Klappentext:
In einem strengen Winter hoch oben im Norden Alaskas wird ein Nomadenstamm der Athabasken von einer Hungersnot heimgesucht. Das Verlassen des Winterlagers und die Suche nach neuer Nahrung soll einen Ausweg bieten. Wie es das Stammesgesetz vorsieht, beschließt der Häuptling, zwei alte Frauen als unnütze Esser zurückzulassen. Keiner wagt es, dagegen aufzubegehren. Nicht einmal die Tochter der einen, auch sie muss sich bestürzt dem Beschluss beugen.
Als die beiden Frauen allein und verlassen in der Wildnis auf sich gestellt sind, geschieht das Erstaunliche: Statt aufzugeben, finden sie den Willen und den Mut, sich der Herausforderung zu stellen. Der anfängliche Zorn weicht dem puren Willen zu überleben. Nach und nach erinnern sie sich der Fähigkeiten, die sie früher einmal besessen hatten, die sie aber im Laufe der Jahre vergaßen, da die Jüngeren die Nahrungsbeschaffung übernahmen.
Autorin:
Velma Wallis, 1960 als eines von dreizehn Kindern in Fort Yukon, Alaska, geboren, wurde in den traditionellen Werten ihres athabaskischen Volkes erzogen. Nach dem Besuch der High-School zog sie in eine Trapperhütte und lebt dort seit zwölf Jahren allein mit ihrer Tochter wie ihre indianischen Vorfahren.
"Zwei alte Frauen" ist ihr erstes Buch, das gleich nach seinem Erscheinen 1993 den Western States Book Award erhielt.
Meinung:
Ich kann mich meinen Vorredner nur anschliessen:
In gerade mal acht kleinen Kapitel erzählt Velma Wallis die Legende der zwei alten Frauen, so wie sie von Generation zu Generation unter den Athabasken weitergetragen wurde. Man kann sich förmlich vorstellen, wie man am Lagerfeuer sitzt und den Älteren dabei lauscht. Eine einfache, aber wirklich schöne Geschichte, die sich nicht in Nebensächlichkeiten verliert und neugierig macht, wie sie ausgeht.