Puh, so viele Fragen.
Ich habe zwei Romane von Volker Kutscher gelesen, spreche oder schreibe allerdings nicht gern darüber. Es ist ein bisschen schwierig, wenn zwei Leute bei einem so ähnlichen Thema unterwegs sind, das verstehst du hoffentlich. Ich habe auch die Serie gesehen und fand sie recht interessant. Allerdings hat sie nur sehr wenig mit den Romanen zu tun, vor allem, was die Figuren angeht. Außer den Namen ist da nicht viel geblieben. Sie hat mich schon ziemlich beeindruckt, und ja, ich würde mich auch über eine Leo-Verfilmung sehr freuen. Aber ich bin da auch hin und her gerissen, wenn ich mir vorstelle, man würde bei einen Romanen so viel verändern wie in dieser Serie. Ich weiß nicht, ob ich da noch mein Buch wiedererkennen würde.
Einen Einfluss der Serie sehe ich nicht unbedingt, aber über die Jahre ist das Interesse an dieser Zeit und damit auch an Romanen darüber viel größer geworden. Das merke ich deutlich.
Eins kann ich aber ganz ehrlich sagen: Ich mag Leo lieber als Gereon Rath. Ohne jeden Zweifel.
Leo war nicht nur gefühlt früher da, sondern tatsächlich. Er ermittelt seit 2006, Gereon Rath seit 2006.
Chris Cleave mag ich sehr, ich habe bisher drei Romane von ihm übersetzt und wäre wohl auch beim nächsten - von dem ich aber gar nichts weiß - erste Wahl. Die sind nicht leicht zu übersetzen, aber wunderbar und eine Herausforderung.
Ja, ich lehne auch schon einmal Bücher ab, wenn sie mir gar nicht liegen oder das Honorar zu niedrig wäre. Aber ich bin inzwischen so lange dabei, dass man mir meist Projekte anbietet, die mir liegen. Ich übersetze nach wie vor sehr gern und habe nicht vor, wegen des Schreibens damit aufzuhören. Es ist eine ganz andere Arbeit, die aber mein Sprachgefühl trainiert und mir beim Schreiben auch zugute kommt.