Sasaornifee
4 Punkte = Wie es wirklich war
2 Punkte = Diesmal wird es gelingen!
1 Punkt = Tiefschwarzer Abend
Sasaornifee
4 Punkte = Wie es wirklich war
2 Punkte = Diesmal wird es gelingen!
1 Punkt = Tiefschwarzer Abend
Booklooker
4 Punkte = Wochenend und Mondenschein
2 Punkte = Freizeithexen
1 Punkt = Diesmal wird es gelingen!
Super, jetzt hab ich alle!
Könnten die Autor:innen der Geschichten "Tiefschwarzer Abend" und "Wie es wirklich war" bitte noch eine Enttarnungs-PN an SchreibwettbewerbOrg schicken?
Heute Abend ist Auswertung - wer noch keine Punkte vergeben hat, husch, husch
Tante Li
4 Punkte = Freizeithexen
2 Punkte = Diesmal wird es gelingen!
1 Punkt = Tiefschwarzer Abend
Lese-rina
4 Punkte = Wochenend und Mondenschein
2 Punkte = Diesmal wird es gelingen!
1 Punkt = Tür der Sehnsüchte
Gummibärchen
4 Punkte = Tür der Sehnsüchte
2 Punkte = Wie es wirklich war
1 Punkt = Befreiungsschlag
Johanna
4 Punkte = Wochenend und Mondenschein
2 Punkte = Tiefschwarzer Abend
1 Punkt = Tür der Sehnsüchte
Inkslinger
4 Punkte = Wie es wirklich war
2 Punkte = Diesmal wird es gelingen!
1 Punkt = Freizeithexen
Sinela
4 Punkte = Freizeithexen
2 Punkte = Tiefschwarzer Abend
1 Punkt = Wie es wirklich war
Die Bewertungsphase läuft noch bis nächsten Montag - da geht noch was!
Ich habe auch gepunktet, die wurden aber noch nicht veröffentlicht.
Hab's jetzt nachgetragen. Wir sind hinter den Kulissen nur noch zu zweit aktiv, wenn ich mich nicht sehr irre, da kann es schon mal dauern, bis einer von uns das nächste Mal in die Post schaut.
Marlowe
4 Punkte = Diesmal wird es gelingen!
2 Punkte = Befreiungsschlag
1 Punkt = Tiefschwarzer Abend
Breumel
4 Punkte = Diesmal wird es gelingen!
2 Punkte = Tiefschwarzer Abend
1 Punkt = Wie es wirklich war
polli
4 Punkte = Diesmal wird es gelingen!
2 Punkte = Wochenend und Mondenschein
1 Punkt = Tiefschwarzer Abend
R. Bote
4 Punkte = Wie es wirklich war
2 Punkte = Wochenend und Mondenschein
1 Punkt = Befreiungsschlag
Die Beiträge sind jetzt online!
Wochenend und Mondenschein
Breumel
"Ich habe etwas gefunden! Nur 198€ von Freitagabend bis Sonntagmittag, 6 Zimmer, ruhige Lage im Wald, mit Terrasse. Da stören wir keinen, und es ist nur eine Stunde Fahrt von hier."
"Zeig mal her. – Hey, das sieht doch super aus! Bei dem Preis sollten wir zuschlagen."
"Okay, dann buche ich solange es noch verfügbar ist."
-
"Wenn alle ihr Gepäck in die Zimmer geräumt haben, treffen wir uns im Wohnzimmer!"
"Okay"
Lisa, Mark, Rebecca und Hannes gingen die Treppe hinauf, während Roland und Bastian im Erdgeschoss ihre Zimmer bezogen.
Wenige Minuten später betrat Bastian das Wohnzimmer, dicht gefolgt von seinem Zimmernachbarn.
"Cool! Sogar mit Kamin. Lass uns mal nachsehen, ob draußen Holz ist."
An der Hauswand wurden sie fündig, und kurz nachdem sie mit den Armen voller Scheite zurückkehrten, brannte das Feuer. Mittlerweile waren alle im Wohnzimmer versammelt und nahmen auf den gemütlichen Sofas Platz. Solange, bis ein vernehmliches Grummeln die Unterhaltung durchschnitt. Mark wurde rot.
