Beiträge von Eric

    Hallo Pelican,


    Deinen Spruch kenne ich und habe ihn auch schon öfters gelesen. Er spiegelt eine Zeit wider, in der der Herren auf ihren Burgen nach ihren eigenen Regeln lebten und sich das, was sie für ihr Recht hielten, mit gepanzerter Faust holten. Es hing mit dem Niedergang der Kaisermacht über weite Teile des Reiches einher und breitete sich vor allem dort aus, wo sich keine starken Regionalmächte etablieren konnten.


    Nicht umsonst entstanden gerade in diesen Gegenden jene bedeutenden Städtebünde des Mittelalters, die sich und ihren Handel schützen wollten und so manchen übermütigen ritterlichen Schnapphahn eine vorzeitige Fahrt ins Himmelreich beschehrten.
    Mit dem Niedergang des mittelalterlichen Rittertums nahmen die Raubrittereien teilweise überhand, da die immer mehr verarmenden Herrn auf ihren zerfallenden Burgen sich dadurch über Wasser zu halten suchten, indem sie das, was ihnen fehlten, den verhassten Pfeffersäcken in den Städten weg nahmen.
    Was wiederum die genannten Städtebünde, aber auch die Lehensherrn dieser Burschen dazu brachte, etwas härter zu reagieren.


    Die Mark Brandenburg zum Beispiel war bei ihrer Übertragung auf die Hohenzollern zu einer wahren Hochburg strauchdiebender Junker geworden und es bedurfte etlichen Einsatz der neuen Herren, sich dort auf Dauer durchzusetzen.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Pelican,


    leider hat es etwas länger gedauert, bis ich mich wieder um die Leserunde kümmern kann. Die drei Wochen Urlaub waren ja recht nett, aber die Heimkehr dafür alles andere als angenehm. Mein Arbeitscomputer gab nämlich nach zwei Stunden seinen Geist auf, und zwar so endgültig, dass er nicht einmal mehr einen Gnadenschuss braucht. Derzeit klimpere ich auf meinem Urlaubslaptop und hoffe, dass meine Frau mal die Zeit findet, meinen neuen Computer einzurichten, den wir uns inzwischen gekauft haben. Ich bin hier das Gegenteil von einem Fachmann.


    Mittlerweile ist der Ärger und der Stress ein wenig abgeklungen und ich fühle mich wieder in der Lage, auf andere Menschen einzugehen.


    Ich habe bereits gehört, dass Wussowskis Roman über Elisabeth I. recht gut sein soll. Zum Lesen werde ich allerdings wohl schlecht kommen, denn ich schlage mich immer noch mit einer gewissen Unlust herum, historische Romane zu lesen. Das gibt sich gewiss wieder, allerdings werde ich dann keine Romane aus Epochen lesen, die ich in nächster Zeit schreiberisch besuchen will.


    Doch nun zur Fürstin. Ich sehe die ersten beiden Teile nicht als Einleitung an, sondern als einen wichtigen Teil, der die Hauptpersonen und deren Lage zum Ausdruck bringt. Der Übergang in die politischen Intrigen kommt dann zwangsläufig, eben weil Charlottes Situation und die Aktionen des Mittstädters es bedingen.


    Damit erst einmal


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Pelican und Katja,


    ich bin wieder im Lande.
    Drei Wochen Ruhe, Weltabgeschiedenheit und Selbstbesinnung liegen hinter mir und nun tauche ich wieder ins pralle Leben ein..
    Sobald ich mich ein wenig bekrabbelt habe, werde ich auf Eure Kommentare eingehen.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Demosthenes,


    eine gewisse Kenntnis der Waffentechnik gehört zu meinem Rüstzeug, doch geht dieses Wissen nicht so tief wie jemand, der sich direkt damit beschäftigt. Ich weiß, wie Jagdflinten früherer Zeiten ausgesehen haben und wie sie verwendet wurden, aber die genauen technischen Daten sind für mich wegen der Fülle der Informationen, die ich für einen solchen Roman brauche, einfach nicht merkbar. Ich habe mich bei den Recherchen für die Fürstin auch mehr mit der höfischen Jagd im allgemeinen beschäftigt. Mein Quell des Wissens war hier das Jagdmuseum in München, das in meinen Augen ebenfalls sehenswert ist.


