Und wie gut ist der Unterricht, wenn die Mädchen selbst nach 3 Jahren Highschool nicht besser Englisch können?
Stand nicht im Text, dass sie pro Woche nur eine Stunde haben?
Und wie gut ist der Unterricht, wenn die Mädchen selbst nach 3 Jahren Highschool nicht besser Englisch können?
Stand nicht im Text, dass sie pro Woche nur eine Stunde haben?
Ich steige jetzt hier aus der Leserunde aus.
Das ist aber schade!
Ist es für euch so entscheidend, ob Sekte, Glaubensgemeinschaft oder Religion? Letztlich ist es doch nur eine Etikettierung, die für Deborah und ihr Erleben nicht ausschlaggebend ist.
Ich finde das durchaus eine wichtige Frage, auch wenn ich sie nicht abschließend beantworten kann.
Eine Religion oder Glaubensgemeinschaft dient, wie ultra-konservativ auch immer, nach meinem Verständnis vorrangig den einzelnen Mitgliedern. Regeln schützen die Mitglieder.
Eine Sekt dient vor allem der Führung.
Hier habe ich mehr und mehr den Eindruck, dass es eine Sekte ist. Ich habe nicht den Eindruck, dass die Regeln vorrangig schützen (Bsp: Haare der Frauen abrasieren, obwohl das Haar sowieso bedeckt getragen wird). Der Erlass mit den Haaren, um bei dem Beispiel zu bleiben, erscheint sehr willkürlich. Mir kam da schon der Gedanke, dass dieser Erlass eine reine Machtausübung ist.
Wie gesagt, man kann das sicher auch anders argumentieren, aber ich sehe es für mich als Sekte an.
Die Kellerszene mit Cousin Moshe war natürlich erschreckend. Aber das ist zugegebenermaßen nichts, was außerhalb einer Religionsgemeinschaft nicht auch passiert. Leider.
Einigermaßen positiv überrascht hat mich der Umgang der Familie mit dem Vorfall. Meine Einstellung gegenüber der Gruppe ist schon so negativ, dass ich fest erwartet habe, dass dem Mädchen die Schuld zugeschoben wird. Dass das nicht passiert ist, empfand ich als einen kleinen Lichtblick. Auch wenn ich mir für Deborah einen wesentlich liebevolleren Umgang mit ihr gewünscht hätte.
Es ist schon fast köstlich, wie die beiden Mädchen im Sommerlager von den Sirenen im hohen Gras aufgeschreckt werden und die Aufregung gar nicht verstehen (können). und wie letztlich die Erwachsenen herumdrucksen, weil sie ihre Aufgeregtheit auch nicht erklären wollen.
Gut gefallen hat mir der Abschnitt über Deborahs Erfolg in der Schule, zuerst als Schülerin, dann als Lehrerin. Ich habe mich für sie gefreut, als sie eine gleichgesinnte Freundin gefunden hat. Kaum vorstellbar, dass ein simpler Kinobesuch die beiden Mädchen aufgrund ihrer rigiden Erziehung derart aus der Fassung bringt.
Und obwohl Radios nicht zulässig sind, kauft Zeidi höchstpersönlich nach dem 11. September eins. Regeln sind dehnbar...
Mich hat auch der Abschnitt über Deborahs Mutter sehr interessiert, die Frage hat sich ja schon im ersten Leseabschnitt gestellt. Sie hat also die Gemeinschaft verlassen. Es wird nicht explizit gesagt, aber sie hatte vermutlich gar kein "Recht" (nach den Regeln der Gemeinschaft), die Tochter Deborah mitzunehmen. Ob sie überhaupt gewollt hätte, wird gar nicht gesagt. Nach den Umständen bezweifele ich es, vermutlich hatte die Mutter zunächst mehr als genug damit zu tun, für sich selbst zu sorgen. Ich bleibe gespannt, ob sich Mutter und Tochter später treffen.
Ich habe gerade nach "Definition Sekte" und diese Seite gefunden.
Vermutlich kann man darüber streiten, aber nach den dort genannten Kriterien sind die Satmarer eindeutig eine Sekte.
Eine neue Regel zu erfinden und der Gemeinschaft zu verordnen, ist kein Teil der Religion sondern Merkmal einer Sekte.
Ich stimme dir zu. Es gilt was der Rabbi bestimmt. Daher war es so spannend zu lesen, wie Deborah in dem verbotenen Buch liest und anfängt, die Begründungen für die Regeln zu hinterfragen. Selbst wenn man die Satmarer nicht als Sekte einordnet - hart an der Grenze sind sie allemal.