"Kommt, lasst uns mit dem Kochen anfangen. Ich habe Hunger."
Er drehte sich um, und die anderen folgen ihm unter Gelächter in die große Wohnküche.
"Was gibt's heute?"
Bastian, der eingekauft hatte, zeigte auf den Tisch. "Spaghetti Bolognese. Hackfleisch und Käse habe ich in den Kühlschrank geräumt, alles andere steht hier."
Während Mark, Rebecca und Roland sich ans Kochen machten, deckten Lisa, Hannes und Bastian den Tisch und kümmerten sich um die Getränke.
Bei Pasta und Rotwein wurde fröhlich geplaudert, danach setzen sich alle wieder um den Kamin. Das Feuer flackerte fröhlich hinter einem Funkenschutzgitter, und es war mollig warm geworden.
"Ich muss mir ein T-Shirt anziehen, bin gleich zurück."
Lisa ging die Treppe hoch. Dann ertönte ein Schrei.
Mit bleichem Gesicht stürmte sie zurück ins Zimmer.
"Wer war das! Wer hat mein Zimmer durchwühlt?"
Ratlosigkeit breitete sich auf den Gesichtern der Anwesenden aus.
"Jemand ist in meinem Zimmer gewesen! Meine Sachen sind aus dem Koffer gerissen worden und liegen auf dem ganzen Boden verteilt!"
Alle begannen durcheinander zu reden. Schließlich erhob Roland die Stimme.
"Lasst uns doch mal nachdenken! Wir waren alle zusammen in der Küche. Ist jemand rausgegangen?"
Rebecca meldete sich. "Ich war kurz auf dem Klo. Aber nur dort. Und man hört doch, wenn jemand die Treppe raufgeht."
Lisa hatte sich jetzt von dem ersten Schrecken erholt und wurde langsam wütend.
"Also, wenn das ein Scherz sein soll, ist er jedenfalls nicht lustig!"
Alle schwiegen. Schließlich ergriff Bastian das Wort.
"Wenn es keiner von uns war, muss noch jemand im Haus sein. Wir sollten alle unsere Zimmer überprüfen. Am besten in Zweiergruppen."
Alle Zimmer im Obergeschoss waren verwüstet worden.
Und alle waren sich einig, dass niemand die Gruppe lange genug verlassen hatte, um das getan zu haben.
"Ich bleibe hier nicht länger! Ich würde heute Nacht kein Auge zumachen!"
Nicht nur Rebecca war bleich und verängstigt.
Plötzlich rief Hannes: "Da! Da draußen! Ich glaube, ich habe etwas gesehen!"
Sie stürzten auf die Terrasse.
Etwas raschelte, und im Mondlicht bewegte sich etwas.
Lisa schaltete die Taschenlampe ihres Handys ein. Und erschrak: Zwei runde weiße Augenpaare leuchteten ihnen aus dem Gebüsch entgegen.
Ein Fauchen ertönte, dann waren sie verschwunden.
Wieder ein Rascheln, diesmal um die Ecke.
Mark wollte den Geschöpfen folgen, aber Rebecca hielt ihn zurück.
"Du weißt doch gar nicht, was das ist!"
"Noch nicht."
Mit diesen Worten folgte er den Geräuschen.
Hinter dem Haus flammte ein Licht auf, dann hörten sie Gelächter.
Nachdem sie um die Ecke gebogen waren, sahen auch sie es: Im Schein von Marks Handy standen geblendet zwei Waschbären, direkt neben der Regenrinne, an deren oberem Ende das offene Flurfenster lag…
Wie es wirklich war
polli
„Hüte dich vor allen Menschen, sie wollen dir Böses.“ Diesen Rat ihrer Patin beherzigte Elvira ihr Leben lang. Nur einmal nicht.
