Beiträge von Anett Heincke

    ASIN/ISBN: B0BH6LSZCV

    „Mord auf Hartigan House“ von Lee Strauss, Herausgeber: La Plume Press, habe ich als ebook mit 216 Seiten gelesen, die in 34 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 2. Fall für Ginger Gold. Am Ende gibt es noch eine Leseprobe des 3. Teils ‚Mord auf Bray Manor‘.
    Bereits auf der Überfahrt von Boston nach Liverpool gab es einen Todesfall auf dem Schiff, bei dessen Aufklärung Ginger tatkräftig mitgemischt und den Chief Inspector Reed genervt hat. Außerdem bekam sie eine beunruhigende Nachricht aus London. Endlich in ihrem ehemaligen Elternhaus Hartigan House angekommen, führt sie Butler Pippins auf dem Dachboden und zu dem Skelett einer Frau, welches schon lange dort gelegen haben muss. Das ruft natürlich den gutaussehenden Inspector Reed wieder auf den Plan.
    Um das Ansehen ihres Vaters zu bewahren, will sie herauszufinden, was mit der Toten passiert ist. Dazu hat Ginger einen hervorragenden Plan, dessen Ende aber anders als erwartet ausgeht.
    Außerdem will sie das Haus renovieren, um es bestmöglich verkaufen zu können. Trotzdem überkommen sie manchmal melancholische Gedanken an die Zeit, die sie als Kind in diesem Haus verbracht hat, später auch kurze Zeit mit ihrem Mann.
    Obwohl Lady Gold der Oberschicht angehört, was sie bei Notwendigkeit gut herauskehren kann, ist sie sehr menschlich. Sie ist in der Lage, Fehler einzugestehen und sich zu entschuldigen. Sie ist freundlich und sympathisch. Auch ihre Freundin Haley Higgins mit ihrem trockenen Humor ist wieder dabei. Sie studiert Medizin und hat dadurch guter Kontakte in die Pathologie, was Ginger zugutekommt.
    Hier lernt man auch Gingers Schwiegergroßmutter Ambrosia und deren Enkelin Felicia kennen, eine junge Frau, die sich bei ihrer Großmutter auf dem Anwesen langweilt. Sie genießt den Aufenthalt in London und kostet jede Minute aus. Auch einige bekannte Personen, wie der kleine Junge Scout, den Ginger auf der Überfahrt kennenlernte, sind wieder dabei. Und nicht zu vergessen Boss.
    Es ist ein wunderbares, gut geschriebenes Buch. Ich konnte so richtig in die Zeit und die Handlung versinken. Die Lebenssituation und die Klassenunterschiede sind gut herausgearbeitet und die Charaktere authentisch beschrieben. Die älteren Adeligen achten noch sehr auf Benehmen und Etikette, was die Jugend etwas lockerer nimmt.
    Wegen der flüssigen Schreibweise und auch der Handlung konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Die Kapitelüberschriften sind sehr schön illustriert. Am Ende geht gibt es eine Leseprobe zum dritten Teil der Reihe.
    Auch das Cover ist wieder wunderschön und passend zum 1. Teil gestaltet. Ich gebe eine klare Leseempfehlung und werde auf jeden Fall auch die anderen Teile lesen.

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    ASIN/ISBN: 3492317669

    „Sherlock ist ausgeflogen“ von Jürgen Seibold, Verlag Piper, habe ich als Taschenbuch mit 304 Seiten gelesen, die in 11 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 4. Fall mit Robert Mondrian.
    Im beschaulichen Örtchen Remslingen verschwinden Haustiere. Erst Piorot, der Hund eines pensionierten Staatsanwaltes, dann Wisting, die Katze einer Polizistin. Buchhändler Robert Mondrian will nichts damit zu tun haben und einfach nur Bücher verkaufen. Ganz anders sein Mitarbeiter Alfons Weber. Ihm macht das Ermitteln Spaß und er kniet sich da so richtig rein. Erst recht, als Sherlock, einer seiner Kakadus, auch weg ist. Kurze Zeit später wird ein Toter gefunden. Müssen nun auch andere Personen um ihr Leben bangen? Nun ist auch Roberts Interesse geweckt.
    Außerdem macht der Puppenspieler Kruse eine beunruhigende Beobachtung.
    Vorerst führen einige Spuren zu einer Gruppe militanter Tierschützer. Aber stecken diese wirklich dahinter? Das gilt es herauszufinden.
    Das Lesen dieses vierten Buches hat mir großen Spaß gemacht. Ich habe mitgerätselt und bis kurz vor Ende keinen Plan gehabt. Durch einige Perspektivwechsel konnte man das Vorgehen des Täters verfolgen, ohne zu erfahren, um wen es sich handelt.
    Robert und seine Freunde mag ich sehr. Hier hat Alfons seinen großen Auftritt als Ermittler. Dieser Tätigkeit geht er sehr engagiert nach. Aber dann braucht er doch Hilfe. Durch Roberts Freund, Kommissar Neher, sind sie immer auf dem Laufenden. Trotzdem geraten einzelne Personen in große Gefahr. Auch Alfons Freundin Marie ist wieder hilfreich dabei.
    Die Tierschützer und Veganer kommen hier nicht gut weg und werden angefeindet. Aber in so einem kleinen Örtchen werden Veränderungen einfach abgelehnt.
    Und ohne Sherlock und Watson geht gar nichts. Diese sind genial, was ihre Sprach- und Geräuschimitationen betreffen. Die können manchen Einbrecher in die Flucht schlagen, was hier allerdings nicht so gut geklappt hat.
    Es war ein durchweg spannendes und teils amüsantes Buch mit rasanter Handlung, was ich sehr schnell gelesen habe. Durch immer wieder neue Details und unterschiedliche Handlungsstränge konnte ich es gar nicht aus der Hand legen.
    Natürlich passt das Cover wieder zu den Vorgängern, was mir sehr gut gefällt.
    Von mir gibt es wieder eine klare Leseempfehlung.

