sie hat, hinterfragt nichts, und das Leben scheint in vorbeischauten Schienen zu verlaufen.

    Dann kommt Marie auf die Insel. Eine junge außergewöhnliche Frau die die Freiheit dort zu genießen scheint, aber auch ihr Geheimnis hat.

    Schnell schließen Vida und Marie Freundschaft und es wird sogar mehr daraus. Für Vida ist es die große einzigartige Liebe. Dann kommt Vidas Bruder zurück auf die Insel.

    Dadurch ändert sich alles – es kommt zur Eskalation.


    Es geht um Familie und Verrat, Liebe und Eifersucht. Aber auch um das sich selber finden und sein Leben selber zu bestimmen.


    Der Roman wird aus der Sicht von Vida geschildert. Wir können ihre Gedanken und ihr Handeln hautnah verfolgen und kommen ihr dadurch sehr nahe.


    Der Schreibstil ist flüssig und spannend zu lesen, es gibt viele kleine Abschnitte, die gut zum zwischendurch atmen sind.


    Hier noch ein Zitat das mir sehr gut gefallen hat:

    Liebe und Hass liegen nah beieinander. So nah, sie könnten Liebende sein.


    Autorin:

    Alexandra Blöchl wurde 1969 in Wuppertal geboren und lebt als freie Autorin in der Nähe von München. Unter anderen Namen veröffentlichte sie bereits Bestsellerromane. Mit dem vorliegenden Roman schlägt sie nun ein neues Kapitel in ihrer schriftstellerischen Laufbahn auf. Dafür erhielt sie im Oktober 2022 das Arbeitsstipendium für Literatur der Stadt München.


    Mein Fazit:

    Ein Roman der mich gut unterhalten hat.

    Von mir 4 Sterne.


    ASIN/ISBN: 3462003879




    Der Sommer, in dem alles begann, von Claire Léost


    Cover:

    Recht melancholisch, wie das ganze Buch.


    Inhalt und meine Meinung:

    Es geht hier um drei Frauen: Helene, Marguerite und Odette.

    Die Geschichte spielt sich auf verschiedenen Zeitebenen ab und handelt hauptsächlich in einem kleinen Dorf in der Bretagne (im Landesinneren).


    Mich konnte die Handlung nicht fesseln. Teilweise wirr und verwirrend erzählt, nicht immer chronologisch.

    Die handelnden Personen bleiben für mich farblos und distanziert, so dass ich keinen Bezug bekommen habe. Die Frage nach Marguerites Mutter wird (für uns Leser) irgendwann ganz nebenbei und recht unspektakulär aufgelöst.

    Die ganzen „Liebesgeschichten“ sind für mich auch regt flach/schwach erzählt.


    Das Ende wird dann nochmal kurz dramatisch. Das wertet das ganze Buch etwas auf.


    Autorin:

    Claire Léost wurde 1976 in der Bretagne geboren und lebt heute in Paris. Ihr erster Roman »Le monde à nos pieds« wurde für das französische Fernsehen verfilmt. Ebenso wie ihr zweiter Roman »Der Sommer, in dem alles begann«, für den sie 2021 den Literaturpreis der Bretagne erhielt.


    Mein Fazit:

    Eine Geschichte die keinen Eindruck hinterlässt.

    Von mir 3 Sterne.

    Ostseefinsternis, von Eva Almstädt


    Cover:

    Es ist wunderschön, mit dem Treibholz.


    Inhalt und meine Meinung:

    Kommissarin Pia Korittki mochte eigentlich mit ihrem Sohn Felix und ihrem Freund Marten entspannten Urlaub in dessen Haus an der Ostsee verbringen, da gibt es einen Toten jungen Mann im Nachbardorf und schon ist Pia mitten in der Ermittlungen zu einem Mordfall.

    Schnell ist klar, hier hat jeder ein Geheimnis und in dem Dorf schwelt eine jahrelange Feindschaft zwischen zwei Familien, Hass und Lügen.

