Beiträge von Eny

    Zitat

    Original von Gummibärchen


    Das würde ich so pauschal nicht sagen. Ich denke schon, dass es auch viel Wortwitz gibt, der dann verlorengehen kann. Damit muss man leben oder ein Originalbuch lesen. Im Moment bevorzuge ich das erstere :lache



    Dem stimme ich zu.
    Inzwischen (nach 9, bzw. 7 Jahren Englisch- und Französischunterricht) lese ich Bücher, die ursprünglich in diesen Sprachen geschrieben wurden, fast ausschließlich im Original. Zumindest soweit verfügbar.
    Gerade bei Übersetzungen, für die wohl nicht sooo viel Geld da war, bin ich in der letzten Zeit über einige wirklich bemerkenswerte Fehler gestolpert. Da wird dann "Where are...?" als unterbrochene Form von "Where are you?" zu "Wo sind...?", und ich rätsel fünf Minuten herum, was gemeint ist.
    Auch abgesehen von "richtigen" Fehlern finde ich Übersetzungen (je nach Qualität) mehr oder weniger gezwungen und tonlos. Mir drängt sich manchmal der Vergleich mit den Synchronsprechern bei VIVA auf: Während die Originalstimme herumbrüllt, hebt der deutsche Sprecher bestenfalls ein bisschen die Stimme.
    Es gibt einfach Sätze, die im Englischen (oder einer beliebigen anderen Fremdsprache) wunderschön klingen, im Deutschen aber dahergestelzt kommen, weil es einfach keine passende Grammatikkonstruktion, oder keine perfekt passenden Vokabeln gibt. Jedem, der dieses Phänomen untersuchen will, empfehle ich, "Nineteen Minutes" von Jodi Picoult auf Englisch und auf Deutsch synchron zu lesen. Da werden die wunderschönsten Stellen aus dem Original plötzlich zu so verhachselten, tonlosen deutschen Sätzen, dass man den Übersetzer an die Wand hauen will. Selbst, wenn der vermutlich gar nichts dafür kann, sondern einfach nur den Unterschieden zwischen dem kurz-prägnanten Englisch und der Komma-Sprache Deutsch ausgesetzt war.


    Außerdem: Lesen in Fremdsprachen schult ungemein... Besser als jeder Unterricht. :-)

    Ganz ehrlich?
    Für meinen Geschmack triefen einige (nicht alle) Fantasy-Bücher viel zu sehr vor irrealen, teilweise absurd phantastischen Auswüchsen. Als Beispiel seien die Bücher von Trudi Canavan genannt, oder die "The Banned and the Banished"-Saga von James Clemens. In beiden Fällen versuchen die Autoren auf Krampf, sich selbst und alles bisher Dagewesene mit jedem neuen Band aufs Neue zu überbieten. Das geht dann natürlich zu Lasten des verwirrten Lesers (und am Ende auch zulasten der Glaubwürdigkeit).


    Ich ziehe es vor, wenn sich der Autor auf ein eher gemäßigtes Grundkonzept seiner Phantasie-Welt festlegt und dann im Laufe der Geschichte (oder Geschichten) eisern daran festhält, wie auch ein Nicht-Fantasy-Autor an die Vorgaben unserer Welt gebunden ist.


    Gerade bei Harry Potter oder der Unendlichen Geschichte, die Annorra als Gegenbeispiele nennt, ist das mMn hervorragend gelungen.

    Ich verliebe mich nur auf höchst platonische Art und Weise in Charaktere, wenn es dem Autor gelingt, sie auf glaubhafte und vielschichtige und liebenswürdige Art und Weise zum Leben zu erwecken. Dabei mache ich übrigens keinen Unterschied zwischen Männchen und Weibchen.
    Schwärmen... in Ordnung, hab ich früher auch gemacht. Aragorn fand ich toll, oder Lord Athlone aus der Ramtharin-Serie. Aber aus der Phase bin ich schon seit mindestens fünf Jahren wieder raus. :lache

    Liebe magali,


    mit "und so..." meinte ich natürlich Ostern, Neujahr, Die Heiligen Drei Könige und sämtliche verpasste Geburtstage. Aber du hast ja auch früher nie verstanden, was ich schreibe. :lache


    Bücher? :gruebel Ich glaube wir benutzen sowas für den Kamin. :grin


    In Berlin bin ich ab Sommer für diverse Praktika (mein Dad wohnt hier jetzt, was das ganze etwas komfortabler macht). Momentan manage ich meinen Umzug.