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    ASIN/ISBN: B0BJFJQWFC


    „Maulwurf“ von Heidi Troi, Servus Verlag, habe ich als ebook mit 191 Seiten gelesen. Es ist der 4. Fall für Lorenz Lovis. Am Ende gibt es noch drei im Buch erwähnte Rezepte zum Nachkochen.
    Der Messner Hof ist mitten in der Apfelernte und auch Lovis muss zu seinem Leidwesen mit anpacken. Nebenbei hat er noch einen Auftrag als Privatdetektiv bekommen. Er wird in eine Laientheatergruppe als Darsteller eingeschleust, um Vandalismusangriffe aufzuklären. Dann kommt noch sein Freund Scatolin von der Polizei und schüttet ihm sein Herz aus. Lovis fühlt sich verpflichtet, auch ihm zu helfen. Dazu kommt, dass er nachts wegen seiner streitenden Feriengäste nicht gut schlafen kann.
    Dass er im Theater gleich als Darsteller engagiert wird, damit hatte Lovis nicht gerechnet. Und es treibt ihm den Angstschweiß auf die Stirn bei der Vorstellung, vor dem ganzen Dorf auf der Bühne zu stehen. Er hofft, dass er den Fall bis dahin abgeschlossen hat und es ihm damit erspart bleibt. Hoffen darf er ja.
    Der Fall um seinen Freund ist da schon ernster und gefährlicher. Innerhalb der Polizei gibt es einen Maulwurf, Scatolin wurde der Korruption bezichtigt und suspendiert. Natürlich muss Lovis ihm helfen.
    Hilfe in allen Fällen hatte er wieder von den drei Jungs, die ihm technisch auf die Sprünge helfen und überall ihre Ohren aufsperren. Und in Alma hat er immer eine gute Zuhörerin, bei der er sich ausheulen kann und die ihn auf neue Gedanken bringt.
    Die Menschen auf dem Messnerhof mag ich alle sehr. Lovis ist immer etwas behäbig und lethargisch. Aber hier wird ihm alle abverlangt und er muss richtig schuften.
    Knecht Paul treibt Lovis unbarmherzig morgens aus dem Bett und zur Apfelernte, aber immer mit einem Lachen im Auge. Natürlich ist auch Angelika wieder mit dabei, die für das leibliche Wohl sorgt.
    Brixen und Umgebung sind sehr anschaulich und liebevoll beschrieben, ebenso alles rund um die Laienspielgruppe. Man merkt der Autorin ihre Liebe zur Heimat und zum Theater an.
    Es war ein spannendes, überraschendes, trauriges und schönes Ende und schön für Lovis, dass er alles gut überstanden und auch auf der Theaterbühne eine ganz gute Figur gemacht hat.
    Das Buch hat mir wieder super gefallen. Und hier gab es gleich mehrere sehr unterschiedliche Fälle zu lösen. Jeder für sich war gut durchdacht und wurde mit einem überraschenden Ende gelöst.
    Es war wieder ein großer Lesegenuss. Obwohl die Fälle abgeschlossen sind, empfiehlt es sich natürlich, auch die Vorgängerbücher zu lesen, um Lovis, seine Arbeit und seine Entwicklung verfolgen zu können. Es lohnt sich auf jeden Fall.
    Auch das Cover ist wieder ganz toll und passt sich den Vorgängern an.

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    ASIN/ISBN: B0BXXJYM3J

    „Tödliches Clifden“ von Caro Stein, dp Verlag, habe ich als ebook mit 241 Seiten gelesen, die in 25 Kapitel eingeteilt sind. Am Ende findet sich noch eine Leseprobe von ‚Miss Pinky und der tote Pastor‘ und weitere Buchvorstellungen.
    Dank eines kleptomanischen Hausmädchens findet Marleen eine schon ältere Kette, auf der ihr Name und der Ort Clifden eingraviert sind. Als sie ihre Eltern zur Rede stellt, erfährt sie, dass sie aus dem Waisenhaus kommt. Sie fährt nach Clifden, um herauszufinden, warum sie im Waisenhaus war und was mit ihren Eltern passiert ist. Bei ihrer Suche stößt sie erst einmal auf eine tote Wahrsagerin und wird an Ort und Stelle von Inspector Fitzgerald verhaftet. Nach ihrer Freilassung ist sie der Meinung, dass die Polizei unfähig ist, den Mord aufzuklären und macht sich selbst ans Werk. Dabei bekommt sie es auch mit dem Aberglauben und alten Sagen der Iren zu tun. Sie glaubt aber nicht, dass ein Kobold der Mörder ist.
    Bei ihren Nachforschungen behält sie ihr eigentliches Ziel aber auch im Auge und kommt nach und nach den Dingen auf die Spur. Viel Hilfe erhält sie von Faye, die ihr eine gute Freundin wird, und von Pfarrer Seamus.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Handlung war spannend und ich musste auch oft über Marleen lachen. Sie ist in einem vornehmen Haus in Manchester aufgewachsen und erhielt eine gute Erziehung, auch was Äußerlichkeiten betrifft. Darauf legt sie natürlich auch im ländlichen Clifden großen Wert, jedenfalls versucht sie es, denn ohne ihr Hausmädchen bekommt sie keine noble Frisur kreiert. Ihr arrogantes Auftreten am ersten Tag in Clifden hat mir nicht gefallen. Aber dann ist sie offener geworden für die Bewohner und ihre sympathischen Macken. Auch die anderen Bewohner von Clifden sind authentisch beschrieben. Wie in einer Kleinstadt oft üblich, kennt jeder jeden und der Tratsch bleibt auch nicht aus. Aber sie halten auch zusammen und helfen sich gegenseitig.
    Auch die Unterschiede zwischen einer Stadt wie Manchester und dem beschaulichen Irland und dem Leben der Menschen sind sehr gut beschrieben.
    Es bleiben noch einige Fragen offen, daher freue ich mich auf den nächsten Teil.
    Das Cover ist wunderschön und idyllisch.

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    ASIN/ISBN: 3737583633

    „Agamemnon“ von Wolfgang Glagla, Verlag epubli, habe ich als Taschenbuch mit 184 Seiten gelesen. Es ist der 3. Teil der Richard-Tackert-Reihe.
    Auf der Alten Bult in Hannover wird ein Toter gefunden, der schnell identifiziert werden konnte. Das war aber auch schon alles, was schnell ging. Hauptkommissar Tackert und sein Team konnten kaum etwas über das Leben des Toten in Erfahrung bringen, er hatte anscheinend keine Sozialkontakte, es gab keine persönlichen oder privaten Einträge in seinem Handy oder Laptop und auch sein Arbeitgeber wusste nichts über ihn. Daher gestaltete sich die Aufklärung des Mordes sehr schwierig.
    Erst nachdem einige Ansatzpunkte gefunden wurden, ging es voran und es gab immer wieder neue Verdächtige.
    Was dann an Licht kommt, ist einfach nur grausam und ich konnte einige Teile nicht lesen. Das ging mir einfach zu nahe.
    Tackert ist ein sympathischer Kommissar, der auch Humor hat. Er hat einen guten Umgang zu seinen Kollegen und scheint ein gemütlicher Typ zu sein. Sein Privatleben gestaltet sich gerade auch sehr gut und er ist zufrieden. Das Kennenlernen der Mutter seiner Partnerin war höchst amüsant. Nebenbei sucht er einen Ausgleich zum Job und findet eine neuen Freund.
    Auch die anderen Charaktere sind gut dargestellt. Über Sven und seine oft schlechten Witze musste ich trotzdem immer wieder lachen.
    Nach aufwendigen Ermittlungen und vielen Verdächtigen war ich am Ende doch sehr überrascht.
    Obwohl das Buch mit seinen 184 Seiten recht kurz ist, ist alles Wichtige enthalten. Es ist facettenreich, spannend, knackig, ohne Abschweifungen geschrieben. Der Fall ist in sich abgeschlossen. Aber es wäre trotzdem ratsam, auch die Vorgängerbücher zu kennen, damit man auch das Privatleben nachvollziehen kann.

