Beiträge von Gelinde

    Halligmord, von Greta Henning


    Cover:

    Super passend zu diesem Krimi.


    Inhalt:

    Minke van Horn ist erst seit kurzem Kommissarin und nun ist sie zurück in ihrer friesischen Heimat und bekommt gleich einen“ Cold Case“ auf ihren Schreibtisch.

    Der Briefträger findet einen Schädel und als dieser identifiziert ist wird es spannend, denn keiner will was gesehen oder gewusst haben.

    Auch das Wetter scheint sich gegen Minke verschworen zu haben, ein neuer gewaltiger Sturm kündigt sich an.


    Meine Meinung:

    Ein toller Krimi mit einer guten Story, die bis zum Schluss spannend bleibt.


    Wir steigen direkt in die Geschichte ein und dann wird es erst mal verwirrend, bzw. nach allen Seiten offen. Doch so ganz langsam bekommen wir immer mehr Durchblick und auch einen Blick hinter die Fassade.


    Minke ist eine sehr sympathische Protagonistin, sie ist erfrischend offen und oft sehr direkt.


    Der Schreibstil ist flüssige und gut zu lesen, der Spannungsbogen wird immer weiter gespannt und auch das düstere Wetter passt super zur Handlung.


    Autorin:

    Greta Henning ist ein Pseudonym. Die besondere Welt der friesischen Halligen mit ihren Geschichten und Traditionen hat es ihr genauso angetan wie der Klassiker "Der Schimmelreiter" und die Lebensart in Deutschlands hohem Norden.


    Mein Fazit:

    Ein toller Krimi, der viele falsche Fährten legt und bis zum Schluss spannend bleibt.

    Von mir eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.


    ASIN/ISBN: 3864931304

    Ein Gefühl von Hoffnung, von Eva Völler


    Cover:

    Das Cover passt wieder super zu der Zeit, in der die Geschichte spielt.


    Inhalt:

    Ende der 1950er Jahre. Im Ruhrpott geht die Ära der Bergwerke zu Ende.

    Trotzdem ist der Aufschwung immer noch überall zu spüren.

    Der Alltag und die Gesellschaft haben ihre Fallstricke.

    So muss sich die Familie um Inge sorgen, da das „AMT“ eingeschaltet wird.

    Auch die Liebe geht ihre eigenen Wege und sorgt somit für Freud und Leid.


    Meine Meinung:

    Wenn man den ersten Teil gelesen hat, gelingt der Einstig super. Doch ich denke man kann das Buch auch so lesen, wobei es schade wäre, den ersten Teil nicht zu kennen, denn es sind die gleichen Charaktere und somit kann man sie einfach viel besser verstehen.


    Die Autorin beherrscht es einfach wunderbar, den Alltag zu beschreiben und so ganz viele „Aha“- Momente beim Lesen entstehen zu lassen. Es steigen so viele Erinnerungen an seine eigenen Jugend, oder die der Eltern wieder auf. Sei es die Musik, die Literatur, Produkte oder eben einfach Angewohnheiten die ganz „normal“ waren.


    Eine zerrissene Zeit wunderbar echt und realistisch n Szene gesetzt.


    Autorin:

    Geboren und aufgewachsen am Rande des Kohlenpotts, hat Eva Völler sich schon als Kind gern Geschichten ausgedacht. Trotzdem verdiente sie zunächst als Juristin ihre Brötchen, bevor sie ihr Hobby zum Beruf machte. Mit den beiden Romanen über das Ruhrgebiet und seine Bewohner ― Ein Traum vom Glück und Ein Gefühl von Hoffnung ― hat sie sich einen Herzenswunsch erfüllt.

    Die Autorin lebt mit ihren Kindern am Rande der Rhön in Hessen.


    Mein Fazit:

    Eine sehr gelungene Fortsetzung der Ruhrpott-Sage.

    Für mich liegt der Fokus wieder auf der Liebesgeschichte, aber sehr geschickt eingewoben in die Zeit Ende der 1950er Jahre.

    Von mir 4 Sterne.

