Beiträge von LeahBN

    Hier meine Rezi zu dem Film :grin


    Wer einen typischen Vampirfilm erwartet, wird sicher enttäuscht werden. Denn das, was man in dieser Hinsicht kennt, wird so gut wie gar nicht verarbeitet. Stattdessen ist es ein ruhiges, subtiles und stilvolles Werk, philosophisch angehaucht und durchaus poetisch. Ein Film für ruhige, besinnliche Stunden. Wir erleben den inneren Zwiespalt Stevens mit, welcher von der Natur mit einer ungewöhnlichen "Gabe" geschlagen wurde - er ernährt sich über das Blut von den Gefühlen der Menschen. Da allerdings nur die guten Gefühle für den Erhalt seines Körpers sorgen, die schlechten ihn aber zerfressen (so habe ich es zumindest interpretiert), verfällt er in unserer modernen Zeit zusehends, denn das, was er braucht, findet er immer seltener. Zwar verlieben sich die Frauen in den charismatischen Mann, doch dies auf eine egoistische (und daher für Steven wenig nahrhafte) Weise. So bestehen die letzten Einträge in seinem persönlichen "Opfer-Tagebuch" aus schlechten Gefühlen. Neid, Missgunst, Eifersucht.
    Nach jedem Opfer scheidet er einen Kristall aus - die konzentrierten, kristallisierten "Gefühle" - und sammelt sie in speziellen Holzkästchen. Mein Partner und ich streiten uns nun schon eine Weile darüber, wo er sie genau ausscheidet. Er ist für den Weg durch die Harnröhre, ich bin für´s auswürgen. Nach mehrmaligen Ansehen der Szene konnten wir es nicht 100 % klären. Die Kristall-Idee an sich ist allerdings genial - und wird im Film einleuchtend erklärt.


    Wir erfahren nicht, wie alt Steven ist, doch die Anzahl seiner Opfer - zu sehen an seinen Andenken - muss sehr groß sein. Und offenbar scheint er über bestimmte, besondere Fähigkeiten zu verfügen, die allerdings so subtil eingesetzt werden, dass man sich auch darüber nicht ganz im Klaren ist.


    Nun besteht die Weisheit der Krokodile darin, ihre Opfer zu beweinen, ohne auf die eigene Natur zu verzichten: das Töten um des Überlebens willen. Als Steven sich nun in sein nächstes Opfer verliebt und zudem die Polizei ihm auf den Fersen ist, gerät er in große Probleme und Zwiespälte. Sein Körper verfällt. Er will leben und gleichzeitig nicht auf das Gefühl der Liebe verzichten. So vegetiert das Krokodil dahin, verzweifelt ob seiner Existenz und ihrer Notwendigkeiten. Denn gerade die Frau, die er liebt, könnte ihm mit ihren ehrlichen Gefühlen das Leben retten.


    Am Ende siegt ...nun ja, ich verrate nicht zuviel. Nur soviel: Mich hat der Ausgang dieser Geschichte sehr berührt.


    Fazit: Ein ungewöhnlicher, poetischer Film, der nachdenklich und melancholisch zurücklässt. Allerdings nur für bestimmte Stimmungen geeignet und für manche sicher zu subtil.

    Hi Gefion,


    jo, ich gehör auch zu der Fraktion, die autorenmäßig partout die Finger nicht von den Langzähnen lassen kann. Allerdings muss ich an dieser Stelle ganz ehrlich sagen: Gerade an Vampirromanen gibt es Mengen, um nicht zu sagen Unmengen an Büchern, und ständig kommen zahllose Neue dazu. Wirklich was "Erfrischendes" hervorzubringen, ist bei diesen Massen verdammt schwer. Es gibt einfach zu viel, und so ziemlich jede Idee wurde schon durchgekaut. Insofern schreibe ich nur noch für mich aus Jux und Laune und stelle alles ins Net, damit jeder der will, es lesen kann (siehe im Board *Interessante Links*). Das war nach mehreren veröffentlichten Büchern meine persönliche Entscheidung, aber trotzdem wünsche ich dir viel Erfolg und Freude bei deinem Projekt.