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    ASIN/ISBN: B0BNQRZJ1P

    „Die Schrift“ von Elias Haller, Verlag Edition M, habe ich als ebook mit 358 Seiten gelesen, die in 3 Teile mit 87 Kapiteln eingeteilt und jeweils mit Tag und Uhrzeit überschrieben sind. Es ist der 5. Fall für Arne Stiller.

    Kriminaloberkommissar und Kryptologe bei der Dresdner Polizei Arne Stiller ist wieder einmal zum stellvertretenden Leiter des K11 aufgestiegen und bekommt die Akte der verschwundenen Prostituierten Lena Karasek auf den Tisch. Er fühlt sich vorerst nicht zuständig.

    Währenddessen ist Arnes Vorgesetzter, Kriminalhauptkommissar Bernhard Hoheneck, etwas neben der Spur. Er bekommt einen merkwürdigen Brief und einen anonymen Anruf, der ihn zu einer bestimmten Adresse fahren lässt. Dort wird die vermisste Lena gefunden und auf ihr ein rätselhaftes Tattoo. Es sollte nicht die einzige Prostituierte bleiben, die verletzt und gezeichnet wird.

    Auch wenn Arne die Kryptogramme relativ schnell decodieren kann, weiß er nicht, was es mit den Botschaften auf sich hat. Die Geschehnisse ziehen sich bis hin zum großen Schlagerevent ‚Dresdenmania‘ mit sehr bekannten und auch aufstrebenden Künstlern. Die Vorstellung, dass Roland Kaiser kurz neben Arne auf der Bühne stand, hat mich dann doch zum Schmunzeln gebracht.

    Es gibt Perspektivwechsel hin zu den entführten Frauen und ihren Qualen sowie Rückblicke in die Kindheit und Jugend des Täters, was noch weiter zum Spannungsaufbau beiträgt. In diesem Buch erfährt man auch mehr über Bernhard Hohenecks Vergangenheit. Es wird ein sehr persönlicher Fall für ihn.

    Arne ist wie immer wenig sensibel im Umgang mit den Menschen und auch mit den Opfern. Er will schnell Antworten und geht schon mal ziemlich rabiat vor. Seine Kollegin Inge Allhammer muss dann schlichten, was ihr sehr gut gelingt. Diese hat ihren Renteneintritt verschieben lassen, trotzdem freut sie sich nun darauf. Ich mag sie sehr, sie hat sich gut mit Arne arrangiert und lässt sich von seiner Art nicht abschrecken. Sie ist geduldig und effizient. Die beide sind ein gutes Team geworden.

    Es gibt noch viele weitere Personen, angefangen vom sensationslüsternen Reporter bis hin zu einer durchgeknallten Mutter. Die Charaktere sind sehr authentisch dargestellt.

    Auch dieses Buch ist wieder ein Knaller. Die Kapitel sind relativ kurz und enden meist mit einem Cliffhanger, sodass ich einfach weiterlesen musste. Auch mithilfe von Google habe ich versucht, den Code zu knacken. Die Handlung ist sehr rasant, spannend, rätselhaft und für die Opfer natürlich ganz furchtbar. Der Täter war nicht ganz überraschend für mich, ich hatte da so einen Verdacht. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

    Das Cover ist den Vorgängern angepasst und passt auch hier wieder prima zur Handlung.

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    ASIN/ISBN: B0BN69ZDS7

    „Diva del Garda“ von Katharina Eigner, Gmeiner-Verlag, habe ich als ebook mit 203 Seiten gelesen, die in 15 Kapitel eingeteilt sind. Zu Beginn jeden Kapitels findet sich eine kurze Zusammenfassung der nachfolgenden Handlungen.
    Hochsommer, Ferien und Feiertag in Italien. Überall Menschen. Da kommt es in Riva am Gardasee zu einem spektakulären Kunstraub aus einer luxuriösen Villa. Es ist nicht der erste Diebstahl von Bildern der Malerin Artemisia Gentileschi. Da das Gemälde nicht offiziell in seinem Besitz ist, kann er die Polizei nicht einschalten. So kommt die Restauratorin Rosina Gamper ins Spiel, als diese den Ex-Kardinal Mario kennenlernt, den Nachbarn des Bestohlenen. Bei Rosina hat sich liebestechnisch die nächste Katastrophe ereignet, sie verliert ihr Haus und campiert im Wohnmobil. Nun wird sie von Mario gebeten, ihr bei der Aufklärung des Diebstahls zu helfen.
    So war es eigentlich gedacht. Aber es gibt zu viele Abschweifungen in der Geschichte. Ob es das sehr ausführliche Kennenlernen Rosinas ist, viele Details der Geschichte rund um den Gardasee oder Informationen zur Kunstgeschichte und den Lebenslauf der Malerin, bis hin zu Rosinas Kochkünsten. Was zwar interessant, aber einfach zu viel war. Es geht mit dem Detektivspiel nicht richtig voran. Auch ansonsten ist die Handlung oft recht sprunghaft und alles zieht sich zäh in die Länge. Erst ab Kapitel 6 geht es meistens wieder um den Diebstahl, aber auch mit Abschweifungen. Die Aufklärung war dann doch noch etwas spannend.
    Die Charaktere waren ausführlicher beschrieben, als der Fall selbst. Rosina ist eine temperamentvolle, stilsichere, extrovertierte und nicht kritikfähige Person. Cara ist das genaue Gegenteil, stille Erzählerin, gute Freundin Rosinas, will sie vor allem Bösen beschützen. Die Geschichte wird oft aus Caras Sicht erzählt, aber viel erfährt man von ihr nicht. Zu Beginn dachte ich, sie sei eher eine imaginäre Person.
    Ich bin leider nicht gut mit dem Buch klargekommen, auch mit dem Schreibstil nicht. Es war alles auf Humor getrimmt, aber so richtig amüsant fand ich es oft nicht.
    Ich war selbst schon in Riva und in den Nachbarorten und fand die Gegend wunderschön. Von diesem Flair ist in diesem Buch kaum etwas zu spüren.
    Das Cover ist ganz toll, passend zur Region rund um den Gardasee.