    Wenn ich in die Nähe von Berchtesgaden komme, werde ich mir die Sammlung dort ansehen und mir vor allem den Ausstellungskatalog besorgen.


    Viele Grüße


    Eric :write


    PS.: ein kurzer Nachtrag. In einem meiner Bücher habe ich gelesen, dass in jener Zeit ein Kaliber leicht kleiner als bei Militärmusketen als für die Jagd am besten geeignet galt. Das nur im Hinblick auf dein Donnerrohr!

    Hallo Wolke,


    es freut mich, dass du aus dem kleinen Tief nach Carl Antons Tod wieder heraus gekommen bist und wieder Freude an dem Roman gefunden hast.


    Zu deiner Frage. Wenn meine Frau und ich an einen neuen Roman gehen, sind zwei Dinge von vorherein klar. Erstens der Beginn, und zweitens der Schluss. Zwischen diesen beiden Punkten wird die Leine abgesteckt, an der wir uns bei diesem Roman bewegen können. Das, was sich dazwischen abspielt, ist zwar grob im Exposé festgelegt, aber die genauen Einzelheiten entwickeln sich erst beim Schreiben. Da kann sich durchaus mal auch ein von uns vorher nicht ins Auge gefasster Entwicklungsstrang ergeben, der aber an dem Ende des Romans nichts ändern darf.


    So, langsam nähert sich die Woche ihrem Ende. Ich werde mich bald auf den Weg zur Arbeit machen und morgen Vormittag ist dann endlich URLAUB!


    Wir sind dann drei Wochen unsere eigenen Herren, ohne Firma, ohne Verlag, ohne Stress, leider auch ohne Büchereulen.


    Wolke, wir sehen uns dann am Donnerstag auf der Buchmesse zur elften Stunde am Droemerstand.


    Viele Grüße auch vom Madame M.


    Eric :write

    Hallo Sisi und Baumbart,


    Charlottes Sohn wurde von Pößnitz sehr sorgfältig erzogen. Er wird schon aus diesem Grund kein Nichtsnutz geworden sein. Zudem hatten sowohl er, wie auch Pößnitz Charlottes Beispiel vor Augen. Gerade die Tatsache, dass Charlotte genau nach Hausgesetz die Regierungsgewalt abgegeben hat, dürfte den Glauben ihres Sohnes an Recht und Gesetz gewiss nicht geschmälert haben. Dann waren auch noch Max und Zinggen, die einen guten Einfluß auf ihn ausübten.


    Mehr über Georg Wilhelms Entwicklung zu schreiben war nicht möglich, ohne den Rahmen des Romans zu sprengen.


    Was die sexuellen Seiten des Romans betrifft, so haben meine Frau und ich uns gewiss unsere Gedanken gemacht, wie weit man da gehen kann, was noch zumutbar ist und wie es ausgeführt werden muss. Mein (Erics) Negativbeispiel sind mehrere neuere Nackenbeißer, die ich vor einiger Zeit mal in die Hand bekam. Sex ist für mich mehr als nur sinnlose Rammelei.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Demosthenes,


    ich habe großes Interesse an diesem Vortrag. Kannst du mir den Text mailen? Ich werde dir per PN meine Mailadresse schicken.


    Noch einmal zu Charlotte. Meine Frau und ich hatten nie die Absicht, eine Emanze aus ihr zu machen. Sie musste ein Teil ihrer Zeit bleiben, mit all den Regeln, gegen die eine Emanze zwar anrennen, aber sie nie ändern hätte können. Wir haben genügend über Frauenschicksale vergangener Zeiten gelesen, um uns hier ein klares Bild machen zu können. Es gab einige Damen, die unter ihren Stand geheiratet haben, aber sie wurden von der besseren Gesellschaft hinterher geschnitten. Hätte Charlotte Max geheiratet, hätte sie sich als Gutsherrin in den hintersten Wald zurückziehen können und wäre von ihren kleinadeligen Nachbarn für sehr wunderlich gehalten und wie eine Jahrmarktskreatur bestaunt worden.