    Liebe, verschmähte Liebe und Eifersucht bringen das ganze zum brodeln.


    Der Schreibstil ist flüssig und es wird ein Spannungsbogen vom Anfang bis zum Schluss aufgebaut.

    Es gibt eine gute Mischung aus Privatleben und Krimihandlung.

    Die Ermittlungen sind interessant zu verfolgen und am Ende gibt es einen drastischen Showdown.


    Dies ist ja der 19. Fall von Pia, ich habe auch nicht alle gelesen, aber man kann ihn gut auch einzeln lesen, es ist alles wichtige erklärt und der Fall ist in sich abgeschlossen.


    Autorin:

    Eva Almstädt absolvierte eine Ausbildung in den Fernsehproduktionsanstalten der Studio Hamburg GmbH und studierte Innenarchitektur in Hannover. Die Autorin lebt mit Mann und zwei Kindern in Schleswig-Holstein.

    Mein Fazit:

    Ein toller Krimi, mit einem Dorf voller Geheimnisse und vielen Lügen.

    Von mir 4 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3737372462

    Die allerkürzeste Gutenachtgeschichte der Welt, von Louise Fitzgerald & Kate Hindley


    Cover:

    Es zeigt schon, dies ist kein „normales“ Gute-Nacht-Vorlesebuch.


    Inhalt und meine Meinung:

    Ein witziges Gute-Nacht-Vorlesebuch.

    Denn hier werden die Kinder zum Mitmachen angeregt, aufräumen oder Grimassen schneiden zum Beispiel.

    Oder bestimmte Rituale abzuhaken, zum Beispiel: Zähne putzen oder Bett aufschütteln.

    Auch der Vorleser muss bestimmte Dinge tun, zum Beispiel seinen Stimme aufwärmen.

    Lauter lustige Dinge.

    Interessant finde ich, dass den Kindern am Anfang das Versprechen abgenommen wird, wenn das Buch zu Ende ist, auch zu schlafen.

    Dies hat bei uns am Anfang jetzt super geklappt, je bekannter das Buch jetzt aber ist umso schwieriger wird es wieder.


    Am Schluss hat die allerkürzeste Gute-Nach-Geschichte, dann aber doch elf Worte: Es war einmal ein Bett sehr kuschelig und nett.

    Psssst: Es gibt dann aber doch nochmal eine allerletzte kurze Gute-Nacht-Geschichte (mit zehn Worten).


    Mein Fazit:

    Eine tolle Idee für ein Mitmach-Gute-Nacht-Vorlesebuch.

    Von mir 4 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3737372578




    Mein ziemlich seltsamer Freund Walter, von Sibylle Berg


    Cover:

    Ein tolles Covert.


    Inhalt und meine Meinung:

    In diesem Buch geht es um die unglückliche neunjährige Lisa, der es wie so vielen andern Kindern, nicht gut geht.

    Sie hat keine Freunde, ist also sehr einsam. Auf dem Weg zur Schule wird sie von anderen Jugendlichen gemobbt und bedrängt. Auch in der Schule geht es ihr nicht gut, obwohl sie ja recht klug ist.

    Selbst zu Hause hat sie es nicht einfach. Die Eltern haben ihre Arbeit verloren und hängen nur noch auf dem Sofa rum und können sich zu nichts mehr aufraffen.


    Lisa steht stellvertretend für viel Kinder.


    Da kommt ein Außerirdischer. Einfachheit halber nennt ihn Lisa “Walter“ und er zeigt ihre Wege und Möglichkeiten aus dieser Situation.


    OK, die Lösungen sind recht einfach, und jede Lösung funktioniert auch sofort. So wird es in der Wirklichkeit nicht sein.

    Aber das Buch ist ein guter Anfang, für Opfer und Täter möchte ich mal sagen, um über solche Alltagssituationen nachzudenken und Muster zu durchbrechen und Änderungen zu versuchen.