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    ASIN/ISBN: B0BLY6LTTT

    „Geheimzutat Mord“ von Gisela B. Schmidt, dp Verlag, habe ich als ebook mit 192 Seiten gelesen, die in 23 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 2. Teil der „Mia Midway Mysteries“-Reihe.
    Beim jährlichen Backwettbewerb im kleinen Örtchen Pennygrave stirbt kurz nach der Preisübergabe der Gewinner. Natürlich waren auch Mia Midway und Lady Sophie Gellam unter den Gästen. Daher finden sie sich gleich in ihrem zweiten Fall wieder. Mia war natürlich sofort klar, dass es sich nur um Mord handeln konnte. Verdächtigt wird die Gewinnerin der letzten Jahre, Cleopatra Fairwell, die in diesem Wettbewerb disqualifiziert wurde. Mia stößt bei ihren Ermittlungen auf einige Ungereimtheiten und fühlt sich auch noch mehrmals verfolgt.
    Man lernt einige skurrile Bewohner des Ortes kennen, von denen viele ihre eigenen Geheimnisse haben. Die Perspektiven wechseln zwischen ihnen und den Ermittlungen. Dabei bin ich mit Mia nicht wirklich warm geworden. Sie echauffiert sich sehr schnell und gibt dem ihr Gegenüber kaum eine Chance zu reagieren und verdächtigt ständig wechselnde Personen des Mordes.
    Dagegen mochte ich Lady Sophie recht gern. Trotz ihrem Adelsstand und Reichtum ist sie ziemlich normal und hat einen wunderbar, manchmal auch makaberen, Humor. Ihr Sohn Sir William und der attraktive Detective Inspector Melony buhlen um Mias Gunst und gerade ersterer macht sich schon mal lächerlich dabei.
    Obwohl der Schreibstil gut war und ich zügig lesen und auch lachen konnte, plätscherte die Geschichte so vor sich in, Spannung fehlte und die Aufklärung war auch nicht so überzeugend. Für mich sind auch einige zwischenmenschliche Beziehungen unklar geblieben. Entweder habe ich es überlesen oder es geht im nächsten Teil damit weiter.
    Das Cover finde ich sehr schön, es wirkt entspannt und idyllisch.

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    ASIN/ISBN: B0BMGBM9SV

    „Nachtjagd“ von Jan-Erik Fjell, Verlag Goldmann, habe ich als ebook mit 445 Seiten gelesen, die in 100 Kapitel eingeteilt sind, diese sind mit Tag und Datum überschrieben bzw. auch mit Jahresangabe. Es ist der 3. Teil der Reihe „Kriminalkommissar Anton Brekke“.
    Als an einem norwegischen See die Leiche einer jungen Frau und danach eine weitere Tote gefunden wird, erinnert alles an den flüchtigen Serienmörder Stig Hellum. Für Kriminalkommissar Anton Brekke und seinen neuen jungen Kollegen Magnus Torp beginnen die Ermittlungen. Allerdings muss Anton kurz danach krankheitsbedingt ein paar Tage aussteigen, befasst sich aber trotzdem weiter mit dem Fall und gibt seinem noch etwas unerfahrenen aber engagierten Kollegen wertvolle Tipps.
    In einem weiteren Handlungsstrang sitzt Nathan Sudlow in Texas in der Todeszelle und erzählt dem Gefängnispriester seine Geschichte.
    In Norwegen beginnt eine rasante Jagd nach dem Täter, es wird mit der ehemaligen Hellum-Gruppe Kontakt aufgenommen bzw. mit dem einzig übrig gebliebenen Mitarbeiter, alte Akten werden gewälzt und unzählige Personen befragt.
    Für mich war es das erste Buch des Autors. Zu Beginn hatte ich durch die vielen verschiedenen Handlungsstränge und der damit verbundenen Personen an verschiedenen Orten in unterschiedlichen Jahren meine Probleme. Aber als ich mich eingelesen hatte, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es ist spannend und rasant geschrieben. Es gibt immer wieder neue Wendungen, neue Verdächtige, neue Zusammenhänge. Am Ende führen alle Stränge schlüssig zusammen und es war für mich sehr überraschend. Die Atmosphäre ist sehr bildhaft beschrieben, oft düster und unheimlich in den Wäldern Norwegens.
    Einige Charaktere lernt man sehr gut kennen. Die Geschichte um Nathan war interessant und hat mich sehr berührt.
    Anton hat auf mich meistens den Eindruck eines alten griesgrämigen Mannes gemacht, dabei ist er noch gar nicht so alt. Durch seine Krankheit ist es nicht besser geworden. Aber er ist ein sehr guter Ermittler, hat immer wieder neue Ansätze und bringt schon mal seine Kollegen zum Verzweifeln. Magnus ist aktiv in dieser Zeit mehr oder weniger auf sich allein gestellt. Er ist zwar noch neu in der Gruppe, aber sehr motiviert und bringt sich auch mit eigenen Ideen ein. Ich mag ihn sehr.
    Der Schreibstil ist sehr angenehm, gut und zügig zu lesen, auch durch die nicht zu langen Kapitel. Wer erst einmal die ersten Kapitel mit den verschiedenen Perspektiven überstanden hat, wird das Weiterlesen nicht bereuen.
    Auch das Cover passt prima zur Handlung. Ich vergebe eine klare Leseempfehlung.

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    B0BSFFMK6L

    „Tod auf Föhr“ von Cornelia Härtl, dp Verlag, habe ich als ebook mit 258 Seiten gelesen, die in 36 Kapitel eingeteilt sind. Am Ende findet sich eine Leseprobe von ‚Mordseegrab‘ und einige Buchvorstellungen.
    Kaum ist Kari Lürsen zurück auf Föhr, erfährt sie, dass sich ihre Schulfreundin Wiebke umgebracht hat. Nachdem Kari sich etwas umgehört hat, hätte Wiebke keinen Grund dafür gehabt. Das kann sich Kari überhaupt nicht erklären, sie will es auch nicht glauben. Daher versucht sie, mehr herauszufinden. Dabei stößt sie auf immer mehr Ungereimtheiten und Geheimnisse. Nicht nur in Wiebkes Leben, auch bei einigen anderen Menschen und vor allem bei ihren engsten Freundinnen.
    Das lenkt sie etwas von ihrer eigenen Situation ab. Sie ist vom Dienst beim BKA suspendiert und weiß nicht, ob sie zurückkehren kann.
    Über Karis Arbeit beim BKA erfährt man kaum, nur nach und nach etwas über ihren letzten Fall. So richtig als Polizistin kann ich sie mir nicht vorstellen, aber das ist auf Föhr auch nicht wirklich notwendig. Ihre Kombinationsgabe kommt ihr hier aber zugute und sie zieht meist die richtigen Schlüsse. Am Ende ist aber auch sie überrascht.
    Ihre ehemaligen Schulfreundinnen hat man auch ein bisschen kennengelernt. Diese haben sich alle in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Manchmal trügt aber auch hier der Schein und Kari ist überrascht, wie sich alles verändert hat.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Das Inselflair wurde gut beschrieben und auch die Handlung hat mich überzeugt. Ich hoffe, es geht mit Kari weiter, denn ihr Privatleben ist noch etwas offengeblieben. Auch, ob sich vielleicht eine Beziehung auf der Insel anbahnt.
    Es ist eher ein ruhiger Krimi ohne Verfolgungsjagden oder Actionszenen. Aber trotzdem spannend. Durch den guten Schreibstil und den Spannungsaufbau konnte ich zügig lesen und war gefesselt von dem Buch. Die Geschichte hat mich doch ziemlich traurig gemacht.
    Das Cover passt auch prima zu der düsteren und geheimnisvollen Handlung.