    Übrigens habe ich kein Problem mit mörderischen Helden. Für mich sind Vampire Raubtiere, und Raubtiere töten nunmal. Da muss kein schlechtes Gewissen her ;o) Mit Helfersyndrom-Vampiren kann ich nicht viel anfangen und wie ich finde, ist diese Idee auch schon zu oft durchgenommen wurden. Aber das muss ja nicht heißen, dass nicht doch was Originelles bei rauskommen kann. Unterm Schnitt finde ich eben nur schwierig, im überfüllten Vampirbereich noch wirklich einen Stein vom Brett zu reißen (oder wie heißt das nochmal) :grin


    Liebe Grüße,
    Leah

    "aber es war definitiv mein liebstes Einzelwerk von Anne Rice, dicht gefolgt von "Falsetto"


    Dito! "Ramses" war definitiv unterhaltsam für mich und eines dieser Bücher, die man mühelos verschlingt. Natürlich muss man über gewisse Dinge hinwegsehen, die ein wenig merkwürdig anmuten, aber dennoch finde ich persönlich es empfehlenswert. Wobei ein blauäugiger, braunhaariger Ramses nun nicht so ganz in meine Vorstellung passt, aber Schwamm drüber :rolleyes Und die Vorstellung von vor Jahrtausenden in den Nil geworfenen, noch immer lebenden Tierstücken ist haarsträubend :wow

    Ja, deswegen mag ich auch nicht mehr. In meiner Fabulierwut KANN ich mich nicht an eine bestimmte (und noch dazu recht geringe) Seitenzahl halten. Insofern mach ich es inzwischen lieber umsonst, dafür aber wann ich will, wie ich will und wieviel ich will. Ich denke, ich werde das rausgeschnittene Material irgendwann auf Fanfiction verwenden. Wär schade drum.

    Hi Blackcat,


    danke für deine schöne Rezi, und auch die Kritikpunkte werde ich mir zur Brust nehmen :grin


    Wegen dem Ende: Du hast absolut Recht. Ursprünglich hingen da noch ganze 100 (!) Seiten dran, die das ganze zu einem ausführlichen Ende bringen, allerdings musste ich radikal kürzen, da dem Verlag das Buch sonst zu dick - und damit zu teuer - geworden wäre. Das fühlte sich ungefähr an wie eine Kastration und hat mich insgeheim mächtig gewurmt. Aus verschiedenen Gründen habe ich auch keine Lust mehr, den weggekürzten Teil als Fortsetzung zu veröffentlichen, obwohl es sinnvoll wäre. Denn vom veröffentlichen bin ich u.a. aus oben genannten Beschneidungsgründen geheilt. Ich würde es ja umsonst ins Net stellen, so wie Snow. Allerdings wird es da sicher rechtliche Probleme geben.


    Liebe Grüße,
    Leah

    "Der Vampir" von Tom Holland


    Ich wäre gerne ewig so durch fremde Länder gereist, zeitlos, voller Forschergeist und ohne Rückfahrticket. Irgendwie beneidenswert, diese Art zu reisen von damals. Obwohl es da auch vom Geld abhing.

    Jup! Einerseits anschmiegsam und aufopferungsvoll, andererseits auch gut für´s Fresse polieren und zum hart zubeißen. Findet man nur nicht so oft. In meinem aktuell gelesenen Buch (Fiebertraum) passt es fast. Wenn sie nur nicht so viel über Schiffahrt quatschen würden

    Ein Kerlchen zerrt sie - ich glaube als Troja angegriffen wird und die Beine der Anwohner rotierende Scheiben bilden - über den Marktplatz. Zwei Stück sind´s am linken unteren Bild und wenn man drauf achtet, sehr auffällig. Naja, was solls. Ich bin kein Krümelkacker :grin Vielleicht stand das Set ja zufällig in Peru oder so