    Ganz wichtig ist dann wohl auch das gegenseitige Gespräch und die Bereitschaft aktiv etwas verändern zu wollen.


    Der Schreibsti: der Comicroman, wird auch viele nicht so lese begeisterte Kinder und Jugendliche ansprechen.


    Mein Fazit:

    Ein Buch das auf viele Missstände in unserer Gesellschaft hinreißt. Es soll Leser sensibilisieren (beide Seiten) und neue Wege und Versuche zum gegenseitigen Respekt und Neuanfang aufzeigen.

    Von mir 4 Sterne.

    Die Entflammten, von Simone Meier


    Cover: Das Bild von Vincent van Gogh passt, das Buch selber in der zarten Pastellfarbe mit dem Goldaufdruck wirkt sehr edel.


    Inhalt und meine Meinung:

    Das Buch ist auf zwei Zeitebenen geschrieben.

    Einmal geht es in der Vergangenheit hauptsächlich um Jo van Gogh deren Mann Theo und ihren Schwager Vincent van Gogh.

    In der Gegenwart geht es um Gina, einer Journalistin die auf Jo aufmerksam wird und mehr über sie erfahren will. Sie hat sich zu ihrem Vater in ein Häuschen am Meer zurückgezogen und reflektiert sich und ihr Leben dort und will ein Buch über Jo schreiben.


    Soweit klingt alles ganz gut und mich hatte der Klappentext auch ziemlich neugierig gemacht.

    Doch das Buch hat mich eher enttäuscht.


    Der Schreibstil ist sehr nüchtern und distanziert. Ich konnte die Emotionen nicht fühlen. Und obwohl es teilweise sehr dramatisch war, blieb ich immer auf Distanz, als ob eine dicke Glasscheibe mich trennen würde. Ich konnte auch die Handlungen nicht verstehen und nachvollziehen. Bzw. fehlte mir diese Handlungen.

    Im Klappentext hieß es: Jo hat es sich zur Aufgabe gemacht ihren unbekannten Schwäger, Vincent van Gogh weltberühmt zu machen. Aber darüber haben wir nicht viel Konkretes erfahren.

    Genauso ist es mit Gina in der Gegenwart. Es heißt sie ist fasziniert von Jo und will ergründen wie diese Frau gelebt hat und wie sie so stark war und wurde. Aber auch dazu finde ich keine direkte Recherche, sondern es sind (hauptsächlich gegen Ende des Buches) nur wage Fantasie-Gespräche die sie mit der toten Jo führt.


    Irgendwie ist dieses Buch für mich kein Roman, sondern eine Aneinanderreihung von einzelnen Episoden und Lebensabschnitten, wie sie hätten sein können und diese sind für mich auch noch unvollständig und konnten mich nicht ansprechen.


    Autorin:

    Simone Meier, geboren 1970, ist Autorin und Journalistin. Nach einem Studium der Germanistik, Amerikanistik und Kunstgeschichte arbeitet sie als Kulturredakteurin. Simone Meier lebt und schreibt in Zürich.


    Mein Fazit:

    Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen, so gebe ich 2,5 Sterne, die ich bei vollen aufrunde.

    ASIN/ISBN: 3407758995




    The Fort, von Gordon Korman


    Cover:

    Ein düsteres Cover, das hier gut passt.


    Inhalt und meine Meinung:

    Ein tolles Jugendbuch (das auch Erwachsene begeistern kann).

    Es geht um eine Gruppe von Jugendlichen, die alle ihre eigenen Probleme haben, aber eine feste Freundschaft die ihnen über vieles hinweg hilft.


    Der Schreibstil ist schön flüssig, und es gibt viele kurze Kapitel, die immer aus der Sicht eines der Jugendlichen erzählt. Dadurch lernen wir die einzelnen Jugendlichen sehr gut kennen, können uns ihnen sehr nahe fühlen und erleben ihre geheimsten Gedanken und ihr Fühlen hautnah mit.