    EDIT: Bah, das passiert, wenn man zu weit links neben den Vorschau-Button klickt.


    LG
    Eny :wave


    (will ja nicht, dass man mich für unhöflich hält)

    Batcat: Die Frage ist: Wie viele Seiten habe ich nachzulesen. :grin
    Ich sollte sie mir nicht stellen, ich schaffe es eh nicht.

    Vorab eine Warnung: Alle, die die Vorgängerbände nicht gelesen haben, sollten um diese Rezi einen weiten Bogen machen. :grin



    Titel: Das Erbe der Zauberin
    Originaltitel (wenn auch in Amerika nie erschienen): Drinker of Fire
    Autorin: Mary H. Herbert
    ISBN: 978-3453524538
    Seiten: 400
    Vorgänger:
    Die letzte Zauberin
    Die Tochter der Zauberin
    Die dunkle Zauberin
    Valorians Kinder



    Klappentext:


    Unbemerkt dringen fremde Krieger in die Ebene von Ramtharin ein. Als sie die Klanzauberin Gabria und ihre Gefährten in einen Hinterhalt locken, wird Häuptling Athlone getötet und Gabria selbst schwer verletzt. Das Schicksal der zwölf Klane und ihrer legendären Hunnuli steht auf dem Spiel. Alle Hoffnung liegt nun auf Gabrias Enkeltochter Anwin, doch das blinde Mädchen wurde in das Lager der Fremden verschleppt. Anwin muss sich allein auf die Kraft ihrer Magie verlassen - und auf einen unberechenbaren Freund, den Drachen Telerund...


    P.S.: Der Klappentext von Amazon ist aus irgendeinem Grund völliger Schwachsinn... Nur falls sich jemand wundert.





    Was ich dazu zu sagen habe:


    Athlone? Tot?? :wow (Meine erste Reaktion auf den Klappentext)
    Als absolute Liebhaberin der Serie hat mich diese Ankündigung erstmal aus den Socken gehauen. Ich war mir plötzlich nicht mehr sooo sicher, ob ich das Buch wirklich lesen will. Immerhin handelt es sich um meine Lieblingsfigur in meinem Lieblings-Fantasy-Schinken.
    Ich hab's dann aber doch gelesen. War auch nicht anders zu erwarten. :-)


    Die Handlung dieses letzten Teils (es wird wohl wirklich der letzte sein, siehe hier :-() beginnt relativ abrupt. Gabria, Athlone und Anwin werden auf dem Weg zum Khulinin-Treld von Bogenschützen attackiert, Athlone stirbt noch auf der ersten Seite, die Frauen werden verwundet und verschleppt. Nur Eurus rettet sich und berichtet Savaron, Athlones Sohn, von den Geschehnissen.


    Gabria wird schnell freigekauft, aber Anwin ist gezwungen, den Winter bei den Eindringlingen, die sich Falk'Raddine nennen, zu verbringen, und erfährt von ihren Plänen, die Ebene von Ramtharin zu überrennen.
    Es folgt ein kurzer Krieg, viel Herumgereite, die versuchten Heldentaten von Roninir (dem Barden aus "Die dunkle Zauberin"), der in Anwin verliebt ist, etc. Dann kommt der Frühling und die Klane müssen ihre Heimat gegen die Eindringlinge verteidigen.
    Wie das Ganze ausgeht, kann sich jeder denken, der die Vorgänger-Bände kennt. Mary H. Herbert kennt keine Nicht-Happy-Ends.



    Zur Qualität der Geschichte Folgendes: Der Schreibstil ist solide, nicht atemberaubend, aber so, wie man es von den Vorgängern gewohnt ist. Die Übersetzungsfehler sind verschwunden, ich vermute, dass dem Übersetzer aufgrund des Erfolgs der Reihe jetzt ein bisschen mehr gezahlt wurde. Das ist die positive Entwicklung, die sich mit der Reihe vollzogen hat.


    Eine andere, leider negative Entwicklung ist allerdings wesentlich gravierender. Wo es Mary H. Herbert im ersten Teil noch gelang, ihre Charaktere auf total liebenswürdige Art zu zeichnen, sodass dem Leser keine andere Chance blieb, als sie ins Herz zu schließen, scheint ihr diese Fähigkeit mehr und mehr verloren gegangen zu sein.
    Die Tochter der Zauberin war noch in Ordnung. Die dunkle Zauberin war, in Hinblick auf die Glaubwürdigkeit seiner achtjährigen Protagonistin, meiner Meinung nach eher suboptimal. Und auch in diesem letzten Band hat die Autorin für mich keine Verbindung zu Anwin herstellen können. Das Mädchen bleibt die ganze Zeit eine blasse Figur, die zwar handelt und denkt, aber mit der man nicht mitfühlt. Obwohl Anwin die Hauptfigur ist, sind die Passagen, die von Gabria, Kelene, Sayyed oder Savaron erzählt werden, viel lebendiger und berührender.