    Adresse unbekannt, von Susin Nielsen


    Cover: Passt super und hat viele wichtige Details vom Inhalt abgebildet.


    Inhalt: Der fast 13jährige Felix lebt mit seiner alleinerziehenden Mutter Astrid in einem Bus. Was als vorübergehendes Abenteuer begann, da Astrid ihren Job verloren hat und keinen neuen findet, entwickelt sich nach einer gewissen Zeit zum Problem. Felix fühlt sich nach und nach schlechter, vor allem dass er seine Freunde belügen muss macht ihm schwer zu schaffen. Und dann kommt die unvermeidliche Stunde der Wahrheit und nach einem anfänglich tiefen Fall, darf Felix erfahren, dass er sich auf seine Freunde verlassen kann.


    Meine Meinung: Eine tolle Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite spannend und witzig erzählt. Die Autorin versteht es sehr gut die Gefühlslage von Felix gut zu beschreiben (aus seiner Sicht wird die Story auch erzählt) so dass ich mich beim Lesen, mittendrin und voll bei Felix fühle. Seine anfängliche Euphorie, dann aber Stück für Stück seine Skepsis, als die Lage immer prekärer wird. Es geht um Liebe (auch in der Familie) und Freundschaft. Das Hauptthema ist: wie schnell man aufs gesellschaftliche Abstellgleis geraten und plötzlich obdachlos werden kann. Und wie wichtig hier Freunde und auch „Hilfe anzunehmen“ sind. Das ernste Thema wird einfühlsam, dabei jugendlich locker und mit sehr viel Humor beschrieben. Mit einigen guten Punkten die zum Nachdenken anregen werden. Am Schluss gibt es eine wunderschönes Happy End.


    Autorin: Susin Nielsen begann ihre Karriere als Köchin beim kanadischen Fernsehen. Die Autorin lebt mit ihrer Familie und zwei zerstörungswütigen Katzen in Vancouver.


    Mein Fazit: Eine wunderbare Geschichte über Obdachlosigkeit und Freundschaft (aus Sicht eines Jugendlichen), liebevoll, witzig und emotional erzählt. Von mir gerne eine Leseempfehlung und volle 5 Sterne.


    ASIN/ISBN: 382515226X

    Der Fahrer, von Andreas Winkelmann


    Cover:

    Passend zum Inhalt.


    Inhalt:

    In Hamburg beginnt eine Mordserie bei der der Täter mit der Polizei Katz und Maus spielt.

    Die Morde sind brutal und grausam, die Polizei bekommt jedes Mal ein Ultimatum gestellt.


    Er hinterlässt eindeutige Beweise, postet sie sogar auf Instagram und hinterlässt „Hashtags“ mit Leuchtfarbe #finde mich#.


    Meine Meinung:

    Eine unglaubliche Mordserie beginnt, der Täter spielt regelrecht mit der Polizei.

    Alles deutet auf einen privaten Feldzug hin.

    Aber WER gegen WEN und WARUM?


    Der Schreibstil ist flüssig und das Buch entwickelt einen unglaublichen Sog, man kann es ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr aus der Hand legen.

    Es wird immer verzwickter und dramatischer, die Zeit läuft der Polizei davon und sie wird regelrecht vorgeführt.


    Die Charaktere sind sehr glaubwürdig, und eine super Mischung aus Privatleben und polizeilicher Arbeit.


    Nur am Schluss, war mir der Täter irgendwie zu plötzlich da.


    Autor:

    Andreas Winkelmann, geboren 1968 in Niedersachsen, ist verheiratet und hat eine Tochter. Er lebt mit seiner Familie in einem einsamen Haus am Waldrand nahe Bremen


    Mein Fazit:

    Ein super Thriller, der die Spannungsschraube immer weiter nach oben treibt so dass man das Buch nicht mehr aus den Händen legen kann.

    Die Sommer, von Ronya Othmann



    Cover:

    Die Farbgestaltung schafft irgendwie eine unwirkliche Ferne.


