Beiträge von HannaCaspian

    S. 67: „Dieser Lenin hatte zur Weltrevolution aufgerufen, und die Menschen folgten seinem Ruf.“

    Das lief dann völlig anders, als vom Kaiserreich gedacht und geplant. Solche Aktionen gab es im weiteren Verlauf immer wieder, man denke nur an die ursprüngliche Unterstützung der USA für Al Kaida. Anscheinend lernen Politiker jeglicher Coleur wenig bis nichts aus der Vergangenheit bzw. Geschichte.

    Genau das habe ich auch gedacht, als ich diese Geschichte recherchiert habe. Frei nach: Die Geister, die ich rief ...

    Schade, dass es wieder eine Verzögerung mit den Bücherversand gibt. Ich bin schon sehr gespannt, wie euch Band 3 gefällt.

    Und noch zur Info: "Gut Greifenau - Morgenröte" ist letzte Woche direkt bei Erscheinen auf Platz #10 der SPIEGEL-Bestsellerliste eingestiegen. Ich freu mich so sehr. :frech

    Das ist immer der Traum<3 aller Autorinnen und Autoren, einmal dort aufzutauchen.
    Band 1 + 2 waren zwar auch schon dort vertereten, aber auf niedrigeren Platzierungen - zwischen Platz 41 und Platz 22. Aber so richtig sichtbar wird ma ja erst ab Platz 20. Und Alles ab Platz 10 ist sozusagen der absolute Wahnsinn.
    :freude

    das war jetzt gemein. Ihr sagt mir immer, was ich schon wieder alles vergessen habe.


    Ich habe eben mal meine ganze Liste "RUB" durchforstet und finde.... auch die Kirschvilla; die war mir doch glatt "entwischt". Ich werde also ganz schnell (nach Band 3) dieses Buch hervorholen und endlich lesen.....

    Dann wünsche ich gute Unterhaltung.

    Ich muss in diesem Zusammenhang an meinen Paten denken. Dieser wurde 1940 ehelich geboren und erst mit Mitte 30 erfuhr er, die Ehe seiner Eltern war längst geschieden, dass ein ostpreussischer Graf sein Erzeuger ist und auch für ihn gezahlt hat. Der alte Graf heiratete allerdings im hohen Alter eine Freundin der Mutter seines illegitimen Nachkommens. Diese kannte die Geschichte ihrer Freundin und hat nach dem Tod des akten Grafen den Sohn der Freundin adoptiert. So hat er mit 47 Lenzen den Grafennamen bekommen. Ich hab mich nie dafür interessiert, ob G. sich überhaupt für seinen Vater interessiert hat/ ihm früher mal begegnet ist. Mir war das immer mehr ein abgekartertes Spiel der beiden Jugendfreundinnen, dass die eine durch die Heirat dem Sohn der Freundin zu Recht verhelfen wollte und ich glaube, der alte Graf Hugo war da auch schon lange tot. G. hat einen würdevollen Grafen abgegeben, plötzlich mit 200 Jahre alten Schlossmöbeln und wenn ich bei ihm schlief, bewachte eine Totenmaske, ein Zweimeter-Kaiser Wilhelm-Gemälde und Wilhelmine von Bayreuth (Lieblingsschwester von Friedrich dem Großen) meinen Schlaf. Als Teenager hat man dann schon Prinzessinnenträume und in manchem Kurort öffnet ein Namensbestandteil auch heute noch Türen.

    Was für eine wunderbare Geschichte.

    Nach einer Trilogie sollte es finanziell hoffentlich möglich sein, mal ein bisschen Druck rauszunehmen, immer nur abliefern zu müssen. Dann ist Urlaub, Gedanken in die Nähe und Ferne schweifen lassen, eine gute Möglichkeit und Notwendigkeit wieder danach etwas Tolles zu erschaffen. 1.600 veröffentlichte Seiten, umgeworfene Story/ "Alleingang von Personen" und 2,5 Jahre Arbeit müssen auch die Chance haben, erst einmal wieder Platz für Neues zu schaffen. Wir haben ja noch eine gemeinsame Leserunde, daher verfolgt Dich Greifenau, wie es sich gehört, nun mit den Leserstimmen.

    Haha, der finanzielle Druck lässt tatsächlich etwas nach.
    Aber jetzt kommt der Druck, ganz schnell mehr abliefern zu sollen. Vom Verlag, und auch von den Leserinnen.

    Ich plane gerade meine nächsten Projekte und muss mit dem Verlag noch abstimmen, was es werden soll. Natürlich gibt es weiteres Lesefutter, aber das dauert.