    Die kurzen Kapitel sind bestimmt auch sehr hilfreich für Kids die nicht gerne stundenlang lesen.



    Es geht auch um zerrüttet Familien, um Gewalt in unterschiedlichster Form.

    Doch immer erleben wir auch, welche Sicherheit und Stärke die Freundschaft und Einsatzbereitschaft füreinander den Jungs halt gibt.


    Alles ist sehr spannend und interessant geschildert.

    Zum Schluss gibt es noch einen regelrechten Showdown.

    Und ein Sahnehäubchen zum Schluss bei dem man dann wieder herzhaft lachen kann.


    Autor:

    Gordon Korman, geb. 1963 in Kanada, schrieb seinen ersten Roman bereits im Alter von 12 Jahren. Mittlerweile hat er zahlreiche Bücher für Jugendliche und Erwachsene geschrieben, die in 14 Sprachen übersetzt wurden. Er lebt mi seiner Familie in Long Island, New York.


    Mein Fazit:

    Eine großartige und spannende Abenteuergeschichte über Freundschaft.

    Von mir 5 Sterne.


    ASIN/ISBN: 3351039697



    Kosakenberg, von Sabine Rennefanz


    Cover:

    Die Eier passen zum Buch, werden darin immer wieder erwähnt.


    Inhalt und meine Meinung:

    Ein interessantes Buch das mich zwiespältig zurücklässt.


    Die Hauptprotagonistin Kathleen zieht es aus der Provinz weg und sie landet schließlich in London, wo sie sich ein neues zu Hause erschafft und auch Karriere macht. Leider erfahren wir über dieses Leben in London so gar nichts. Immer wieder werden Freunde erwähnt, aber es wird nie genau beschrieben wer diese sind und was sie mit diesen so macht.

    Wir begleiten Kathleen immer bei ihren Besuchen zurück in die Provinz, nach Kosakenberg. Was sie dort erlebt, wie sie sich fühlt und ihre Gedankenwelt dabei. Für Kathleen wir immer deutlicher, dass sie nicht mehr dazugehört, dies ist auf der einen Seite für sie schmerzhaft auf der anderen Seite wundert sie sich immer wieder dass ihre Wurzeln doch so stark sind.


    Auf der einen Seite bewundere ich Kathleen dafür was sie erreicht hat, auf der anderen Seite wird sie mir nicht sympathisch. Sie ist nicht unsympathisch, aber es bleibt so eine Distanz, etwas das man aufrecht erhält bei Personen denen man nicht naher kommen will. Es gibt vieles das ich an ihr nicht verstehe.


    Ich bin auch in der Provinz groß geworden, kann also vieles bestätigen, manches eben auch nicht.


    Hier noch drei bemerkenswerte Zitate.

    1. Vielleicht bin ich deshalb am liebsten in der Fremde, weil es dort leichter zu ertragen ist, fremd zu sein, als an einem Ort namens „Zuhause“.

    2. Ich hatte mir nie die Frage gestellt, was es heißt, wegzugehen und nicht zurückkommen zu können.

    3. Gehen, ein Vergehen.


    Autorin:

    Sabine Rennefanz wurde 1974 in Beeskow geboren und studierte Politologie in Berlin und Hamburg. Sie arbeitet u.a. als Redakteurin für die Berliner Zeitung. Für ihre journalistische Arbeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet.


    Mein Fazit:

    Ein interessantes Buch über das Weggehen, über seine Wurzeln und einen Neubeginn.

    Von mir 3,5 Sterne die ich bei vollen auf 4 aufrunde.

    ASIN/ISBN: 3462003755



    Wir werden jung sein, von Maxim Leo


    Cover:

    Passt, rennt uns die Zeit davon?


