Beiträge von Lorelle

    Ich bin übrigens sehr erleichtert, dass ein schweres Thema wie der Algerienkonflikt in einem Unterhaltungsroman derart positive Rückmeldungen erhält. Im Verlag war man sich da nicht ganz so sicher ...

    Ich schrieb ja schon im Verlauf der Leserunde: Alles was Geschichtsthemen nach dem Zweiten Weltkrieg betrifft, finde ich interessant, weil es in meinem Schulunterricht nicht vorkam.

    Dafür mag ich kein Buch in die Hand nehmen, bei dem schon im Klappentext entsprechende Hinweise stehen (betrifft auch die Nazizeit vor dem Krieg).

    Und ich finde jede Form von Unterhaltungsromanen geeignet, Themen "über die nicht gesprochen wird" bekannter zu machen/ins Bewusstsein zu rücken.

    Da stimme ich Findus zu: Man sollte lesende Menschen nicht unterschätzen :)

    Sollte Pierre also irgendwann in der Provence über Raubkunst der Nazis stolpern, müsste ich sehr lange nachdenken, ob ich das Buch wirklich lesen möchte.... Aber in dieser Form fand ich es wirklich gut!

    Ich lese gerade die neuen Beiträge und finde keinen Beitrag von mir zu diesem Abschnitt. Sehr merkwürdig :gruebel


    Trüffel habe ich auch noch nie gegessen - aber vor ein paar Tagen ist mir am Käsestand einer in die Augen gefallen, der mit Steinpilzen und Trüffel gemacht wurde. Gleich probiert und gemocht. Allerdings habe ich mich später beim Essen auch gefragt, wie viel echte Trüffel wohl tatsächlich enthalten ist. Ein Nachteil, wenn man dieses Buch gelesen hat. ;)

    Ich bin froh, dass die Regierung hier tätig ist.

    Ist sie das?

    Gehört jetzt nicht mehr wirklich zum Thema der Leserunde, aber ich finde leider, dass unsere Regierung in diesen Fragen immer noch fürchterlich hinterher hinkt. Ich bin kürzlich im beruflichen Umfeld mit dem Thema "Zwangskontrolle" (eine Form der massiven psychischen Gewalt in einer Partnerschaft) konfrontiert worden. Hatte ich noch nie gehört und damit bin ich offenbar auch nicht allein. Eines dieser Themen, über die bei uns erst nach und nach laut gesprochen wird. In anderen Ländern ist das längst ein eigener Straftatbestand, wie ich inzwischen weiß.


    Um jetzt doch noch die Kurve zur Leserunde zu nehmen: Vielleicht entwickelt sich Pierre mit einer weiblichen Vorgesetzten ja auch in der Partnerschaft weiter. ;)

    Ich würde jedenfalls gern mal einen Roman lesen, in dem solche eingefahrenen Rollenvorstellungen nicht noch zelebriert werden - das gilt nicht nur für diese Buchreihe, da Pierre - wie Sophie schon schrieb - so schlimm gar nicht ist. :grin

    Die Einzelheiten zum Algerienkrieg fand ich genau richtig dosiert. Schlimm für alle Beteiligten auf allen Seiten. Und beim Lesen ging mir immer wieder durch den Kopf, dass praktisch jede Nation so ein Trauma mit Krieg und Vertreibung hat...

    So ganz nebenbei habe ich jetzt auch verstanden, warum die rechtsgerichtete Partei in Frankreich so stark ist.


    Immerhin haben Charlotte und Pierre noch einen Kompromiss für die Hochzeit gefunden. Bei allem Verständnis für die Argumente von Pierre fand ich ihn in dieser Diskussion doch ganz schön anstrengend - und kann Charlotte verstehen, die da ein sehr grundsätzliches Problem sieht. Aber: Ende gut, alles gut. ;)

    Mir gefällt das Buch auch sehr gut.

    Für mich ist es übrigens nicht das erste Mal, dass ich in einem Buch mit dem Algerienkrieg konfrontiert werde. Bei mir war es im Januar 2021 "Anette, ein Heldinnenepos". Damals habe ich ein paar Einzelheiten nachgelesen und war sehr erschrocken, dass auch Deutschland mitgemischt hat. Nachkriegsgeschichte kam in den 80er-Jahren in meiner Schuldbildung nicht vor. Da drehte sich alles um die Nazis usw.

    Diese Bildungslücke wird hier auf interessante Weise weiter geschlossen, weil mehr Details genannt werden.

    Neben Pierre und Charlotte sind Penelope und Carbonne meine heimlichen Helden ;)

    Fenech ist also gar nicht so ein großes Ekel, sondern nur sehr engagiert. Sicher nicht einfach in einer Männerwelt, zumal Pierre ja durchaus altmodische Ansichten hat.

    Da geht es bestimmt um illegale Einwanderung.

    Aber sind algerische Franzosen illegale Einwanderer? Ich weiß es wirklich nicht.

    In Namibia haben Nachfahren der deutschen Einwanderer eine doppelte Staatsbürgerschaft und dürfen auch an deutschen Wählen teilnehmen - was ich sehr kurios fand. Aber natürlich kann dass in Frankreich und Algerien ganz anders sein.

    Cosima als Trüffelziege finde ich auch sehr interessant - offenbar hat sie ja Talent, auch wenn sie Pierre kurzzeitig außer Gefecht gesetzt hat. :)


    Mich treibt im Moment die Frage um, ob die Dorfbewohner ein Komplott geschmiedet haben,bin den Erpresser loszuwerden. Das merkwürdig-passende Alibi lässt mich schlimmes befürchten. =O


    Durch bin ich aber noch nicht mit dem Abschnitt, bevor ich weiter spekuliere, lese ich lieber.;)

    Ein Buch, das man auf jeden Fall nicht hungrig lesen sollte. :) Mir war es in diesem ersten Abschnitt allerdings ein bisschen viel geworden mit den Bescvhreibungen der kulinarischen Köstlichkeiten, aber wenn Pierre sich jetzt voll in seine Privarermittlungen stürzt, hat er bestimmt nicht mehr so viel Zeit zu essen. ;)


    Ich muss gestehen, ich kann mich gar nicht mehr an Langlois erinnern, stört jetzt aber nicht weiter, das der Typ ein Ekel war, ist klar und viel mehr muss man im Moment wohl nicht über ihn wissen.


    Von Trüffelziegen hab ich noch nie gehört. :gruebel Das kommt mir jetzt eher komisch vor.

    :write

    Das bringt meine Gedanken zu dem Abschnitt ziemlich auf den Punkt! :lache

    An Langlois konnte ich mich aus dem letzten Buch schon noch erinnern, aber nun ist ja klar, dass uns das Ekelpaket zumindest im nächsten Band nicht mehr belästigen wird. Immerhin ist die Freundschaft zwischen ihm und dem neuen Bürgermeister (der ja nun auch nicht gerade sympathisch zu sein scheint) mittlerweile in die Brüche gegangen. Falls das schon im letzten Band erwähnt wurde, habe ich mich zumindest daran nicht erinnert...