Beiträge von Eric

    Hallo Tabaluga,


    du machst uns gewiss keine Arbeit. Uns triebt die Neugier schon immer wieder in die Buchläden, den Club und Weltbild.


    Die Informationspolitik ist so eine Sache. Die Verlage sind nun einmal Konzerne, die anderes zu tun haben, als Kindermädchen für ein einsames Autorenpaar zu spielen. Vor allem bei Lizenzausgaben erfährt Knaur auch oft bei Erscheinen, dass sie auf dem Markt sind, und wir, wenn wir die Belegexemplare erhalten. Und das kann, da Autoren die niedrigste Priorität haben, nun einmal dauern.


    Übrigens werden wir ganz gewaltig weiterschreiben (müssen). Gerade heute kamen drei neue Verträge bei uns an, und da heißt es sich auf die Hinterhufe stellen.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Frosch1,


    es freut mich, dass dir die Fürstin gefallen hat. Der Einbau des erfundenen Vordergrundes in den geschichtlichen Rahmen muss immer passgenau erfolgen, damit keine Risse und Sprünge sichtbar werden. Gerade diese Verankerung in die jeweilige Zeit unterscheidet den historischen Roman, der weniger durch Personen als durch Ereignisse auf ein ganz spezielles geschichtliches Umfeld fixiert ist von einem Historical, bei dem zwar auch die Namen von Königen und Kaisern vorkommen, das aber genauso gut zu anderen Zeiten und auch an anderen Orten spielen könnten.
    Ich habe eben ein nicht einmal so schlechtes Historical gelesen und hätte aus dem Handgelenk ein halbes Dutzend Möglichkeiten nennen können, genau den selben Roman nur bei Änderung der Namen und Begriffe anderen Epochen und Kulturen unterjubeln zu können.


    Was die Zusammenarbeit mit meiner Frau betrifft, so ist dies wohl unsere große Stärke. Wir können jede Phase unseres gemeinsamen Schaffens aus jedem möglichen Blickwinkel betrachten und haben da auch schon oft etwas schwächere Entwicklungen, die sich einschleichen wollten, verhindern und durch passendere Szenen ersetzen können.


    Ich wehre mich übrigens gegen die Unterstellung, dass ich die Saupreißen net mag. Ich versuche nur, die Situation so treffend wie möglich darzustellen. In der Hinsicht kamen auch die Habsburger nicht so gut weg. Immerhin hat es Karl VI. geschafft, Prinz Eugens jahrzehntelang erfolgreiches Streben für Habsburgs Macht und Größe innerhalb kurzer Zeit zu zerstören. Ohne Reserls eisernen Willen, den sie leider manchmal mit mehr Gefühl als Verstand durchsetzte, wäre das Haus Habsburg bereits damals den Weg allen Fleisches gegangen. Allerdings reichte keiner ihrer Nachfolger auch nur halbwegs an sie heran.


    Carl Anton und Zinggen auszuarbeiten war mir angesichts der gekrönten Hurenböcke wie August den Starken, aber auch einiger homosexueller Throninhaber, die mit den besten Wünschen ihrer Favoriten und durch etliche Gläser Wein gestärkt an die unangenehme Aufgabe heran gingen, für den Fortbestand der Dynastie zu sorgen, wenn man dies nicht gleich dem Bruder und dessen Nachkommen überließ, ein Vergnügen. Der grüne Baron ist in meinen Augen der heimliche Held dieses Romans.


    Damit viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Delphin,


    wie ich schon in einem anderen Thread geschrieben habe, sind erotische Szenen etwas diffiziles, das viel Fingerspitzengefühl erfordert, wenn man es gut machen will. Wenn ich eine Sexszene einfüge, muss sie eine Bedeutung für den Roman haben. Nur als Seitenfüller, wie es bei vielen Historicals der Fall ist, sind sie verschwendet und langweilen.


