Ich fände dritteln im zweiten Teil schöner!
Beiträge von Lorelle
-
-
Bei "Der Tod wartet" lese ich mit, Termin Mitte November klingt auch gut
-
Mir war gar nicht klar, dass das Kurzgeschichten sind.
Vielleicht könnte man im Eingangsthread einen entsprechenden Vermerk machen?
-
Das Buch beginnt mit der auch von den Leserinnen lang erwarteten schöne Hochzeit, die gleich wieder viel
französische Lebensart und Urlaubsfeeling vermittelt.
Kaum in den Flitterwochen angekommen stößt Pierre morgens beim Joggen auf eine Leiche, die zunächst offiziell als Unfalltod beim Tauchen deklariert wird.
Ein Mord gleich zu Anfang des Buches, das gefällt mir immer gut, obwohl mir eine echte Leiche – noch dazu in den Flitterwochen – nicht gefallen würde.
Pierres massive Zweifel werden abgetan, so dass er versucht, heimlich in den Flitterwochen zu ermitteln, Charlotte kommt ihm aber sehr schnell auf die Schliche, zeigt sich sympathisch großzügig und verständnisvoll ihm gegenüber und ermittelt schließlich mit ihm gemeinsam. Am Ende bleibt noch Zeit für einige Tage echte Flitterwochen. Diese Wendungen haben mir gut gefallen.
Am Ende geht es um Umweltzerstörung des Meeresbodens (von Seegraswiesen hatte ich vorher noch nie gehöhrt) und ein Familiendrama.
Die Wendungen dieser Geschichte haben mir sehr gut gefallen, die Auflösung am Ende fand ich tragisch.
Eine bunte Mischung, die mir aber wieder sehr gut gefallen hat.
-
Wurde der Dienstagabend-Club nicht schon mehrfach vorgeschlagen und wieder verworfen, weil Kurzgeschichten nicht leserundenfreundlich sind?
-
Ich glaube, dass hatte auch viel mit dem sozialen Hintergrund zu tun. Eine Großmutter ist in einer Landwirtschaft aufgewachsen, die andere hat in einer gearbeitet. Da war die Mitarbeit von verheirateten Frauen und auch Müttern überhaupt nicht ungewöhnlich.
Das war aber auch keine Arbeit in einem klassischen Angestelltenverhältnis.
Schon Paradox, dass eher eine Arbeit aufgegeben wurde, die körperlich viel weniger anstrengend war...
-
Das ging doch eher andersrum. Da sind Frauen von der Stasi aich wichtige Persönlichkeiten in der Bundesrepublik angesetzt worden...
Da kam man ja viel direkter an die Infos...
Den Begriff Romeo in diesem Zusammenhang habe ich nicht erfunden. Diese Männer gab es wirklich und sie sind auf alleinstehende Sekretärinnen in Schlüsselpositionen angesetzt worden.
-
Jetzt habe ich schon einiges kommentiert, möchte aber zum Abschluss noch ein paar meiner Lesegedanken anfügen:
Ich war tatsächlich sehr auf die Frage fixiert, wer der Verräter von Anderson sein könnte, dass ich den Verräter von Semjonov außer Acht gelassen habe. Das war ein ganz böser Lese-Ermittlungsfehler, in Philipps Beruf wäre ich damit komplett durchgefallen.
Aber auf die Idee, dass die Gründe für beide Verräter verbunden sind, wäre ich so oder so nicht gekommen. Und das ist gut so, sonst wäre die Spannung weg gewesen
Ich stimme dafür, dass Semjonov überlebt hat. Nachdem ich ihn in Verdacht hatte, in Wahrheit gar nicht überlaufen zu wollen und damit daneben lag, sollte er in einem der folgenden Bände noch eine Chance dazu bekommen. Oder wieder als Gegenspieler von Philipp auftreten, ich kann mit beiden Varianten leben.
Eine Frage blieb aber für mich noch offen: Beim ersten Versuch, in den Westen zu fahren, wurde der Aufbruch von Semjonov und Vogt verzögert. Wurde dazu noch etwas gesagt, was ich überlesen habe?
Das Buch hat mir wieder riesigen Lesespaß gemacht, danke Jörg!
Leserunden machen aber viel mehr Spaß, wenn man von Anfang an dabei ist und nicht nur hinterherliest. Ich muss unbedingt öfter in den Kalender der Büchereule gucken.
-
Die Affäre Guillaume musste tatsächlich erst nachlesen* Klingt aber sehr spannend und nach einem sehr guten Stoff für einen weiteren Gerber-Roman
*da hatte ich im Geschichtsunterricht wahrscheinlich gepennt.