Allerdings war es vor der Reformation in Deutschland ähnlich, als Predigten nur auf Latein gehalten wurden und das ungebildete Volk die Interpretation der Priester glauben müsste.
Sehr interessant fand ich auch, dass die Satmarer den Staat Israel ablehnen.
Anne hat immer von einem schönen Kleid mit Puffärmeln geträumt.
Genau die Szene meinte ich!
Die Sprache gefällt mir sehr gut und die Beschreibung eines Lebens, mit dem ich so gar keine Berührungspunkte habe, finde ich schon richtig spannend.
Mein vorherrschendes Gefühl für Deborah während der ersten zwei Kapitel ist Mitleid. Im Grunde wächst sie wie ein Waisenkind auf, die Beschreibungen, wie sie in der Verwandtschaft aufgenommen und auch dauerhaft behandelt wird, erinnert schon stark an die Romane von Charles Dickens. Schön, dass es wenigstens einige Lichtblicke gibt (dabei denke ich an Mimi). Spätestens bei den Erinnerungen an ihre Kleidung habe ich auch an "Anne auf Green Gables" gedacht.
Ich bin gespannt, ob noch etwas über ihre Mutter gesagt wird. So, wie ich es verstanden habe, ist sie gegangen, lebt aber noch. Sicher bin ich mir aber nicht.
Ich liebe meine Eismaschine
Damit wird im Sommer viel Beerenobst aus dem Garten verarbeitet.
Und das Rezept für das Tonkabohneneis habe ich auch gleich notiert, hier fliegt nämlich noch eine angefangene Dose herum...
Einer meiner Favoriten ist Erdnussbutter-Eis.
Mir geht es auch so: Letztes Buch beendet und in der Woche weniger Zeit. Da lag es nahe, hier schon reinzulassen...
Das erste Kapitel gefällt mir schon gut, es lässt sich auch gut lesen. Da freue ich mich auf den Rest des Buches
Sie war vierzehn und glaubte fest daran, dass sie die Sterne auch durchs Dach hindurch sehen konnte, wenn sie die Augen zukniff und sich richtig konzentrierte.
Rundherum hörte die den Atem der Frauen. Die gleichmäßigen, schweren Atemzüge von Schlafenden.
Der Erlöser - Jo Nesbo
Über die Autorin:
Kate Long, geboren 1964, studierte Literaturwissenschaft an der Bristol University, arbeitete mehrere Jahre als Lehrerin und begann nebenher, Kurzgeschichten zu verfassen. Mit ihrem ersten Roman, „Das Handbuch für Rabenmütter“, sorgte sie in England sofort für Furore und eroberte die Spitze der Bestsellerlisten.
Kate Long lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Shropshire.
Über das Buch:
Erschienen 2005, deutschsprachige Ausgabe 2006
Wilhelm Goldmann Verlag
ISBN 978-3-442-46110-3
Katherine Millar ist todunglücklich. Dafür gibt es zwar viele Gründe – sie findet sich zu dick, sie ist einsam, und sie hat nichts ordentliches anzuziehen -, aber Katherines größtes Problem ist ihre Großmutter Polly. Polly macht ihr das Leben schwer, wo sie nur kann, und tut obendrein alles, damit ihre Enkelin in dem englischen Städtchen Bank Top versauert. Dabei wünscht sich Katherine nichts mehr, als von dort wegzukommen. Als sie zum Geburtstag plötzlich ein mysteriöses Päckchen erhält, gerät ihr Leben plötzlich aus den Fugen. Aber sie ahnt noch nicht, welchen Familiengeheimnissen sie auf die Spur kommen wird – und welche unerwarteten Entscheidungen ihr bevorstehen...
Meine Meinung:
Die Geschichte über Teenager Katherine, die auf der Suche nach ihrer Familie auch zu sich selbst findet, hat mir insgesamt gut gefallen.
Der Einstieg war etwas zäh, die Beschreibung von Großmutter Polly, bei der Katherine lebt, und deren Freunden hat anfangs nicht viel Lust zum Weiterlesen gemacht. Auch Katherines Dasein in der Schule ist zunächst äußerst deprimierend. Nach einigen Kapiteln hatte mich die Geschichte aber gepackt. Im Verlauf des Romans treten einige unerwartete, einige auch nicht ganz so unerwartete, Wendungen auf. Die Kapitel enden jeweils mit einem Text in anderer Schriftart, deren Sinn sich nach und nach erschließt. Alles in allem ist das Buch bei weitem nicht so seicht, wie der Klappentext vermuten lässt.
Für Teenager halte ich das Buch allerdings weniger geeignet, der Umgang mit den Themen Bulimie und Magersucht - beides hochgefährliche psychische Störungen – passt zwar nett in die erzählte Geschichte, ist aber ausgesprochen realitätsfern.
