Beiträge von LeahBN

    "Mehr Biss wie Bis(s). "


    Ach gottchen, diese Schmonzette mit den zahllosen weiblichen "Seufz-tot´s" und "Fall-um´s" :wow


    Freut mich ja, das "Die Kinder des Judas" mal was härter zu sein scheint. Die nächsten Tage wandert es auf mein Sofa.

    Jep. "Der Vampir" ist eins meiner Lieblingsbücher. Sehr sinnlich, opulent und poetisch. Und mit einer sehr anregenden Hauptfigur versehen. Wer könnte als Figur des erotisch-mysterösen Vampirs besser dienen als Lord Byron?

    30 Days of Night


    Inhalt:


    Hungrige Vampire fallen über das Örtchen Barrow/Alaska ein und nutzen die 30 Tage der finsteren Polarnacht, um ihrem Wellnessurlaub zu frönen. Fast die gesamte Ortsbevölkerung geht dabei drauf. Teilweise schneller, als sie "Piep" sagen können.


    Rezension:


    Das Örtchen Barrow dämmert unter der Polarnacht trübe dahin, die Bewohner sind mürrisch. Denn 30 Tage Finsternis schlagen auf das Gemüt. Sheriff Oleson, der schmucke Held des Films, ahnt bereits Unheil, als eine Horde Schlittenhunde grausam gemeuchelt wird. Noch dazu findet man unweit des Örtchens einen ganzen Haufen verbrannter Handys und ähnlicher Utensilien, die einen Kontakt zur Außenwelt ermöglichen. Den Bewohnern wird es unwohl zumute: 30 Tage von aller Welt abgeschnitten in der eisigen Finsternis - ohne die Möglichkeit, Hilfe zu rufen. Man ahnt bereits, wer hier fleißig dabei ist, die Umstände für sich zu optimieren.


    Stella, das obligatorische Blondchen des Films und pferdeschnäuzige Nervensäge, wäre gerne dem Graus der Polarnacht entflohen, doch es kommt alles anders. Statt in Anchorage Zuflucht zu suchen, sitzt sie zusammen mit einem weiteren Häufchen Leute bedrückt im düsteren Barrow fest. Nicht ahnend, was sich da in der Nacht formiert und schon ob des Festschmauses die Finger leckt.


    Natürlich darf auch hier der rumorakelnde Fremde nicht fehlen, welcher alsbald potthässlich wie eine Kröte ins Dorf schneit und nichts besseres zu tun hat, als fleißig zu randalieren und zu orakeln. "The cold is not the weather, it’s death approaching" schwafelt er daher und guckt bedeutungsschwanger. Einigen Bewohnern wird es ob dieser Prophezeiungen tatsächlich mulmig, die anderen winken genervt ab. Doch man ahnt es: Flugs vergeht auch dem letzten Zweifler das Grinsen. Denn alsbald fällt eine Horde mordsmäßig hungriger Vampire über das Örtchen her und kennt kein Erbarmen. Besinnungslos wird gemetzelt, fröhlich die Kehlen rausgerissen und mit viel Freude gefleddert was das Zeug hält. So sieht also vampirischer Wellnessurlaub aus. Einen Monat lang Entspannung pur und stets ein voller Magen. Bei soviel Freude bekommen die Sauger kaum noch den Mund zu - was wohl am üppigen Haifischgebiss liegen mag. Ein bisschen weniger Gefauche und Geknurre hätte es hier allerdings auch getan.


    Natürlich finden das Ganze der Sheriff und das Blondchen mit der Pferdeschnute gar nicht lustig. Und so versuchen sie - gemeinsam mit einem übrig gebliebenen Menschenhäuflein - erfolgreich oder auch weniger erfolgreich, den vampirischen Gierschnäuzchen zu entkommen. Was natürlich schwierig ist. Denn die Blutsauger sind hochmotiviert und nicht auf den Fangzahn gefallen. Gemeine Tricks, um auch noch die restlichen Appetithäppchen zu ergattern, werden ebenso angewandt wie...naja...eben rohe Gewalt.


    Ein Happy End gibt es auch nicht wirklich. Dafür viel Tragik vor dem berückend schönen arktischen Sonnenaufgang. Und auch andere Begebenheit am Ende des Films dürften den normalsterblichen Zuschauern nicht gefallen. Wird dem vampirischen Grausen doch nicht wirklich der Garaus gemacht. Ausgemachte Menschenfreunde werden also eher schimpfend das Kino verlassen.


    Fazit: Spannend, blutig, orgiastisch! Allerdings ist es - wie schon die Altersfeigabe von 18 erahnen lässt - nichts für empfindsame Seelchen. Diverse Axt- und Shreddermassaker sei "Dank". Positiv in erfrischendem Sinne fallen ebenso die Vampire auf. Diesmal sind es echte Raubtiere zum fürchten.

