Sommerregen
Gefällt mir sehr, sehr gut. Da ich von Gedichten in etwa so viel Ahnung habe wie vom Stricken, kann ich nichts darüber sagen, ob nun das Versmaß gut ist, oder das Metrum eingehalten wurde, etc. Ich kann nur feststellen, dass mich der Text berührt hat.
Sandy
Für mein Empfinden zu plump. Und zu adjektivgeladen. „Schüchtern und nervös wie immer“, soll Robert sein. Mir wäre es lieber gewesen, der Autor hätte es mich merken lassen, anstatt es mir von vorne herein zu sagen.
Gewundert habe ich mich auch über den Topf mit Öl. Der Arzt soll ihr geraten haben, mit diesem „fettigen Zeug“ aufzuhören, aber sie wird das Öl ja wohl kaum so essen. Hier hätte der Autor mMn gerne etwas Kreativität zum Konkretisieren verwenden dürfen.
Merlin
Solide geschrieben. Leider beobachte ich schon länger, dass Fantasy-Kurzgeschichten sehr selten funktionieren. Während sich eine „normale“ Kurzgeschichte ganz auf ihre eigene Handlung konzentrieren kann, muss ist eine aus dem Fantasy-Bereich gleichzeitig mit Hintergrundinformationen beladen. Schließlich muss dem Leser ja auch klar werden, in was für einer Art von „Welt“ er überhaupt gelandet ist, und wie sie funktioniert. Dafür sind 500 Wörter zu wenig.
Erinnerung
Ohne Ecken und Kanten. Da steht jemand am Meer und sinniert über einen Verlust, den er oder sie durch eben jenes Meer erlitten hat. Erinnert mich eher an einen Tagebucheintrag als an eine Geschichte.
Lebensquell
Wasser und seine verschiedenen Eigenschaften. Hübsches Gedicht, aber mMn zu dicht am Thema. Anstatt um das Wörtchen „Wasser“ herum eine Handlung zu spinnen, wurde es einfach nur sehr ausführlich beschrieben. Nett, aber nicht genug.
Die Hand der Fatima
Die Geschichte ist an mir vorbeigegangen. Ich habe wohl die Handlung erkannt, aber nicht, welchen tieferen Sinn sie hat. Okay, vielleicht gibt es keinen. Aber das macht sie immer noch nicht interessant.
Einmal versagt, immer versagt
Nach einem Komma/Punkt/etc. kommt ein Leerzeichen. Und nach einer Frage ein Fragezeichen. Ach ja: Den Einzigsten gibt es nicht und hat es nie gegeben.
Zur Geschichte selbst: Da wurde zu viel Handlung auf zu kleinen Raum gepackt (selbst wenn dieser Raum größer ist als der vorgegebene Rahmen). Belanglose Sätze neben solchen, die unbedingt dramatisch klingen sollen. Auf keinen Fall ein Punktekandidat.
Latimeria
Hübsches Gedicht. Nur für Punkte reicht es nicht. (Hehe, das reimt sich.)
Unerfüllte Hoffnungen
Warum steht hier das Hauptthema der Geschichte bereits im Titel? Damit der Leser sich das Lesen sparen kann?
Ich schließe mich Kim an: Von diesem Text habe ich nichts behalten, weder Positives, noch Negatives.
Eine Fahrt hinaus
Traurig und berührend, aber irgendwie kam mir die Sprache zu archaisch vor. Selbst wenn die Geschichte in der Vergangenheit spielen sollte, sind mir die Dialoge zu niveauvoll für das Gespräch zwischen einem alten, lebensmüden Menschen und einem Kind.
FortWeiterRechtsLinksWegZurückUnter – Gehen
Bewegend, mit fast poetische Sprache. Mir hat es gefallen, auch wenn ich Suizid-Geschichten normalerweise eher skeptisch gegenüber stehe. Nur den Titel finde ich unstimmig. Fort- und Untergehen, ja, aber welchen Sinn haben Weiter-, Rechts-, Links-, Weg- und Zurück-? Sie deuten ja eine Vielzahl von Alternativen an, aber die beschriebene Frau ist ja gerade dabei, alle ihre Alternativen über Bord zu werfen, und sich ganz dem Untergehen zu widmen.
Hier hatte ich eher das Gefühl, dass der Titel nur dazu dienen sollte, Aufmerksamkeit auf eine Geschichte zu lenken, die eigentlich keine weitere Aufmerksamkeit braucht.
Sintflut
Sehr cool. Für mich die Geschichte gewordene Definition eines Klimax. Auch wenn das Ende wirklich verdammt absurd ist (der letzte Baum auf dem letzten Berg), gefällt es mir.