    Inhalt:

    Als Tochter einer Deutschen und eines ezidischen Kurden erlebt Leyla ein Leben zwischen den Kulturen. Die Sommer über verbringt sie in Kurdistan, sonst lebt sie in Deutschland. Der Krieg in und um Kurdistan betrifft aber auch ihre Familie.


    Meine Meinung:

    Die Geschichte wird aus der Sicht von Leyla erzählt.

    Ich empfinde es als sehr nüchtern, irgendwie distanziert erzählt.

    Es wird viel und genau berichtet, über so ein ganz anderes Leben in Kurdistan. Aber mir fehlen die Gefühle, Emotionen. Irgendwie kommt da bei mir nichts an. (Bis vielleicht ganz am Schluss als die Großmutter stirbt.)

    Ich kann mir kein Bild von Leyla machen, oder ihr in den erzählten Situationen folgen. Dazu fehlt mir z.B. auch die Altersangabe. Ist sie in den einzelnen Situationen jetzt 7 oder 17?

    Es klingt alles so „normal“. Kein Zwiespalt oder keine Probleme beim Wechseln der beiden Kulturen werden angedeutet.

    Ist das für ein Kind wirklich so einfach??


    Autorin:

    Ronya Othmann wurde 1993 in München geboren und studiert am Literaturinstitut Leipzig.


    Mein Fazit:

    Irgendwie lese ich das Ganze mit einem gewissen Stauen, aber es berührt mich nicht so sehr, wie es die Thematik eigentlich sollte.

    Deshalb vergebe ich 3 Sterne.


    ASIN/ISBN: 3446267603

    Rendezvous in zehn Jahren, von Judith Pinnow


    Cover:

    Die Farbgestaltung und die Motive sind sehr romantisch und elegant, gefällt mir super.


    Inhalt:

    Valerie und Ted lernen sich in einem kleinen Café in Amsterdam kennen. Beide sind sofort auf einer Wellenlänge. Und aus einem Impuls heraus verabreden sie sich zu einem Rendezvous in zehn Jahren, genau am gleichen Ort und zur gleichen Uhrzeit, und gehen auseinander. Als beide erkennen dass sie sich hoffnungslos ineinander verliebt haben, beginnt eine gegenseitige Suche, denn beide wollen keine zehn Jahre auf die große Liebe warten.

    Doch beide kennen nur ihre Vornamen und die Stadt in der sie leben.

    Beide ziehen sich wie Magnete an und doch scheint das Schicksal gegen sie zu arbeiten.


    Meine Meinung:

    Eine ganz wunderbare Liebesgeschichte, die mir fantastische Lesestunden geschenkt hat.

    Es ist wirklich herzerwärmend was beide anstellen, um den anderen zu finden. Wie haarscharf sie aneinander vorbeirauschen und wie das Schicksal sie zu trennen versucht.

    Verwicklungen und Verknüpfungen die echt unglaublich sind.

    Die Handlung, sowie auch die Nebenhandlungen, sind echt plausibel und realistisch und ich bin immer wieder über jede Wendung erstaunt.


    Der Schreibstil ist flüssig und liest sich wunderbar leicht. Das Ganze ist sehr romantisch und sehr humorvoll. Es gibt viele Stellen an denen ich schmunzeln kann und die für mich noch mehr hätten sein dürfen. Irgendwie hat es einen richtigen Sog entwickelt, hat mich mitgerissen und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen.


    Autorin:

    Judith Pinnow, geboren 1973 in Tübingen, besuchte die Schauspielschule in Ulm und studierte am Lee Strasberg Theatre Institute in New York. Als Schauspielerin war sie in Fernsehserien und in Filmen zu sehen. Bekannt wurde sie als Fernsehmoderatorin. Mit ihrem Ehemann und Kollegen Stefan Pinnow und ihren drei Kindern lebt die Autorin in der Nähe von Köln


    Mein Fazit:

    Eine wunderbare Liebesgeschichte, die mich voll und ganz üb erzeugt hat.

    Die Liebe fällt nicht weit vom Strand, von Franziska Jebens


    Cover:

    Die maritimen Motive und die Farbgestaltung lassen es sehr romantisch wirken, gefallen mir.