Sofern man darüber hinweglesen kann, bleibt eine emotionale und teilweise auch spannende Geschichte für schöne Lesestunden.
Über den Autor:
"Mein Name ist Helmut Exner und ich wurde 1953 in Lautenthal im Harz geboren. Meine große Liebe ist das Schreiben.
Geschrieben habe ich schon immer, ohne dass mein Name groß in Erscheinung getreten ist. Mein erster Roman, »Die Frauen von Janowka«, eine Aufarbeitung meiner eigenen Familiengeschichte, kam 2010 heraus.
2011 kamen meine beiden ersten Krimis heraus, drei weitere folgten in 2012, darunter auch ein Kriminalroman mit einer etwas ernsthafteren Thematik: »Die Toten von Silbernaal«. Die Hauptprotagonisten haben sich so weiterentwickelt, dass daraus eine Serie geworden ist. Allen voran Fräulein Lilly Höschen, die alte, resolute Dame, die kein Blatt vor den Mund nimmt, hat sich selbstständig gemacht. Natürlich ist die Handlung in jedem Buch in sich abgeschlossen, sodass kein Serienzwang besteht.
Meine Krimis spielen überwiegend im Harz, aber auch in Schleswig-Holstein, und bedienen sich der derben Sprache der jeweiligen Region. Und es gibt Ausflüge in ferne Gefilde, z.B. Kanada oder Australien. Aber es müssen immer Orte sein, an denen ich mich auskenne. Ich schreibe zwar Krimis, weil ich es gern spannend habe. Aber mit Blutorgien und der Aneinanderreihung von Grausamkeiten hab ich nichts am Hut. Ich bin ein Mensch, der gern lacht. Der Humor darf auch ruhig mal schwarz sein, auf jeden Fall skurril und ein bisschen schräg. Die Kombination von Spannung und Humor liegt mir am Herzen und charakterisiert dadurch auch mein Schreiben. Ich bin selbst ein großer Leser. Und ich finde es einfach wunderbar, ein Buch vor lauter Spannung nicht mehr aus der Hand legen zu können und dabei richtig gut Laune zu haben.
Ich habe zwei Söhne, vier Enkelkinder und lebe mit meiner Frau in Duderstadt, Südniedersachsen." (Webseite des Autors)
Über das Buch:
Erschienen 2012
EPV Elektronik-Praktiker-Verlagsgesellschaft mbH
ISBN 978-3-936318-97-5
Die frisch verheiratete Kommissarin Gisela zieht vom Harz nach Schleswig-Holstein und freut sich über ihre neue Stelle beim LKA in Lübeck. Ihr Mann hat ein altes Haus in dem idyllischen Dorf Bötelkamp geerbt.
Seltsam kommen ihr allerdings ihre neuen Nachbarn vor. Ein Polizist, der von seiner Oma verprügelt wird, und dessen Bruder, der in allerlei krumme Geschäfte verwickelt ist. Gegenüber wohnen zwei Frauen, deren Männer plötzlich verschwinden. Und zu allem Überfluss kommt auch noch ihre Freundin Lilly Höschen, die skurrile alte Dame, aus dem Harz angereist, die um ihr Leben fürchtet. Sie bringt eine Serie von Verbrechen mit, die vor dreißig Jahren im Harz ihren Anfang genommen haben und nun im beschaulichen Ostholstein auf ihren Höhepunkt zusteuern.
Meine Meinung:
Als dritter Band der Serie habe ich das Buch wieder als amüsante Krimi-Unterhaltung an einem entspannten Wochenende empfunden. Die teilweise Handlung in Schleswig-Holstein war eine Bereicherung dieser Regionalkrimiserie. Die Serie ist so aufgebaut, dass jeder Band für sich allein gelesen werden kann, ohne die Vorgängerbände zu kennen.
Auch wenn der Krimi mit gar nicht so wenigen Leichen aufwartet, ist er nicht brutal. Bei aller Amüsiertheit fand ich aber den Umgang mit der Vergewaltigung vor dreißig Jahren sehr treffend und berührend beschrieben. Ich habe mich beim Lesen mehrfach gefragt, ob der Umgang damit bei gleichen Voraussetzungen heute wirklich anders wäre – tatsächlich bezweifele ich es, daran hat auch die Me-Too-Bewegung vermutlich wenig geändert. Allerdings habe ich dann auch mit der Lösung im Umgang mit dem Vergewaltiger Probleme, Selbstjustiz ist für mich keine tragbare Lösung.
Um Punkt neun Uhr stand Dogman bei uns auf der Matte, den Wolfshund im Schlepptau.