    Was die Sprache in jener Zeit betrifft, so kann man in einem Roman nur andeutungsweise die geschraubten Formen darstellen, die damals verwendet wurden. Da wimmelt es nur so von höflichsten Anreden wie Eure hochwohlgeborene durchlauchtigste Fürstlichkeit udglm., außerdem wurden bedenkenlos Zitate großer Denker eingestreut, um zu zeigen, wie gebildet man war. In einer Zeit ohne Fernsehen, Kino und die anderen Massenverdummungs..., äh beschäftigungen hatte der Adel nun einmal die Zeit und die Muße, sich geschwollen auszudrücken und das bessere Bürgertum machte es ihm nach.
    Bei Recherchen muss ich oft Briefe und Berichte aus jener Zeit lesen. Da ist manchmal ein gewisses Kopfkratzen angesagt.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Tabaluga,


    zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich den Titel der Anthologie nicht weiß. Die Herausgeberin ist Iris Grädler, die auch Lust am Lesen gemacht hat. Dieses TB ist für uns quasi das Nebenprodukt zu der anderen Antho, für die die Story eigentlich geschrieben worden ist. Eigentlich sollteiese im Frühjahr heraus kommen. Doch genau wissen wir das auch nicht.
    Um mehr zu erfahren, müssten wir nachfragen und Mails schicken, aber dafür fehlt uns bei sehr knappen Abgabeterminen die Zeit, und auch die Energie, die wir besser zum schreiben verwenden.


    Da Autoren eh meistens die Letzten sind, die etwas erfahren, wird das Buch irgendwann in den Läden liegen, ohne dass wir es bemerken.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo allerseits,


    zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mich geirrt habe. Lust am Lesen ist nämlich die verkehrte Anthologie. Es sind zwar alle Auroten vorhanden, die ich oben aufgelistet habe, einschließlich meiner Wenigkeit. Aber es war nicht die Antho, für die meine Story eigentlich geschrieben worden ist, die erscheint erst später, sondern ein Geschenkband, den man erhält, wenn man zwei Romane einer gewissen Auswahl kauft. Um meine eigenen Belegexemplare auf die notwendige Zahl zu bringen, war ich gestern im Laden und habe eingekauft.
    Ich sehe es positiv. Immerhin habe ich jetzt wieder etwas zum lesen.


    Die andere, echte Anthologie gibt es aber zu kaufen!


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Frosch1,


    ich könnte jetzt sagen, dass ich ein Genie bin und weiß, was Frauen denken. Da aber Madame M. hinter mir steht und gerade liebevoll ihr Nudelholz streíchelt, gebe ich offen und ehrlich zu, dass wir bei unseren Romann sehr eng zusammen arbeiten und daher jede Szene sowohl von der weiblichen,wie auch männlichen Warte aus betrachten können.


    Viel Spaß noch beim Rest der Fürstin


    Beste Grüße
    Eric :write

    Gute Sexszenen zu schreiben ist nicht gerade einfach, denn man kann als AutorIn leicht in den Schwulst geraten oder Biologieunterricht erteilen. Beides halte ich nicht für besonders hilfreich.


    Ich halte es auch nicht für hilfreich, wenn der Sex in einem Roman zum reinen Selbstzweck gerät, der mit der eigentlichen Geschichte nichts zu tun hat. Ich habe hier in den Jahren einiges an abschreckenden Beispielen gelesen und hoffe aus dieser Erfahrung heraus, meinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Doc,


    in meinen frühen Tagen habe ich auch verdammt viele Texte angefangen und nach wenigen Absätzen oder Seiten wieder verworfen und etwas neues begonnen. Von fünf Versuchen habe ich vielleicht einen fertig gemacht. Ich halte das für ganz normal, denn auch für einen Autoren gilt, seine eigenen Grenzen zu erkunden, und diese im Lauf der Zeit immer weiter zu stecken. Da muss man auch einmal an eine ganz verrückte Idee gehen, auch wenn man hinterher über das Ergebnis den Kopf schüttelt.


    Ob ich je diesen Point of no return gespürt habe, weiß ich nicht. Irgendwann kehrte sich das Verhältnis zwischen fertig gestellten und fallen gelassenen Stories um und ab einer gewissen Zeit gab es keine Abbrüche mehr. Ich könnte sie mir jetzt auch nicht mehr leisten. Wenn ich heute einen Text beginne, weiß ich meistens bereits den Termin, an dem der fertige Roman beim Verlag sein soll.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Meine Schreibleistung ist relativ konstant, da ich, wenn ich, wenn ich mein Pensum erreicht habe, aufhöre, auch wenn ich noch weiterschreiben könnte. Ich weiß jedoch aus Erfahrung, dass ich, wenn ich es täte, es am nächsten Tag mit einem Loch bezahlen müsste. Natürlich habe ich auch Tage, an denen überhaupt nichts geht, aber die ist meistens durch äußere Einflüsse wie Krankheit etc. bedingt.


