Hallo Frosch1,
wir wollten den Soldatenkönig so zeigen, wie wir ihn anhand unserer Recherchen empfunden haben, und da war er wirklich kein besonders sympathischer Herr. Mann muss ihm allerdings gesundheitliche Probleme zugute halten, die seiner Stimmung äußerst abträglich waren. Für die Leute, die er verprügelt hat, dürfte dies aber ein schlechter Trost gewesen sein, aber auch für die langen Kerls, die oft nicht gerade freiwillig im ersten Gardebataillon gedient haben.
Ebenso wie Friedrich Wilhelm haben wir auch die anderen historischen Persönlichkeiten so aufgeführt, wie wir sie unseren Informationen zufolge empfunden haben, d.h. den späteren Friedrich den Großen unsicher, die junge Maria Theresia sehr bestimmt, den Kaiser eher zaudernd und in gewissen Dingen stur, den Prinzen Eugen vorausschauend, aber scheiternd und Franz Stephan als sympathischen Taugenichts. Auch Friedrich August von Sachsen ist seinen Biographien entnommen.
Du findest es schwierig, Bücher zu bewerten, deren Autoren du virtuell kennst. Erlaube mir hier die Frage, macht dies ein Buch besser oder schlechter? Wenn einem ein Buch gefällt, kann man es auch schreiben, gefällt es einem nicht, so sollte man sich nicht scheuen, auch das zu äußern. Es muss ja nicht gerade in polemischen Worten geschehen.
Wir sind ja nicht zuletzt auch deshalb bei der Büchereule, um sinnvolle Kritik zu hören!
Ein Buch ist nun einmal Geschmackssache. Ein Literaturkritiker kann es auf den Seziertisch legen und auseinander nehmen, für einen Leser zählt allein, ob es ihm zusagt oder nicht. Ein spannend erzähltes Buch mit einer guten Story kann auch dann begeistert, wenn der Stil eher schlicht gehalten ist, während ein langweilig erzählter Roman mit müder Geschichte auch durch ein noch so gutes Deutsch nicht gerettet werden kann. Ein Literaturkritiker wird ersteres wahrscheinlich verdammen und zweiteres loben, während die LeserInnen durchaus zu einem gegenteiligen Urteil kommen können.
Da die Literaturkritiker die Bücher meistens geschenkt erhalten, die LeserInnen sie aber bezahlen, ist uns euer Urteil wichtig, und nicht das einiger überspannter Feuilletonisten.
Viele Grüße
Eric