    Inhalt und meine Meinung:

    Bei einer Medikamentenstudie an der Charité in Berlin gerät der Versuch des an 4 Probanden getesteten Medikaments außer Kontrolle. Die Probanden werden immer jünger. Damit wird nicht nur eine Revolution in den menschlichen Zellen ausgelöst, sondern auch eine Revolution in der menschlichen Gesellschaft.


    Der Autor versteht es aufs Beste das Ganze in einer spannenden, mit hauchdünner Ironie und feinem Witz erzählten Geschichte darzustellen. Alles klingt sehr realistisch und beim lesen stelle ich mir viele Fragen, wie ich selber zu diesem Thema „ewige Jugend“ stehe und ob ich für oder gegen solche Medikamente und Eingriff in die Natur wäre.

    Klar ist es verführerisch, ohne Schmerzen und Krankheiten älter und alt zu werden, aber um welchen Preis?

    Es gibt Ausblicke was passieren könnte. Von der Kriminalität bis zur weiteren Spaltung von Arm und Reich.


    Ein unglaubliches Buch: was wäre wenn…


    Autor:

    Maxim Leo, 1970 in Ostberlin geboren, ist gelernter Chemielaborant, studierte Politikwissenschaften, wurde Journalist.


    Mein Fazit:

    Eindeutig mein Lesehighlight bisher dieses Jahr!

    Absolut brillant geschrieben.

    Super leicht und flüssig, dabei unglaublich tiefsinnig und anregend.

    Hier müsste man mehr als 5 Sterne vergeben können.


    ASIN/ISBN: 3522508289



    Willkommen bei den Grauses , von Sabine Bohlmann


    Cover:

    Ein herrliches Bild eines Teils der Familie Grause.


    Inhalt und meine Meinung:

    Gerade beginnen die Ferien, da ziehen zur Freude von Ottilie im Nachbarhaus eine Familie mit zwei Kindern in ihrem Alter ein. Denn Ottilie hat keine wirklichen Freunde, weil sich alle immer lustig über sie machen.

    Die neue Familie benimmt sich auch sonderbar, aber Ottilie lässt sich nicht so schnell ins Bockshorn jagen und so entsteht eine wunderbare Freundschaft.


    Die Geschichte ist herrlich witzig, hat tolle neue Wortschöpfungen und ist super spannend und flüssig geschrieben.

    Mir und meinem Enkel hat das Lesen super viel Spaß gemacht.

    Die einzelnen Charaktere sind so schräg und dabei so liebenswert.


    Auch der Lerneffekt, man soll alle Menschen so nehmen wie sie sind und soll sie nicht gleich wegen ihrer Andersartigkeit ausgrenzen ist sehr hoch einzuschätzen.


    Autorin:

    Sabine Bohlmann wollte als Kind immer Prinzessin werden. Stattdessen wurde sie jetzt Schauspielerin und Autorin und kann sich so ihre Wünsche wenigstens ab und zu verwirklichen.


    Mein Fazit:

    Ein tolles Buch.

    Ein gelungener Auftakt, bei dem man sich auf weitere Abenteuer freuen kann.

    Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und volle 5 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3222137293




    Die Spaghetti-vongole-Tagebücher, von Stefan Maiwald



    Cover:

    Das HC in Leinenoptik wirkt edel und weckt bei mir nostalgische Gefühle.



    Inhalt und meine Meinung:

    In diesem Buch geht es darum, dass der Autor, Stefan Maiwald, der in Italien verheiratet ist, an seinem Geburtstag seine Schwiegereltern beeindrucken will. Er will ein großes Fest veranstalten und dafür selber kochen.

    Da bekanntlich ja alle Italienerinnen und Italiener gut kochen, will er sich dazu Tipps und Hinweise von den Besten holen und startet dafür eine Reise von Venedig nach Triest.

    An allem was er dabei erfährt und erlebt, lässt er uns im Stil eines Tagebuchs teilhaben.

    Ganz viel geht es um die Familie, ums gute Essen und Trinken, aber auch um die Menschen in der Region. Es werden historische Geschichten und Politik mit eingebaut. Wir erfahren viel über die Natur, aber auch zur Architektur wird unterhaltsames berichtet.