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    Edit: ISBN ergänzt, damit das Cover angezeigt wird. Gruß Herr Palomar

    ASIN/ISBN: 3987780797

    ASIN/ISBN: B0BMGBKH3B

    „Die Toten von Friesland“ von Fynn Jacob, Verlag Heyne, habe ich als ebook mit 368 Seiten gelesen, die in 49 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 1. Fall für Marten Jaspari und Iska van Loon.

    Der erste Tote wird auf Schiermonnikoog gefunden. Da die niederländische Hauptinspektorin in der Nähe mit ihren Kindern Urlaub macht, wird sie von ihrem Vorgesetzten angerufen und sie übernimmt den Fall.

    Fast zeitgleich wird bei Aurich eine Leiche gefunden und eine weitere auf Sylt. Alle weisen Merkmale auf, die auf den selben Täter schließen lassen. So kommt es zur Zusammenarbeit zwischen Iska und Hauptkommissar Jaspari.

    Die beiden haben eine Menge zu tun, denn die Mordserie geht weiter.

    Die Ermittlungen verlaufen zuerst sehr zäh, bis sich ein Verdacht erhärtet. Dem wird nachgegangen und so kommen die Ermittler einem alten, generationenübergreifenden, Geheimnis auf die Spur.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Auch, wenn die Ermittlungen zäh verliefen, heißt es nicht, dass das Buch auch so zu lesen war. Es war von Anfang bis Ende spannend, mit immer neuen Wendungen und Verdächtigen. Bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung, wer der Täter sein könnte. Das Finale bei heraufziehendem Sturm machte die Jagd noch dramatischer.

    Die Handlung entführt den Leser an verschiedene Teile Frieslands, auf deutscher und niederländischer Seite. Das fand ich auch sehr interessant, weil man durch die vielen schönen und bildhaften Beschreibungen die unterschiedlichen Orte etwas kennengelernt hat.

    Auch die Charaktere waren sehr authentisch beschrieben. Für Marten war es der erste Fall als Leiter der Mordkommission. Er stand gehörig unter Druck und war oft etwas hilflos. In Iska hat er eine erfahrene Kollegin an die Seite bekommen, auch wenn ich ihre Zusammenarbeit als schwierig empfand. Jeder hatte seine eigene Meinung zu den Fällen, jeder verbeißt sich zunächst in seine Theorie und ist kaum kompromissbereit. Doch dann habe sie sich gut ergänzt und sind zu einem Team zusammengewachsen.

    Es war ein sehr spannender Auftakt der neuen Reihe, die ich mir auf jeden Fall merken und weiter mitlesen werde.

    Das Cover ist passend zur Handlung, düster und geheimnisvoll.

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    ASIN/ISBN: B0BH78L3L1

    „Mord auf der SS Rosa“ von Lee Strauss, Verlag La Plume Press, habe ich als ebook mit 154 Seiten gelesen. Diese sind in 26 Kapitel eingeteilt. Im Anschluss findet sich eine Leseprobe von „Mord auf Hartigan House“. Es ist der 1. Teil der dreiteiligen Ginger-Gold-Reihe.
    Ginger Gold reist mit ihrer Freundin Haley Higgins und ihrem Hund Boss von Boston nach London, wo sie den Nachlass ihres Vaters regeln will. Haley dagegen wird ihr Medizinstudium fortsetzen. Auf der Überfahrt lernen die beiden interessante Menschen kennen, unter anderem Capitain Walsh, der zum Leidwesen seiner Frau Ginger anhimmelt. Kurz danach ist er tot. Zufällig befindet sich Chief Inspector Basil Reed an Bord und übernimmt die Ermittlungen. Natürlich kann es sich Ginger nicht entgehen lassen, ihre Hilfe anzubieten. Reed kann sich ihrer Hartnäckigkeit nicht entziehen. Doch bevor auch Ginger in Verdacht gerät, will sie den Mörder selber finden. Dabei kommt sie dem attraktiven Inspector immer wieder in die Quere.
    Ginger ist mir sehr sympathisch. Obwohl sie der Oberschicht angehört, ist sie zu allen Menschen freundlich. Sie ist eine Frohnatur, intelligent, charmant und frech. Bei ihren Nachforschungen geht sie sehr geschickt vor. Damit hat sie schließlich Erfahrungen aus Kriegszeiten.
    Ihre Freundin Haley Higgins, die der Mittelschicht angehört, ist genau das Gegenteil von Ginger. Sie kennt sich mit Mode nicht aus, trägt fast nur Hosenanzüge und ist immer vertieft in ihre Medizinbücher. Sie hat einen herrlich trockenen Humor und hat mich oft zum Lachen gebracht. Die beiden ergänzen sich sehr gut.
    Auch die anderen Personen werden authentisch beschrieben und ich konnte sie mir gut vorstellen, mit all ihren Standesdünkeln, guten und schlechten Charaktereigenschaften.
    Es ist eine wunderbare, amüsante Geschichte, die in den 1920er Jahren spielt. Die Lebenssituationen der Menschen werden beschrieben, wobei deutlich die Klassenunterschiede herausgearbeitet sind.
    Wegen der flüssigen Schreibweise und auch der Handlung konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Die Kapitelüberschriften sind sehr schön illustriert. Am Ende geht es andeutungsweise in den nächsten Fall über. Dazu gibt es auch eine Leseprobe.
    Ich gebe eine klare Leseempfehlung und werde auf jeden Fall auch die anderen Teile lesen.