    Das war gewiss nicht das weitere Schicksal, das wir Charlotte gegönnt hätten.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Demosthenes,


    Es gab ja in jenen Zeiten noch keine richtigen Kasernen von der Stadt Potsdam und ständig bemannten Festungen einmal abgesehen. Wo also sollten die Herrschaften ihre Soldaten unterbringen als bei braven Bürgern. Ludwig der XIV. war hier ja ein Meister mit seinen Dragonaden. Er steckte seine Dragoner einfach in die Häuser der Hugenotten und ließ diese so lange drangsalieren, bis sie brave Katholiken wurden und die Kerle zum nächsten Hugenotten weiterziehen durften. Das Verhalten solcher Soldaten dürfte in der heutigen Zeit gewiss nicht von der Genfer Konvention gedeckt werden.


    Das nächste Buch von Eric Maron. Nun, da wird derzeit gerade verhandelt. Mal sehen, was darauf wird.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Wolke,


    bezüglich der Religion haben Iris und ich ja schon ein paar Kommentare abgegeben. Der Glaube war damals jedoch ungeheuer wichtig und viele der Herrschaften, die in jungen Jahren eine ganze Schweineherde raus ließen, wurden gegen Ende ihres Lebens aus Angst vor Fegefeuer und Höllenpein zu verstockten Betbrüdern. Der Sonnenkönig gehörte auch zu denen, der zunächst aus vollen Fässern soff, danach aber seinem Volk eine religiöse Wasserkur verordnete.


    Maria Thresia hat in ihrer Regierungszeit mehrmals Protestanten vertrieben, bzw. aus ihrer Heimat in die neu gewonnenen Gebiete an der Grenze zum Osmanenreich deportiert, wo sie die Wildnis urbar machen sollte. Da es ja auch keine richtigen katholischen Christenmenschen waren, war es auch nicht so schlimm, wenn die Osmanen mal zu Besuch kamen und sie abschlachteten oder fort schleppten.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Demosthenes,


    du sprichst mir und meiner Frau, die nicht unwesentlich an diesem Roman beteiligt war, ein hohes Lob aus, auf das wir durchaus stolz sind. Gerade das Verbinden von fiktiver Handlung in einen historischen Rahmen ist eine delikate Angelegenheit, denn gerade die aus der Geschichte bekannten Personen dürfen um Gotes Willen nicht steif und hölzern wirken, sondern müssen ebenso lebendig agieren wie ihre erfundenen Zeitgenossen.


    Unser Credo für einen solchen Roman lautet, dass er so geschrieben werden muss, dass sich seine Geschichte damals jederzeit ereignen hätte können. Nur so wirkt er glaubhaft. Ich habe mich für den Roman durch etliche Biographien gearbeitet und ein Persönlichkeitsprofil für die historischen Personen erarbeitet, um sie so authentisch wie möglich agieren zu lassen.


    Ein in fernerer Vergangenheit spielender Roman ist sicher leichter zu schreiben, da über die damaligen Persönlichkeiten weniger bekannt ist als über August den Starken, den Soldatenkönig oder Maria Theresia. Es hat mir und meiner Frau jedoch riesigen Spaß gemacht, genau diese Epoche schildern zu können.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Morgana,


    es freut mich, dass dir der Roman wieder mehr zusagt. Aber wie bereits erwähnt, bin ich kein Freund von zu geradlinigen Geschichten. Allerdings muss ich auch sagen, dass dieser Roman sich auf seine ganz eigene Art entwickelt hat. Am Anfang war die Idee, die zum Exposé ausgeformt wurde. Die Grundzüge des Ganzen waren damit vorhanden, doch wie sich die handelnden Personen im einzelnen entwickeln würden, das entschied sich erst beim Schreiben des Romanes.


    So sagte die Logik, dass Carl Anton mehr für Charlotte empfinden musste als zunächst gedacht, da sonst die Reaktion seines Favoriten nicht motiviert genug gewesen wäre. Zinggen entpuppte sich immer stärker als Freund und Stütze. Eigentlich ging nur Max so seinen Weg, wie er geplant war.