    Die Anekdoten sind mal witzig und lustig, dann auch nachdenklich, mal ironisch oder satirisch. Es wird auf jeden Fall nie langweilig.


    Immer wieder gibt es „rote Seiten“ – Am Wegesrand - hier erfahren wir noch mehr Wissenswertes über Land und Leute.

    Doch hier habe ich einen starken Kritikpunkt: die weiße Schrift lässt sich, vor allem abends bei künstlichem Licht, ganz schlecht lesen.



    Autor:

    Stefan Maiwald lebt mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern in Grado. Der Bestsellerautor ist 1971 in Braunschweig geboren und inzwischen Italien-Kenner. Seine Bücher sind allesamt große Publikumserfolge. Stefan Maiwald schreibt regelmäßig für deutsche und österreichische Zeitschriften.



    Mein Fazit:

    Eine kurzweilige Lektüre, mit Humor und Esprit erzählt. Bei mir weckt sie die Lust auf Italien – la dolce vita – eben.

    Von mir 4 Sterne

    ASIN/ISBN: 3948877467

    Der Recyclosaurus, von Anka Schwelgin

    Cover:

    Ein witziges Cover das neugierig macht.


    Inhalt und meine Meinung:

    Das große Format 24 x 30 hat ganz viel Platz für die tollen Illustrationen.


    Die Geschichte selber ist schön erzählt. Matti ist ein super Dino Fan, und sein größter Wunsch ist es einen echten Dino zu sehen.

    Da taucht plötzlich einer in seinem Zimmer auf.

    Und dieser Dino ist was ganz besonderes, er frisst Plastik.


    Am Ende der Geschichte gibt es dann noch vier wirklich super interessant gestaltete Wissensseiten.

    Hier wird den Kindern erklärt was Plastik ist und warum wir es so gut wie möglich vermeiden sollen. Oder was wir gegen eine Müllflut von Plastik tun können.


    Ein super toll gestaltetes Bilderbuch mit einem sehr hohen Lerneffekt.

    Das ich gerne wieder kaufen werde und als Geschenk weitergeben werde.


    Mein Fazit:

    Leider gibt es keinen solchen Recyclosaurus!

    Aber die Geschichte dazu ist sehr spannend und witzig und mit einem tollen Lerneffekt für die Kinder.

    Von mir volle Sternenzahl und eine klare Lese- und Kaufempfehlung.

    ASIN/ISBN: 370131313X



    Trabant, von Stefan Sommer


    Cover:

    Nicht gerade meine erste Wahl.


    Inhalt und meine Meinung:

    Georg, von allen Juri genannt, ist in einem Grandhotel in Istrien, wo er am nächsten Tag den Trauzeugen bei seinem besten Freund, der dort heiratet, machen soll, als ihn die SMS seines Vaters völlig auf dem falschen Fuß erwischt.


    Völlig verzweifelt und konfus, steigt Georg in seinen alten Opel Corsa und fährt nach München um mit seinem Vater zu reden. Um die Familie zu retten.


    Und genauso konfus ist das Buch für mich.

    Die Schreibweise isst flüssig, aber manchmal mit einer recht seltsamen, skurrilen Wortwahl (z.B. Vateraugen, Vateratem, Vaterkörper)

    Die Erzählung selber geht auch wild durcheinander, z.B. mit den Zeiten, ich kann nicht immer gleich erkennen wo ich mich beim Lesen jetzt gerade befinde. Sind es reale Erinnerungen oder sind es nur Überlegungen von Georg?

    Für mich wird oft vieles unzusammenhängend aneinander gereiht.

    Alles sehr verwirrend.


    Mir ist am Ende auch nicht ganz klar, was jetzt mit dem Vater ist. Das ist mir dann doch zu wage.