    Zur Handlung: Während die vorigen Teile die Ebene von Ramtharin mitsamt den Nachbarn Pra Desch und den Turics als eine eigen- und vollständige Welt behandelt haben, wird in "Das Erbe der Zauberin" plötzlich von außen eingegriffen. Die Eindringlinge wurden von einer Atlantis-artigen Insel vertrieben (an einigen Stellen hat es mich etwas zu stark an Numenor aus dem Herrn der Ringe erinnert) und wollen aufgrund einer Prophezeiung das Land der Klane erobern. Nebenbei werden alle möglichen Begriffe eingeschleppt, von denen in der Geschichte reger Gebrauch gemacht wird.
    Um es vorneweg zu nehmen: Ich habe nichts dagegen, wenn einem Autor die von ihm geschaffene Welt zu klein wird und er Leute "von draußen" ranholt. Ich denke nur, dass es auf eine subtilere Art und Weise geschehen sollte.
    Mary H. Herbert hätte kein ganz neues Volk erfinden müssen. In der Nachbarschaft gab es doch noch die fünf Königreiche, von denen bisher nur eines eine Rolle spielte, es gab die Sarcithier (oder wie auch immer sie heißen) westlich der Berge, usw. Man muss meiner Meinung nach kein (für die Geschichte) überzivilisiertes Volk von einer Vulkaninsel aus dem Boden heraufbeschwören. Das nimmt dem Plot nur Glaubwürdigkeit.


    Das kling jetzt alles ziemlich negativ. Um den Eindruck etwas zu korrigieren: Die Geschichte ist angenehm zu lesen und empfehlenswert für jeden, der die Serie mag. Sie ist halt nur nicht soooo gut, wie ihre Vorgänger.


    Herzlichst,
    Eny


    EDIT: Bei mir wird Großschreibung kleingeschrieben.

    So...


    nach fast einjähriger Eulen-Abstinenz bin ich wieder zurückgeflattert, und siehe da: Alle Unterforen-Ampeln sind grün. Ich glaube, das hatte ich noch nie. :lache


    Ich wünsche allen nachträglich frohe Weihnachten und so... :grin


    Liebe Grüße aus Berlin (neuerdings meine erklärte Heimatstadt...) :wave


    Eny

    Eine Warnung an alle, die das Buch bereits gekauft haben, bzw. unbeding haben wollen: Nicht weiterlesen, denn das hier wird der erste Verriss in meiner Rezi-Laufbahn. :grin


    Die Idee hinter "Mieses Karma" ist phantastisch: Kim Lange, gestresste, karrieremachende Moderatorin, untreue Ehefrau und Mutter, wird von dem Waschbecken einer vom Himmel fallenden Raumstation erschlagen und wird als Ameise wiedergeboren. Nicht viel mehr und nicht weniger steht im Klappentext, der mich dazu verführt hat, das Buch zu kaufen.


    Während der ersten Kapitel war ich noch relativ glücklich mit dem Kauf, obwohl mir die eher aufgesetzt lustige (oder unlustige) Art des Schreibens schon ein wenig die Freude nahm. Als es dann zu den Ameisen ging und Casanova auf den Plan trat, musste ich sogar hin und wieder grinsen - aber mehr als ein Grinsen war bei dieser Lektüre leider nicht drin.


    Der tierische Teil geht noch relativ kurzweilig weiter, als Meerschweinchen, Kuh, Regenwurm usw. Mit dem letzten Kim-Tier, einem Beagle, kommt allerdings der moralische Finger ins Spiel, der sich noch zu einer Keule auswächst: Kims Mann Alex steht mit einer anderen vor dem Traualtar, und Beagle-Kim erkennt, dass sie ihre Liebe, ihre Chance, ihr Menschenleben (usw.) nicht genutzt hat, und stirbt an einem gebrochenen Herzen. (Hallo?)