In meinem Geschichtsunterricht kam Nachkriegsgeschichte überhaupt nicht vor... Bei uns endete alles mit den ollen Nazis. Von der Guillaume-Affäre hatte ich zwar schon gehört, aber kürzlich gab es im Fernsehen eine Biografie über Willy Brandt (in der Philipp Gerber übrigens nicht erwähnt wurde ), die ich sehr spannend fand: Willy - Verrat am Kanzler
Das ist aber erst ein Jahrzehnt nach dem Mauerbau passiert. Ich hoffe ehrlich, dass Philipp und Eva vorher noch mehrere (!) Abenteuer erleben. Sonst sind beide im übernächsten Band in Rente.
-
Angekratzt im blutigen Unterhemd...
Bitte mit genauer Beschreibung des Sixpacks und der Oberarmmuskulatur, kommt bei Leserinnen oft sehr gut an!
Zum Invaliden muss er aber nicht werden.
-
Den Abgang fand ich auch heftig. Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Selbstmord nie aufgedeckt wird. Ich hoffe ja auf noch mindestens 5/10/15 weitere Bände (bitte entsprechende Anzahl einkreisen).
Ich habe heute Nacht - wegen nicht Philipp Gerber geschuldeter Schlaflosigkeit - den letzten Rest gelesen. Hier war ich erst einmal froh, dass tatsächlich Bartlett und nicht Brodie der Verräter war. Brodie ist mir ja als Nebenfigur inzwischen auch ans Herz gewachsen, Bartlett dagegen wurde nur einige Male erwähnt...
Bartlett wäre meiner Meinung nach in den USA verurteilt worden, wo man mit der Todesstrafe nie zimperlich war. Vor dieser Alternative finde ich den (nicht ganz freiwilligen) Freitod eine sehr nachvollziebare Lösung. So erspart er einen öffentlichen Skandal, tot ist er am Ende sowieso. Und im Vertuschen waren/sind die Amis ebenso gut wie die Russen. Wer hätte schon Interesse daran, den "Selbstmord" von Bartlett als etwas anderes zu deklarieren?
Und Semjonov sagt im Buch ja auch irgendwo, dass man die letzte Kugel für sich selbst aufhebt.
-
Na ja, auch verheiratete Frauen durften damals arbeiten, seit 1958 sogar ohne Zustimmung des Ehemanns, jedenfalls soweit das „mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar“ war. Ordnung musste sein.
Ohne Zustimmung des Ehemannes ging das erst seit 1977, oder?
Ich habe mir die Frage bezüglich einer Heirat von Eva nämlich beim Lesen auch gestellt. Jetzt ist Philipp ja nicht der konservative Typ Mann, aber wenn er seine Meinung nach der Heirat ändert, guckt Eva in die Röhre.
-
Und gerade das gefällt mir bei Deinen Geschichten sehr gut.
Das nicht alles eitel Sonnenschein ist und die Menschen zur Brutalität, ja gar Grausamkeit neigen ist ja bekannt, aber da ist die Realität schon schlimm genug, das brauche ich in Büchern nicht. Ich spreche hier explizit davon, wie sich manche Autoren seitenweise darüber auslassen und jeden Handgriff beschreiben.
Ich finde diese unnötige Brutalität in Büchern eher abstoßend. I
Das unterschreibe ich!
-
Wie wäre es denn mit einer Verräterin? June, die endlich an ihr Erbe will, um es mit dem Gatten zu verprassen?
Ich bin zwar immer sehr für Gleichberechtigung, aber die Möglichkeit passt für mein Bauchgefühl nicht. Soweit ich weiß haben die auf Sekretärinnen angesetzten Romeos der Stasi die Frauen nicht geheiratet, oder?
-
War klar, dass Philipp im Osten festhängt, wenn die Grenzen dichtgemacht werden. Bin gespannt, ob und wie Semjonow es noch schafft, in den Westen zu kommen.
Lilo Pulver habe ich früher sehr gerne gesehen. Ihr Lachen hatte ich natürlich sofort wieder vor mir.
Ich wage mal eine Theorie bzgl. des Andersen-Verräters: Sein Schwiegersohn Bartlet
Ich darf gar nicht daran denken, wie schrecklich es gewesen sein muss für die Menschen auf beiden Seiten der Grenze, als diese zugemacht wurde. Ich kann mich noch gut erinnern an die innerdeutsche Grenze. Auch ich hatte Verwandtschaft drüben ...
