heute hat meine Maus früher ein Nickerchen eingelegt, sodass ich eben den Abschnitt beenden konnte. Mal schauen, wieweit ich nun mit dem Schreiben komme, bevor der kleine Mann aufwacht.
zunächst mal zu den zwei Handlungssträngen: gut gefällt mir, dass nun langsam parallelen auftreten: die Felsreliefe, die Arman im Museum erschafft, sind die aus dem letzten Raum aus dem Abschnitt Hattusa im Nebel der Zeit. Und Puduhepa und Amara sehen sich wirklich ähnlich, zu dem rötlichen haar kommt nun noch die Augenfarbe. Verwandtschaft? und Arman kann die Relief nur aus Hattusa kennen.
Ich denke eher, dass Puduhepa Ursi-Tesub ablehnend begegnet, weil sie seine Andersartigkeit Angst macht, sie aber dennoch sehr anzieht. Er löst in ihr Gefühle aus, die sie nicht wahrhaben und nicht zulassen kann.
aber zurück zur Haupterzählung: dass Arman der Bildhauer sein musste, war mir direkt klar. Und dass die zwei sich verlieben, auch. es hatte ja schon in Berlin diese Spannung zwischen den beiden gegeben. auch hat sich bestätigt, dass Paul Arman vor dem Angriff der Nazis bewahrt hat.
Überrascht hat mich, das Paul in der Situation so ruhig bleibt und vielmehr Merten derjenige ist, der gewalttätig wird. Arman ist wie erwartet der Junge aus Hattusa, den Amarnas Vater so böse verprügelt hat. für Amarna wird es ein Riesenschock sein, wenn sie erfährt, dass die Narben an Armans Lieb durch ihren eigenen Vater verursacht wurden.
Nathan Rosen taucht wieder auf und bringt uns, so sanft es geht, den Völkermord an den Armeniern näher. Doch die Andeutungen reichen aus, um ein brutales Kopfkino entstehen zu lassen. ich bin immer wieder zutiefst erschüttert, wozu Menschen fähig sind.
Die Deutschen waren auch beteiligt, was mich nichts gutes für Tilmans und Mertens Rolle erahnen lässt. Noch kann ich mir nicht vorstellen, dass sie direkt beteiligt waren. doch was ruft diesen Hass auf Arman hervor? Obwohl ich mir nicht mal sicher bin, ob es Hass ist. Ich glaube, was damals vorgefallen ist, ist viel komplexer. in diesem Zusammenhang ist es mir bei einem Satz eiskalt den Rücken runtergelaufen: "Die Wirklichkeit ist immer schlimmer als das Ausgemalte, weil sie nämlich blutet, stinkt und stirbt." S. 208