    Die historischen Persönlichkeiten mussten so eingebaut werden, dass sie nicht aufgesetzt wirkten und durften um Gottes Willen nicht dem Bild widersprechen, das sie in der Geschichte abgegeben haben. Einen Friedrich Wilhelm von Preußen als liebenden Väter hätte mir wohl keiner abgenommen.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Wolke und Baumbart,


    Friedrich August I. von Sachsen, in Polen als August II.König, war schon eine bunt schillernde Persönlichkeit. Als zweiter Sohn geboren wurde er wie damals üblich vom Staatswesen ferngehalten, um sich nicht zu einem Konkurrenten seines älteren Bruders auszwachsen. Als er schließlich dessen Nachfolge antreten musste, war er alles andere als auf diesen Job vorbereitet.


    Zeit seines Lebens ging es ihm vor allem um Selbstdarstellung. Er war groß gewachsen und verfügte, als er sich noch in verschiedenen Sportarten übte, über enorme Körperkräfte. Um das auch zu zeigen, verbog er in Gesellschaft gerne Hufeisen oder rollte die in höheren Kreisen üblichen Silberteller zu dünnen Rollen zusammen. Wenn er guter Laune war, konnte er auch seine derzeitige Mätresse und die Gastgeberin packen und gemeinsam hochstemmen.


    Er konnte äußerst charmant sein, war großzügig in einem Maß, dass er oft seinen Worten keine Taten folgen lassen konnte, und stets auf der Suche nach Frischfleisch. Eine junge Wirtsmagd, die ihn auf seinen vielen Reisen zwischen Dresden und Warschau ins Auge stach und ihm ein paar angenehme Minuten schenkte, hatte mit der Belohnung, die sie für ihre Bereitwilligkeit erhielt, für ihr Leben ausgesorgt, wenn sie klug damit umging.


    Es gab verdammt viele hübsche Wirtstöchter und -Mägde zwischen Warschau und Dresden! Aber auch sonst legte er sich wenig Schranken auf. Eine Mätresse, die er am Morgen nach hartem Nahkampf verlassen hatte, musste damit rechnen, dass sie den Herrn ein paar Stunden später in dem noch zerwühlten Bett mit ihrer Zofe herum machen sah. War sie dann so dumm, ihm Vorhaltungen zu machen, war sie unter Umständen ihren Job los, der dann für die nächste Zeit von der Zofe übernommen wurde.


    Ein besonderes Vergnügen schien es für ihn gewesen zu sein, sich verheiratete Frauen als Mätressen zuzulegen. Eine diskret überreichte Rangerhöhung oder eine bessere Stellung bei Hofe, sowie die Teilhabe an den Summen, die das Eheweib aus dem rammelsüchtigen Sachsen herausholte, tröstete Männer wie den Fürsten Lubomirski oder den Grafen Esterle über ihr prachtvolles Gehörn hinweg.


    Friedrich August wollte mit aller Macht überwältigend sein. Wenn ihm eine Frau gefiel, setzte er alles daran, sie zu bekommen. Eine italienische Marquise soll ihm hier einen Streich gespielt haben, denn sie erhörte ihn nach entsprechenden Geschenken scheinbar, und schob ihm dann an einem dunklen Ort ihre Zofe unter. Berichten zufolge soll er, als er die Wahrheit erfuhr, schallend gelacht haben.


    Er konnte aber auch kleinlich und rachsüchtig sein. Mehrmals ließ er abgelegten Mätressen die wertvollsten Juwelen und Geschenke wieder abnehmen, um sie ihrer Nachfolgerin präsentieren zu können. Der Gräfin Cosel, die sich und ihre Preziosen seinem Zugriff entziehen wollte, ließ er nachsetzen, sie gefangen setzen und in einer seiner Festungen einkerkern.


    Ich habe bei diesem Roman versucht, August den Starken so darzustellen, wie er meinen Recherchen nach wirklich war.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Demosthenes,