    Hi Jenks,


    ich antworte hier jetzt mal stellvertretend für Jay :rolleyes


    Ist doch okay wenn es nicht so dein " Ding" war. Es ist nunmal etwas...hmm...speziell geworden, und es war klar, dass es einige Leser geben würde, denen das Buch und die Idee schwerfällt. Wir selbst haben es eigentlich nicht so mit Esoterik, doch das Gebiet der Reinkarnation bietet für uns eine ganz besondere Faszination.


    Ansonsten: Danke für dein Feedback :knuddel1


    Leah

    Er hat mir schon oft den Alltag versüßt und mich aufgeheitert. Voller morbider, aber liebenswerter Anokdoten und mit viel Gefühl werden ganz alltägliche oder weniger alltägliche Geschichten aus dem Leben erzählt. Ein Bestatter, von dem man gern unter die Erde gebracht wird :wow


    Schwarzer Humor ist allerdings erforderlich.


    Bestatterweblog

    Danke schön. Als ich den Entwurf erhielt, war ich nach erster Verblüffung auch sehr angetan. Es stammt von Agnieszka Szuba, die schon unsere Vampirromane verschönert hat. Und mit Blick auf zahllose hässliche Cover, die so kursieren, freut mich dieses umso mehr :rolleyes

    Schreiben macht süchtig, und deshalb erscheint Anfang 2008 mein neues Buch "Die Bestie vom Morice Lake". Diesmal abseits des Vampirgenres angesiedelt, enthält die Story doch vampirische Elemente - zumindest im Sinne von verführerisch bissigen Raubtieren.


    Wer schaurige Stimmungen, die Wildnis, einen Schuss Romantik und indianische Legenden mag, der wird - so hoffe ich - auch Gefallen an dem Buch finden. Infos und Leseprobe gibts hier: Leahs MySpace


    Inhalt:


    Lydia hat genug. In den Urwäldern Britisch Kolumbiens sucht sie Ruhe und Abstand von anderen Menschen. Es verschlägt sie in ein winziges Nest mitten in der Wildnis und schon bald hört sie alte indianische Legenden, die von mächtigen Bestien in den Tiefen der Wälder erzählen.
    Zunächst schenkt Lydia diesen Erzählungen keine Beachtung, doch als zwei indianische Einsiedler in ihr Leben treten, muss sie erkennen, dass die Natur gnadenlos und unberechenbar ist ... Denn so anziehend die sonderbaren Einsiedler auf sie wirken, so ist ihr Wesen doch bizarrer, als sie es ermessen könnte. Und ihre Nähe gefährlich.


    Ein Roman über die Verführungskraft der Gefahr und die Sehnsucht nach Freiheit, über Liebe und das Tier im Manne.


    Jetzt kommt etwas sehr überraschendes: Mir hat es gefallen :grin


    Ist zwar schon länger her, aber als ich diesen Thread sah, erinnerte ich mich wieder an sehr spannende Lesestunden. Werde es mir wieder zulegen und nochmal zu Gemüte führen, da ich es als unterhaltsam im Gedächtnis habe. Wenn mir auch das Ende nicht behagte, dass irgendwie in die Richtung Dracula-reißt-es-in-die-Schlucht-und-aus-die-Maus ging. Böse für einen Leser, der auf der Seite des Vampirs zu stehen pflegt,fg

    Donnerknispel! Das ist uns dreien (Jay, Lektor & ich) nicht aufgefallen. Aber schön, dass der Rest gefällt :rolleyes


    Gibts eigentlich irgendein Buch ohne Kirschen? Ist sowas im Lauf der Dinge eigentlich zugelassen? :gruebel

    Der Biss der Schlangenfrau

    Inhalt:

    In einem kleinen englischen Dörfchen erzählt man sich die Legende von einer weißen Schlange. Als merkwürdige Dinge geschehen, erkennen die Bewohner bald, dass mehr hinter der Legende steckt als ihnen lieb ist. Und dass mit dem Untier nicht gut Plumpudding essen ist.

    Rezension:

    Der Archäologe Angus tut das, was Archäologen am besten können: Er buddelt sich durch den Garten und findet einen komischen Schädel. Der erste Gedanke ist: Dinosaurier. Der zweite: Geht nicht. Die Gesteinsschicht stammt aus der Römerzeit. Also lagert der ratlose Angus das Ding erstmal auf seinem Schreibtisch.