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    ASIN/ISBN: B0BMGBJH3B

    „Die Toten von Friesland“ von Fynn Jacob, Verlag Heyne, habe ich als ebook mit 368 Seiten gelesen, die in 49 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 1. Fall für Marten Jaspari und Iska van Loon.
    Der erste Tote wird auf Schiermonnikoog gefunden. Da die niederländische Hauptinspektorin in der Nähe mit ihren Kindern Urlaub macht, wird sie von ihrem Vorgesetzten angerufen und sie übernimmt den Fall.
    Fast zeitgleich wird bei Aurich eine Leiche gefunden und eine weitere auf Sylt. Alle weisen Merkmale auf, die auf den selben Täter schließen lassen. So kommt es zur Zusammenarbeit zwischen Iska und Hauptkommissar Jaspari.
    Die beiden haben eine Menge zu tun, denn die Mordserie geht weiter.
    Die Ermittlungen verlaufen zuerst sehr zäh, bis sich ein Verdacht erhärtet. Dem wird nachgegangen und so kommen die Ermittler einem alten, generationenübergreifenden, Geheimnis auf die Spur.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Auch, wenn die Ermittlungen zäh verliefen, heißt es nicht, dass das Buch auch so zu lesen war. Es war von Anfang bis Ende spannend, mit immer neuen Wendungen und Verdächtigen. Bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung, wer der Täter sein könnte. Das Finale bei heraufziehendem Sturm machte die Jagd noch dramatischer.
    Die Handlung entführt den Leser an verschiedene Teile Frieslands, auf deutscher und niederländischer Seite. Das fand ich auch sehr interessant, weil man durch die vielen schönen und bildhaften Beschreibungen die unterschiedlichen Orte etwas kennengelernt hat.
    Auch die Charaktere waren sehr authentisch beschrieben. Für Marten war es der erste Fall als Leiter der Mordkommission. Er stand gehörig unter Druck und war oft etwas hilflos. In Iska hat er eine erfahrene Kollegin an die Seite bekommen, auch wenn ich ihre Zusammenarbeit als schwierig empfand. Jeder hatte seine eigene Meinung zu den Fällen, jeder verbeißt sich zunächst in seine Theorie und ist kaum kompromissbereit. Doch dann habe sie sich gut ergänzt und sind zu einem Team zusammengewachsen.
    Es war ein sehr spannender Auftakt der neuen Reihe, die ich mir auf jeden Fall merken und weiter mitlesen werde.
    Das Cover ist passend zur Handlung, düster und geheimnisvoll.

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    ASIN/ISBN: 3841123190X

    „Tödlicher Schlaf“ von Christoph Elbern, habe ich als ebook mit 328 Seiten gelesen, die in 50 Kapitel eingeteilt sind. Hier ermittelt Carl-Jakob Melcher in seinem zweiten Fall. Erzählt wird aus Melchers Sicht.
    Zu Beginn wird Carl-Jakob Melcher mit einem Messer in der Hand, über eine tote Frau gebeugt, gefunden und von seinem Freund, Kriminalsekretär Martin Bucher, verhaftet. Noch weiß man nicht, wer die Frau ist.
    Im Weiteren geht es hauptsächlich um politische Ereignisse, wie den Kampf der Frauen um ihre Rechte, um ihre Bezahlung und Behandlung durch Männer. Sie schweigen, wenn sie belästigt, misshandelt und missbraucht werden, um ihren Job nicht zu verlieren. Wenn sie sich wehren, werden sie gekündigt oder sogar verhaftet.
    Mit Agatha ist eine interessante Frau in Tante Isoldes Haus geschneit. Eigentlich ist sie Opernsängerin in London und will in Hamburg wohl nun Karriere machen. Sie lernt die Frauenrechtlerin Emma Neumann kennen und organisiert Aktionen mit ihr. Carl-Jakob soll auf Agatha einwirken, damit Tante Isolde in ihren vornehmen Kreisen nicht in Verruf gerät.
    Auch in Bezug auf die Zustände in Ostafrika wird es sehr politisch. Die Einheimischen werden unterdrückt und das Land übernommen. Die Menschen werden für medizinische Experimente benutzt. Weit weg in Deutschland wird nur über die Erfolge berichtet und nicht über die Kollateralschäden dieser Experimente.
    Der eigentliche Fall um den Schulfreund Ludolf Harberg wird zunächst eher nebenbei erwähnt. Dieser bringt aus Afrika die Schlafkrankheit mit nach Hause. Er erzählt Carl-Jakob von seinen Erlebnissen mit dem Mediziner Robert Koch, der Experimente an den Einheimischen vornimmt. Genaueres kann er aber nicht mehr erzählen, denn er stirbt. Carl glaubt nicht an einen natürlichen Tod und beginnt zu ermitteln.
    Durch einige Verwicklungen gerät Melcher in eine Spirale aus verschiedenen Fällen, die er alle lösen muss, um am Ende den Mörder seines Schulfreundes zu finden.
    Carl-Jakob ist ein sympathischer Mann, friedliebend, anständig, zurückhaltend, der versucht, sich als politischen Diskussionen herauszuhalten. Manchmal würde ich ihn auch als feige bezeichnen. Er lässt sich schnell beschwatzen, etwas zu tun, was er eigentlich nicht will. Kommt aber gegen Tante Isolde oder auch Agatha nicht an. Er arbeitet als Bakteriologe am Tropeninstitut und geht in seinen Forschungen auf, wenn da nicht immer die Ablenkungen wären. Seine Angebetete Margot arbeitet als Kinderärztin.
    Auch die anderen Charaktere waren sehr authentisch beschrieben und gut vorstellbar. Ebenso das standesgemäße Verhalten der oberen Gesellschaftsschichten. Wobei im Hause von Tante Isolde das Personal noch ganz gut behandelt wurde. Tante Isolde gehört zur Oberschicht, hat gut geerbt und ist sehr darauf bedacht, nicht in ihrem Ansehen geschmälert zu werden. Trotzdem ist sie hilfsbereit und gütig, wenn sie will.
    Agatha hat mir auch gut gefallen. Sie ist eine sehr starke und engagierte Person. Auch wenn sie Menschen gehörig auf den Zeiger gehen kann, setzt sie sich für ihre Ideen ein und kämpft um ihre eigenen und die Rechte anderer.
    Ich finde es immer interessant, über das Leben der Menschen in einer anderen Zeit zu lesen und noch interessanter, wie damals Morde aufgeklärt wurden. Im nächsten Teil ist Melcher vielleicht mit seiner Margot verheiratet. Darauf bin ich sehr gespannt, denn das wird sicher eine schwierige Beziehung. Er eher harmoniebedürftig und sie eine starke Frau, die sicher nicht ihre Arbeit aufgibt für Herd und Kinder.
    Das Cover hat mir auch bei diesem Buch wieder wunderbar gefallen.