    ich weiß nicht aus dem Kopf, ab wann bei Jagdgewehren gezogene Läufe verwendet wurden, es war aber schon sehr früh. Eine Jagdwaffe des 17. und 18. Jahrhunderts darf um Gottes Willen nicht mit einer Militärmuskete verglichen werden. Das ist, als würde man einen Ferrari und einen Trabant über den selben Kamm scheren wollen.
    Eine Muskete war ein Massenartikel, der schnell und billig in Manufakturen gefertigt wurde. Jagdflinten wurden hingegen von Büchsenmachern hergestellt, die ihren Werken die entsprechende Sorgfalt angedeihen lassen konnten. Ich habe mich vor allem im Bayerischen Fischerei- und Jagdmuseum in München über die höfische Jagd informiert. Dort habe ich auch gelesen, dass für standesgemäße Flinten schon sehr früh gezogene Läufe verwendet worden sind. Diese Büchsen weisen teilweise sehr komplizierte Schlösser auf und waren auch hier der Militärverwendung weit mehr als ein Jahrhundert voraus. Während des Militär noch mit Luntenflinten herum ballerte, wurden auf der höfischen Jagd bereits Gewehre mit Radschlössern, Schnapphahnschlössern u. ä. verwendet.
    Irgendwo habe ich mal über einen Vergleich von Muskete und Jagdflinte gelesen. Da hieß es, dass ein damaliges Jagdgewehr eine fünffach höhere Trefferreichweite wie eine Muskete besessen hätte.


    Übrigens wurde aus dieser Art der Flinten, wie sie in Fürstin vorkommen, jenseits des großen Teiches die Kentuckyrifle entwickelt. Deren Reichweite und Treffsicherheit ist ja berühmt-berüchtigt.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Mary,


    es erleichtert mich, dass dir der Roman nach diesen bewussten Knacks doch wieder besser gefällt.


    Ich wollte mit der Fürstin keinen linearen Roman schreiben, dessen Ende vorhersehbar ist, sondern mehrere logisch nachvollziehbare Wendungen einbauen und dafür auch eine sympathische Figur wie den Fürsten opfern. Der Roman ging ja um Charlottes Schicksal. Ihn so zu schreiben, bis er in einem happy end mit Carl Anton endet, hätte etwas wenig Stoff geboten. Außerdem schreiben meine Frau und ich keine Liebes-, sondern eher Schicksalsromane mit abenteuerlichen Touch.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Baumbart,


    du hast geschrieben, dass die sexuellen Aspekte dieses Romans trotz aller Deutlichkeit sehr dezent beschrieben wurden. Genau das war auch meine Absicht. Als Autor solcher Szenen muss ich die Phantasie der LeserInnen anstoßen, das ist weitaus wirkungsvoller als jeden Stoß und jedes Stöhnen sekundös zu beschreiben.


    Als in meinen Augen abschreckendes Beispiel sehe hich ier die aus dem Angloamerikanischen Raum zu uns herüberschwallenden Nackenbeißer, wo es, wie eine Leserein einmal formulierte, es schon zur Sache gehen kann. Da wird beschrieben bis zum geht nicht mehr und oft artet es zu einer Rammelei mit Rahmenhandlung aus.


    Das muss ich mir und meinen LeserInnen nicht antun.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Demosthenes,


    es freut mich, dass dir der Beginn des Romanes gefällt. Meiner Meinung nach habe ich bei den Dialogen keine besonders altertümliche Sprache verwendet, sondern versucht, die Leute mit einem gewissen Anklang an die damals üblichen Anreden wie Euer Durchlaucht etc. so sprechen zu lassen, dass man sie auch gut verstehen kann. Modernismen haben da freilich nichts zu suchen.


    Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich den Fürsten und Zinggen so überzeichnet habe. Es gab damals recht eigenartige Personen, gegen die diese Beiden harmlos sind. Gut, Zinggen ist ein wenig exaltiert, aber ich wollte auch keinen stromlinienförmigen Höfling aufzeigen, sondern einen durchaus leicht schrägen Charakter.


    Was den Humor betrifft, kommt er bei einem solchen Thema wie die Fürstin natürlich leichter zum tragen als in Romanen voller Action. Man geht als Autor wahrscheinlich schon mit einer ganz anderen Haltung an einen solchen Roman heran. Eigentlich bin ich ja ein eher ernster Mensch, kann aber eine gewisse Neigung zum Komödianten nicht verleugnen. Bei einen Roman wie diesem kommt das halt dann doch ein wenig zum Vorschein.


    Ich wünsche dir noch viel Spaß beim Weiterlesen.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Baumbart,


    ER ist wirklich ein wenig übertrieben. In solchen Höhen pflege ich mich nämlich nicht aufzuhalten. Da wird mir ja wir Sauerstoffmangel schwindelig.


    Jetzt kam noch ein Telefongespräch dazwischen und ich muss schnellstens los zur Arbeit.


    Viele Grüße


    Eric :write