    Das Zauberwort für diese konstante Leistung heißt Disziplin. So gehe ich an Arbeitstagen erst ins Internet und damit auch in die Büchereule, wenn ich mein Pensum geschafft habe, und am Wochenende nach einem gewissen Prozentsatz. Dazu sind meine übrigen Sünden eher läßlich und werden ebenfalls dem Schreiben untergeordnet.


    Da meine Frau und ich die Texte mehrfach überarbeiten, werden Durchhänger udglm. in eben diesen Arbeitsgängen beseitigt.


    Viele Grüße
    Eric :write

    Flinke Auftragsschreiber bringen es auf bis zu 40 Manuskriptseiten pro Tag, und das regelmäßig.


    Mein persönlicher Rekord liegt bei 18 Manuseiten, ebenfalls für eine Auftragsarbeit.


    Bei einem Roman halte ein ein Pensum von sechs Manuseiten pro normalen Arbeitstag und ca. 10 pro Wochenendtag oder Feiertag ein. Ich muss allerdings nach etwa 80 bis 100 Seiten aufhören und was anderes schreiben, um nicht abzuschlaffen.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Leseratte007,


    der Club macht anscheinend öfters so etwas. Die meisten Stories in diesem Band sind jedoch Originale.


    Ich bin gespannt, wann das Buch im Clubladen auftaucht. Zwei Belegexemplare reichen nicht aus, um unsere insgesamt drei Regale mit eigenen Sachen zu füllen.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Liebe Wolke,


    bei der Masse an Belegexemplaren, die Club Bertelsmann verteilt, ist mir gar nichts anderes übrig geblieben, als Mitglied zu werden, um notfalls nachkaufen zu können. Bei der Fürstin war das verdammt nötig, da das Tb bei Knaur erst genau ein Jahr nach der Club Premiere erscheint.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Tanzmaus,


    ich habe nicht die geringste Ahnung, als was das Buch erscheint. Es ist heute nur so überraschend herein geschneit, obwohl wir natürlich wussten, dass es irgendwann einmal kommen würde.


    Uns stört es aber auch nicht, wenn es als Gratisbuch kommt. Da kommt es wenigstens mehr unter die Leute.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Liebe Leute,


    ich freue mich, euch sagen zu können, dass heute zwei Belegexemplare eines kleinen Büchleins bei uns eingetroffen sind, das als Club Premiere bei Bertelsmann erscheint. Es handelt sich um "Lust am Lesen", Geschichten für schöne Stunden von Iris Grädler (HRSG.), das neben Kurzgeschichten von Wolf Serno, Brian Freeman, Patricia Shaw, Charlotte Link, Paullina Simons, Brigitte Riebe, Susan Elisabeth Phillips, Mireille Calmel, Harlan Coben und Mary Ryan auch eine kleine Story eines gewissen Eric Maron enthält.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Frosch1,


    auch ein/e Autorin ist nur ein Mensch und ganz froh, sich mal was von der Seele reden oder schreiben zu können,


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Solas,


    herzliche Glückwünsche von jemand, dessen Roman auch als Club-Premiere bei Club Bertelsmann erschienen ist. Zwei Millionen Mitglieder bekommen hier mit dem Katalog deinen Namen und den Titel deines Buches frisch auf den Tisch.


    Übrigens ist Club Bertelsmann keine so große Konkurrenz für den normalen Buchhandel, da es zwischen den verschiedenen Leserschichten nur eine Überlappung von 10 - 15 % gibt. Da ist der Onlinebuchhandel schon weitaus gefährlicher.


    Viele Grüße
    Eric :write

    Hallo Frosch1,


    an der Stelle kann ich auch noch etwas hinzufügen. Von der Bertelsmann-Lizenz für die Fürstin erfuhren meine Frau und ich, als sich ein Reporterteam der Bertelsmann-Clubzeitschrift bei uns anmeldete, um einen Bericht über mich zu machen.


    Viele Grüße


    Eric :write