Dumpfes Donnergrollen. Elvira kauerte unter dem Eichenholztisch, zog die Wolldecke über den Kopf und wimmerte. Der Novembersturm rüttelte an den Fensterläden und pfiff durch die Ritzen zwischen den Balken. Zumindest waren die Fenster halbwegs dicht. Sie hatte gestern einen Teil der Teigmasse aus dem Bottich genommen und damit die Löcher und Spalten von außen abgedeckt. Fast übermütig hatte sie ihr Werk mit getrockneten Beeren verziert. Doch jetzt, im Dunkeln, kam die Erinnerung an die Hetzjagd zurück. „Hexe, Hexe!“, hatten sie geschrien und sie aus dem Dorf vertrieben.
Hierher, an diesen einsamen Ort im Inneren des Waldes, verirrte sich kein Mensch. Dennoch fühlte sich nicht sicher in der Hütte. Jederzeit konnte der Sturm die morschen Dachschindeln abheben oder die Tür eindrücken. Auch hatte sie schon das Heulen eines Wolfs vernommen. Und jetzt: ein Schaben und Kratzen unter dem Fenster. Was war das? Ein hungriges Tier?
„Wer ist da?“, flüsterte sie.
Der Sturm wurde plötzlich leiser und fast meinte sie, ein kicherndes Stimmchen zu hören, das ihr antwortete: „Der Wind, der Wind, das himmlische Kind!“
Ja, so weit war es schon gekommen, dass die Naturgewalten zu ihr sprachen. Elvira hielt den Atem an.
Da, schon wieder! Jemand machte sich am Fenster zu schaffen. „Nicht so laut!“, flüsterte eine helle Stimme. Elviras Anspannung ließ nach. Ein Menschenkind da draußen im Unwetter! Sie verließ mühsam ihren Platz unter dem Tisch und schleppte sich zur Tür. Als sie diese einen Spalt öffnete, sah sie einen schmächtigen kleinen Jungen. Und dahinter ein größeres Mädchen. Ach, die Armen! Mutterseelenallein im Wald allen Gefahren ausgesetzt. Und bestimmt hatten sie seit Tagen nichts gegessen. Sie hatten in ihrer Not wohl den krümeligen Teig von der Hüttenwand abgeschabt. „Kommt, kommt. Ihr müsst hungrig sein!“, rief sie und winkte sie herein. „Oh, Junge, du bist so schrecklich mager, warte, ich werde ich füttern!“, rief sie mitleidig und packte den dünnen Arm des Kindes.
„Nein!“, kreischte das Mädchen. „Fass ihn nicht an, du, du Hexe!“
„Ich will doch nur —“
„Du sollst ihm nichts tun! Lass ihn!“
„Ich will ihm nichts Böses. Seht her, Kinder, ich werde jetzt den großen Backofen mit Holz und Reisig füllen und ein schönes wärmendes Feuer machen. Dann schiebe ich den Teig in den Ofen, und wenn er fertig ist, dürft ihr den Lebkuchen essen.“
Das Mädchen sah Elvira misstrauisch an. „Ein Feuer? Wo denn?“
„Na, da im Backofen. Hilf mir mit dem Holz, dann kannst du sehen, wie ich es entzünde.“
Elvira schob Holzscheite und Reisig in das Innere des Ofens und zündete die dünnen Äste mit einem Kienspan an. Sie waren noch feucht und qualmten. Elvira hustete.
„Du musst das trockene Holz dahinter anzünden, nicht die nassen Zweige hier vorn“, bestimmte das Mädchen. Elvira schüttelte den Kopf. „Soweit komme ich nicht mit meinem Arm hinein.“
„Dann musst du hineinklettern. Warte, ich helfe dir und schiebe dich ein wenig.“
So geschah es. Elvira entzündete das trockene Holz und versuchte dann, sich rückwärts aus der Öffnung des Backofens zu zwängen. Doch ach, das Mädchen schubste sie tiefer ins Innere und ließ die schwere Eisentür zufallen. Elvira schrie auf, keuchte, hustete, dann schwanden ihr die Sinne.
