Beiträge von Eric

    Hallo Frosch,


    obwohl historische Romane keine Lehrbücher für Geschichte sind, sollte es für einen Autoren selbstverständlich sein, sich so umfassend wie möglich zu informieren. Mir wäre nichts unangenehmer, als hier einen kapitalen Bock zu schießen.


    Obwohl "Die Fürstin" Charlotte nicht nur eine Phantasiefigur ist, sondern auch über ein erfundenes Fürstentum herrscht, habe ich den Hintergrund zu diesem Roman aller Sorgfalt recherchiert. Dazu gehörten Biographien aller im Roman auftauchenden geschichtlichen Personen, entsprechendes Kartenmaterial, der geschichtliche Hintergrund, in dem dieser Roman eingepasst werden sollte, sowie etliches an Bildbänden über die im Roman beschrieben Bauwerke, die Mode jener Zeit, Sitten und Gebräuche und dergleichen mehr.


    Alle wichtigen Dinge werden von mir im Computer in einer Datensammlung eingetragen, dort geordnet und immer wieder ergänzt. Die Recherchen beginnen teilweise zwei Jahre, bevor ich mit einem Roman beginne, und enden erst, wenn das Verlagslektorat erfolgt ist.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Zitat

    Komisch! Ich komme immer zum Lesen! Sogar beim Sex!


    So einen Typen habe ich auch mal gekannt, der beim Sex seiner Ehefrau gelesen hat. Allerdings war die im Nebenbett mit einem anderen Kerl am machen.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Zitat

    12. eric: hätte sie, wie unsere korrekt recherchierte fürstin, über ausreichend personal verfügt, stellte sich ide frage gar nicht.


    Falsch!


    Richtig:
    12. eric: die korrekt recherchierte fürstin hätte sich ein paar korrekt uniformierte und korrekt sechs fuß fünf zoll große lange kerls von diesem korrekt cholerischen preussen ausgeliehen und die frankfurter korrekt zurück erobert!


    Viele Grüße


    Eric :write

    Ob irgend etwas Sünde ist, kommt immer auf den an, der die Macht hat, die Regeln festzusetzen. Ich kenne da eine Geschichte, da wurden zwei Leutchen zwangsentmietet, weil sie einen lumpigen Apfel von einem Baum gepflückt haben.


    Ob ich es für Sünde halte? Wer Philipp, Graf Zinggen kennt, dürfte dies verneinen.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Tanzmaus,


    Madame M. ist natürlich die Ehefrau Eric Marons. Bilder von beiden gab es in Lesen und Genießen, der damaligen Clubzeitschrift vom Club Bertelsmann vom Juli 2004. Dort ist auch der Vorname von Madame Maron nachzulesen, den ich hier aber aus gewissen Gründen verschweigen will.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Tanzmaus,


    wir haben Sola und Mira heute von unserer Agenturlektorin mit einigen wenigen Änderungswünschen zurückerhalten und werden sie wohl im Lauf der nächsten Woche wieder zurückbringen, damit der Roman zum Verlag gehen kann.
    Bei etwas Glück könnte er noch heuer gegen Ende des Jahres erscheinen, oder eben Anfang 2006. Bis dorthin ist dein Zeh aber hoffentlich wieder heil.


    Viele Grüße


    Eric und Madame M.

    Hallo Leseratte,


    ich muss mich meinem Vorposter Gheron anschließen. Auch bei mir firmieren die Romane unter den Vornamen meiner HeldInnen. zum Beispiel wurde die Fürstin von mir Charlotte genannt. Mein neuer Roman hat gleich zwei Heldinnen, daher nennen Madame M. und ich die Geschichte "Mira und Sola".
    In meinen Schubladen befindet sich auch noch ein Garibald, den ich laut Anweisung meiner Agentin überarbeiten und um ein Drittel kürzen soll. Ich werde es irgendwann auch tun, aber da die Gute uns derzeit mit Arbeit eindeckt, dass wir nur so keuchen, wird das noch ein bisschen dauern.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Am schönsten finde ich die Arbeitstitel meiner eigenen Romane, auch wenn diese nie auf den Buchcovern stehen werden. Doch sie sind von mir und bekunden meine Verbundenheit mit meinen von mir geschaffenen Charakteren.