"Du wirst mir ewig dankbar sein", sagte er. "Ich hab euch eine Fugendüse mitgebracht."
Von Großmüttern und anderen Katastrophen - Kate Long
Kleinbötelkamp! Um Himmels Willen! Wie dieses Kaff schon heißt.
Die Segeberg-Connection, die Lübecker Marzipanleiche und der Harzer Roller - Helmut Exner
Für mich gilt: Je früher, desto besser.
Arbeitsmäßig kann bzw. mag ich nicht super-langfristig planen.
Und im Moment ist es gerade ruhig
Aber ein paar Wochen sind immer gut überschaubar.
Soll heißen: Anfang Februar passt mir gut, Mitte Februar ist auch noch ok. Danach muss ich gucken.

Nachtrag: 25.01. ist auch gut.
Ich lese, muss das Buch aber noch bestellen.
Ich habe auch Interesse
Wenn es einigermaßen zeitnah losgeht mit der Leserunde, bin ich gerne dabei.
Sie hatte nichts gesehen und nichts gehört. Der Abend war anders verlaufen als erhofft, und sie war ziemlich enttäuscht und genervt. Gedankenverloren tastete sie nach dem Haustürschloss.
Vor dem Regen kommt der Tod - Lieneke Dijkzeul
Über den Autor:
Andrew Moran Greeley (* 5. Februar 1928 in Oak Park, Illinois; † 30. Mai 2013 in Chicago, Illinois) war ein US-amerikanischer Schriftsteller, Soziologe und Priester der römisch-katholischen Kirche. Er war irischer Herkunft. (Quelle: Wikipedia)
Über das Buch:
270 Seiten
Weltbild-Verlag
Erschienen 2001, deutschsprachige Ausgabe 2006
Originaltitel „The Bishop and the
Beggar Girl of St. Germain“
ISBN-10: 3898975940
ISBN-13: 978-3898975940
Klappentext:
Ein Blackie-Ryan Krimi (Band 12 der Serie)
John Blackwood Ryan ist kein gewöhnlicher Detektiv: Im Hauptberuf ist er Bischof der katholischen Gemeinde von Chicago. Weil sich sein kriminalistisches Talent herumgesprochen hat, reist er diesmal nach Frankreich. In den Katakomben unter der Kathedrale von Notre-Dame ist ein Priester spurlos verschwunden, und der Erzbischof von Paris hat Blackie um Amtshilfe gebeten. Als Dolmetscherin heuert Blackie die bettelarme Musikstudentin Marie-Bernadette an, die sich bald als unentbehrlich erweist.
Meine Meinung:
Nachdem ich vor mehr als zwanzig Jahren ein paar der frühen Bände der Serie auf englisch gelesen habe, habe ich mich gefreut, als mir zufällig dieses Buch in die Hände fiel. Eine kurze Recherche hat ergeben, dass nur sehr wenige Bände auf deutsch übersetzt wurden.
Die Besonderheit an dieser Serie ist, dass Andrew M. Greeley selbst katholischer Priester war. Da ich nicht katholisch bin und durchaus einige Vorurteile gegenüber der (streng) katholischen Glaubenslehre pflege, war ich mehr als überrascht, wie offen und fortschrittlich der Autor darüber schreibt. Das hatte ich so nicht in Erinnerung, war aber ein Nebeneffekt, der mir an dem Buch gut gefallen hat. Besonders, da das Buch noch zur Amtszeit von Papst Johannes Paul II. erschienen ist, von der vorsichtigen Öffnung eines Papstes Franziskus schien die katholische Kirche für mich als Außenstehende noch weit entfernt.
Auch der eigentliche Krimiteil hat mir gut gefallen, er war erfreulich unblutig und logisch aufgebaut. Die Nostalgie ist unfreiwillig: Das Buch wurde 2001 geschrieben, achtzehn Jahre, bevor Notre Dame, ein wesentlicher Handlungsort des Buches, abbrannte.
Die Lösung allerdings hat mich am Ende doch etwas aufstöhnen lassen, sie war für meinen Geschmack viel zu weit hergeholt.
Gestört hat mich auch ein wenig, dass in dem Buch viel über die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Frankreich und das unzureichende soziale Netz für diese Gruppe geschrieben wird. Sachlich mag das alles richtig sein, aber aus der Feder eines amerikanischen Autors haben die Bemerkungen dazu, ohne Erwähnung der noch viel schlimmeren Lage in den USA, doch ein paar Mal zu Stirnrunzeln bei mir geführt.
Alles in allem lesenswert und ich habe den Folgeband, der wiederum nur auf englisch erschienen ist, schon auf meine Wunschliste gesetzt.