Das kann ich so unterschreiben, wobei ich mir auch Brodie als Andersen-Verräter vorstellen kann. Es müsste jemand aus seinem engsten Kreis sein und jemand, der im Roman schon vorkam. Da bleiben nicht so viele Möglichkeiten. Und mit den Verrätern im Kalten Krieg war es ja oft so, dass Leute erwischt wurden, von denen man das nie geglaubt hätte.
Ich hatte keinerlei familiäre Beziehungen nach Berlin, bin aber auf niedersächsischer Seite der Grenze zum heutigen Sachsen-Anhalt aufgewachsen. Meine Oma und meine Mutter haben schon darunter gelitten, dass sie ihre Familie ein paar Kilometer auf der anderen Seite jahrelang nicht besuchen konnte. Später gab es den "Kleinen Grenzverkehr" und Rentner durften auch in die BRD reisen. Das hat aber wohl eine ganze Weile gedauert, bis diese Möglichkeiten geschaffen wurden.
-
Diesen Abschnitt habe ich vorgestern auch beendet und den finalen angefangen. Leider blieb in dieser Woche durch viele private Termine nur wenig Lesezeit, obwohl es doch so spannend ist!
Die Kommentare hatte ich schon gelesen und mir vorgestern dann gleich "Die Zürcher Verlobung" mit Lilo Pulver angesehen, den kannte ich noch nicht. Ein schöner, unterhaltsamer Film, allerdings hatte ich vor Jahren den Roman gelesen und habe immer wieder gestutzt, weil in meiner Erinnerung der Film doch ordentlich abweicht... Sicher bin ich mir nicht mehr, dazu ist der Roman zu lange her und gut unterhalten hat der Film auf jeden Fall. -
Ich habe gestern Abend noch schnell das letzte Kapitel aus dem Abschnitt gelessen, bin dann aber über den Kommentaren hier eingeschlafen. (Nicht, weil sie mich gelangweilt haben, sondern weil ich nach dem Ausgraben mehrerer Zaunpfosten im Garten völlig erledigt war )
Es passiert je wieder viel in diesem Abschnitt. Ich mag rasante Geschichten sehr gerne, bei diesen Büchern zusätzlich, dass es wenig brutale Szenen gibt. Dass hin und wieder geschlossen - und getroffen - wird, zähle ich nicht mit.
Über den Satz mit der Bundesbahn habe ich auch herzlich gelacht. Evas Ausflug in den Osten war sehr spannend, mit ganz anderem Ende als erwartet.
Auftritt Willy Brandt hat mir auch gut gefallen, er gehört aber zu dem Teil der Nachkriegsgeschichte, der mir vollkommen fehlt. Als Bundeskanzler habe ich ihn nicht bewusst erlebt, da war ich noch viel zu klein. Ich bin also auch in Bezug auf ihn sehr gespannt, wie es jetzt weitergeht
-
Ich lese auch gerade und bin schon bis zum letzten Abschnitt durchgerauscht. Mal sehen, ob ich heute den letzten Abschnitt schaffe. Es ist gerade soooo spannend.
Das werde ich nicht schaffen, muss heute Nachmittag Zaunpfähle ausgraben. Philipp Gerber lockt mich wesentlich mehr, der Abbau des Zauns ist aber leider eine Notwendigkeit
-
Das ist dann die Filiale von Böhnert?
Vor der Pandemie hat Böhnert jahrelang vor den Sommerferien "Büchersommer" und vor Weihnachten "Bücherbescherung" - Abende in den Filialen veranstaltet. Buchhändler haben Bücher Kunden vorgestellt. Die beiden Buchhändlerteams setzten sich aus Kollegen vieler Filialen zusammen, die dann reihum für ihre Buchvorstellungen die Filialen besuchten. Da waren dann auch Personen aus dem Goslarer Team in Hannover.
Als ich 2019 in Goslar war, habe ich auch die Buchhandlung besucht. Natürlich.
Ja, genau, Böhnert. Wie gesagt, gut bestückt.
Trotzdem würde ich mich über eine zweite Buchhandlung in Goslar freuen 😃
Und Goslar ist immer eine Reise wert 😉
-
Ja, den Shop im Bahnhof habe ich immer nicht auf dem Schirm. Der ist sehr gut bestückt im Bereich Zeitungen und Zeitschriften, Bücher gibt's auch ein paar, aber als Buchhandlung sehe ich ihn nicht an.
Trivia: Im Rahmen des aktuellen Leerstandswettbewerbs sollte und wollte wieder eine zweite Buchhandlung eröffnen, in einem Laden mit einer Bäckerei, was durchaus charmant klang. Auf den letzten Metern hat der/die Eigentümer/in einen Rückzieher gemacht.