Das o.g. Buch soll jetzt nur als Beispiel dienen, wenn ich meine Frage nicht so ganz richtig rüberbringen sollte.
Das Buch hat zwei Handlungsstränge: der erste spielt in Portugal zu Zeiten des 2. Weltkriegs, wo ein deutscher SS-Offizier tonnenweise Metall (Wolfram) organisieren soll....und der zweite spielt in den neunziger Jahren in Lissabon, als eine 15-jährige ermordet aufgefunden wird und die Ermittlungen dazu.
Während der erste Strang über Jahrzehnte erzählt wird, mit teilweise sehr großen Zeitlücken, spielt sich der zweite Strang innerhalb von Wochen ab.
Soweit, so gut, denn jetzt komme ich endlich zu meiner Frage:
Wie schreibt man solche Bücher, davon einmal abgesehen, dass natürlich von Anfang an ein genaues Konzept erarbeitet werden muss, damit auch alle Spuren zusammenführen.
Schreibt man die Teile nacheinander und mixt hinterher die Kapitel durcheinander (natürlich gezielt, ist schon klar!), oder schreibt der Autor solche Bücher so, wie man sie später liest?
Gilt das Prinzip (was auch immer jetzt bei den Antworten rauskommt) immer? Denn es gibt ja durchaus Romane, die wesentlich mehrere Erzählstränge haben, nicht nur zwei, und bei denen zusätzlich auch noch die Zeitspannen durcheinanderlaufen müssen.
Brauche wohl nicht extra zu sagen, dass ich von *Tod in Lissabon* total fasziniert bin, vor allem, weil in diesem Fall wirklich einmal *alles* restlos aufgeklärt wird.
Das ist ja leider oft nicht der Fall, aber da liegt wohl der Unterschied zwischen guten und weniger guten Autoren.
Ob sich wohl einer der Autoren opfert und mich etwas hinter die Kulissen blicken lässt?