    Inhalt:

    Sophies Lebenstraum ist Köchin und leben in einem mintfarbenen Foodtruck.

    Doch ihr fehlt der Mut dies zu verwirklichen.

    So laviriert sie sich mit ungeliebten Jobs durchs Leben.

    Als sie durch Zufall die Karriereleiter nach oben purzelt und sich plötzlich in Dänemark am Strand wiederfindet und den Film eines angesagten Regisseurs promotet nimmt ihr Leben eine unerwartete Wende.


    Meine Meinung:

    Eine tolle Geschichte die sich flott weg liest und die sehr viel Potential zum Schmunzeln und lachen bietet.

    Der Schreibstil gefällt mir gut. Sehr humorvoll und witzig und dabei sehr abwechslungsreich

    Es sind auch viele tolle Sätze eingeflochten , die wirklich bemerkenswert sind und über die es sich nachzudenken lohnt oder bei denen ich einfach nur herzhaft lachen kann.


    Zitate:

    - Nur langsam kommt meine Würde wieder unter dem Schreibtisch hervor gekrochen und schleicht sich zurück in meinen Körper.


    -Später wird der Bauch mich mit diesem zäh-ziehenden Schmerz geißeln, der sich so anfühlt, als hätte ich zwanzig Kaugummis verschluckt und ein paar Zwerge würden damit in meinem Inneren Gummitwist spielen.


    - Sie ist nicht hier, und immer wenn ich das denke, ist sie es doch ein klein wenig.



    Sophie ist eine Hauptprotagonistin die mir sehr sympathisch ist, wenn sie auch oft mal recht verpeilt und auch recht naiv ist, doch sie entwickelt sich im Laufe der Geschichte.


    Trotzdem ist die ganze Story an einigen Stellen sehr realitätsfern und in vielem auch reichlich übertrieben.


    Autorin:

    Franziska Jebens wuchs an der Nordsee auf, studierte Journalismus in München und lebte in Tokio und New York. In Hamburg arbeitete sie im Marketing eines Filmverleihs bis sie in die Personalberatung wechselte. Heute lebt sie mit ihrem Mann in einem alten Forsthaus mitten im Wald, arbeitet als Autorin und Coach und hält Vorträge zu verschiedenen Themen.


    Mein Fazit:

    OK, leichtes Sommerbuch, nett zum lesen und schmunzeln, an vielen Stellen sehr romantisch, wird aber nicht groß nachwirken


    Von mir 4 Sterne

    Dunkel, Thriller (Die HULDA Trilogie 1) , von Ragnar Jónasson



    Cover:

    Ok dieses Schwarz/Weiß wirkt recht düster, aber für mich kein Bezug zum Inhalt.


    Inhalt:

    Hulda steht mit 64 Jahren knapp vor ihrer Pension. Doch sie soll einem jüngeren Kollegen Platz machen und schon vorzeitig hinauskomplimentiert werden.

    Sie kann ihrem Chef noch einen „Cold Case“ abringen, dabei ahnt sie nicht wie gefährlich dies ihr wird.


    Meine Meinung:

    Ein toller Einstig und Hulda wird mir beim Lesen sofort sympathisch.


    Dann entwickeln sich drei Handlungsstränge die nebeneinander her laufen und bald ist klar, dass diese zeitversetzt sind. Ich ahne um was es sich handelt (wobei ich bei einem sehr lange falsch liege) und die ganzen Ermittlungen von Hulda entwickeln sich total spannend.

    Auch von ihrem Privatleben, gibt sie immer mehr preis und es ist unglaublich was sie erlebt und mitgemacht hat.


    Dann kommt eine unglaubliche Wendung, die mich echt schockiert und mir das Herz kurzfristig stillstehen lässt.


    Das finale Ende finde ich dann allerdings sehr schade, so hätte ich es mir nicht gewünscht.

    Zumal es ja eigentlich als eine Trilogie angelegt ist und der 2. und 3. Band folgen sollen, die ich allerdings nicht lesen werde.


