Mir hat das Buch sehr gut gefallen.
Natürlich erinnert das ein oder andere ein wenig an "Der Name der Rose", aber das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Vielleicht lag es auch daran, dass ich schon ein Weilchen keinen historischen Roman mehr gelesen hatte und ich etwas ausgehungert nach dem Genre war ?
Christopher J. Sansom bringt es wirklich sehr gut fertig dem Jahr 1537 Leben einzuhauchen. Das ist nicht einfach nur dahin geschrieben, da steckt doch auch sehr viel Hintergrund zu den Geschehnissen in England der damaligen Zeit drin. Es ist sehr interessant zu lesen wie Heinrich VIII auf die Kirche Einfluß nahm, und wie die verschiedenen Personen und Stände versucht haben ihren Nutzen aus dem Umbruch, der das Land erfaßt hatte, zu ziehen. Manchen ist das dann ja auch nur scheinbar oder für ein paar Jahre gelungen.
Davon mal abgesehen bietet "Pforte der Verdammnis" auch eine sehr spannende Story mit vielen Rätseln, Verdächtigen und Verwicklungen. Nichts ist wie es scheint innerhalb der Mauern des Klosters und Matthew Shardlake, wirklich kein typischer Mittelalter-Held, sondern ein Mensch mit Gebrechen und Zweifeln, muß schon all seine Künste aufbieten um am Ende herauszufinden was hinter dem Mord an seinem Kollegen steckt.
Von mir bekommt das Buch 4 von 5 möglichen Punkten und ich werde mich nun auch auf die Suche nach weiteren Büchern des Autors machen
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