    Viele Grüße
    Eric :write

    Meine Leserunde mit der Fürstin war weder überlaufen, noch durch irgendwelche Spannungen gekennzeichnet. Ich glaube, dass ich sie auch ohne einen speziellen Moderator gut hinbekommen habe, und, sollte es noch einmal eine Leserunde mit einem meiner Romane geben, auch diese wieder hinbekommen werde.
    Für meine Person lehne ich daher einen Moderator ab, denn ich habe Angst, dass die Spontanität der MitleserInnen darunter leiden würde.


    Bei forenfremden Autoren könnte man einen Moderator nicht zuletzt als Ansprechpartner des für die entsprechende Leserunde gewonnenen Autoren ins Auge fassen. Wie Rabarat zutreffend geschrieben hat, sind Autoren bei ihren Lesungen eine gewisse Betreuung gewöhnt und bekommen auch noch Geld dafür. Eine Leserunde zu begleiten kostet nicht weniger Zeit und Konzentration wie eine Lesung und wird von den Autoren eher als eine Public Relationaktion angesehen. Man präsentiert sich einer gewissen Runde, die das Buch liest und Fragen stellt, und darüber hinaus den Leuten, die sich diesen Thread ansehen. Vor allem aber will man nicht schlecht dastehen oder gar in die Pfanne gehauen werden.


    Ein Autor, der es geschafft hat, in einem der bekannten Verlage veröffentlicht zu werden, ist sich seines eigenen Wertes durchaus bewusst. Von 1.000 Manuskripten, die den Agenturen und Verlagen angeboten werden, fallen 999 durch den Rost. Wer es geschafft hat, ist einer von Tausend, die es versucht haben, und er weiß, wenn er nicht durch Vitamin B durchgekommen ist, dass sein Werk etliche Male scharf unter die Lupe genommen und von den Verlagsverantwortlichen für gut befunden worden ist. Wenn das Buch einem Leser nicht gefällt, dann deshalb, weil er persönlich nicht zur Zielgruppe gehört. Das Urteil, dass ein Buch schlecht oder gar Scheiße sei, sagt daher mehr über den aus, der es fällt, als über den Autoren und sein Werk. Auf jeden, den das Buch missfällt, kommen andere, denen es zusagt.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Frosch1,


    ich oute mich als ziemlicher Muffel für Vorworte, Widmungen, Danksagungen und Quellenangaben, wenn ich sie nicht persänlich für meine Recherchen brauche. Nachworte lese ich, weil mich interssiert, wie es weitergeht, bzw, was die AutorInnen noch zu sagen haben.


    Außerdem schaue ich mir auch die Hinweise auf weitere Bücher an, wenn vorhanden. Manchmal finde ich da sogar etwas, was mich interessiert.


    Viele Güße


    Eric :write

    Hallo Iris,


    ich kann dir nur voll und ganz zustimmen. Lesen ist das A und O für einen Autoren, und zwar bereits schon lange, bevor er die erste Zeile zu Papier bringt.


    Von guten Autoren kann man lernen, schlechte lernt man kennen und irgendwann weiß man, was man will. Dann erst beginnt die eigentliche Arbeit am Schreibcomputer.


    Es mag Wunderkinder geben, die alles sofort und auf der Stelle können. Ich habe mir aber sagen lassen, dass Wolfgang Amadeus auch von Mozart Senior das Noten Lesen lernen musste.


    Viele Grüße
    Eric :write

    Als Mann des Friedens mag ich eigentlich keine hitzigen Diskussionen, die ins Fleisch schneiden. Trotzdem möchte ich kurz auf das Wörtchen Überheblichkeit eingehen.


    Ich sehe diese Tendenz bei einigen Forumsteilnehmern durchaus, und nicht nur bei der schreibenden Zunft. Auch einige LeserInnen zeigen ein gewisses elitäres Verhalten, gemäß der Devise: Was ich lese ist gut, was die anderen Lesen, Müll.


