Beiträge von madita23

    Mir ist gerade nochmal sehr deutlich geworden, wie viel mehr Beiträge dieses Thema hat im Vergleich zu den anderen.
    Gut - das ist das erste Kapitel im Buch und vielleicht fangen doch viele vorne an zu lesen. Aber wie ich es bisher mitbekommen habe, gibt es hier auch etliche Querleser und dann kommt ja noch dazu, dass das Buch schon ein paar Tage auf dem Markt ist - man kann also selbst mit wenig Zeit schon weiter vorgedrungen sein.


    Also denke ich, dass dieses Thema wohl auch die Meisten berührt, bzw. zum Nachdenken bringt. Es ist einfach so grundlegend im Menschen verankert nach dem Sinn zu suchen. Und da diese Suche alles andere als einfach ist, spricht das Thema wahrscheinlich auch so viele an.
    Was denkt ihr?
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass nur theoretische Gründe wie die STellung im Buch diese ganzen Beiträge hier hervorgerufen haben.
    Und wenn ich nach mir selbst gehe, kann ich mir nur zu gut vorstellen, wie sehr das Thema berührt - einfach berühren MUSS.


    Ich freu mich unglaublich auf Glück & Askese, weil ich eine - man könnte sagen Neigung - zu dem Thema "Glück" habe. Vielleicht wird die SEhnsucht nach diesem Kapitel mein Querlesen dann auch mal fördern. ;)


    Liebe Grüße,
    Anna

    Bin gerade beim Durchblättern dieses Forums darauf gestoßen, dass fast alle Querlesen, und dass dies auch im Sinne des Verfassers zu sein scheint.
    Ich hab das Bisher nur eingeschränkt getan, d.h. ich bin die Kapitel schon der Reihe nach durchgegangen, wie sie im Buch stehen, habe aber immer wieder in dem Teil, den ich schon gelesen hatte hin und her geblättert.
    Mein Problem beim vollkommenen Querlesen, d.h. wirklich das ganze Buch durchblättern ist, dass ich mich - wenn ich mit einem Thema anfange - innerlich so sehr damit beschäftige, dass ich nicht einfach auf ein anderes umschalten könnte.
    Wenn dann etwas wie Leben & Sinn in mir herumwühlt, dann muss ich schon die weiteren Texte zu diesem Thema lesen um mir klarer über alles zu werden - was sicher ein ständiges Wüten in meiner Seele darstellt, weil die Texte schließlich so verschieden sind und was auch ganz sicher nicht immer einfach oder gar entspannend ist. Nun bin ich auch nicht der Mensch, der ein Buch in die Hand nimmt um sich zu amüsieren, abzuschalten. Das könnte ich gar nicht, weil mich Worte, Bücher, Literatur so sehr berühren, dass immer auch in mir drin irgendetwas aufgewühlt wird.
    Nun weiß ich nicht, was genau ihr unter "Querlesen" versteht. Mich würde es glaube ich noch viel mehr verwirren, als ich sowieso schon bin.
    Gerade bei Leben & Sinn - ich verliere mich in diesem Thema, egal wie oft ich mich damit beschäftige. Ich denke Tage, Wochen, Monate darüber nach - egal ob in der Schule, abends im Bett oder morgends unter der Dusche. Und - so wertvoll es ist solchen Gedanken nachgehen zu können - ich denke es belastet mich auch schon das ein oder andere Mal. Was ich nicht als negativ ansehe. Ich bin nun einmal emotional und da auch schon einiges gewohnt.


    Ich glaube ICH könnte nicht zwischen den Themen hin - und her springen. Vielleicht bin ich noch zu jung, vielleicht kann ich es eines Tages. Aber im Moment bin ich noch gut damit beschäftigt eins nach dem anderen zu verdauen. Was auch daran liegen mag, dass ich im Bereich der Philosophie ersteinmal die Orientierung finden muss.