Zwei Tage später tauchte ein schmächtiger kleiner Junge im Dorf auf, hinter ihm ein größeres Mädchen mit abweisender Miene. Nie hörte man ihn sprechen. Doch, einmal soll er ein Wort gesagt haben. Er hat auf das Mädchen gezeigt und gesagt: „Hexe.“
Tür der Sehnsüchte
R. Bote
Mit weichen Knien näherte Eric sich der zweiflügligen Glastür: die verbotene Tür, und die Tür, hinter der all seine Sehnsüchte lagen. Nein, niemand hatte direkt gesagt: „Du darfst nicht!“, aber was sie gesagt hatten, war so gut wie ein Verbot. Worte voller Unverständnis, Worte, in denen schon Verachtung lag, noch ehe irgendetwas passiert war.
Noch zehn Schritte. Jeder wurde begleitet von einer anderen Stimme, die ihn zur Umkehr zwingen wollte. „Und was ist mit Schule?“ Das war die besorgte Stimme der Mutter. „Die vernachlässigst du doch so schon! Alles, was du jetzt verpasst, holt dich immer wieder ein, und ohne einen guten Abschluss…“
Eric wischte den Gedanken weg, das Lied kannte er auswendig, von der ersten bis zur letzten Strophe. Doch die nächste Stimme wartete schon auf ihre Chance: „Was hast du davon, Junge? Beschäftige dich mit was Ordentlichem! Geh mal wieder zum Fußball, da hast du mehr von.“ Das war der Vater mit seiner immer etwas brummigen Art. Es war gut gemeint, das wusste Eric, aber trotzdem… Auch der Vater würde ihn nicht verstehen.
„Mädchenzeugs!“ Das war die Ansicht des besten Freundes, Angus, auf den er sich sonst immer verlassen konnte. Sonst! Doch diesmal? Keine Spur von Unterstützung und Rückhalt.
Aber davon wollte Eric sich nicht aufhalten lassen. Dies war seine Sache, es war wichtig, und er würde es schaffen. Mit diesem Mantra bewältigte er die letzten Schritte und legte die Hand an den Griff der Glastür. Ein letzter sichernder Blick in die Runde – nein, es schien niemand in der Nähe zu sein, der ihn kannte. Eric atmete tief ein, zog die Tür auf und trat ein.
***
Als Eric geraume Zeit später wieder ins Freie trat, war sein Rucksack schwer, dafür aber sein Herz leicht: geschafft! Er hatte es durchgezogen, ungeachtet aller Einreden.
Beseelt vom Erfolg machte er trotz des Gewichts auf seinem Rücken ein paar kleine Hüpfer, ehe er an der nächsten Ecke in einen flotten Schritt verfiel. Er war glücklich, auch stolz, und er freute sich auf all die Möglichkeiten, die er sich selbst erschlossen hatte.
Doch je mehr er sich seinem Zuhause näherte, desto größer wurden die Zweifel wieder. War es richtig gewesen, hinter dem Rücken aller? Was würden seine Eltern sagen?
Er beschloss, einen Umweg zu machen, durch die Parallelstraße. So konnte er das Haus von der Seite aus erreichen, wo er sowohl vom Küchen- als auch vom Wohnzimmerfenster aus bis zur Haustür im toten Winkel war. Dann konnten Mutter und Vater ihn erst bemerken, wenn er schon drinnen war, und wenn er Glück hatte, konnte er zunächst den Rucksack in sein Zimmer stellen, ehe er sich bemerkbar machte.
Leise schob er den Schlüssel ins Schloss, und mit dem Daumen am Rahmen drückte er die Tür behutsam wieder zu. Tatsächlich, Fortuna war auf seiner Seite, die Eltern unterhielten sich und übertönten dabei die leisen Geräusche, die er nicht vermeiden konnte, ohne erkennen zu lassen, dass er jedes Geräusch vermeiden wollte.
Er stellte den Rucksack ab, meldete sich zurück und packte dann aus, was ihm so wichtig war. Womit anfangen? Ah, hier, das würde das Erste sein! Er setzte sich, und im nächsten Moment war die Welt schon kaum noch existent für ihn. Nur ein kurzer Blick noch zum Schreibtisch, dort lag die Grundlage von allem, was ihm erlauben würde, seine Träume zu erleben: eine Plastikkarte, sein Name in Druckbuchstaben, und darüber, größer und wuchtiger, nicht zu übersehen – „Büchereiausweis“.