    Auch hier kommt es wieder ein wenig zum Vorschein. Die Betonung des Wörtchens "Kunst" und eine gewisse Verachtung für das Handwerkliche finde ich doch eigenartig.
    Ohne Handwerk gibt es nämlich keine Kunst! Ohne sein erlerntes Wissen um Farben und Pinselstriche hätte ein Leonardo da Vinci seine Mona Lisa nicht malen können, ohne sein angeeignetes Gefühl für Sprache und Dramaturgie ein Ernest Hemmingway nicht sein "Wem die Stunde schlägt" schreiben.


    Um schreiben zu können, muss man sein Handwerk beherrschen. Erst dann kann man mittels seines eigenen Talents nach den Höhen streben, die für Kunst gehalten werden.


    Ich persönlich sehe es als mein Ziel an, spannende und unterhaltsame Romane für Leute zu schreiben, die sie gerne lesen. Hochgeistige Literatur überlasse ich anderen.


    Eric :write

    Hallo Rabarat,


    Zitat

    viele mich fragen, ob ich ein Franke sei.


    Zitat

    Und das - glaubt es mir - ist für einen Oberbayer die Höchststrafe!



    Ich könnte mir noch gaaanz andere Strafen für einen Oberbayern ausdenken.


    z.B. radikalen Entzug der täglichen Bierration, einen Berliner als Chef, Verbot des Schafkopfens, und und und.


    Grinsende Grüße


    Eric der (nicht)Wikinger :write

    Hallo Enigma,


    da du meistens die englischen Originale liest, glaube ich nicht, dass sich Club Bertelsmann für dich lohnt. Man kann aber damit rechnen, dass die Taschenbuchausgabe von Knaur in einen Vierteljahr auf den Markt kommt. Wenn dir diese Zeit zu lang ist, gibt es noch einen heißen Tipp, nämlich ebay. Dort werden einige Fürstinnen angeboten, so dass man sie zu einen günstigen Preis bekommen kann.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Wolke und Tabaluga,


    einen kleinen Tipp kann ich euch ja geben. Mein nächster Roman spielt teilweise auf der Lieblingsinsel der Deutschen und könnte, da wir fleißig waren, evtl. noch heuer im Herbst erscheinen.


    Wir werden auch weiterhin fleißig sein, müssen es sogar, denn die Ablieferungstermine sind äußerst knapp bemessen. Da sich bei uns jedoch die Freude am Schreiben mit eiserner Disziplin paart, werden wir das auch schaffen.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Ich kann Demosthenes nur zustimmen. Mich interessiert das Urteil der LeserInnen aus mehreren Gründen. Zum einen will ich wissen, wie ein Roman im allgemeinen ankommt, und zum anderen will ich auf Schwachpunkte hingewiesen werden. Als Autor ist man leicht betriebsblind und sieht vor lauter Wald die Bäume nicht. Außerdem geht es darum, ob ich die Hintergründe verständlich genug herüber bringe. Durch meine Recherchen und meine Beschäftigung mit dem Stoff besitze ich nun einmal ein Wissen, das ich bei den wenigsten LeserInnen voraussetzen kann. Trotzdem muss der Roman so geschrieben sein, dass die LeserInnen ihn auch verstehen, ohne dabei andauernd im Lexikon blättern zu müssen.
    Mir ist es schon so gegangen, und ich habe auch schon einmal einen Roman weg gelegt, weil er vor Fachausdrücken, die mir absolut unbekannt sind, nur so strotzte.
    Rebecca Michele, eine Kollegin von mir, erzählte mal von einem Roman einer mit ihr befreundeten Autorin, in dem diese für viele Dinge die lokalen Originalbezeichnungen aus dem 13. oder 14. Jahrhundert verwendet hat. Die Autorin prunkte zwar mit ihrem Wissen, aber ich hatte hinterher eine kahle Stelle am Hinterkopf vom kratzen.
    Dabei verwende ich durchaus auch einmal altertümliche Bezeichnungen, die mir aus meiner Jugend noch ganz geläufig sind, der jüngeren Generation jedoch nicht. Einmal wurde ich gefragt, was ein Eidam wäre. Aus dem Text würde hervorgehen, dass es so etwas wie ein Schwiegersohn oder Bräutigam der Tochter wäre.
    Ich habe da auch gestutzt und mich gefragt, habe ich da überzogen. Wenn der Begriff aus dem Text erkennbar ist, werde ich jedoch auch weiterhin ältere Wortformen verwenden.
    Altertümliche Bezeichnungen, die allerdings einfach nur an Stelle anderer Worte stehen, ohne dass man begreifen kann, was sie bedeuten, möchte ich allerdings nach Möglichkeit meiden.
    Allerdings brauche ich auch hier die offene und ehrliche Meinung der LeserInnen, die mich darauf hinweisen, wenn ich da mal nicht daran gedacht habe.
    Auch ich bin nicht unfehlbar, auch wenn ich es gerne wäre.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Delphin,