    Autor:

    Ragnar Jónasson, 1976 in Reykjavík geboren, ist Mitglied der britischen Crime Writers‘ Association und Mitbegründer des »Iceland Noir«, dem Reykjavík International Crime Writing Festival.

    Ragnar Jónasson lebt und arbeitet als Schriftsteller und Investmentbanker in der isländischen Hauptstadt. An der Universität Reykjavík lehrt er außerdem Rechtswissenschaften.


    Mein Fazit:

    Ein spannender Thriller um eine mir sehr sympathische Ermittlerin.

    Aber das Ende gefällt mir überhaupt nicht, zumal es ja auch (für mich) das Ende der Trilogie ist obwohl es als 1. Teil herausgekommen ist. Werde auf keinen Fall band 2 oder 3 lesen.

    Ohne dieses finale Ende hätte ich 5 Sterne vergeben, so hat es mir aber den ganzen Lesegenuss verhagelt und ich kann nur 3 Sterne geben.

    Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen – damit er dabei rauchen kann!


    Cover:

    Zeigt schon dass es hier in die Schule geht.


    Inhalt und meine Meinung:

    Auf 215 Seiten werden auf lustige und witzige Weise viele Erinnerungen an frühere und heutige Anekdoten aus der Schuldzeit präsentiert.


    Was mir auch super gefallen hat, waren die Illustrationen, die wie Cartoons manches voll auf den Punkt gebracht haben.


    Ein Zitat (gleich zu Beginn):

    Die Lehrkraft – Herrscher und Opfer der Klasse zugleich.


    Es gibt viele Episoden aus der Schule, durch passende Zwischenkommentare sind diese geschickt miteinander verknüpft.


    Es geht: witzig, skurril, ekelig, erstaunlich, makaber, kreativ, peinlich, irritierend und richtig fies zu.


    Sehr interessant sind auch die Kapitel über Schulrecht, die Lehrer-Typologie und am Schluss die Lehrergeständnisse.


    Ein Buch das man immer wieder lesen kann, oder Teile daraus. Deshalb ist es auch bestens als Geschenk geeignet oder z.B. zum deponieren in einem Gästezimmer etc.

    Doch es ist für mich keine Buch das man in einem Rutsch oder an einem Nachmittag durchlesen kann.

    Denn dann wird es irgendwann langweilig und es wird zu viel.


    Mein Fazit:

    Ein humorvolles Buch das Erinnerungen an die eigene Schulzeit weckt.

    Von mir 4 Sterne.


    ASIN/ISBN: 3548062547

    Bei dieser Runde hier gibt es keine freien Exemplare, jeder kauft sich seines selbst. Um an einer eventuellen Verlosung teilnehmen zu können, sind soweit ich weiß, 100 buchrelevante Beiträge notwendig. Schließt Du Dich also ein paar Leserunden an, hast Du die Beiträge bald zusammen. Oder Du schreibst Rezensionen zu deinen bereits gelesenen Büchern. Möglichkeiten gibt es viele. Viel Glück und willkommen bei den Eulen.

    Ah danke diese Antwort ist mir sehr hilfreich.

    jetzt weiß ich auch was die Punkte bei Beiträge sollen.

    Muss mich hier erst mal so langsam zurechtfinden. Ich habe es nicht so mit der Technik. Für mich müsste das alles einfach selbsterklärend sein.

    Ich mach halt mal

    Wozu wir fähig sind, von Laila El Omari


    Cover:

    Absolut plakativ, durch die grelle orange Farbe.


    Inhalt:

    Eine Jugend- Clique an der Uni, Patrick und Alina geben den Ton an, alles scheint normal und in Ordnung.

    Plötzlich tauchen der smarte Alexander und seine Freundin Leonora auf.

    Und alles wird anders, unruhig und rätselhaft.

    Überall sind Geheimnisse und plötzlich stürzt alles in sich zusammen und es endet in einer weiteren Katastrophe.


    Meine Meinung:

    Der Einstig ins Buch ist sehr verwirrend. Zu viele Personen, mir oft nicht klar wie die Verbindungen innerhalb der Clique sind.