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    ASIN/ISBN: B0BNLSV32L

    „Ein letztes Opfer“ von Heidi Troi, Verlag Nova MD, habe ich als ebook mit 258 Seiten gelesen. Die Kapitel sind mit Datum, Tageszeit und Ort der Handlung überschrieben.
    Vera ist Redakteurin bei einer Grazer Tageszeitung. Sie hat dort die „Literarischen Seiten“ ins Leben gerufen, bei der junge Autoren ihre Werke vorstellen können. Jeden Tag bekommt sie seitdem massenweise Briefe und Mails. Die Werke eines Mannes erregen dabei ihre Aufmerksamkeit. Er schreibt düstere, von Schuld und Schmerz behaftet Gedichte, durch die Vera an ihre eigene Vergangenheit erinnert wird. Sie will den Dichter kennenlernen und interviewen. Da er weder eine Mailadresse noch einen Telefonanschluss mitgeteilt hat, beschließt sie, zu ihm zu fahren. Er lebt als Einsiedler in einem kleinen Dorf, in dem in den letzten Jahren jeweils am Michaelistag eine Frau ermordet wurde. Mit dabei ist ihre Freundin Anna. Mit dem, was sie dann vor Ort erwartet, hätten sie nie gerechnet.
    Die Handlung wird zwischendurch aus anderen Perspektiven erzählt, man erfährt etwas über das Leben des Einsiedlers und ganz kurz wird aus der Sicht des Täters geschrieben.
    Anfangs hatte ich etwas Probleme mit den Rückblicken in verschiedene Jahre und Monate. Aber das ging nach einer Weile besser.
    Es war von Beginn an spannend, eine düstere Geschichte, auch wegen des Wetters. Meistens hat es geregnet, war kalt und windig. Die Handlungsorte wurden, teils grau und unheimlich, dann wieder sehr charmant und sehenswert dargestellt.
    Die Charaktere waren sehr gut und authentisch beschrieben. Es gab einige Personen, die ich nicht mochte und anderen waren mir wieder sympathisch. Mit dem Einsiedler hatte ich Mitleid. Aber in so einem kleinen Örtchen, mit vielen alten Leuten wundert es mich nicht, dass die Gerüchteküche brodelt und es schnell mal zu Verdächtigungen und Ausgrenzungen kommt, obwohl Keiner etwas Genaues weiß.
    Das Ende war ja wirklich dramatisch und völlig unerwartet. So gefällt mir das.
    Das Cover besticht durch seine Schlichtheit, in schwarz-weiß gehalten mit dem sehr auffälligen roten Titel. Das hat mich sofort interessiert. Es war mir wirklich eine Freude, das Buch zu lesen und ich gebe eine klare Leseempfehlung.

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    ASIN/ISBN: B0BN68Y8X1

    „Heideangst“ von Kathrin Hanke, Gmeiner-Verlag, habe ich als ebook mit 188 Seiten gelesen. Diese sind in 9 Kapitel eingeteilt, die mit Tag, Datum und Uhrzeiten überschrieben waren. Zwischen jedem Kapitel findet sich ein Zitat. Es ist der 10. Fall für die Oberkommissarin Katharina von Hagemann.
    Katharina von Hagemann fällt es nicht leicht, ihre kleine Tochter bei ihrem Partner Bene zu lassen. Aber ihr Mutterschutz ist vorbei und sie will wieder in die Polizeidirektion Lüneburg. Dort scheint der aktuelle Fall fast abgeschlossen zu sein. Die beiden Geschwister haben gestanden, ihren Vater ermordet zu haben. Es scheint ein entspannter Tag zu werden. Aber das täuscht. Erst recht, als Katharina erfährt, dass ihre Hebamme Alina, die sich von ihrem Freund Lars getrennt hat, von ihm massiv gestalkt wird. Als sie zu ihr kommt, geht es Alina sehr schlecht und sie nimmt sie erst einmal mit zu sich nach Hause. Aber es kommt noch schlimmer.
    Für mich war es das erste Buch der Reihe und es hat mir gut gefallen. Nicht nur, was den Fall der Geschwister betrifft, war es spannend. Auch das Stalking hat mich sehr betroffen gemacht. Ich kann nicht nachvollziehen, was in solchen Menschen vor sich geht. Das Vorwort zu diesem Thema war sehr aufschlussreich. Zum Glück hatte Aline gute Freundinnen, die nach ihr geschaut und ihr geholfen haben.
    Zwischendurch wird die Handlung aus Lars‘ Sicht erzählt. Für ihn scheint sein Tun richtig und nachvollziehbar zu sein.
    Die Beziehungen untereinander in Katharinas Umfeld sind recht verworren. Es scheint jeder mit jedem eine Beziehung gehabt zu haben bzw. haben zu wollen. Da musste ich erstmal durchblicken. Ansonsten haben mir die Charaktere gut gefallen. Sie wurden authentisch beschrieben. Katharina ist eine eigenwillige Person, die auch mal erst handelt und dann die Genehmigung dafür einholt. Da aber alles eine große Familie zu sein scheint, ist das meistens kein Problem. Letztendlich arbeiten und halten alle gut zusammen.
    Das Buch ließ sich für mich etwas schwer lesen, da es außer den Überschriften keine Absätze gab. Es war sehr dicht hintereinander geschrieben, was die Handlung aber nicht beeinträchtigte.
    Das Cover hat mir sehr gut gefallen.

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    ASIN/ISBN: B0BJK89FG3

    „Mordseegrab von Andreas Temmer, dp Verlag, habe ich als ebook mit 283 Seiten gelesen, die in 33 Kapitel eingeteilt sind.
    Ex-Kommissar Lukas Waldauf will nach seinem letzten Fall seinen vorzeitigen Ruhestand genießen. Dafür kauft er einen alten Bauernhof an der Nordsee. Am Tag seiner Ankunft lernt er seine weitläufige Nachbarin Anke kennen, die fast jeden Tag an seinem Haus vorbei wandert. Mit der Ruhe ist es kurz danach vorbei, als Anke ihm von der Verhaftung des Sohnes einer Freundin erzählt. Der soll seine Freundin Christina umgebracht und bereits gestanden haben. Sie war die Tochter des sehr bekannten und reichen Unternehmers Reimann. Anke bittet Lukas um Hilfe, der sich überreden lässt. Nachdem seine Nachforschungen langsam beginnen, steigert er sich immer mehr in den Fall hinein, bemüht alte Kontakte in Hamburg und wird immer verbissener.
    Zwischendurch erfährt man immer etwas über Lukas, seine Arbeit bei der Hamburger Kripo, seine schweren Verletzungen und die Schuldgefühle, die ihn seitdem plagen. Nach einiger Zeit waren mir diese sich wiederholenden Flashbacks etwas zu viel.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es war von Beginn an spannend und gegen Ende nochmal richtig rasant. Allerdings weiß ich immer noch nicht, ob ich Waldauf mag. Er ist zwar sehr hartnäckig, geht aber oft rücksichtslos vor, um ans Ziel zu kommen. Dabei vergisst er alles um sich herum, achtet nicht auf sich und seine Gesundheit und verliert oft die Kontrolle. Er tut mir zwar leid wegen seiner Verletzungen und der daraus resultierenden gesundheitlichen Probleme, aber sein Verhalten hat mir meistens nicht gefallen. Zum Glück gibt es Anke, die der Ruhepol ist und die versucht, für ihn da zu sein, was allerdings auch ein Problem ist, da Waldauf einfach mal so verschwindet. Er ist eben sehr speziell, was so eine Geschichte natürlich auch spannend macht.
    Auch die anderen Charaktere sind sehr gut dargestellt. Das Geplänkel zwischen Waldauf und dem Komiker auf dem Revier war sehr amüsant, wenn damit auch Waldaufs Geduld auf eine harte Probe gestellt wurde.
    Das Cover ist schön und passend, düster wie die Handlung.