    Es folgt eine Begegnung mit Buddha, der (ich vergaß, es zu erwähnen) ihr schon bei ihren tierischen Reinkarnationen jede Menge kluger Ansätze, Anspielungen etc. zugespielt hat. Er will sie eigentlich ins Nirwana, ins ewige Glück einziehen lassen, doch sie weigert sich und ihre Seele wird in den Körper einer soeben am Herzinfarkt verstorbenen, extrem fettleibigen Frau verfrachtet. In diesem Körper nähert sie sich ihrer Familie, unterbrochen von einem Flirt mit Daniel Kohn (der, mit dem sie vorher schonmal "supercalifragilistischexpialigetischen" Sex hatte), den sie aber wieder fallen lässt - aus Treue zu ihrem Mann. (Erwähnte ich die Moralkeule?)


    Dass es dann natürlich noch ein Happy End gibt, brauche ich nicht zu erwähnen.


    Insgesamt: Zu moralträchtig, am Ende zu schmalzig. Eindeutig von zu viel gutem Karma durchzogen.

    In Barry Trotter habe ich mal reingelesen, aber es war mir wirklich zu viel. Ich erinnere mich nur noch dumpf daran, dass irgendetwas mit Aloe Vera vorkam. :gruebel
    Gegen Bücher, in denen subtile Seitenhiebe auf andere Werke vorkommen, habe ich nichts, aber wenn es die volle Breitseite gibt, wenn die Geschichte wirklich nur noch ein verspottender Abklatsch des Originals ist, vergeht mir ehrlich gesagt die Lust am Lesen.

    Sparte Jugendbuch, aber durchaus konkurrenzfähig.



    Der Adler und sein Fänger


    Lenny ist ein Wanderer zwischen zwei Welten. Er lebt mit seiner Familie im Hopi-Reservat in Arizona. Zwar studiert er in der Welt der Weißen, doch die Traditionen seines Volkes sind tief in ihm verwurzelt. Darum wird er seinem jüngeren Bruder Myron auch helfen, seinen ersten Adler zu fangen. Dies ist ein Initiationsritus der Hopi, der viel Mut erfordert. Auf dem langen Weg in das Adlerfängergebiet wird Lenny immer mehr klar, wie sehr er sich seinem Volk verbunden fühlt. Und dann beginnt Myron, sich zu dem Adlernest abzuseilen, in dem der junge Adler darauf wartet, von ihm gefangen und in einer Zeremonie zum Mitglied der Familie erhoben zu werden ...

    Ich lese gerne an, wobei ich allerdings schon zweimal vom Verkäufer / der Verkäuferin angesprochen wurde, ob ich es denn jetzt kaufen will oder nicht...
    Generell lese ich die ersten Seiten. In der Mitte könnte man ja aus Versehen auf Spoiler stoßen. Das geht natürlich nicht, wenn die Bücher eingeschweißt sind... :bonk (Am besten noch mit dem Preisschilder auf dem Klappentext, damit man auch ja nichts vom Inhalt weiß...)

    Magnesium gegen meinen chronischen Muskelkater (das ist der Volleyball...) und Calcium, damit ich mir in Zukunft nicht mehr so leicht die Hand kaputt haue. Wobei ich bei letzterem nicht davon ausgehe, dass es hilft.
    Eisentabletten wurden mir mal verschrieben, aber ich habe sie selten genommen. Im Alter von sieben oder acht Jahren findet man die Idee, Eisen zu sich zu nehmen, ja auch irgendwie suspekt...

    Irgendwo bei uns in der Nähe hängt ein Wahlplakat mit der Aufschrift "Heirat. Aufschwung. Zukunft." Ich habe es ca. einen Monat lang jeden Morgen gelesen, dass das erste Wort in Wahrheit "Heimat" ist. Wobei "Heirat" beim Thema Familienpolitik ja gar nicht so abwegig wäre...

    Öhm... wenn es nur nach mir ginge, dann wären alle meine Bücher Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen. Dummerweise geht es nach meinem Geldbeutel. Und der steht auf Taschenbücher. :-(

    Öhm... da ich Bücher meistens irgenwo zwischen Mitternacht und drei Uhr morgens auslese, wird nicht mehr drüber nachgedacht, sondern geschlafen. :lache
    Gewöhnlich ist am nächsten Morgen einfach das nächste dran. Es gibt allerdings auch einige Bücher, nach denen ich ein paar Tage brauche, um wieder etwas anderes lesen zu können, aber die sind eindeutig in der Minderheit. Beispiele sind Die erstaunliche Geschichte des Max Tivoli von Andrew Sean Greer oder Das fünfte Kind von Doris Lessing.