    PS: jep, Hektors Sohn ist eine echte kleine Speckmade :wow

    Hm, bisher sind keinem die Lamas aufgefallen? Oder habe ich was übersehen? :grin


    Lamas im alten Griechenland - hier ungeduldig über einen Marktplatz gezerrt - sind ein bisschen...ähm...merkwürdig. Es sei denn, man trieb schon damals regen Handel mit den Mayas :gruebel


    Ansonsten ein guter Film zum Gehirn ausschalten und berieseln lassen. Wohl dank der optischen Schmankerl

    Um ehrlich zu sein - ich bin einer dieser merkwürdigen Leser, die sich immer die letzte Seite anschauen. Also den Schluss vorher lesen. Das Warum kann ich nichtmal erklären, und mir ist durchaus bewusst, dass es reichlich blöde ist. Trotzdem kann ich´s nicht lassen :gruebel Genauso wenig wie das Und-was-passiert-demnächst-Vorblättern. Bin halt undiszipliniert

    Jenks :


    Mir gefallen die Vampirbücher von Tanith Lee, Tom Holland, Nancy Baker, Suzy McKee und Poppy Z. Brite sehr gut. Ich glaube, ich habe hier auch die eine oder andere Rezi drüber geschrieben, nur sind das eben weniger beachtete Bücher


    Aber stimmt schon, ich bin da schwer zufrieden zu stellen. Mag´s halt lieber aus dem Rahmen fallend, nichts für ungut :rolleyes

    "Am ehesten trifft das vielleicht noch auf die Bücher von Leah B. Natan und Jay Kenshaw zu. "



    Nein! Nein! :schlaeger Finde ich gar nicht. *sträub* Mag ja sein, dass es so viele Sichtweisen gibt wie es Leser gibt, aber ich persönlich finde, dass es überhaupt nicht zu vergleichen ist :rolleyes Wenn schon, dann mit Tanith Lee (also unsere jetzt)


    Mein Fazit: In zwei Stunden ausgelesen, seicht und klischeebehaftet. Ein schulterzuck-und-wegstell-Buch für mich. Aber wie langweilig wäre die Welt, wenn alle Geschmäcker gleich wären. Insofern will ich es keinem madig machen. Wer hübsche Jünglinge und den typischen Langhaar-Melancholievampir mag, wird es vielleicht mögen. Wobei ich den Preis wahrlich heftig finde für so ein Heftchen. Aber da ärgere ich mich bei unseren ja auch drüber, obwohl die dicker sind.

    Ich bin im Moment dabei es zu lesen und gerade zur Hälfte durch. Es ist gut, sehr gut irgendwie, und doch kann ich es nicht eindeutig begründen. Obwohl die Spannung eher mittelmäßig daherkommt, besitzt die Geschichte doch etwas unerklärlich Intensives. Man riecht, man spürt die schwüle Hitze des Sumpfes. Man hat nach dem Weglegen des Buches das Gefühl, selbst den Fluss entlang gereist zu sein und nun für eine Zeitlang das Schiff zu verlassen.


    Zudem gefällt mir der Sprachstil. Üppig, intensiv, detailverliebt. Ein altmodisches Buch, und gerade deswegen etwas Besonderes

    Mick (erinnert mich an einen Wellensittich) hat schon ganz am Anfang bei mir ausgeschissen. Der Satz "Vampir sein nervt" geht gar nicht, sorry. Und dann diese direkt aufgefahrenen Klischees...Grufties, ägyptischer Blutkult, bla blub


    Nee, dann lieber Koalas gucken :rolleyes

    Hi zusammen,


    den Film "Blood & Chocolate", der vor Kurzem auf Deutsch erschienen ist, kann ich durchaus empfehlen. Zwar bietet er keine hochoriginelle Geschichte, doch hat er mich gut unterhalten und bietet schön anzusehende Bilder. Insbesondere die nächtliche Jagd der Werwölfe hat mir gefallen - und irgendwie Neid ausgelöst.


    Ich weiß dass einige schlechte Kritiken darüber kursieren, ich persönlich kann sie jedoch nicht unterschreiben. Und das "Deutsche" merkt dem Film definitiv nicht an (wobei ich dazu sagen muss, dass ich ihn in einer relativ schlechten Qualität am Compi gesehen habe)