    Autor:

    989 geboren, wuchs in einer kleinen schwäbischen Gemeinde auf. Der vierunddreißigjährige Autor lebt heute in München und arbeitet für die Süddeutsche Zeitung und den Bayerischen Rundfunk


    Mein Fazit :

    Mir ist das Ganze viel zu wirr und zu wage.

    Von mir 3 Sterne.

    ASIN/ISBN: 3770407490

    Idefix und die Unbeugsamen, Flatterhafte Jugend


    Cover:

    Das Cover ist farbenfroh und zeigt den wehrhaften Idefix und seine Freunde


    Inhalt und meine Meinung:

    Idefix und seine Freunde (Dertutnix, Astmatix, Turbine, Weissnix) haben mal wieder ein Problem mit den Römern.

    Diese wollen die rote Mühle abreißen. Aber wie soll dann das Mehl für die leckeren Stangenbrote gemahlen werden?

    Die Freunde wehren sich und kämpfen für ihre Mühle.

    Dabei haben sie so manche Schwierigkeiten zu überwinden. Ein weiteres Problem ist ein Zaubertrank, der ungewünschte Nebenwirkungen hat.


    Am Ende zeigt sich aber, gemeinsam lässt sich vieles erreichen.


    Das Buch eignet sich gut zum vorlesen und ersten selber lesen.

    Es sind fünf kurze Kapitel und eine große Schrift zu den tollen Bildern.


    Ein paarmal ist eine Diskrepanz zwischen Bild und Text und ein paar Bilder finde ich zu dunkel.


    Mein Fazit:

    Idefix und seine Freunde widerstehen standhaft den Römern. Ein tolles Abenteuer für Jung und Alt.

    Von mir 4 Sterne.



    ASIN/ISBN: 347348069X

    Das Lexikon der erstaunlichsten Fakten


    Cover:

    Das Cover zeigt schon, wie vielfältig das Buch ist.


    Inhalt und meine Meinung:

    Auf 256 Seiten, aufgeteilt in zwölf Themen, die sich auch überlappen, (Tiere, Dinosaurier, Fahrzeuge, Ozeane, Vögel, Krabbler, Wälder, Dein Körper, Roboter, Weltall, Noch mehr Fakten, WOW! Quiz), können Kinder (und auch Erwachsene) sich hier spannendes und umfangreiches Wissen aneignen.


    Mit farbenprächtigen Illustrationen wird die Neugierde geweckt und was fürs Auge geboten.

    Die Texte sind dann kurz gehalten, so dass auch Leseanfänger hier ihren Spaß und Erfolg haben. Dabei wird der Leser direkt angesprochen, was sofort eine Beziehung zum Buch schafft. Manche Tiere geben auch noch einen extra Kommentar ab.


    Einen Fehler haben wir auch entdeckt, der Gebhard wurde mit dem Leopard vertauscht (S. 21) (vielleicht gibt es also noch andere Fehler?).


    Es gibt leider kein Inhaltsverzeichnis, so dass bestimmte Stichworte explizit gesucht werden können, man sollte sich also eher vom Inhalt überraschen lassen.

    Ich denke in dem Buch werden wir immer wieder blättern


    Mein Fazit:

    Ein tolles Buch (ich würde es nicht als Lexikon bezeichnen) das viele erstaunliche Fakten bereit hält.

    Von mir 4 Stern.

    ASIN/ISBN: 3608987703


    Lichtungen, von Iris Wolff


    Cover:

    Zart und poetisch, wie das Buch.


    Inhalt und meine Meinung:

    Das Cover und der Klappentext haben mich neugierig gemacht.

    Doch ich muss sagen, das Buch hat mich enttäuscht.

    Hätte ich es nicht in einer Leserunde gelesen, hätte ich noch weniger verstanden und meine Bewertung würde noch schlechter ausfallen.


    Das Buch wird rückwärts erzählt, doch ich glaube das hat mir nicht die größten Probleme gemacht, denn es werden ja in vielen Büchern Rückblenden eingesetzt.


