Ich möchte o graus nicht hier als Bush-Befürworter wirken!
Die USA gehört zu den Staaten dieses Planeten, die zweifellos am meisten Dreck am Stecken haben!
Es liegt nur leider auch in der Natur der Sache, dass die größten Mächte immer schon die "größten" Taten vollbracht haben und es keineswegs eben wundern sollte, dass die Supermacht USA offensiv agieren muss, wenn sie Supermacht bleiben will.
Das legitimiert freilich nichts, was von dort aus alles offensichtlich und reihenweise schief läuft. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass das Gebahren der USA die logische Folge ihres Status ist.
Eine Großmacht wurde und blieb nie Großmacht indem sie vorsichtig und zurückhaltend agierte.
Ausserdem haben die stärksten Mächte immer die meisten Feinde.
Hier zu meiner "Art zu denken": Ich versuche die Welt eben nicht zu sehen, wie sie sein sollte, sondern wie sie ist.
Deshalb ein paar Worte zur Hiroshima und Nagasaki:
Der USA ging es freilich nicht allein um die schnelle Beendigung des Krieges.
Hier wurde Macht demonstriert, den zukünftigen Gegner Sowjetunion gezeigt, wo der Hammer hängt.
Auf der anderen Seite halte ich es dennoch für strittig, anzunehmen die zähe Fortführung der konventionellen Kriegsführung wäre die "menschlichere" Methode. Die Verbissenheit, mit der die extremst zu Stolz und Ehre getriebenen Japaner sich verteidigt haben, obwohl die Sinnlosigkeit offenkundig war, hat die Befürchtung berechtigt, dass eine langsame konventionelle Zerbombung sowie ein Landgang keineswegs weniger grausam sein würde als diese beiden Bomben.
Die Zivilisten waren die Hauptleidtragenden, ob nun so oder sei es anders durchgeführt worden.
Ausserdem wäre es fast schon naiv, von einer Kriegspartei, die den sicheren Sieg in der Hand hat, zu erwarten, sie würde ihn aufs Spiel setzen oder verzögern oder sei es unnötig verteuern, nur einer nebulösen und nicht unstrittigen "Menschlichkeit" wegen.
Der USA kam der Krieg womöglich nicht unrecht (zumindest in Richtung Europa), aber angefangen haben sie ihn nicht. Was hätten die amerikanischen Mütter sagen sollen, wenn auch noch ihr zweiter Sohn liegen bleibt, weil der Staat zu "menschlich" und langsamer als möglich gegen den Aggressor vorgeht?
Dieser Krieg war total und daher kann ich dem Sieger für seine Art des Sieges keinen Vorwurf machen.
Natürlich unschön, wie jede Bombe, sei sie atomar oder nicht, aber doch leider logisch.
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Zudem: was ist mit Pakistan? Wer regiert dort?
Nein, das sind keine Islamisten, die arbeiten ja für uns.
hm? Arbeiten für uns??
Nein Pakistan ist obschon Atommacht vergleichsweise arm und schwach, ausserdem erspart es sich aggressives Gebahren, ganz einfach weil es gegen Indien seine eigenen Motive hat.
Pakistan ist für die "westliche Welt" einfach laut Bush keine Bedrohung.
Die pakistanische Staatsführung kokettiert ja auch nicht mit Holocaustleugnung zb.
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Auch Israel ist natürlich nicht fundamentalistisch.
Oje, lass dieses Fass bitte zu! Israel braucht wirklich nicht über seine Situation groß zu jammern, nicht nach dem, was es sich seit 1948 geleistet hat. Israel ist eben eine Art lokale USA, in der gleichen Situation wie die große Schwester.
Von daher ist die Art wie dieses Land Geschichte im Nahen Osten seit 48 macht zwar nachvollziehbar, aber deswegen noch lange nicht so einfach zu rechtfertigen.
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Bis jetzt hat übrigens noch niemand bewiesen, dass der Iran über Atomwaffen verfügt. Ganz abgesehen davon, dass nicht die Urananreicherung das Problem ist, sondern die Trägerraketen.
Die Anreicherung, wie sie der Iran praktizieren will, dient der Herstellung von Deuterium, schwerem Wasser. Dieses ist für zivile Nutzung zwar geeignet, jedoch nicht notwendig.
Der Iran könnte meines Wissens schon längst Atomreaktoren betrieben, jedoch eben solche ohne Deuterium.
Das beharren auf der Deuteriumvariante kann ich kaum anders deuten, als für die nette zusätzliche Option, gleich auch die Bombe mitgeliefert zu bekommen.