    Die einzelnen Charaktere bleiben für mich blass und vieles in ihrem Handeln ist unlogisch und passt nicht.

    Das Ganze kommt für mich wie eine jugendliche Reality-Soap aus dem TV rüber, eben nur in Buchform.

    Die ersten zwei Drittel wird wild hin und her gesprungen, alles ist voller Geheimnisse und es ist mir überhaupt nicht klar wer jetzt welche Motivation hat.

    Und dann im letzen Drittel kommt (die für mich sehr konstruierte) Auflösung, sehr schnell daher, die man dann aber schon ahnte.

    Das Ende brachte zwar einen kurzen Schock-Moment, aber es war eigentlich nicht wirklich spektakulär, bis auf einen Punkt der doch traurig macht und vermutlich zeigen soll, wie alleine man sein kann auch wenn man noch so viel „Freunde“ um sich hat.


    Grundstory ist auch nicht neu.

    ACHTNG EVTL SPOILER

    Person wird als Jugendlicher ungerecht behandelt, kommt zurück und rächt sich an allen – reinstes Klischee.


    Autorin:

    Laila El Omari, geboren 1975 in Münster als Tochter eines palästinensischen Vaters und einer deutschen Mutter, wuchs in Hamm auf. Nach dem Abitur studierte sie Orientalistik, Germanistik und Politikwissenschaften in Münster und Bonn. Im Jahre 2001 begann sie, Romane zu schreiben. Die Autorin lebt heute mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Bonn.


    Mein Fazit:

    Ich bin wohl nicht die rechte Zivilperson für dieses Buch (bin 60), deshalb kann ich hier auch nur wohlwollende 3 Sterne vergeben.


    ASIN/ISBN: 3649670194

    Im nächsten Leben wird alles besser, von Hans Rath


    Cover:

    Gefällt mir nicht so, recht bunt, und außer den kleinen silbernen Figuren, für mich keinen Bezug zum Inhalt.


    Inhalt:

    Arnold Kahl ist 53, befindet sich irgendwie in der Midlifecrisis und hat an allem was auszusetzen. Eines Morgens wacht er auf und glaubt es kaum, dass er sich im Jahr 2045berfindet und 78 ist. Er hat eine Amnesie, ihm fehlen die letzten 25 Jahre.

    Zusammen mit seinem persönlichen Assistent, einem Roboter der sich Gustav nennt und sein „Freund“ wird, versucht er sich der Gegenwart zu stellen, aber vor allem will er nichts lieber als in seine Vergangenheit zurück.


    Meine Meinung:

    Eine tolle Geschichte.

    Sehr witzig und humorvoll geschrieben, aber der tiefere Sinn hinter dem Ganzen lässt mich betroffen innehalten und mich mein eigenes Leben reflektieren.

    Gibt es nicht viele Situationen in denen ich genauso „griesgrämig“ wie Arnold reagiere?

    Die Geschichte wird mit zwei Erzählsträngen begonnen. Einmal sind wir in der Zukunft 2045 (tolle Fortschritte die es da gibt, einige davon würde ich mir echt wünschen, auf der anderen Seite ist es erschrecken wie sich die Welt entwickelt haben könnte), dann wieder gehen wir als Erinnerungen ins Jahr 2020 zurück und wir erleben wie Arnold so ist und sich entwickelt hat.


    Dann gegen Ende zu wird es sehr emotional und richtig philosophisch.

    Das Buch hat mich wunderbar unterhalten und mir viel zu denken gegeben.


    Autor:

    Hans Rath, geboren 1965 im niederrheinischen Straelen. Nach dem Abitur Studium der Philosophie, Germanistik und Psychologie in Bonn, unterbrochen von Jobs als Tankwart, Bauarbeiter und Bühnentechniker.

    Seit 2004 als freier Autor tätig und er lebt mit seiner Familie in Berlin.


    Mein Fazit:

    Ein Fazit das ich aus dem Buch ziehen würde:

    Zitat: …, dass wir selber unsere Zukunft geschalten.

    …., dass unsere Zeit kostbar ist.


    Von mir eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.