    Die Idee zu Gut Greifenau hatte ich Anfang 2016. Im September wurde der Vertrag mit dem Verlag gemacht. Und schon vorher hatte ich fleißig daran geschrieben. Jetzt, im Dezemeber 2018 habe ich die letzte Arbeit am 3. Band erledigt: die Fahnenkorrektur. Über 2,5 Jahre Arbeit und ca. 1.800 Seiten liegen hinter mir.
    Du darfst natürlich auf Nachschub von mir hoffen, aber es wird etwas dauern. Ich denke, mein nächstes Buch wird erst in ca. einem Jahr auf den Markt kommen. ... Ich hab eh zu wenig Urlaub für mein Gefühl. ;-)

    Ja, da sind so manche Details drin, die mir noch nicht bekannt waren, auch das Verbot Sahne zu schlagen... Das ermöglicht es mir zusätlich mich in die elende Situation im Krieg zu versetzen...


    Je länger der Krieg dauerte, um so größer wurde die Hungersnot.

    Deswegen werden nach und nach solche "Luxusmahlzeiten" verboten. Z.B.


    "13.03.1916 Ab sofort gilt in Berlin für die Dauer des Krieges ein Kuchenbackverbot."


    "03. Okt 1916 Anspruch auf Vollmilch haben künftig Kinder unter sechs Jahren, stillende und schwangere Frauen, drei Monate vor der Entbindung, sowie Kranke mit amtlicher Bescheinigung. Die Herstellung von Sahne wird den Molkereien untersagt."


    So gab es z.B. viele Verfahren wegen gepanschter, mit Wasser verdünnter Milch. Der fette Rahm/die Sahne sollte in der Milch bleiben, damit sie fett blieb für die Stadtkinder. Trotdem sind viele Tausende verhungert. Gerade im Steckrübenwinter 1916/1917.


    Grundnahrungsmittel wie Brot, Speck, Milch, Fleisch, Fisch gab es nur noch auf Zuteilungskarten.


    Es gab sogar ein Verbot, seinen Männer an der Front zu schreiben, dass man hungerte. Denn die Kampfkraft an der Front sollte erhalten bleiben. Einfach alles nur Irrsinn.

    Genau dieses Buch habe ich gelesen und als Recherchegrundlage verwandt. Ich gebe dir recht, echt heftig, was da passiert ist. Da es in Greifenau nur ein Nebenthema ist, konnte ich natürlich nur andeutungsweise Infos mit reinnehmen. Aber das Adelige plötzlich Straßen fegen und Klos putzen mussten, ist schon "dramatich", wenigstens für sie.

    Andererseits, aus unserer heutigen Sicht gesehen: Was ist so schlimm daran? Ich habe keine Putzfrau/Putzmann und ich muss das auch alles selbst machen. :D

    In diesem Abschnitt wird auch nochmal kurz auf Feodoras Wutanfall nach Katharinas Verkündung der Medizinstudienpläne eingegangen - was ja im Abschnitt vorher vermisst und diskutiert wurde.

    So ist es. Als Autorin lernt man ja als erstes, dass man Konflikte aufbauen muss. Und bevor einer gelöst wird, muss erst der nächste aufgebaut sein. Sonst wird es langweilig. Und das wäre der Tod einer Geschichte.

    Gucci  

    Das hier:

    ist zum Beispiel so eine Geschichte, die angefangen, aber nicht auserzählt wird. Die am Ende offenen Fäden dürften - hoffentlich - alle bis zum Ende des dritten Bandes verknüpft sein. Aber das hier ist so ein Beispiel, wo ein Faden offen in der Luft hängen bleibt - und das stört mich inzwischen doch, weil es einfach zu oft passiert.

    Aber genau diese offenen Fäden sind doch die Spannungsträger einer Geschichte. Die Spannungsbögen müssen gehalten werden. Sonst würde ich ja nur eine abgeschlossene Kurzgeschichte nach der anderen schreiben. Ich glaube, das würde sehr langweilig werden.
    Und einiges an Information ist auch noch zwischen den Zeilen zu entdecken.

    Gucci  

    Das hier:

    ist zum Beispiel so eine Geschichte, die angefangen, aber nicht auserzählt wird. Die am Ende offenen Fäden dürften - hoffentlich - alle bis zum Ende des dritten Bandes verknüpft sein. Aber das hier ist so ein Beispiel, wo ein Faden offen in der Luft hängen bleibt - und das stört mich inzwischen doch, weil es einfach zu oft passiert.

    Aber genau diese offenen Fäden sind doch die Spannungsträger einer Geschichte. Die Spannungsbögen müssen gehalten werden. Sonst würde ich ja nur eine abgeschlossene Kurzgeschichte nach der anderen schreiben. Ich glaube, das würde sehr langweilig werden.
    Und einiges an Information ist auch noch zwischen den Zeilen zu entdecken.

    Hedwig läßt sich mit Ceynowa ein und wird schwanger. Was mich etwas gewundert hat, ist die Aussage der Frau des „Arztes“, daß die meisten Mädchen nach dem Eingriff sterben würden. War das denn dann nicht in einschlägigen Kreisen bekannt?

    Es war für Clara ja eine schreckliche und ausweglose Situation. Für alle Frauen, die einen solchen Weg gewählt haben. Sich vorzustellen, dass man in einer Lage ist, in der man den Tod in Kauf nimmt, und sich doch dafür entscheidet ... wie schrecklich waren damals die Verhältnisse.