    Ich denke das größere Problem war die Art des Schreibstils. Auf der einen Seite sehr poetisch und bildlich. Was oft zu schönen Sätzen führte, aber oft waren es auch einfach Sätze die für mich nichtsagend und oder übertrieben waren, mit denen ich nichts anfangen konnte.

    Z.B. – Die Kerze auf dem Tisch atmete gehetzt

    - Vor dem Fenster sammelten sich die Geräusche des Lichts.

    - Nach einer Weile zersplitterte seine Bewegung.


    Es wird so viel erzählt um und mit Lev und Kato, aber das sind für mich alles Ausschnitte, einzelne Begebenheiten ihres Lebens. Die aneinander gereiht werden. Es ergibt für mich aber keinen Sinn oder keine Aussage.

    Ich muss die Aussage in den Sätzen oft erst suchen, und das bremst meinen Lesefluss doch gewaltig. Vielleicht ist es so gemeint, oder aber auch anders. Alles klingt wie nebenbei und oberflächlich, auch scheinbar wichtiges wird nicht genauer beschrieben. Gefühle kommen bei mir nicht an, ich bekomme keinen Zugang zu den Protagonisten und somit auch nicht zum ganzen Buch.


    Auch wenn ich mit dem Buch fertig bin, habe ich keine durchgehende Geschichte in meinem Kopf, irgendwie bin ich nur verwirrt und habe viele Fragen.


    Autorin:

    Iris Wolff, geboren 1977 in Hermannstadt/Siebenbürgen. Lebt als freie Autorin in Freiburg im Breisgau.


    Mein Fazit:

    Ein Buch auf das man sich einlassen muss. Keine einfache Lektüre, man muss sich beim Lesen sehr konzentrieren.

    Ich fand keinen Zugang zur Geschichte oder den Protagonisten. Ich verstand es einfach nicht.

    Von mir knapp 2,5 Sterne die ich mathematisch aufrunde.

    Der Stich, von Thilo Winter


    Cover: Das Cover wird erst so richtig bedrohlich wenn man das Buch gelesen hat.


    Inhalt

    Die Geschichte beginnt gleich recht dramatisch mit einer waghalsigen Überfahrt von Flüchtlingen von Kuba in die USA.

    Dort trifft dann Inez (eine der Flüchtlinge) bei ihrer Flucht vor der Polizei auf Quito einem Biologiestudenten der quasi auch auf der Flucht vor der Polizei ist.

    Bei beiden funkt es irgendwie sofort und Quito versteckt Inez.

    Dann kommen die genveränderten Moskitos ins Spiel und es beginnt ein rasanter Handlungsablauf, mit einem richtigen Show Down.

    Quito hat es gewagt sich gegen das mächtige Unternehmen von DNArtists anzulegen und muss nun nicht nur um sein Überleben kämpfen sondern um das von vielen Menschen auf den Key West.

    Es wird immer spannender.

    Doch leider fällt im letzen Drittel die Spannungskurve rasch ab. Es wird immer unwirklicher und recht konstruiert.


    Was der Anfang und das Mittelteil versprochen haben, konnte das

    Ende leider nicht halten.

    Das Nachwort ist dann hier wegen seinem Bezug zur Realität sehr wichtig und interessant.


    Autor:

    Thilo Winter ist ein deutscher Schriftsteller und Wissenschaftsjournalist. Seine Reportagen berichten über den Einsatz von Gentechnik in der Archäologie, über die Anpassung von Tieren an die Welt der Menschen und über die Suche nach den ältesten Bakterien der Erde. Er studierte Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und Ethnologie.


    Mein Fazit:

    Ein interessanter Thriller der einen tollen Spannungsbogen aufbaut der leider nicht bis zum Schluss hält. Die Story um die Gentechnisch behandelten Moskitos ist leider auch gar nicht so utopisch.

    Von mir 3,5 Sterne die ich auf 4 aufrunde.