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    ASIN/ISBN: 9788728083185

    „Der Fall Kaltwasser“ von Christiane Franke und Cornelia Kuhnert habe ich als Hörbuch vom Verlag Saga Egmont mit einer Spielzeit von 7 Stunden und 45 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Jutta Seifert. Es ist der zweite Fall der Reihe ‚Frisch ermittelt‘. Im Nachgang gibt es ein Personenverzeichnis mit kurzen Zusammenfassungen zum Alter und deren Leben, wodurch man sie noch besser kennenlernt. Dieses wäre zum Anfang des Buches besser gewesen.
    Die Geschichte spielt im Jahr 1958 in Leer. Martha findet auf dem Friedhof ihren toten Schwager Siegfried Kaltwasser. Er war Richter und für seine sehr harten Urteile bekannt. Natürlich hört sie sich unter ihren Kundinnen um, die in ihrer Heißmangel so manchen Tratsch verbreiten. Martha wird auch wieder selbst aktiv, als wenig später Lehrer Oltmans ebenfalls auf dem Friedhof gefunden wird. Beide gehörten einem Verein an, dessen ‚Werte‘ man in den Nachkriegsjahren lieber vergessen wollte. Sind die anderen Mitglieder nun auch in Gefahr?
    Martha, als Polizistenwitwe, hat ein großes Gerechtigkeitsgefühl und geht bei ihren Ermittlungen sehr sensibel vor. Außerdem kennt man sich in einem kleinen Ort und sie kann sich ungezwungen mit den Menschen unterhalten. Auch Wachtmeister Hans, ihr Großneffe, ist sehr engagiert und lässt sich von seinem Chef nicht einschüchtern. Er ist ein kluger junger Mann, der mir sehr sympathisch ist.
    Auch dieser zweite Teil hat mir großartig gefallen. Die Atmosphäre der 50er Jahre wurde sehr gut dargestellt und in mir kamen wieder einige Erinnerungen hoch, wobei ich ein Ostkind der Mitte 60er Jahre bin. Trotzdem kannte ich einiges noch.
    Obwohl der Krieg schon einige Jahre vorbei war, sind die Nachwehen noch überall spürbar. Nicht nur bei den Kriegsveteranen, sondern auch in der Denkweise vieler Menschen, die dem Führer nachtrauern und ihn glorifizieren. Das ist erschreckend, insbesondere, da es diese Leute heute auch noch gibt. Auch die Stellung der Frauen war eine andere, aber für diese Zeit war es normal, dass sie von den Männern betatscht wurden und eher für Haushalt und Kinder zuständig waren.
    Die Sprecherin hat mir super gefallen. Sie hat den einzelnen Figuren ihre Charaktere gegeben und es war sehr angenehm, ihr zuzuhören. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil.
    Ebenfalls passt das Cover sehr gut zur Handlung und zur Zeit.

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    ASIN/ISBN: B0BG22WM37

    „Moorgrab“ von Eva-Maria Silber, dp Verlag, habe ich als ebook mit 259 Seiten gelesen. Diese sind in 39 Kapitel eingeteilt. Am Ende findet sich eine Leseprobe von „Kaltes Vergessen“ und einige Buchvorstellungen.
    Im ‚Toten Moor‘ bei Hannover wird eine Leiche gefunden, ebenso wie vor langer Zeit versenkte Autos mit weiteren fünf Toten. Nun bekommt Kriminaloberrat Lehn endlich seine Cold-Cases-Gruppe genehmigt, von der er schon lange träumt. Allerdings ist sie momentan nur mit zwei Personen besetzt. Mit Effi Lu, einer noch neuen, aber sehr engagierten, Polizistin und Kriminalhauptkommissar Montag, der vorübergehend von Osnabrück nach Hannover versetzt wurde. Notgedrungen muss der mit Karen Austerlitz zusammenarbeiten, die er vor Jahren verlassen hatte und die es ihm nie verzeihen konnte. Sie ermittelt im Fall der neuen Moorleiche und Montag mit Effi wollen den alten Fall aufklären. Es werden bald erste Zusammenhänge gefunden, was die Arbeit der beiden Teams nicht einfacher macht.
    Das Ermittlerduo Montag und Effi Lu ist sehr speziell. Er wurde gerade verlassen, wird von seinen Kollegen gemobbt, trinkt zu viel und ist eigentlich froh, aus dieser Dienststelle vorübergehend wegzukommen. Effi Lu ist eine kleine Chinesin ohne jedes Selbstbewusstsein, sehr schüchtern, will sich den Gewohnheiten der Kollegen anpassen, um akzeptiert zu werden. Sie ist aber auch sehr engagiert und interessiert. Zusammen ergeben sie dann doch ein gutes Team.
    Karen Austerlitz ist eine sehr unsympathische Person. Sie hält Montag anscheinend immer noch die alte Geschichte vor und hetzt ihre Kollegen gegen ihn auf. Sie ist komplett unprofessionell, unkollegial und behindert die Ermittlungen. Ich kann nur hoffen, dass es im echten Leben nicht oder nur selten zu solch einem Verhalten kommt.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Handlung war sehr spannend, der Fall gut konstruiert und die Lösung schlüssig. Die ungewöhnlichen Ermittler waren durch ihre Macken nicht langweilig, auch wenn die Charaktere etwas überzogen dargestellt waren.
    Da sich am Ende schon der nächste Fall ankündigt, freue ich mich auf den nächsten Teil mit Montag und Effi Lu.
    Das Cover gefällt mir auch sehr, es passt gut zur Handlung, ist düster und geheimnisvoll.

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    ASIN/ISBN: 9783827193711

    „Ahrensmord“ - Stormarner Kriminalgeschichten wurde von Nils Meyer-Selbach herausgegeben. Es handelt sich um eine Sammlung von spannenden Geschichten verschiedener Autoren rund um Ahrensburg. Ich habe das Buch als ebook vom Verlag CW Niemeyer gelesen. Zu Beginn ist eine Karte von Ahrensburg zu finden. Ebenso gut hat mir das Vorwort von Andreas Winkelmann und dem Bürgermeister von Ahrensburg gefallen.
    Eigentlich könnte man das Vorwort von Andreas Winkelmann als Rezension verwenden. Darin ist alles zutreffend enthalten, was ganz meiner Meinung entspricht, ich es nur nicht so gut ausdrücken kann.
    Jede einzelne Geschichte ist speziell, spannend, kurz und bündig, ohne große Ausschweifungen, geschrieben. Die Auflösung war oft überraschend. Die Karte von Ahrensburg hat mir geholfen, die Tat- oder Handlungsorte nachzuvollziehen. Ahrensburg wird sehr charmant beschrieben und man fühlt sich mittendrin.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ebenso wie die Vorstellung der Autoren am Ende, die aus allen Altersgruppen kommen. Bewundernswert auch die beiden Schwestern, deren Geschichte mir ebenfalls sehr gut gefallen hat. Auch das Cover mit dem Ahrensburger Schloss ist sehr passend und schön.
    Bei den vielen Ideen freue ich mich auf die nächsten Ahrensmorde.

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