    der mittlere Smilie hätte den guten Zinggen doch arg verlegen gemacht.


    Meine Frau und ich haben lange Gespräche geführt, um Philipp von Zinggen und die anderen Charaktere des Romans auszuformen. Wir wollten dabei weder heile Welt zeigen, noch irgendwelche Vorurteile aufbauschen. Wir haben uns auch lange überlegt, ob es eine Beziehung zwischen Zinggen und dem jungen Max gegeben hat, und uns im Endeffekt dafür ausgesprochen. Für uns war es wichtig, die Leute so natürlich wie möglich aussehen zu lassen, und das haben wir hoffentlich auch geschafft.


    Viele Grüße


    Eric :write

    Hallo Frosch1,


    wir wollten den Soldatenkönig so zeigen, wie wir ihn anhand unserer Recherchen empfunden haben, und da war er wirklich kein besonders sympathischer Herr. Mann muss ihm allerdings gesundheitliche Probleme zugute halten, die seiner Stimmung äußerst abträglich waren. Für die Leute, die er verprügelt hat, dürfte dies aber ein schlechter Trost gewesen sein, aber auch für die langen Kerls, die oft nicht gerade freiwillig im ersten Gardebataillon gedient haben.


    Ebenso wie Friedrich Wilhelm haben wir auch die anderen historischen Persönlichkeiten so aufgeführt, wie wir sie unseren Informationen zufolge empfunden haben, d.h. den späteren Friedrich den Großen unsicher, die junge Maria Theresia sehr bestimmt, den Kaiser eher zaudernd und in gewissen Dingen stur, den Prinzen Eugen vorausschauend, aber scheiternd und Franz Stephan als sympathischen Taugenichts. Auch Friedrich August von Sachsen ist seinen Biographien entnommen.


    Du findest es schwierig, Bücher zu bewerten, deren Autoren du virtuell kennst. Erlaube mir hier die Frage, macht dies ein Buch besser oder schlechter? Wenn einem ein Buch gefällt, kann man es auch schreiben, gefällt es einem nicht, so sollte man sich nicht scheuen, auch das zu äußern. Es muss ja nicht gerade in polemischen Worten geschehen.


    Wir sind ja nicht zuletzt auch deshalb bei der Büchereule, um sinnvolle Kritik zu hören!


    Ein Buch ist nun einmal Geschmackssache. Ein Literaturkritiker kann es auf den Seziertisch legen und auseinander nehmen, für einen Leser zählt allein, ob es ihm zusagt oder nicht. Ein spannend erzähltes Buch mit einer guten Story kann auch dann begeistert, wenn der Stil eher schlicht gehalten ist, während ein langweilig erzählter Roman mit müder Geschichte auch durch ein noch so gutes Deutsch nicht gerettet werden kann. Ein Literaturkritiker wird ersteres wahrscheinlich verdammen und zweiteres loben, während die LeserInnen durchaus zu einem gegenteiligen Urteil kommen können.
    Da die Literaturkritiker die Bücher meistens geschenkt erhalten, die LeserInnen sie aber bezahlen, ist uns euer Urteil wichtig, und nicht das einiger überspannter Feuilletonisten.


    Viele Grüße


    Eric :write