    ASIN/ISBN: 3864931193

    Es war einmal…

    Meine Märchen


    Cover:

    Eine schöne Mischung aus den ganzen Märchen die im Buch sind.


    Inhalt und meine Meinung:

    Ein sehr gelungenes Märchenbuch und ich bin vom Format positiv überrascht.

    Habe ich doch nach der Abbildung gedacht es sei etwas „Pixi-Buch“ groß, ist nun das Format von 22 x 25, erfreulich groß. Dazu machen es die abgerundeten Ecken und die dicke Pappe ideal für kleine Kinder.


    Es werden 10 klassische Märchen erzählt.

    Rotkäppchen, Die Prinzessin auf der Erbse, Frau Holle, Das hässliche Entlein, Schneewittchen und die sieben Zwerge, Der Froschkönig, Hänsel und Gretel, Die Bremer Stadtmusikanten, Dornröschen und Aschenputtel.


    Die Inhalte der Märchen wurden leicht an die Gegenwart angepasst und von der „antiquierten“ Sprache befreit. Wobei gut darauf geachtet wurde den Sinn der Märchen nicht zu verfremden. Ich finde dies ist sehr gut gelungen.

    Dazu passen auch die Illustrationen, die etwas realistischer und moderner daher kommen. So lehnt der böse Wolf ganz cool an einem Baum, Frau Holle hat z.B. eine Brille und ganz witzig – ein Zwerg hat z.B. eine Pudelmütze.


    Mir und meine Enkeln gefallen die Märchen (die ich schon meinen Kindern vorgelesen habe) sehr gut.


    Mein Fazit:

    Ein tolles Buch aus der „Piepmatz-Edition“ (Format, Gestaltung und Inhalt), das den klassischen Märchen Raum und Platz bietet.

    Vom mir 5 Sterne.


    ASIN/ISBN: 3473438812

    Time to Love, Tausch altes Leben gegen neue Liebe,

    von Beht O´Leary


    Cover:

    Bunt: aber wenig aussagekräftig.


    Inhalt:

    Leena wird von ihrer Chefin zu zwei Monaten Sabbatical verdonnert, da sie sich zu sehr in die Arbeit gestürzt hat und nun ein Burn out droht.

    Leena will es sich zwar nicht eingestehen, aber der Tod ihrer Schwester macht ihr immer noch zu schaffen.

    Und da trifft es sich gut, dass ihre Oma Eileen, die 79 Jahre alt ist, noch einmal das Abenteuer sucht.

    Also machen die beiden einen Tausch.

    Leena zieht auf Land und übernimmt alle Aufgaben der Oma und diese zieht nach London und mischt hier so einiges auf.


    Meine Meinung:

    Erin unglaubliches Abenteuer das hier beide, sowohl Leena als auch Eileen eingehen.

    Und wir als Leser dürfen es hautnah miterleben.


    Der Schreibstil ist super flüssig und sehr empathisch, so dass ich mich meist mitten drin in der Geschichte fühle.

    OK, vieles ist vorhersehbar, und trotzdem ist der Weg zum Happy End einfach unglaublich kurzweilig, verrückt, witzig und voller Abenteuer.


    Wir sehen was man mit viel Empathie, Geduld und Zielstrebigkeit erreichen kann und dass es sich oft auch lohnt einen zweiten Versuch zu starten um etwas in die Wege zu leiten.


    Es wird deutlich wie wichtig Freundschaft und gegenseitige Hilfe ist.


    Ein Punkt ist auch: Im Alter spielt der Sex auch noch eine wichtige Rolle.


    Autorin:

    Beth O'Leary schrieb ihren ersten Roman »Love to share« auf der täglichen Zugfahrt zu ihrem Job in einem Kinderbuchverlag und landete damit einen internationalen Bestseller. »Time to Love« ist ihr zweites Buch. Heute ist Beth freie Autorin. Sie lebt mit ihrem Partner und ihrem Hund auf dem Land nicht weit von London.


    Mein Fazit:

    Ein kurzweiliges Buch zum Abschalten, bei dem am Ende alles an seinem Platz ist.