    Auf einer Party lernt Angus alsbald Lord James kennen. Dieser Jüngling (dargestellt vom blutjungen zarten Hugh Grant) prahlt mit seinem Vorfahr, der den berüchtigten Wurm von Devon einst einen Kopf kürzer gemacht haben soll. Zu dessen Ehre wird einmal im Jahr zu eben jener Party geblasen, und passend zur Wurm-Themaik ein garstig anzusehendes Buffet aufgefahren. Ich hoffe mal, dass diese "Regenwürmer in Aspik" nur ein Scherz waren. Schlaff über Schüsseln baumelnde Krakenarme sind schon schlimm genug. Wenn auch nicht so schlimm wie der Kreisch-Hoschi, der für die musikalische Unterkritzelung der Party sorgt und auf haarsträubende Weise die Geschichte des Wurms von Devon erzählt. Der Bardesänger aus Ritter der Kokosnuss war auch nicht besser ;o)

    Nun, die Tuscheleien der Dörfler gewinnen an Stoff, als die schlangenhafte Silvia auftaucht und das berüchtigte "Tempelhaus" im Wald bezieht. Die entpuppt sich schnell als mythisches Wesen, klaut den Schädel, kotzt auf Jesuskreuze und krallt sich den dicken Polizisten des Dorfs, weil dessen Helfer leider grade "Probleme mit der Fahrradpumpe hat" und außerdem "sein Putenschnitzel nicht erkalten lassen will". Dem Polizisten folgt ein Jünglein, das sich grade auf dem Weg in die Jugendherberge befindet und von der Schlangendame dazu auserwählt wird, ihrem Gott Dionis geopfert zu werden. Von dem stammt nämlich der Schädel, und er muss dringend wieder erweckt werden, nachdem vor Jahrhunderten so ein Honk seinen Kopf abgeschlagen hat. Leider wird die Dame mitten in der schönsten Opferungsszene von einem hartnäckigen Klingeln gestört. "Scheiße!" stößt sie aus und geht mal gucken. Vor ihr steht der zarte Hugh Grand und sieht soviel appetitlicher aus als ihr zuvor erwählter pubertierender Klops, der nach einem Biss in den Piephahn auch nur noch blöd aus der Wäsche guckt. Infolgedessen wird er ersäuft.

    Alles kommt also, wie es kommen muss. Die Lady wird enttarnt, Angus und Lord James blasen zum Kampf, eine Blondine wird zur Opferung entführt und der dicke Polizist von vorhin mutiert zum pummeligen Python. Dem Lord kommt zudem noch eine geniale Idee: Sein verstorbener Dad hatte doch da mal eine Schallplatte mit Schlangenbeschwörer-Musik. Prompt installiert er fette Lautsprecher auf dem Dach seines Landsitzes und lässt orientalisches Geplärre übers Land schallen. Dem kann die Schlangenlady nicht widerstehen und windet sich - natürlich in High Heels und Strapsen - aus ihrer Schlafstatt: einem Weidenkorb. Das Finale beginnt.

    "Der Biss der Schlangenfrau" ist ein merkwürdiger Film. Voll mit Selbstironie und Humor, aber auch voll mit psychodelischen Einfällen. So plumpst immer mal wieder jemand in komische Visionen oder träumt Sachen, die sich jeder...hmm...sagen wir mal Logik entziehen. Da wären Nonnen, die einen Jüngling am Kreuz ihrer Riesenschlange opfern und anschließend von einer Römerhorde vergwaltigt werden, da wären mit Riesenphalussen ausgestattete Schlangenladys, sich kloppende Stewardessen in Strapsen und erigierte Kugelschreiber.
    Die sonst so evil wirkende Schlangenfrau kann sich bei Klängen, die auf irgendeine Weise jaulen, nicht mehr halten. Und so kringelt sie sich unkontrolliert, wenn man auf der Mundharmonika spielt oder - wie der findige Angus - mit einem Dudelsack daherkommt. Als echter Brite hat der übrigens auch in Notsituationen ein Faible für Stil und schmeißt sich vorher noch schnell in einen Schottendress. Wenn schon, dann richtig. Nicht wahr? Wobei es wirklich lustig anmutet, wenn auch der dicke Polizist der Dudelsackmusik verfällt und mit lasziven Zuckungen dem Archäologen hinterherschlängelt.

    Naja, das Fazit ist ein bisschen schwer. Ich gebe dem Film 3 von 5 Büchereulen, weil er irgendwie unterhaltsam war, wenn auch weder Fisch noch Fleisch. Zudem rechne ich es immer hoch an, wenn man über sich selbst giffeln kann. So wie der Regisseur hier. Wobei die komischen Träume allzu arg sonderbar waren und für viele blinkende Fragezeichen über den Köpfen sorgen. Dennoch oder vielleicht deswegen gilt dieser Streifen in gewissen Kreisen als Kultwerk.

    Jean-Claude kenne ich noch nicht. Aber da gerade gelesen habe, dass er zwar verführerisch, aber auch schön böse sein kann, kamen die Bücher auf meine Liste. Fände ich gut. Ein Reißzahn mit Biss, der noch ordentlich knurren kann :rolleyes


    PS: Falls er mir doch nicht gefällt, verrat ich´s nicht,gg


    PPS: eigentlich kann ja der aufregende Vampir nichts für, wenn Autorinnen meinen, alle zwei Sätze seine Attraktivität betonen zu müssen. DAS ist es nämlich, was mir auf den Keks geht. Ich hab schließlich eigene Fantasie ;o)