    Ich hoffe hier habt annähernd verstanden, worum es mir geht.
    Gute Nacht,
    Anna

    Mein Favorit ist auch Einstein ;) - hab von diesem Kapitel aber auch noch gar nicht mehr als den Einleitungsteil gelesen.
    Aber schon der hat viele Fragen in mir hervorgerufen... wie das eben immer so ist.
    Traurig nur der Gedanke nicht beten zu können, wenn man sich danach sehnt. Stelle ich persönlich mir unerträglich vor.
    Aber es ist schon faszinierend, immer wieder davon zu hören, dass auch eigentlich vollkommen ungläubige Personen, die den Glauben an eine höhere Macht "kindisch" und albern finden, in bestimmten Lebenssituationen das Bedürfnis verspüren mit Gott zu reden. Also muss ja ein gewisser Grundglaube ganz tief in jedem irgendwo verankert sein.


    Naja wie auch immer - ich habe gerade nicht mehr Zeit - jedenfalls wünsche ich niemandem in einer schrecklichen Situation die Sehnsucht nach einem Gespräch mit Gott nicht erfüllen zu können.
    Oft ist es schon das alltägliche Glockenläuten der Kirche, das einen innerlich beruhigt.


    Gespannt auf den Rest des Kapitels, werde ich mich bestimmt irgendwann wieder äußern.
    Liebe Grüße,
    anna

    In der Gefahr, dass ich jetzt etwas wiederhole, was in dem Forum schon angesprochen wurde, äußere ich mich auch mal zu dem Leben & Sinn Kapitel. Ich habe keine Zeit vorher den gesamten Verlauf der Beiträge zu verfolgen. Habe jetzt gerade nur die ersten und letzten gelesen.


    Das ganze Kapitel ist für ein Buch in dieser Art denke ich grundlegend. Und verdient damit absolut den Platz zu Beginn des Werkes. Es gibt eben Fragen, mit denen sich jeder Mensch beschäftigen sollte. Ich stimme an dieser Stelle Viktor E. Frankl zu, wenn er die Frage nach dem Sinn des Lebens als Beweis für die Menschlichkeit sieht und es abstreitet, damit eine Krankheit zu äußern.
    Ist man nicht viel kränker, wenn man sich sein Leben lang nie auf die Sinnsuche begibt? Vielleicht - nein wahrscheinlich - können die wenigsten Menschen irgendwann von sich behaupten IHREN Sinn gefunden zu haben. Denn die Frage taucht ja doch früher oder später wieder in einem auf. Vielleicht bloß immer anders... mal voller Verzweiflung, mal nur zur Versicherung, dass das, was man tut, richtig ist...


    Überhaupt finde ich, dass der Text "Der Wille zum Sinn" überaus beeindruckend ist. Dass ein Mensch, der so schreckliche Dinge erlebt hat, wie Frankl, sich über den Sinn des Lebens Gedanken macht, scheint ja auf der Hand zu liegen. Aber dass er zu gerade diesen Ergebnissen kommt, finde ich absolut faszinierend. Das Leiden als Anlass innerlich zu wachsen! Schon die Tatsache, dass ein Mensch, der selbst mehr gelitten hat als manch einer es sich vorstellen kann, in genau diesem Leiden einen Sinn findet. Beeindruckend.
    Das zeigt doch ganz deutlich, wie wichtig es ist, sich mit der Sinnsuche zu beschäftigen. Wie sonst hätte er sein Schicksal hinnehmen und so optimistisch denken können?
    Ich bewundere das sehr. Und auf der ewigen Suche nach meinem Sinn, habe ich den Text jetzt schon wiederholte Male gelesen - immer wieder mit größter Hochachtung.


    Über Sisyphos muss ich erst noch nachdenken.
    Wie überhaupt jeder Satz des "Werte"-Buches zum Nachdenken anregt. Was es so unglaublich wertvoll macht. Und auch wenn ich nicht quer durchs Buch von einem Kapitel zum anderen blättere - ich habe auch schon oft Texte darin nochmal gelesen und wieder neue Dinge darin entdeckt. Die Vielfältigkeit ist einfach einzigartig!
    Wie das Buch eine Art Lebenswerk für den Autoren ist, so ist es auch für mich als Leserin ein Buch, das mich sicherlich in meinem ganzen Leben begleiten wird. Als noch sehr junger Mensch, hat es mich schon sehr geprägt, wofür ich sehr dankbar bin.


    Also entschuldigt, wenn ich eure Sisyphos-Diskussion hier mit Frankl unterbrochen habe.


    Liebe Grüße,
    Anna