    Von mir gute 4 Sterne.

    Eine Liebe zwischen den Fronten, von Maria W. Peter


    Cover:

    Ein wunderschönes Cover, genau passend zu der Zeit.


    Inhalt:

    Handlungsort: Berlin/Preußen, sowie mehrere Orte und Kriegsschauplätze in Frankreich, u.a. Metz und Paris.

    Handlungszeitraum: 1870 und 1872.


    Madeleine, Tochter eines angesehenen französischen Arztes und der angehende Arzt Paul von Gerlau wollen sich gerade verloben als der Krieg zwischen Preußen und dem französischen Kaiserreich ausbricht.

    Die Verlobung platzt. Madeleine bricht überhastet in ihre Heimat auf und Paul wird als Stabsarzt an die Front geschickt.

    Für beide ist es unerträglich nichts mehr voneinander zu erfahren und quasi Feinde zu sein.


    Auch für die algerischen Geschwister, Karim und Djamila, bringt dieser Krieg nichts als Sorgen, Schmerzen und eine unerträgliche Ungewissheit über den Zustand des anderen.


    Werden die Familien den Krieg unbeschadet überstehen und kann die Liebe und der Mut der Frauen Brücken schlagen?


    Meine Meinung:

    Ein Roman der in Erinnerung an den Krieg vor 150 Jahre, zwischen Deutschland und Frankreich, geschrieben wurde, der unglaubliches Leid über die Menschen brachte.

    Alles ist akribisch recherchiert und deshalb gibt es auch sehr viele Szenen die sehr eindringlich, dramatisch und auch grausam (welcher Krieg ist das nicht) geschrieben sind und es oft sehr bedrückend zu lesen ist.

    Darin eingebettet sind sehr viele historisch verbürgte Personen. Personen die Lichtblicke sind, wie die Schauspielerin (Sarah Bernhardt), die ein Lazarett unterhält, oder Priester und Ordensleute die die aktiv Hilfe leisten, oder eine ganz „normale“ Frau (Katharine Weißgerber), die einfach menschlich bleibt und auf beiden Seiten hilft.


    Es gibt zwar die „Hauptfiguren“, aber irgendwie sind vor allem auch etliche „Nebenfiguren“ das besondere Etwas, die mir beim Lesen besonders ans Herz wachsen.

    In der Geschichte werden etliche Konflikte verarbeitet.

    U.a. die politische und gesellschaftliche Spaltung innerhalb der Familie, der Loyalitätskonflikt von Madeleine, der sie schier zerreißt, da sie als Französin einen Preußen (also den Fein) liebt, oder auch die Kolonialpolitik die durch das algerische Geschwisterpaar Karim und Djamila ins Spiel kommt.


    Es geht um Liebe und Hass, Grausamkeit und Menschlichkeit, Freundschaft und Verrat, tragische Helden und Verlierer.


    Die Haupthandlung ist der Krieg: die Lieb und die Menschen werden darin eingebettet.


    Für alle geschichtlichen Historienfans ist das sehr ausführliche Nachwort eine Fundgrube.


    Autorin:

    Maria W. Peter ist seit ihrer Kindheit dem Zauber längst vergangener Zeiten erlegen. Bereits während ihres Studiums an der Universität des Saarlandes und der Université de Metz, arbeitete sie als Journalistin. Mehrfach wurde sie für ihre exakt recherchierten Romane mit Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Literaturpreis "Homer" für "Die Festung am Rhein" als besten deutschsprachigen historischen Roman des Jahres.


    Mein Fazit:

    Ein unglaublicher Roman, der sehr exakt recherchiert ist und sich von der Historie und den Kriegsereignissen her sehr an die Tatsachen hält. Deshalb gibt es auch sehr viele schlimme Kriegsszenen, die manchmal schwer zum aushalten sind.

    Doch vor allem die Liebe und der Mut der Frauen (nicht nur von Madeleine und Djamila) machen dieses Buch zu einem wunderbaren Leseerlebnis mit tief gehenden Emotionen, die noch lange nachwirken werden.